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Lotusgrill XL GSV-Test

Chris Lange

Schlachthofbesitzer
10+ Jahre im GSV
Hallo,

heute hatte ich die Möglichkeit einen Neuerwerb beim Besuch der Schwiegereltern zu testen. Da die Meinungen und Test's zu dem Grill stark divergent sind, wollte ich mir mein eigenes Urteil bilden.

Anschaffungsgrund:
Wenn wir mit dem Smoker grillen kommt es sehr oft vor, dass sich die Gäste und Familie am Tisch einfinden und man selbst am Grill etwas abseits der Gespräche sein bestes gibt.

Darüber hinaus habe ich eine schnelle Möglichkeit des Grillen als Alternative gesucht, da mein Eigenbau mit Gasantrieb bei meinem besten Freund seinen Dienst verrichtet.

Die favorisierte Lösung war der Lotusgrill. Ein Cobb ist mir zu unflexibel und zu teuer beim Brennstoff.

Der Lotusgrill verspricht meines Erachtens zuviel, denn es geht nicht rauchfrei. Aber eins nach dem anderen.

Geliefert wird der Grill mit passender Tasche. Diese ist wirklich praktisch und von akzeptabler Qualität. Aber auch der Grill ist keine Enttäuschung. Alles ist hochwertig verarbeitet und macht auf den ersten Blick einen durchdachten Eindruck. Leider nur auf den ersten Blick, da der Grillrost und der Deckel des Kohlekorbes einfach niemals auf Anhieb zusammenpassen. Es braucht mehrere Anläufe mit stetigem hin und her Geschiebe, bis der Rost sauber auf dem Deckel des Kohlekorbes Platz nimmt und sich einhaken lässt. Eine solche Fummelei hätte ich bei dem Preis nicht erwartet. Dabei wäre es so einfach gewesen, den Rost definiert zu dem Kohlekorb zu positionieren.

Ich habe einfache noname billige Buchekohle verwendet. Beim anzünden mit der Brennpaste hat sich nach ca 30 sec lila Verfärbungen am Kohlekorb ergeben. Für einen Kohlegrill wird das Teil extrem schnell einsatzfähig. Nach 5 Minuten konnte ich grillen und nach 1,5h war immer noch genug Kohle vorhanden um den Grill sauber zwischen 300 und 90 Grad am Deckelthermometer zu regulieren.Wir waren zu viert und der Grill bot einige Reserven. Aus dieser Erfahrung würde ich das Teil bis zu maximal 8 Personen einsetzen. Die 10 Personen der Herstellerangabe empfinde ich etwas überzogen.

Gegrillt wurden marinierte Steaks, Würstchen, Bauchspeck und mit Chilifleisch gefülltes Brot.

Steaks waren unproblematisch. Selten so leicht gute Steaks vom Grill geholt. Die Gefahr das Grillgut zu Verbrennen ist sehr gering. Trotzdem gibt es im Zentralen-Bereich des Grills sehr gute Hitze (>300Grad)). Der Randbereich ist kühler. Zusammen mit der elektrischen Regelung kann man jedes Stück Fleisch kinderleicht auf Temp bringen/halten.

Der Härtefall waren die Bauchspeckstreifen. Bei jedem bisherigen Kohlegrill haben diese zu enormen Flammen geführt. Der Lotusgrill hat das recht gut gemanagt. Kaum Rauch und keine Flammen. Das Fett der Streifen wurde sehr gut in der Edelstahlschüssel aufgefangen und ist aktuell eine Aufgabe für den Geschirrspüler.

Im direkten Vergleich zu dem Q300 Gasgrill meines Schwager empfand ich den Lotusgrill als ähnlich schnell und effektiv mit besserer Warmhaltezone und besserem Preisleistungsverhältnis. Im Vergleich zu meinem Smoker ist das Teil halt schnell und für den Tisch geeignet. Somit integriere ich mich besser in die Tischgespräche, was meiner Frau gut gefällt.

