Wie das schon im Titel erwähnte kärnter Sprichwort besagt, ist das Beherrschen des "Krendlns" unbedingte Voraussetzung zum Heiraten. Dem Siegeszug der Gleichberechtigung entsprechend gilt das ganze nunmehr natürlich auch für den dicken Juristen und seinen Leibarzt die beide - immerhin schon über ein Vierteljahrhundert alt - das leise aber stetige Ticken der biologischen Uhr nicht mehr ganz ignorieren können.
Ein Heimaturlaub des dicken Juristen in der Residenzstadt unseres Kaisers bietet also die perfekte Gelegenheit, um die Kärntner-Kasnudl-Krendl-Künste auf die Probe zu stellen. Nicht das der normalgewichtige Arzt und sein zukünftiger Patient noch nie gekrendelt hätten, aber was ist das schon ohne fotographischen Beweis? Als Austragungsort wird die neue Wohnung des Schriftsteller- und Musikerfreundes, der selbst sogar halber Kärnter ist, auserkoren, um den einzigen kärntner Exportschlager (abgesehen von fragwürdigen Politikern und Sonnenkönigen) zu zelebrieren.
Zunächst ein Teig: 1 kg griffiges Mehl, 1 TL Salz, 1 Ei, 1 EL Öl, sowie knetkräftige Hände:
Weitere Zutat ist "etwas Wasser", was die Kaffeetasse erklärt. Im Rausche der Kochbiere ist die exakte Menge natürlich in Vergessenheit geraten...
Das Ganze dann mit Frischhaltefolie zudecken und Rasten lassen. In Ermangelung dieser wird kurzerhand ein Mistsackerl zweckentfremdet.
Dann geht es an die Fülle, denn die Kärntner Kasnudl ist selbstverständlich keine Nudel, sondern ein eher ein raviolioides Gericht. Essentielle Zutat hierbei ist Mentha gentilis, gemeinhin bekannt als Nudelminze! Zunächst aber wollen 5 Semmeln das Messer:
Vermischen mit 500g Sauerrahm, sodass ein wunderbarer Gatsch ensteht:
Dann frische Kräuter hacken: ziel sind je 2 EL Petersilie, Kerbel und Schnittlauch.
Die Nudelminze hat der dicke Jurist nur in getrockneter Form gefunden, zum Apothekenpreis versteht sich. Dazu ist sie noch voller Stängel, die der normalgewichtige Arzt enfernt:
Im nächsten Schritt ordentlich Butter schmelzen - laut Rezept 100 g, aber ein bisschen mehr hat noch nie geschadet. Darin die Kräuter kurz schwenken, dann zur Fülle geben:
Ebenso 750g Bröseltopfen dazu geben, dann Kneten. Der Schriftsteller erweist sich seiner Abstammung entsprechend als hervorragend geeignet:
Mittlerweile sollte der Teig genug der Rast gehabt haben, und kann ausgerollt werden; Zielgröße ist "messerrückendick".
Als Ausstecher fungiert eine Kaffeetasse:
Dann geht es ans Formen: ordentlich Fülle auf einen Teigtaler packen, dann eine zweite Scheibe oben drauf legen.
Die Teigscheiben am Rand fest zusammendrücken, sodass beide Teige verschmelzen:
Jetzt die Königsdisziplin, das Krendln: dabei gilt es unter Zuhilfenahme von Daumen, Zeige- und Mittelfinger den Rand in kurzen Abständen zur Mitte hin zu schlagen.Wieso das Nichtbeherrschein dieser hauptsächlich dekorativen Maßnahme ein absoluter Heiratsdealbreaker ist ist natürlich fraglich, aber so ist es eben. Hier eine gute Erklärung, warum das Krendln zwingend erforderlich ist, um zu heiraten: klick
Wer "die beste Nudel" (die Kochbiere sind Schuld) hat, kristallisiert sich schnell heraus: die GöFreu des normalgewichtigen Arztes. Präsentiert wird die Nudel jedoch von der krebsroten Juristenhand:
Die Kochstation anheizen. Zwar meint der halbkärntner Schriftsteller, dass die Abbratung in Butter nicht zwingend notwendig sei, aber schaden kann sie natürlich auch nicht - schließlich sprechen wir von Butter!
