Hallo zusammen,
nach mehreren Tagen einlesen & nachfragen habe ich mich am Wochenende an mein erstes BCC gewagt - war garnicht so kompliziert & ist so gut geworden, dass ich euch zum einen gerne die Bilder zeige & euch zum anderen meine Vorgehensweise schildere, um einige Tip's zu geben, die ich gerne gehabt hätte.
Erstmal: GUTES FLEISCH!!
Ich hatte 2 Hühner in Neulandqualität und mein erstes "Problem": ein Huhn hatte 1300gr. & ein Huhn hatte 1800gr.
War nicht so schlimm - die Hühner sind fast gleichzeitig fertig geworden - das schwerere haben wir noch etwas draufgelassen, während wir das leichtere verputzt haben - kein Problem!
Ich habe mich dafür entschieden, die Hühner im Plastikbeutel zu würzen, einfach weils ne saubere Sache ist. Also:
die "Damen" unter fliesend Wasser gründlich waschen & trockentupfen, dann das überschüssige Fett und den "Bürzel" entfernen.
als nächstes einen Einweg-Plastiksack (zB. Müllbeutel vom Aldi) etwas runterkrempeln & Huhn reinlegen. (Vorsicht mit den spitzen Flügeln ect.) - reichlich mit einem Rub bestäuben und einen spritzer Olivenöl dazugeben - Huhn umdrehen & dasselbe nochmal.
Für das kleinere der Beiden habe ich einen gekauften Rub von Stub's, für das grössere einen selbstgemachten "Magic Dust" nach dem Grundrezept von "Black Forest BBQ TV" hergenommen (auf keinen Fall zu geizig damit umgehen!)
Den Beutel zuknoten (nicht zu eng), die Damen richtig durchmassieren & für 2-4 Std. ab in den Kühlschrank.
Bevor man richtig loslegt, sollte man sich ein paar Gedanken über sein Equitment machen: ich habe richtige Hühnersitze (Rösle) & die Edelstahlpfannen von Ikea, mit einem Reststück von einer Steinplatte als Erhöhung direkt auf dem Kohlenrost & den Hühnern in der kleineren "Pfanne" wars genau richtig.
Bierdose geht sicherlich auch, aber die Hühnersitze von Rösle stehen halt richtig stabil bei geringer Grundfläche.
Wenn's soweit ist, einen vollen AZK vorbereiten.
Wärend der anglüht, kann man die HS bestücken. Ich hab meine zu etwa 2/3
mit Quittensaft befüllt & einige Zweige frischen Estragon reingesteckt. Man kann als Aromaflüssigkeit auch Bier oder Cidre nehmen, oder Apfelsaft, oder, oder....
Dann die Hühnchen draufsetzen und so auf der Pfanne postieren, dass die Hitze überall gut zirkulieren kann.
Das Grillgut ruhig etwas stehen lassen, wärend man den Grill fertigmacht: den durchgeglühten AZK auf die beiden Kohlehalter verteilen und eventuell vorbereitetes Räucherholz an die Kohlen geben. Ich hatte 2 grössere Stücke abgelagertes & entrindetes Apfelholz über Nacht in Wasser eingeweicht, habe aber auch schon gute Erfahrungen mit Holzchips gemacht, bei denen reicht ein Stündchen wässern. Zu empfehlen ist, mit den eingeweichten Holzchips "Räucherpäckchen" aus Alufolie zu machen - mit einer Fleischnadel Löcher reinstechen & direkt auf die Kohlen drauflegen, dann glimmen die Chips langsamer ab.
Also, Räucherholz beilegen, Pfanne mit Hühnern zwischen die Kohlen stellen und Deckel druff.
Hühnchen sollten bei ca. 200° gegrillt werden, damit die Haut schön knusprig wird. Bei mir wurde es am Anfang etwas arg heiss, wesshalb ich die oberen Zuglöcher halb geschlossen hab - mach ich beim nächsten Mal von Anfang an.
Da ich bezüglich der Brenndauer der Grill-Brikett etwas unsicher war, hab ich nach ca 45 Minuten noch 10 Grillies angeglüht - für kleine Mengen habe ich mir einen Einsatz für meinen AZK gebastelt: Besteck-Abtropfdingens von Ikea (den grösseren), Boden abgeflext & entgradet - passt wie Arsch auf Topf
Tatsächlich ist nach ner guten Stunde die Temperatur auf unter 180° gefallen, also das erste Mal den Deckel gelupft, die 10 Grillies beigelegt und nochmal 15-20 Minuten weiterbrutzeln lassen.
Dann wars soweit, Deckel auf & das erste (kleinere) Hähnchen raus. Wärend das Huhn 5 Minuten ruhen durfte, hab ich ca. 2/3 der heissen Grillkohlen zurück in den AZK gepackt, hatte Sorge, dass mir das zweite Huhn sonst zu trocken wird oder verbrennt. (das waren genau die, die ich vorhin nachlegen musste)
Hilft aber nix, Grill braucht eben Hitze wenn er sie braucht.
Das erste mit dem gekauften Rub ist sehr gut angekommen, während es verputzt wurde, konnte das grössere Hähnchen noch so 15-20 Minuten bei kleiner Hitze weiterziehen.
Dann kam das "grosse" drann: die Haut war herrlich knusprig, das Fleisch genau richtig durch & saftig - hat mir noch besser geschmeckt als das erste - size does matter!!
Alles in allem ein toller "first try" - die Gäste waren begeistert & für mich war's ne Herausforderung, die mir viel Spass gemacht hat.
Die übrigen Teile haben wir am Sonntag kalt verputzt - ein Gedicht!!