Mein Fazit:

Empfehlenswert, auch wenn der Grill die Werbeversprechen nicht einhält. Für 2 Personen wäre der normale ggf ausreichend. Für mehr als 2 Personen ist meines Erachtens der XL ein Muss. Gerade aufgrund der Brenndauer einer Kohlekorbladung ist der XL eigentlich das Minimum. Übrigens wird das Gehäuse durchaus unangenhem warm, aber es ist gerade so noch im erträglichen Rahmen.

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Vielen Dank für der guten Bericht, ich denke das wäre auch noch was für mich.
viel Spaß damit.
 
Ich habe den Lotus von einem Bekannten empfohlen bekommen und bin nun am recherchieren.
Ist die Haube mit dem Termometer im Lieferumfang enthalten oder extra Zubehör ? Ich habe sie auf der Lotus-Seite nicht gefunden ?
Ist die spezielle Lotus-Kohle und Lotus-Brennpaste Geldmacherei oder tut`s auch Normale Ware ?
 
Aktuell hatte ich den Grill ca 20mal im Einsatz. Er macht Spaß und bringt grundsätzlich das gewünschte Ergebnis. Zuletzt hatten wir ein paar Sous Vide Rinderfilets angegrillt. Dazu hatte ich die Orig Lotus Ministückchenkohle besorgt und ca 15 bis 18min auf voller Lüfter-Leistung glühen lassen. Damit war der Grill das erste mal so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen konnte. Das Ergebnis ist eine verzogene Grundplatte ein Wärme geschädigter Reglerpoti mit Ausfällen, eine halb geschmolzene Batteriebox und eine Lotusgrill Firma welche jeglichen Support verweigert.

Also der Grill ist wirklich gut, solange man ihn nicht mit der Lotus Kohle auf voller Leistung betreibt und erwartet das im Schadensfall der Hersteller Support bietet.

@Trebron eine noname Buchenkohle ist viel besser wie die Lotuskohle und bei dessen Benutzung hatte der Grill bei mir egal welche Lüfterstufe und wie lange nie einen Schaden erhalten.

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Ich habe den Lotus von einem Bekannten empfohlen bekommen und bin nun am recherchieren.
Ist die Haube mit dem Termometer im Lieferumfang enthalten oder extra Zubehör ? Ich habe sie auf der Lotus-Seite nicht gefunden ?
Ist die spezielle Lotus-Kohle und Lotus-Brennpaste Geldmacherei oder tut`s auch Normale Ware ?

Hallo!

Ich habe nun seit 1,5 Jahren den Lotus XL. Ich kann aus Erfahrung sagen, man braucht weder die original Kohle und erst recht nicht die original Brennpaste. Bei der Kohle, sollte man allerdings schon eine sehr gute Qualität nehmen. Ich verwende immer die ProFagus. Da man nur ca. 300 g braucht (für den XL), relativiert sich der Holzkohlepreis. Neulich konnte ich wegen Krankheit nicht Autofahren und habe beim ortsansässigen Discounter Billig-Holzkohle gekauft. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Billig-Kohle musste ich erst mal von Hand oder mit Werkzeug zerkleinern. Dann qualmt sie beim Anheizen und entwickelt lange nicht die Hitze wie die ProFagus. Nun ist wieder die gute in der gelb-roten Packung im Haus und die Billig-Kohle entsorge ich beim nächsten Lagerfeuer.
Bei der Brennpaste habe ich die billigste genommen, die ich finden konnte. Da konnte ich keinen Qualitätsunterschied feststellen. Habe eine 1 Ltr. Flasche (No-Name Produkt) für um die 3 Euro bei METRO gekauft. Hält sehr lange. Die Flasche hat bei mir für mindestens 50 Einsätze gereicht. Und im Winter habe ich damit noch manchmal beim Kachelofen Anheizen nachgeholfen. Ich nehme immer nur zwei, etwa Walnussgroße Klekse pro Anwendung. Paste anzünden, dann ca. 30 sec brennen lassen, dann Lüfter auf ca. 3/4 der Maximalstärke stellen (bei voller Leistung bläst er die Flammen aus) und den Kohlekorb aufsetzen. Nach 1-2 min kann man dann Vollgas geben.
Die Haube mit dem Thermometer ist Sonderzubehör. Kostet zw. 60 und 70 Euro. Die habe ich nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.

Liebe Grüße,

Ralfi.
 
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