Die Nudeln leicht braun Anbraten:
Schließlich mit grünem Salat servieren.
Abgesehen von der Köstlichkeit der Kasnudeln sind sich der dicke Jurist und der normalgewichtige Arzt einig: zumindest in dieser Hinsicht steht der Hochzeit nichts mehr im Wege.
trinkbrueder-smilie_text
Ein Heimaturlaub des dicken Juristen in der Residenzstadt unseres Kaisers bietet also die perfekte Gelegenheit, um die Kärntner-Kasnudl-Krendl-Künste auf die Probe zu stellen. Nicht das der normalgewichtige Arzt und sein zukünftiger Patient noch nie gekrendelt hätten, aber was ist das schon ohne fotographischen Beweis? Als Austragungsort wird die neue Wohnung des Schriftsteller- und Musikerfreundes, der selbst sogar halber Kärnter ist, auserkoren, um den einzigen kärntner Exportschlager (abgesehen von fragwürdigen Politikern und Sonnenkönigen) zu zelebrieren.
Zunächst ein Teig: 1 kg griffiges Mehl, 1 TL Salz, 1 Ei, 1 EL Öl, sowie knetkräftige Hände:
Weitere Zutat ist "etwas Wasser", was die Kaffeetasse erklärt. Im Rausche der Kochbiere ist die exakte Menge natürlich in Vergessenheit geraten...
Das Ganze dann mit Frischhaltefolie zudecken und Rasten lassen. In Ermangelung dieser wird kurzerhand ein Mistsackerl zweckentfremdet.
Dann geht es an die Fülle, denn die Kärntner Kasnudl ist selbstverständlich keine Nudel, sondern ein eher ein raviolioides Gericht. Essentielle Zutat hierbei ist Mentha gentilis, gemeinhin bekannt als Nudelminze! Zunächst aber wollen 5 Semmeln das Messer:
Vermischen mit 500g Sauerrahm, sodass ein wunderbarer Gatsch ensteht:
Dann frische Kräuter hacken: ziel sind je 2 EL Petersilie, Kerbel und Schnittlauch.
Die Nudelminze hat der dicke Jurist nur in getrockneter Form gefunden, zum Apothekenpreis versteht sich. Dazu ist sie noch voller Stängel, die der normalgewichtige Arzt enfernt:
Im nächsten Schritt ordentlich Butter schmelzen - laut Rezept 100 g, aber ein bisschen mehr hat noch nie geschadet. Darin die Kräuter kurz schwenken, dann zur Fülle geben:
Ebenso 750g Bröseltopfen dazu geben, dann Kneten. Der Schriftsteller erweist sich seiner Abstammung entsprechend als hervorragend geeignet:
Mittlerweile sollte der Teig genug der Rast gehabt haben, und kann ausgerollt werden; Zielgröße ist "messerrückendick".
Als Ausstecher fungiert eine Kaffeetasse:
Dann geht es ans Formen: ordentlich Fülle auf einen Teigtaler packen, dann eine zweite Scheibe oben drauf legen.
Die Teigscheiben am Rand fest zusammendrücken, sodass beide Teige verschmelzen:
Jetzt die Königsdisziplin, das Krendln: dabei gilt es unter Zuhilfenahme von Daumen, Zeige- und Mittelfinger den Rand in kurzen Abständen zur Mitte hin zu schlagen.
Wer "die beste Nudel" (die Kochbiere sind Schuld) hat, kristallisiert sich schnell heraus: die GöFreu des normalgewichtigen Arztes. Präsentiert wird die Nudel jedoch von der krebsroten Juristenhand:
Die Kochstation anheizen. Zwar meint der halbkärntner Schriftsteller, dass die Abbratung in Butter nicht zwingend notwendig sei, aber schaden kann sie natürlich auch nicht - schließlich sprechen wir von Butter!
Die Nudeln leicht braun Anbraten:
Schließlich mit grünem Salat servieren.
Abgesehen von der Köstlichkeit der Kasnudeln sind sich der dicke Jurist und der normalgewichtige Arzt einig: zumindest in dieser Hinsicht steht der Hochzeit nichts mehr im Wege.
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