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Kaufberatung Anfrage - ich benötige einen „Ackergaul“

Wolfeiso

Fleischmogul
5+ Jahre im GSV
Hallo liebe Messerenthusiasten,

ich habe heute mal eine Frage an euch, die vielleicht auch für andere interessant sein könnte. Ich benötige einen “Ackergaul“, da ich schon eine schöne kleine Sammlung an „Arabern“ habe (um in der Pferdesprache zu bleiben).

Zu diesen zähle ich ein Herder 1922 großes Kochmesser, 2x Kamo Shirou Damast Shirogami (1 G7 1x G13), Herder Grandmoulin usw.

Nun stelle ich fest, dass bei allen tollen Messern nun noch ein schönes fehlt, welches auch mal zum „hebeln“ dienen kann - und das nicht gleich Ausbrüche hat, wenn es einen Knochen erwischt. Auch Nelken und Wacholderbeeren „hacken“ sollte Reuefrei möglich sein, obwohl ich dazu üblicherweise einen Grinder verwende.

Form: es ist mir nicht wichtig, ob asiatisch oder europäisch (benutze beides) - eher kürzer als 19 länger als 12 cm
Stahl: fürs grobe tauglich - rostend oder rostfrei ist nicht entscheidend - über den Stahl sollte es schon wetzbar sein, zum auffrischen der Schärfe. Es muss (und kann wahrscheinlich gar nicht) keine endlosen Standzeiten haben.

So ein rundum Sorglos Teil eben, welches auch die Göga gerne benutzt (Sie akzeptiert inzwischen, dass Messer von Hand gespült werden - sofort ist aber was anderes)

Gibt es sowas überhaupt? - oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Vielen Dank für eure Anregungen - und frohe Feiertage!
 
Moin und frohe Ostern,
mit meinem JCK Gyuto Carbonext haben wir letztens ein paar Knochenfische zerhackt.
So mit vollem Körpereinsatz einschließlich Schreien. :D

Am nächsten Morgen hatte ich schon Angst, mir die Schneide anzusehen.
Aber, oh Wunder, einwandfrei, ist sogar noch scharf.
Davon abgesehen lässt es sich schnell und einfach schärfen und wird auch richtig scharf.
 
Ok Carbonext hab ich hier schon öfter gelesen - für mich wäre hier am ehesten das Honesuki - in Bezug auf Klingenlänge und Robustheit glaub ich. Aber ich warte gerne noch auf weitere Vorschläge ;-)
 
Ein sogenanntes Workhorse, Arbeitspferd auf das du mit dem "Ackergaul" wahrscheinlich anspielst, hat eine ziemlich komplexe Geometrie, die es eigentlich nur bei Messermachern für teuer Geld zu erstehen gibt. Mit so einem würde ich nicht hebeln.

Du meinst wahrscheinlich einfach ein Messer fürs Grobe. Sowas ist aber eigentlich überhaupt kein Problem.
Da nimmst du einfach 08/15 Supermarktmesser. Eigentlich muss bloß der Griff taugen. D.h. um Kraft auszuüben
muss der Griff - "griffig" sein. Ein bisschen dicker als normal wäre m.E. nicht schlecht. Oder du kaufst bei aliexpress irgendein beliebiges.
Stahl sollte nicht zu hart sein. Alles kleiner gleich 7CR5MoV. oder 1.4116. Ich hab mal bei real damals eines für 1€ gekauft.
Der Stahl ist weich, es ist ein mit Hohlschliff versehenes angeschliffenes Blech, aber eines meiner meistgenutzten Messer.
Immer wenn ich was "missbräuchliches" vorhabe, z.B. irgendwas abschaben, nehme ich dieses Messer zur Hand.

z.B. einen Bob Kramer Klon, weicher Stahl, guter Griff, stabile Konstruktion, natürlich nur fakedamast
als Kleineres Messer ein geschwungenes von Sowoll
 
@Wolfeiso
Sieh dir mal das Ajax in der Red Line an.
Macht alles mit, außer Rehknochen ;) , und sieht zudem auch noch geil aus.
 