So long -
euer Markus
nach mehreren Tagen einlesen & nachfragen habe ich mich am Wochenende an mein erstes BCC gewagt - war garnicht so kompliziert & ist so gut geworden, dass ich euch zum einen gerne die Bilder zeige & euch zum anderen meine Vorgehensweise schildere, um einige Tip's zu geben, die ich gerne gehabt hätte.
Erstmal: GUTES FLEISCH!!
Ich hatte 2 Hühner in Neulandqualität und mein erstes "Problem": ein Huhn hatte 1300gr. & ein Huhn hatte 1800gr.
War nicht so schlimm - die Hühner sind fast gleichzeitig fertig geworden - das schwerere haben wir noch etwas draufgelassen, während wir das leichtere verputzt haben - kein Problem!
Ich habe mich dafür entschieden, die Hühner im Plastikbeutel zu würzen, einfach weils ne saubere Sache ist. Also:
die "Damen" unter fliesend Wasser gründlich waschen & trockentupfen, dann das überschüssige Fett und den "Bürzel" entfernen.
als nächstes einen Einweg-Plastiksack (zB. Müllbeutel vom Aldi) etwas runterkrempeln & Huhn reinlegen. (Vorsicht mit den spitzen Flügeln ect.) - reichlich mit einem Rub bestäuben und einen spritzer Olivenöl dazugeben - Huhn umdrehen & dasselbe nochmal.
Für das kleinere der Beiden habe ich einen gekauften Rub von Stub's, für das grössere einen selbstgemachten "Magic Dust" nach dem Grundrezept von "Black Forest BBQ TV" hergenommen (auf keinen Fall zu geizig damit umgehen!)
Den Beutel zuknoten (nicht zu eng), die Damen richtig durchmassieren & für 2-4 Std. ab in den Kühlschrank.
Bevor man richtig loslegt, sollte man sich ein paar Gedanken über sein Equitment machen: ich habe richtige Hühnersitze (Rösle) & die Edelstahlpfannen von Ikea, mit einem Reststück von einer Steinplatte als Erhöhung direkt auf dem Kohlenrost & den Hühnern in der kleineren "Pfanne" wars genau richtig.
Bierdose geht sicherlich auch, aber die Hühnersitze von Rösle stehen halt richtig stabil bei geringer Grundfläche.
Wenn's soweit ist, einen vollen AZK vorbereiten.
Wärend der anglüht, kann man die HS bestücken. Ich hab meine zu etwa 2/3
mit Quittensaft befüllt & einige Zweige frischen Estragon reingesteckt. Man kann als Aromaflüssigkeit auch Bier oder Cidre nehmen, oder Apfelsaft, oder, oder....
Dann die Hühnchen draufsetzen und so auf der Pfanne postieren, dass die Hitze überall gut zirkulieren kann.
Das Grillgut ruhig etwas stehen lassen, wärend man den Grill fertigmacht: den durchgeglühten AZK auf die beiden Kohlehalter verteilen und eventuell vorbereitetes Räucherholz an die Kohlen geben. Ich hatte 2 grössere Stücke abgelagertes & entrindetes Apfelholz über Nacht in Wasser eingeweicht, habe aber auch schon gute Erfahrungen mit Holzchips gemacht, bei denen reicht ein Stündchen wässern. Zu empfehlen ist, mit den eingeweichten Holzchips "Räucherpäckchen" aus Alufolie zu machen - mit einer Fleischnadel Löcher reinstechen & direkt auf die Kohlen drauflegen, dann glimmen die Chips langsamer ab.
Also, Räucherholz beilegen, Pfanne mit Hühnern zwischen die Kohlen stellen und Deckel druff.
Hühnchen sollten bei ca. 200° gegrillt werden, damit die Haut schön knusprig wird. Bei mir wurde es am Anfang etwas arg heiss, wesshalb ich die oberen Zuglöcher halb geschlossen hab - mach ich beim nächsten Mal von Anfang an.
Da ich bezüglich der Brenndauer der Grill-Brikett etwas unsicher war, hab ich nach ca 45 Minuten noch 10 Grillies angeglüht - für kleine Mengen habe ich mir einen Einsatz für meinen AZK gebastelt: Besteck-Abtropfdingens von Ikea (den grösseren), Boden abgeflext & entgradet - passt wie Arsch auf Topf
Tatsächlich ist nach ner guten Stunde die Temperatur auf unter 180° gefallen, also das erste Mal den Deckel gelupft, die 10 Grillies beigelegt und nochmal 15-20 Minuten weiterbrutzeln lassen.
Dann wars soweit, Deckel auf & das erste (kleinere) Hähnchen raus. Wärend das Huhn 5 Minuten ruhen durfte, hab ich ca. 2/3 der heissen Grillkohlen zurück in den AZK gepackt, hatte Sorge, dass mir das zweite Huhn sonst zu trocken wird oder verbrennt. (das waren genau die, die ich vorhin nachlegen musste)
Hilft aber nix, Grill braucht eben Hitze wenn er sie braucht.
Das erste mit dem gekauften Rub ist sehr gut angekommen, während es verputzt wurde, konnte das grössere Hähnchen noch so 15-20 Minuten bei kleiner Hitze weiterziehen.
Dann kam das "grosse" drann: die Haut war herrlich knusprig, das Fleisch genau richtig durch & saftig - hat mir noch besser geschmeckt als das erste - size does matter!!
Alles in allem ein toller "first try" - die Gäste waren begeistert & für mich war's ne Herausforderung, die mir viel Spass gemacht hat.
Die übrigen Teile haben wir am Sonntag kalt verputzt - ein Gedicht!!
So long -
euer Markus
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