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Kalbsbries ... das Finale

Spätzünder

Glück Auf
10+ Jahre im GSV
Hallo Sportis,

heute war es dann soweit, das Ziel meiner Bemühungen ...

Den Kalbsfond habe ich nur gemacht, um die Soße machen zu können ...
...und die Soße war für das heutige Kalbsbries gedacht. Wobei ich heute natürlich einen neuen Topf gekocht habe ;)


Aber werfen wir doch erst mal einen Blick auf die Hauptdarsteller :-)

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Kalbsbries ... also die Thymusdrüse, die es nur bei Kälbern gibt, da sich sich später zurück bildet.

Eigentlich mag ich ja keine Innereien und, ich muss gestehen, auch heute bin ich skeptisch ... Aber mir wurde schon so oft davon vorgeschwärmt, da bin ich schon auch neugierig. Wenn ich aber jetzt schon Kalbsbries mache, dann auch richtig!

Also vor einer Woche den Fond gekocht, heute erneut die leckere Soße bereitet ... gute Beilagen und ein interessantes Topping. Die gesamte Kreation stammt von Herrn Locatelli ...

Das Bries habe ich hiernach erst mal für 1 - 2 Stunden gewässert. In dieser Zeit wurde das Topping bereitet ... süß-saure Kapernsoße.

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50 g Kapern
35 g Puderzucker
3 EL Essig (guter Weißweinessig)
50 ml Olivenöl

Die Kapern werden zerkleinert, während aus Essig und dem Zucker ein Sirup gekocht wird.

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Dann kommen die Kapern dazu und das Öl wird untergezogen.

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Köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verkocht ist ... vom Öl abgesehen. Die Soße bindet dann beim Erkalten gleichmäßig ab.

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Nach Ablauf der Zeit kommt das Fleisch wieder auf's Brettchen ...

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...und die Häute und Fettknoten werden entfernt.

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Ich habe es dann so nochmal gewässert und später die restlichen Häute abgefummelt ;)


Dann werden die Beilagen Vorbereitet - Salat wird kurz in Salzwasser blanchiert und anschließend unter kaltem Wasser gespült. Gut ausdrücken und erst mal beiseite legen.

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Später wird er dann kurz mit einem Stich Butter gebraten.

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Die Karotten habe ich minimal anders gemacht, als es im Buch steht. Geschält, geschnitten und mit einem Stich Butter, einer Prise Salz, einer zerdrückten Knoblauchzehe und einem Lorbeerblatt im geschlossenen Topf gegart.

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Locatelli blanchiert auch die Karotte vor, was meiner Meinung nach aber nicht notwendig ist ...


Dann habe ich das Bries (nicht alles...) in passende Stücke geschnitten, gesalzen, gepfeffert und mehliert.

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Anschließend in der Pfanne in einer Mischung aus Kalbsfett und Butter gebraten... anschließend kurz im heißen Ofen nachgegart.

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Schnell noch den Spinat und die Karotten gefinisht ...

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Dann konnte angerichtet werden.

Erst einen Soßenspiegel aus der herrlichen Kalbssoße, dann Karotten und Spinat anrichten und das Fleisch darauf drappieren... dann noch die süß-saure Kapernsoße als Topping und ein paar Kapernäpfel als Deko ...

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Also ... Kalbsbries hat schon was ... es wird nie meine Leibspeise, aber es hat schon was!
Diese Kombination der Aromen ... besonders die Mischung aus der Kalbssoße und der süß-saueren Kapensoße ... heftig!!! Super interessant und wirklich gut!

Insgesamt kann ich nur sagen, der Aufwand hat sich gelohnt :thumb2:


Ich wage zu bezweifeln, dass das hier jemand so nachbaut ... was eigentlich schade ist ... aber ich hoffe es hat Euch trotzdem gefallen!?

Bis dahin ...

Glück Auf
 
Schöner Bericht, war bestimmt sehr lecker.
:thumb2:
Ich hab's noch nie gegessen, hätte aber mal Lust drauf.
Bisher immer am Veto von Göga gescheitert.

Gruß
 
Toller Bericht.
Innereien sind auch nicht so meins, aber bei der Ssuce hätte ich es gerne probiert.
 
Also probiert hätt ich gerne...ich liebe Innereien, hab aber bisher nur 1 x Kalbsbries probiert, meins war es nicht. Vielleicht lags auch an der Zubereitung. Aber ich glaub, eine gute Kalbsleber wär mir lieber und würde mit all deinen Beilagen usw.auch super passen.
 
oh ja, mein Freund..., mit diesem Gericht könntest Du mich richtig ködern :sabber:
 
so so Locatelli kochst du also nach :thumb2:
Ein begnadeter Koch, italienische Küche für Fortgeschrittene.

Bei den Möhren möchte ich wieder sprechen
der Gute Giorgio wird die nicht blanchieren weil er die in der Pfanne nicht gar kriegt
sondern um Süße loszuwerden
 
Klasse gekocht und bestens dokumentiert:thumb1:

Innereien muss man mögen. Ich hatte lange Zeit damit Probleme diese zu essen. Aber im Alter wagt man sich ja dann doch irgendwie aus Neugierde wieder ran. Mittlerweile esse ich ganz gern Kalbsleber Berliner Art. Und neuerdings hat mein MdV eine erhöhte Nachfrage nach Rinderherzen. Auch geil als Dry Aged Version:sabber:
 
Immer wieder herrlich Deine Threads! Das sieht wie immer richtig lecker aus:thumb2: und ich hätte definitiv gern mit am Tisch gesessen.
 
Mit so einem Teller kannst Du mich auch begeistern. Wie Du weist, mag ich Innereien sehr gern.
Dass Du Dich mal daran wagen würdest.... ;)
Was kommt wohl als nächstes?
 
Mmmhm, Kalbsbries hab ich schon lange nicht mehr gegessen.
Oma hat es immer wieder mal gemacht, aber seit Oma nicht mehr da ist und der Metzger im Ort zugemacht hat hab’s nur 1 oder 2 Gelegenheiten dazu.

Grüßle Volki
 
Richtig geil. Deine Beiträge sind echt mehr als gut. Irgendwann werde ich auch das mal nachbauen. Warum auch nicht. Bei der Vorlage!
 
Außergewöhnlich.

Toll bebildert, obwohl ich erst Angst hatte, runterzuscrollen, um mir die "Hauptdarsteller" anzuschauen...
Habe auch immer noch ein zwiespältiges Gefühl, das schwankt zwischen flauem Magen beim Gedanken an Innereien und Deiner fantastischen Zubereitung.
 
Hallo Sebastian,
Sterneniveau!
Ohne viele Worte, Hut ab.
Du könntest sofort in jedem Top Restaurant anfangen.
Beste Grüße, Lutz
 
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