@carbo - vielen Dank für die Tips - hier werd ich mich nach der Weihnachtsente noch ein wenig einlesen - xianshou oder so ähnlich hatte ich auch schon auf dem Schirm. @ferdy - ja, ja und ja - das taucht immer mal wieder in meiner Wunschliste auf. Das Ajax sieht schon Klasse aus - Göga nutzt das RedSpirit Santoku, hat also nix gegen den Griff (rot ist ihre Lieblingsfarbe).
Einzig die Frage ist das „robust“ genug? - Also weiterer Klassiker - Avocado rundrumschneiden - Hälfte abheben und in den Kern hacken um ihn zu ziehen?
 
@carbo - vielen Dank für die Tips - hier werd ich mich nach der Weihnachtsente noch ein wenig einlesen - xianshou oder so ähnlich hatte ich auch schon auf dem Schirm. @ferdy - ja, ja und ja - das taucht immer mal wieder in meiner Wunschliste auf. Das Ajax sieht schon Klasse aus - Göga nutzt das RedSpirit Santoku, hat also nix gegen den Griff (rot ist ihre Lieblingsfarbe).
Einzig die Frage ist das „robust“ genug? - Also weiterer Klassiker - Avocado rundrumschneiden - Hälfte abheben und in den Kern hacken um ihn zu ziehen?
So lange du nicht auf den Knochen rumhackst macht das alles mit.
Ansonsten sieht es so aus.

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Das passierte einem Freund beim Jagdgelage.
 
Ich habe auch das Ajax zuhause und arbeite gern damit... ist nichts besonderes aber allemal ein gutes Allroundmesser.
@ferdy Meins sieht von der Schneide her aber noch besser aus. Hatte damit auch noch keinen Wildunfall ;)

greetz Steff
 
Ich habe auch das Ajax zuhause und arbeite gern damit... ist nichts besonderes aber allemal ein gutes Allroundmesser.
@ferdy Meins sieht von der Schneide her aber noch besser aus. Hatte damit auch noch keinen Wildunfall ;)

greetz Steff
Es ging ja auch um einen Ackergaul. :-) Und das ist das Ajax IMHO auf jeden Fall.
Und wer nicht ständig im Suff über ein Reh stolpert hat sehr lange Freude an dem Ajax.
Das oben habe ich übrigens wieder sehr brauchbar hin bekommen. :thumb1:
 
Da würde ich zu einen Messer aus federstahl raten. Hatte selbst eines lange im Einsatz für so Sachen mit den Stahl kannst hebeln was du willst der federt zurück Ausbrüche gibt es auch keine. Aus selbigen Stahl fertige ich auch abschroter mit denen ich Metall zerteile. Denke das ist robust genug. ;)
 
Die Red Spirit Serie empfinde ich immer als Werbealibidesign. Machen wir einen roten Griff
geben der Serie einen hochtrabenden Namen und fertig ist das Design. Der rote Geist ist mehr
behauptet als eingelöst in der Form und Farbe des Messers.

Ich finde auch die Kriterien noch zu unklar. Ein Messer fürs Grobe ist nämlich was anderes
als ein rundumsorglos Messer. Rundumsorglos kann auch etwas gehobener sein, mit so einem
würde ich aber trotzdem nicht hebeln. Rundum sorglos ist eher Zwilling Diplom oder Miyabi 4000 fc.
Rundumsorglos aber kein Hebelmesser. xinzuo einfacher 1.4116 Stahl schöner Ebenholzgriff, schöne Kochmesserform

Wenn du experimentierfreudig bist: Gibt es hier ein Messer aus 7CR15Mov mit G10 Micartagriff
angeblich 65HRC mit Flüssigmetall, Kann aber nicht sein zu dem Preis. Das wäre nicht wetzbar, wenn es stimmt.
Die Messer mit Flüssigmetallstreifen an der Schneide haben normalerweise über 100€ gekostet.
 
