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Lammhaxerl für das Wohlbefinden

Dingo

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Heute war laut Wetterbericht für eine Woche der letzte schöne Tag um draussen rumzusandeln. Deshalb wollte ich mal wieder den Dopf benutzen um am Grillplatz einfach fünf grade sein zu lassen. Ein Blick auf den Tiefkühlzettel und ich entschied mich für Lammhaxerl. Beide Töchter sind auswärts, der studierende Sohn hat eh kaum Zeit und der andere Sohn ist auf einem Eishockeyturnier mit seinem Stammhalter. Wahnsinn. Ich kann nach langer Zeit mal wieder den kleinen Dopf (4,5) benutzen und werd nicht gestört von unzähligen Enkeln. Das ist echt selten der Fall. OK, zwei Lammaxerl aus der Truhe befreit und nachgeschaut was ich noch so brauch. Hatte bisher noch keine Lammhaxn gemacht aber das werd ich schon schaffen.
Hab das Internet durchforstet wie ich das immer mach wenn ich was noch nie gemacht hab. Ich schau mir zwei oder drei Rezepte an und stell mir dann die Vorgehensweise zusammen wie ich mir das vorstelle. Für meine Haxerl brauch ich:

2 Lammhaxn
1 Bund Suppengemüse
2 Kartoffeln
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 EL Tomatenmark
300ml Rotwein
50ml Portwein
25ml Balsamico
3 Lorbeerblätter
1 Zweig Rosmarin
10 Pfefferkörner
1 TL geräucherter Paprika
1/2 TL Zimt
Salz
Butterschmalz
2 TL Speisestärke
1 Ipad mit Boselautsprecher
1 Apfelcider für den Anfang

Schnell das Gemüse besorgt, das andere hab ich alles hier. Suppengemüse in kleine Würfelchen geschnitten und in einer Schüssel bereitgestellt und auch die Zwiebeln und den Knoblauch klein geschnitten und ebenfalls in eine Schüssel gegeben. Die Kartoffeln kommen klein gewürfelt zum Gemüse. Dienen eh nur der Bindung. Der Lauch kommt zum Zwiebel.



Dann ist alles bereit gestellt. der Dopf ist ein 4,5er Petromax. Lautsprecher an und meine Playlist geladen. Hauptsächlich so Zeug aus den 70er und 80er Jahren gemischt mit allen anderen Epochen. Mein Geschmack ist da recht breit gefächert.
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Kleiner Dopf, kleiner Anzündkamin. Reicht allemal.
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Gott erhoids, des Buddaschmoiz.
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Ich brat die Haxerl etwas an. Brauchst eigentlich nicht aber ich find das immer schön. Einfach von allen Seiten etwas schmurgeln lassen und......
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....wenn sie braun sind zur Seite stellen.
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Zwiebel, Lauch und Knoblauch kommen zusammen mit dem Tomatenmark in den Dopf. Durch die Hitze vom AZK sind die Zwiebeln sehr schnell glasig und das Tomatenmark angeröstet so wie ich das will.
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Schon der Geruch von gedünsteten Zwiebeln und Lauch ist für mich ein Genuss.
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Wenn es wie gewünscht aussieht kommen die kleinen Gemüsewürfel dazu. Ich mach im Dopf die Würfel meist sehr klein damit das Gemüse sich gut zerkocht. Hat diesmal garnicht geklappt. 2 Stunden sind da nicht genug.
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Ebenfalls etwas heiß werden lassen. Zwischendurch etwas Apfelcider trinken. Den Cider hab ich in Pretoria kennen gelernt. Da kann man sich echt dran gewöhnen. Bei uns leider schwer zu bekommen. Muss ich im Internet bestellen. Schön blöd.
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300ml. Rotwein einreduzieren. Ich hab einfach einen aus dem Keller geholt. Ich google meist noch kurz nach dem Preis seit ich mal a Flascherl für ca. 70€ zu Sangria verarbeitet habe. Das war aber einer der günstigen Kategorie. Man sollte zwar zum Essen den Wein bevorzugen welchen man auch gern trinkt aber ich hab keinen Geldscheißer und wenn ich einen hätte dann würde ich das aus Prinzip nicht machen. Da kann der Schuhbeck sagen was er will.
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Wenn der Wein einreduziert ist wird auf den Dopftisch umgezogen. Ein paar Briketts unten reichen völlig für das kleine Döpfchen.
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Jetzt kommt der Portwein, die Gewürze, ein halber Liter Wasser und der Balsamico dazu. So genau abgewogen hab ich nicht. Frei Schnauze ist auch eine Maßeinheit, sogar a recht eine gute.
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Na, also. Ich sagte doch "Balsamico". Da ist er ja. Die geschroteten Pfefferkörner, die Lorbeerblätter, der Rosmarinzweig kommen in das Gewürzei.
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Nun dürfen die Haxerl wieder Platz nehmen.
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Deckel drauf und darauf die rechtlichen Briketts geschüttet. Bei zwei Stunden sollten die Profagus bis zum Ende durchhalten.
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Den restlichen Rotwein hab ich mit Limo und Eiswürfel zu einer Schorle verarbeitet. Der Cider ist leer und es ist heiß. Der Wein wird sonst schlecht.
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Nach gut eineinviertel Stunden wollte ich die Sauce abseien. Leider waren die Gemüsewürfel immer noch hart. Es war kaum Flüssigkeit aus den Würfeln zu bekommen. Da das Fleisch schon ziemlich weich war hab ich kurzerhand alles mit dem Zauberstab klein gemixt. Da muss ich Euch aber warnen. Wir mögen das schon mal so aber es ist ein etwas schaumiges Mundgefühl und nicht jedermanns Sache. Da wir nur zu Zweit sein werden ist es uns so recht. Jetzt noch ein paar übrig gebliebene Kartoffeln rein .....
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und nach einer weiteren halben Stunde die Semmelknödel. Da diese eingefroren waren braucht man sie nur erwärmen. Deckel drauf und warten bis heiß.
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Puh, endlich ist die Plörre weg.....
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....und ich kann mich was Richtigen widmen.
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Zwei und eine viertel Stunde und die Haxerl sind fertig. Abgeschmeckt hab ich ja schon als ich die Sauce püriert hatte.
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De Haxerl sind Butterzart, die Sauce schmeckt wegen dem Zimt ein Hauch orientalisch. Das Ergebnis ist für uns sehr gut geworden.Das Fleisch der Haxn ist recht aromatisch, wie auch bei der Sau oder dem Kalb.
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Fazit. Tellerbild erspar ich Euch. Wegen der Schaumsauce sieht das auch nicht gut aus. Das nächste Mal fang ich eine Stunde eher an und geb die Haxn später rein damit das Gemüse zerkochen kann. Dann reich ich das Tellerbild nach. Zufrieden bin ich trotzdem.

Danke fürs reinschauen. Gruß: Dingo
 
Schön gedopft :sabber:
 
Ein Träumchen :thumb1:
 
moin moin :mosh:
ein herrlich zu lesender Bericht :thumb1:
das sieht aber auch lecker aus, wa :::Sabber:!:
yummi yummi :messer:

hab ja grad ein ganzes Lamm von Gögas Nichte bekommen, da werd ich, bei zwei der Haxerln, wohl auf Dich zurückgreifen :hmmmm:

dongge fürs zeigen :anstoޥn:
 
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