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Lammrücken klassisch mit langem Pfeffer

Okraschote

Sterneköchin
5+ Jahre im GSV
Eine weitere Pfefferverkostung stand an. Nachdem wir neulich den tasmanischen Pfeffer auf unser Steak gestreut haben, wollte ich heute den langen Pfeffer ausprobieren, den Markus lustigerweise auch vorgeschlagen hatte, als ich ihn gefragt habe. Letzte Woche hatte Markus beim Metzger wieder seine heißgeliebten Lammrücken gesehen und sofort zwei kleinere Stücke (a 200g) mitgenommen. Eine hervorragende Unterlage zum Pfeffertasting, wie wir fanden.

Ich wollte heute den Lammrücken klassisch zubereiten, nicht mit Gewürzen überfrachten, einfach nur etwas Rosmarin und Knoblauch dazu, rosa gebraten und fertig, ohne Schi-Schi.

Folgende Zutaten hatte ich insgesamt verwendet:
2 kleine ausgelöste Stücke Lammrücken
2 Knoblauchzehen
2 Rosmarinzweige
Olivenöl
Salz
2 Stangen langer Pfeffer

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Die Lammrücken wollte ich nun einfach nur kurz anbraten und dann bei geringer Hitze im Ofen fertig garen. Für ein bisschen mehr Geschmack habe ich vorher das Öl mit Rosmarin und Knoblauch aromatisiert, indem ich beides lange angebraten habe, die beiden Knoblauchzehen habe ich dabei längs halbiert, um möglichst viel Geschmack herauszubraten.

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Dann kamen nacheinander die Fleischstücke in die Pfanne dazu und wurden von beiden Seiten nur kurz angeröstet. Ich weiß, dass einige von Euch sagen, ein paar mehr Röstaromen wären besser, aber ich mag es lieber kürzer angebraten und dann sanft fertiggegart, weil dabei das Ergebnis gleichmäßiger wird.

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Die Fleischstücke habe ich dann in eine Auflaufform gegeben, Rosmarin und Knoblauch darüber verteilt, dann gings bei 150° ca. 15 Minuten in den Ofen, das Fleischthermometer hatte ich auf 57° eingestellt, bei dieser Kerntemperatur kam das Fleisch wieder heraus.

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Außer Knoblauch und Rosmarin waren nun noch keine Gewürze am Fleisch - Salz und Pfeffer kommen hinterher dazu. Den Pfeffer, zwei kleine längliche Stücke, habe ich im Mörser fein zerrieben. Schon beim Öffnen der Tüte war mir auf einmal bewusst, warum man Lebkuchen auch Pfefferkuchen nennt. Genau so riecht dieser Pfeffer. Dass Pfeffer nicht gleich Pfeffer ist, diese Erkenntnis hatte ich ja letzte Woche schon gewonnen. Und das hat sich wieder bestätigt. Ein solches Aroma hatte ich noch nie wahrgenommen. Ich kam mir vor wie in der Weihnachtsbäckerei, und Ihr müsst wissen, ich liebe Lebkuchen. Ich war also beim Mörsern im 7. Himmel.

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Ein paar Chilies "Pimiento de Padron" hatte ich noch im Kühlschrank, nicht selbstgezogen dieses Jahr, sondern gekaufte, die hab ich in dem übrigen Öl noch schnell gebraten. Hier reicht ein wenig Salz dazu. Wenn die Haut an allen Seiten schön aufgeplatzt ist, sind die Chilis weich und fertig.

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Die 57° im Fleisch waren schnell erreicht und so ging es ans Servieren. Die Knoblauchzehen hab ich Markus überlassen, ein paar Rosmarinnadeln blieben auch am Fleisch haften und zu dem Fleisch gab es nun einfach nur die Chilis.

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Gewürzt wurde am Tisch und dann der sagenhafte Anschnitt.

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Perfekt rosa, genau so, wie wir es mögen. Und das Fleisch vom Herrn Vollrath ist immer wieder ein Hochgenuss. Der zimtige Pfeffer hat die vorhandenen Aromen ganz wunderbar ergänzt, das Fleisch war extrem zart und geschmacklich ausgezeichnet.

Ein Gäbelchen für meine treuen Leser gebe ich auch von meinem Stück ab, das - obwohl es etwas flacher war - den gleichen Garpunkt erreicht hat. Und hier sieht man auch, wie wunderbar saftig dieses Fleisch gewesen ist - ein echtes Highlight.

