Moin Gemeinde,
nachdem ich mir viele Anregungen zum Kauf eines Gasgrills hier im Forum holen konnte, möchte ich ein wenig davon zurückgeben und vom Kauf des aktuellen Lidl Angebotes berichten.
Mein Hintergrund: überzeugter Nur-Holzkohlegriller (bisher) in Corona-Langeweile wollte es doch mal mit Gas versuchen. Deshalb und weil das Klima hier an der Nordsee wohl auch jeden teuren Grill nach 1-2 Jahren schlecht aussehen lassen wird, habe ich mich zum Einstieg von dem Lidl-Angebot angesprochen gefühlt. Besonders der Infrarot-Seitenbrenner hatte es mir wegen "Branding" angetan. Zu Recht, wie sich herausstellte.
Aufbau und Test: Gut verpackt und tatsächlich alles drin! Aufbau mit zwei Personen 2 h, Beschreibung gut. Allerdings dann doch Billig-Produkt erkennbar wegen großer Spaltmaße bzw. leicht verzogenen Teilen. So musste ich z.B. an der linken Tür eine Unterlegscheibe vorsehen, damit das ganze ins Lot kommt (s. Foto). Trotzdem bin ich zufrieden, weil alles funktioniert (Preis/Leistung gut).
Beim Aufheizen "volle Power" sind 500 °C Anzeige am Deckelthermometer schnell erreicht. Selbst bei Einstellung "Minimum" an allen vier Brennern fällt die Tmperatur nicht unter 400 °C; lässt sich auch durch selektive Wahl der einzelnen Brenner bis herunter auf 200 °C gut regeln. Eine Eisenpfanne auf den Normalbrennern lieferte so für gebratenen Spargel ein gutes Ergebnis. Würstchen auf der Power-Zone gelangen auch bei offenem Deckel sehr gut. Allerdings zeigte sich hier schnell der Unterschied zum Kohlegrill. Dort ist die Hitze einfach intensiver und weniger lokal konzentriert.
Nun zum Infrarot-Brenner. Tolles Teil, weil ähnlich intensiv (wenn nicht sogar mehr), wie ein Kohlegrill. Rumpsteak bekam schönes Branding nach 1,5 min pro Seite und konnte dann auf dem Wärmerost nachziehen. Total überzeugte mich das Lammkotelett, das ich reverse gegrillt habe: ca. 10 min auf dem Wärmerost bei geschlossener Haube bei ca. 200 °C (zusammen mit der Spargelpfanne) und dann 2 min von jeder Seite auf den Infrarot. Top! Ein Hinweis noch: Den Seitenbrenner konnte ich erst zünden, nachdem ich alle anderen Brenner kurz ausgemacht hatte. Kann aber auch an meiner Dusseligkeit gelegen haben. Wäre aber auch kein wirkliches Problem, wenn man die Reihenfolge beachten müsste. Vielleicht hilft hier ja ein besserer Druckminderer.
Fazit: Das ist zwar mehr "Kochen" als "Grillen", wie eines unserer Kinder treffend bemerkte, aber es macht Spaß und erweitert das Grillspektrum Richtung "Outdoor-Coocking". Ohne den Infrarot-Brenner wäre ich jedoch schwer enttäuscht vom Unterschied zum Holzkohlegrill. Die Profs unter Euch werden sicher sagen: Klar, "Brennerleistung kann höher" oder "Gussrost muss sein" oder ähnliches. Ich bin fürs Erste aber sehr zufrieden.
nachdem ich mir viele Anregungen zum Kauf eines Gasgrills hier im Forum holen konnte, möchte ich ein wenig davon zurückgeben und vom Kauf des aktuellen Lidl Angebotes berichten.
Mein Hintergrund: überzeugter Nur-Holzkohlegriller (bisher) in Corona-Langeweile wollte es doch mal mit Gas versuchen. Deshalb und weil das Klima hier an der Nordsee wohl auch jeden teuren Grill nach 1-2 Jahren schlecht aussehen lassen wird, habe ich mich zum Einstieg von dem Lidl-Angebot angesprochen gefühlt. Besonders der Infrarot-Seitenbrenner hatte es mir wegen "Branding" angetan. Zu Recht, wie sich herausstellte.
Aufbau und Test: Gut verpackt und tatsächlich alles drin! Aufbau mit zwei Personen 2 h, Beschreibung gut. Allerdings dann doch Billig-Produkt erkennbar wegen großer Spaltmaße bzw. leicht verzogenen Teilen. So musste ich z.B. an der linken Tür eine Unterlegscheibe vorsehen, damit das ganze ins Lot kommt (s. Foto). Trotzdem bin ich zufrieden, weil alles funktioniert (Preis/Leistung gut).
Beim Aufheizen "volle Power" sind 500 °C Anzeige am Deckelthermometer schnell erreicht. Selbst bei Einstellung "Minimum" an allen vier Brennern fällt die Tmperatur nicht unter 400 °C; lässt sich auch durch selektive Wahl der einzelnen Brenner bis herunter auf 200 °C gut regeln. Eine Eisenpfanne auf den Normalbrennern lieferte so für gebratenen Spargel ein gutes Ergebnis. Würstchen auf der Power-Zone gelangen auch bei offenem Deckel sehr gut. Allerdings zeigte sich hier schnell der Unterschied zum Kohlegrill. Dort ist die Hitze einfach intensiver und weniger lokal konzentriert.
Nun zum Infrarot-Brenner. Tolles Teil, weil ähnlich intensiv (wenn nicht sogar mehr), wie ein Kohlegrill. Rumpsteak bekam schönes Branding nach 1,5 min pro Seite und konnte dann auf dem Wärmerost nachziehen. Total überzeugte mich das Lammkotelett, das ich reverse gegrillt habe: ca. 10 min auf dem Wärmerost bei geschlossener Haube bei ca. 200 °C (zusammen mit der Spargelpfanne) und dann 2 min von jeder Seite auf den Infrarot. Top! Ein Hinweis noch: Den Seitenbrenner konnte ich erst zünden, nachdem ich alle anderen Brenner kurz ausgemacht hatte. Kann aber auch an meiner Dusseligkeit gelegen haben. Wäre aber auch kein wirkliches Problem, wenn man die Reihenfolge beachten müsste. Vielleicht hilft hier ja ein besserer Druckminderer.
Fazit: Das ist zwar mehr "Kochen" als "Grillen", wie eines unserer Kinder treffend bemerkte, aber es macht Spaß und erweitert das Grillspektrum Richtung "Outdoor-Coocking". Ohne den Infrarot-Brenner wäre ich jedoch schwer enttäuscht vom Unterschied zum Holzkohlegrill. Die Profs unter Euch werden sicher sagen: Klar, "Brennerleistung kann höher" oder "Gussrost muss sein" oder ähnliches. Ich bin fürs Erste aber sehr zufrieden.