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Kichererbsencurry mit Massaman-Currypaste

Okraschote

Sterneköchin
5+ Jahre im GSV
Ich liebe thailändische Currys und ich liebe Hülsenfrüchte - und eine Kombination von beiden kann eigentlich nur gut werden. Darum gab es heute mal wieder ein feines Kichererbsencurry mit einer selbst hergestellten Currypaste.

Wer Currypasten einmal selbst in mühevoller Kleinarbeit hergestellt hat, wird wohl nicht noch einmal zu fertigen greifen. Die Aromafülle, die beim Mörsern der Zutaten entsteht, kann keine Fertig-Currypaste bieten. Beim langsamen Mörsern setzen sich die Aromen am besten frei, daher ist eine Zubereitung in einem Foodprozessor nur bedingt zu empfehlen.

Für 8 EL Massaman-Currypaste benötige ich folgende Zutaten:

10 große getrocknete Chilischoten (in Wasser eingeweicht), 1 TL grobkörniges Meersalz, 3 kleine Schalotten (30g), 1 Knolle Knoblauch (40g), 2 EL frische feingehackte Galgantwurzel, 4 Stängel Zitronengras (nur den unteren hellen Teil, feingehackt), 1EL Pfefferkörner, 1 EL Koriandersamen, 1 EL Kreuzkümmelsamen, 8 grüne Kardamomkapseln, 1/2 TL Zimt, 8 Gewürznelken, 1 EL Garnelenpaste

Die Gewürzkörner röste ich in einer Pfanne ohne Zugabe von Öl an, bis es aromatisch zu duften beginnt. Auch der Galgant und das Zitronengras werden trocken angeröstet.

Nun werden die Zutaten nacheinander in einen großen Mörser gegeben, ich beginne dabei mit den harten Sachen wie den Gewürzen (von den Kardamomkapseln verwende ich nach dem Rösten nur die innenliegenden Samenkörner), danach kommen der Galgant und das Zitronengras dazu. Die Zutaten werden mit kräftigen Stößen gründlich zerkleinert und dabei vermischt. Nun kommen Chilischoten, Knoblauch und Schalotten dazu und werden ebenfalls fein zerstoßen, bis sich eine schöne homogene Paste bildet. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde. Am Ende rühre ich noch das Zimtpulver und die Garnelenpaste unter. Auf diese Weise sind ungefähr 8 EL Paste entstanden und für das Kichererbsencurry benötige ich die Hälfte davon. Die andere Hälfte ist in einer gut verschließbaren Box im Kühlschrank einige Tage haltbar und wird im Laufe der Woche noch für ein anderes Curry verwendet werden.

Für das Curry habe ich noch folgende Zutaten verwendet:

etwas Butter zum Anbraten, 4 EL Currypaste, 2 Dosen a 400ml Kokoscreme, 5 Kartoffeln, 500g getrocknete Kichererbsen, 3 kleinere Zwiebeln, 3 frische rote Chilischoten, 4 EL helle Sojasoße, 1 TL Salz, 2 EL Zucker

Wenn getrocknete Kichererbsen verwendet werden (ich nehme immer getrocknete, weil die Dosenware meist schon etwas matschig ist), müssen diese mindestens 12 Stunden vorher in Wasser eingeweicht werden. Hierbei muss reichlich Wasser und ein großes Behältnis verwendet werden, denn die getrockneten Erbsen schwemmen im Wasser nach ein paar Stunden sehr stark auf.

Am heutigen Abend habe ich zuerst die gewürfelten Zwiebeln in der Butter in einem großen Topf angebraten.

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Die Currypaste sieht ein bisschen merkwürdig aus und riecht auch spätestens nach der Zugabe der Garnelenpaste garstig, aber der Geschmack hinterher ist wirklich unvergleichlich.

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Wenn die Zwiebeln leicht gebräunt sind, wird die Currypaste dazugegeben und mitgebraten, bis sie beginnt aromatisch zu duften. Mmh, jetzt wirds wirklich lecker.

Während die Currypaste ihre Aromen in der Luft verbreitet, entkerne ich die Chilischoten (ich hab zwei Habaneros und eine Jalapeno verwendet) und schneide sie in Streifen. Dann kommen sie ebenfalls in den Topf und ich gebe die Kokoscreme noch dazu. Damit es genügend Flüssigkeit im Topf wird, messe ich noch eine Dose Wasser ab und gieße es ebenfalls in den Topf. Außerdem kommen Salz, Zucker und die Sojasoße mit hinein.

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Die Kichererbsen gieße ich ab, spüle sie noch mal unter fließendem Wasser ab, schäle die Kartoffeln und schneide diese in grobe Würfel, dann alles in den Topf geben und die Hitze hochschalten, bis das Curry kocht. Das ist wirklich einfach.

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Als das Curry gekocht hat, habe ich die Hitze reduziert und es 15 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen. Da das Curry nun noch ziemlich flüssig ist, habe ich den Deckel abgenommen und es noch mal 5 Minuten bei starker Hitze einkochen lassen. Dann war es fertig.

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Dieses Curry zählt zu meinen Lieblingsgerichten, denn es ist wirklich sehr aromatisch. Die Kokoscreme mildert die feurige Schärfe etwas ab, es ist ganz leicht süß und sehr würzig. Unbedingt nachmachen! Das lohnt sich wirklich!
 

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Moin Kerstin,

das liest sich herrlich und macht Appetit :happa:

:prost:
 
´s schaut mir sehr flüssig aus.
Tut meiner Neugier aber keinen Abbruch, das muss
mal nachgekocht werden. Ist bestimmt auch im Wok
gut umsetzbar :wok:
 
War bestimmt Lecker, und mit dem Curry ist das ne Super sache.
 
Sehr schöne Zusammenstellung!!! Esse ich Super gerne ! Mein Problem ist immer die Zutaten...irgendwas fehlt immmer...und mein Asia Shop ist zwar nicht weit weg aber saudoof zum parken....das hat schon oft ne spontane Currysession verhindert. Aber ich werde es dank deinem Bericht die nächsten Tage auch mal wieder angehen. Dann Kauf ich auch gleich mal wieder ne grüne Papaya...
 
Ist bestimmt auch im Wok
gut umsetzbar

Micha grundsätzlich ja, aber das muss einfach auch etwas länger köcheln.
Ich habe es gestern beim Markus auf dem Holzofen gemacht und langsam eingekocht ... ein Traum.

Kerstin - wir beide machen mal eine Curry-Session!!!
Liest sich traumhaft gut...

:prost:
 
Da haut sie wieder einen raus... :respekt:
Kichererbsen mag ich auch total gerne.
 
Micha, das ist wirklich relativ flüssig, aber wenn man es am Ende einkochen lässt, kann man ja die Flüssigkeitsmenge, die übrig bleiben soll, bestimmen. Und je länger es köchelt, desto cremiger wird es. Mmmh, echt klasse.

Jürgen, müssen wir unbedingt mal machen, wenn wir uns mal wieder treffen. Dann bring ich mal den Mörser mit und bereite Currypasten frisch zu. Freu ich mich jetzt schon drauf :-)
 
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