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Lotusgrill-Clone vom Netto

Horsts

Veganer
10+ Jahre im GSV
Da der neue Edelstahl-Untertisch für meinen Broilking Holzkohle-Umbau bestellt, bezahlt, aber derzeit nicht lieferbar ist, habe ich mir zum Trost einen Lotusgrill-Clone geleistet. Die Dinger gibt's ja bei jedem Discounter irgendwann mal. Hier war es Netto ("Best Of Barbecue"). Da die Jubiläum haben, gab's auch noch zehn Prozent Rabatt, wie ich an der Kasse mit Freude festgestellt habe. Also hat dat Dingen gerade mal 35 EUR gekostet, gut verarbeitet und inklusive Transporthülle.
Die ersten beiden Tests habe ich gemacht. In beiden Fällen kam Holzkohle der gleichen Marke ("Best of ...") zum Einsatz. Das eine oder andere größere Stück musste ich zerkleinern, aber insgesamt geht es auch ohne die überteuerte Spezialkohle für den Lotusgrill. Je mehr Holzkohlevolumen im Brennzylinder ist, desto höher ist natürlich die mögliche Temperatur. Briketts sollen nicht geeignet sein. Muss auch nicht, denn erstens wäre das Zerkleinern viel mehr Arbeit und zweitens habe ich da schon prinzipielle Bedenken wegen Bindemittel bei geringer Temperatur.
Das manchmal gezeigte Auslegen der Edelstahlschale mit Jehova ist Unsinn, denn Edelstahl ist leicht zu reinigen. Wasser in die Schale zu füllen sollte man tunlichst bleiben lassen. Wenn der Flüssigkeitsstand zu hoch wird und das Wasser-Fett-Gemisch in das Belüftungsrohr fließt, ist das Sauerei.
Nicht so kritisch sehe ich das Anzünden mit anderen Mitteln als Brenngel. Es war einfach keiner dabei, und beim zweiten Test hatte ich vergessen, welchen zu besorgen. Der erste Test mit Brennspiritus war ebenso unproblematisch wie der zweite mit Bio-Wachs-/Papier Grillanzünder.
Erster Test: Merguez (ebenfalls vom Netto, absolut eine Empfehlung)
Zweiter Test: Berner Würstl mit Bacon und Käse.
In beiden Fällen offenbarten sich die gleichen zwei Probleme:
- Die Temperatur hätte höher sein können. Da hätte ich mir beim Zerkleinern der Kohle noch mehr Mühe geben müssen. Letztlich gab es aber die ersehnte Kruste und Röstaromen.
- Das Holzkohle-Aroma hielt sich bauartbedingt in Grenzen. Das Grillgut ist halt nicht direkt über der Holzkohle. Möglicherweise bringt es etwas, den Deckel des Brennzylinders wegzulassen. Aber ich habe schon mindestens eine bessere Idee . . .
Dritter Test: Burger-Paddies. Die Temperatur hat dank besser zerkleinerter Kohle wunderbar gepasst. Und selbst Raucharoma habe ich dem Clone beibringen können: Vor dem Wenden habe ich zwei Stückchen Buchenholz auf die Holzkohle gegeben. Alles prima.
Der Clone ist eine gute Ergänzung zu meiner Hardware. Ein Ersatz für einen ausgewachsenen Holzkohlegrill ist das Gerät für mich nicht. Aber es geht halt deutlich schneller. Schneller bin ich auch mit Gas- oder Elektrogrill nicht.
Das Original habe ich mir inzwischen auch angesehen. So leid es mir tut: Ich sehe keinen Unterschied der mich dazu bringen könnte, das Vierfache dafür auszugeben.
 
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