@carbo
Was verstehst du unter Flüssigmetall?
 
Schau dir mal die KIWI Messer an. Günstig, leicht zu schärfen da weicher Stahl, robuste Geometrie.

Ich hab ein Cleaver davon. Das taugt. Imho ein guter Kompromiss.

Oder die Dick Ergogrip. Auch okay.

Achja: ein Ackergaul ist pflegeleicht und robust. Kann alles zu 80%, aber das immer. :)
 
Das ist die Übersetzung von Liquid Metal. Zu deutsch amorphes Metall oder metallisches Glas.
"Wie alle Gläser entstehen auch amorphe Metalle, indem die natürliche Kristallisation verhindert wird. Dies kann zum Beispiel durch rasches Abkühlen („Abschrecken“) der Schmelze geschehen, so dass den Atomen die Beweglichkeit geraubt wird, bevor sie die Kristallanordnung einnehmen können. Gerade dies ist jedoch bei Metallen besonders schwierig, da es aufgrund deren spezieller Bindungsmechanismen in den meisten Fällen unrealistisch hohe Abkühlraten erfordert. Bei Metallen, die nur aus einem Element bestehen, ist es sogar unmöglich, ein metallisches Glas herzustellen, da die Beweglichkeit der Atome bis zu tiefen Temperaturen so hoch ist, dass sie immer kristallisieren. Es sind nur Legierungen aus mindestens zwei Metallen bekannt, die amorphisierbar sind (z. B. AuIn2). Häufiger sind amorphe Legierungen aus nur einem Metall – z. B. Fe – und einem sogenannten Glasbildner – z. B. Bor oder Phosphor, etwa in der Zusammensetzung Fe4B. Technisch relevante amorphe Metalle sind bis heute sogar nur spezielle Legierungen (meist nahe am eutektischen Punkt) aus mehreren Elementen, für die die nötige Abkühlrate technisch erreichbar ist. Diese betrug für die ersten metallischen Gläser noch bis zu 10 hoch 6 K/s. (Zum Vergleich: bei Silikaten genügt eine Abkühlrate von etwa 0,1 K/s, um die Kristallisation zu unterbinden. Würde man ihre Schmelze jedoch langsam genug abkühlen lassen, so würden auch sie kristallisieren.)

Die Wärmeleitfähigkeit setzt der schnellen Abkühlung eine physikalische Grenze: Egal wie schnell die Umgebungstemperatur gesenkt wird, die Wärme muss vom Inneren des Materials zur Außenfläche transportiert werden. Das bedeutet, dass abhängig von der erforderlichen Abkühlrate und der Wärmeleitfähigkeit nur eine bestimmte Probendicke erreicht werden kann. Eine Methode ist die rapide Abkühlung zwischen rotierenden Kupferwalzen (Schmelzschleudern). Das ist zwar einfach und preiswert, erlaubt jedoch nur die Herstellung dünner Bänder und Drähte. "

Messer mit einem Streifen aus amorphem Metall gab es schon vor einem Jahr bei Aliexpress Ca. 70 HRC.
Die waren nicht wetzbar und nur mit Diamant schleifbar. Wobei ich nicht genau weiß, wie es gemacht wird. Ob es sich um eine
Beschichtung oder um einen Streifen Metall handelt. Jetzt sind die Härteangaben anscheinend gesunken.
 
@ferdy: Da ist doch ein Bild in der Wikipedia. "Metallisches Glas entsteht als dünnes Band aus einer Schmelze (A), die auf ein gekühltes, rotierendes Rad (B) gegossen wird und dabei schlagartig abkühlt. Dabei entsteht ein dünnes Band (C). " Das kühlt so schnell ab, das sich die übliche Kristallstruktur nicht bilden kann.
 
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