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Wie immer Sau Guad. Ohne Chi Chi gefällt mir am besten.
 
Hallo Kerstin,

Wow sieht das gut aus.

besser kann man glaube ich ein Steak ohne sv nicht garen. Und da würde ich sicher auch auf das eine oder andere Röstaroma verzichten.
Lamm sollte ich auch mal wieder machen

Klasse!!
 
Sieht super aus!

Was sagst du zu dem langen Pfeffer? Habe mir auch letztes Jahr das komplette Pfeffer Programm von den Bremern gegönnt aber am Ende lange ich immer wieder beim Tellicherry!
 
Klasse Bilder!

Der Gargrad ist perfekt.
 
Perfekt!
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Wahrhaft gelungen! Toll!

:prost:
 
Top :thumb2:

Da passt alles wunderbar zusammen :)
 
Schöne Bilder. :sabber:
Und "langer Pfeffer" ist wirklich etwas feines.

Gruß
Peter
 
Ich bring es auf den Punkt: 1 mit Sternchen. Wunderbar. Sowohl das Produkt als auch die Photos. Mir kommen die Tränen vor Lust...
 
Hallo Kerstin
Sagenhaft, kann ich nur sagen, da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen. Lamm ohne SchiSchi ist einfach etwas vom besten.
 
Klasse, absolut klasse Kerstin!

Eine leichte Bräunung - ein sanftes Schokoladenbraun - reicht hier vollkommen aus, alles andere würde den himmlischen Lammgeschmack übertünchen.
Hast du den langen Pfeffer auch schon mal gemahlen probiert?
Ich finde, dass gerade der lange Pfeffer hier stark unterschiedliche Aromen entwickelt.
Probiere mal einen Mix aus gemahlen, gemörsert und geschabt auf der Muskatreibe.
Der Hammer!
Den Tipp hatte auf einem indischen Markt erhalten, auf dem ich mich mit Pfeffer eingedeckt hatte.

:prost:
 
Sieht super aus!

Was sagst du zu dem langen Pfeffer? Habe mir auch letztes Jahr das komplette Pfeffer Programm von den Bremern gegönnt aber am Ende lange ich immer wieder beim Tellicherry!

Mir gefällt der lange Pfeffer außerordentlich. Ich denke aber, er passt nicht zu allem mit seinem ausgeprägten Weihnachtsaroma. Der Tellicherry ist der nächste auf der Liste der Verkostungen - vielleicht heute abend auf Schweinemedaillons ;)

Schöne Bilder. :sabber:
Und "langer Pfeffer" ist wirklich etwas feines.

Gruß
Peter

Ja, ich war auch ganz überrascht, wie unterschiedlich die verschiedenen Pfeffersorten sind. Der Lange gehört auf jeden Fall schon mal zu meinen Favoriten.

Ich bring es auf den Punkt: 1 mit Sternchen. Wunderbar. Sowohl das Produkt als auch die Photos. Mir kommen die Tränen vor Lust...

Ich reich Dir mal ein Taschentuch zum Tränchentrocknen ;)

Klasse, absolut klasse Kerstin!

Eine leichte Bräunung - ein sanftes Schokoladenbraun - reicht hier vollkommen aus, alles andere würde den himmlischen Lammgeschmack übertünchen.
Hast du den langen Pfeffer auch schon mal gemahlen probiert?
Ich finde, dass gerade der lange Pfeffer hier stark unterschiedliche Aromen entwickelt.
Probiere mal einen Mix aus gemahlen, gemörsert und geschabt auf der Muskatreibe.
Der Hammer!
Den Tipp hatte auf einem indischen Markt erhalten, auf dem ich mich mit Pfeffer eingedeckt hatte.

:prost:

Ein sehr interessanter Aspekt, Jürgen. Was mir früher schon aufgefallen ist (beim ganz normalen schwarzen Pfeffer), dass er aus der Mühle anders schmeckt als aus dem Mörser. Für Steaks mochte ich in letzter Zeit lieber die etwas grobere Struktur aus dem Mörser. Nur, wie krieg ich den langen Pfeffer in die Mühle? Naja, vielleicht in meine Gewürzmühle, wobei er dabei vermutlich die Aromen der letzten Gewürzmahlesessions annimmt :) Ich werd auf jeden Fall mal experimentieren

@all: Danke Euch allen für Eure netten Kommentare :)
 
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