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Original schliff böker plus

Loeti

Putenfleischesser
10+ Jahre im GSV
nach dem mein interesse an PM stählen geweckt wurde, hab ich mir ein taschenmesser berstell. Kochmesser muss noch etwas warten.

Nach der beschreibung der PM stähle wollte ich einen s35vn haben. Habe ein günstiges zum angeln ausgesucht und die wahl fiel auf ein böker plus. Es ist mit 125€ mein teuerstes je gekauftes messer, aber von den s35vn das günstigere.

Nach dem ich es bekommen habe, hab ich es einigen schneidetests unterzogen. Das Resultat war sehr beeindruckend - vor allem der rasiertest.

Allerdings gibt mir der original schliff etwas zu denken. Es sind sehr ausgeprägte quer riefen im schliff. Unter dem mikroskop sieht man leichte wellen auf er schnittkannte - die schnittkannte ist also nicht gerade.

Ich kann zwar selber gut schleifen, aber ich bin kein schliffbild experte. Für mich stellt sich die frage, ob die riefen und die wellen absicht sind um eine eigenschaft zu verbessern oder einfach einem industriellen erstschliff geschuldet sind? Wird die schneide nach dem händischen schleifen noch besser?
 
Hallo

sieht das in etwa so aus:

P1090720.JPG


Die grobe Schneidfase ist dem groben Schleifmittel geschuldet. Das gezeigte Spyderco ist ein UKPK

Das ist eigentlich die Regel, das die Schneidfase solche Riefen hat.

LG valdez
 

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IMG_3624.JPG
Hallo valdez,

Ja die riefen sehen gleich aus. Die bringen mich auch nicht ins grübeln - dachte mir schon das esso einen Grund haben muss.

Was mich ins grübeln bringt ist die etwas wellige schneidkannte. Das ein messer mit dieser schneide so gut schneiden kann bringt mich ins grübeln. Hab versucht ein bild davon zu machen - man sieht es aber nicht so gut
 

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Hallo

so wie das aussieht, ist die Schneidenspitze ein "Mikrosäge", das heißt sie ist nicht glatt, gerade und geschlossen, sondern zerklüftet und voller winziger "Risse/Kratzer" die durch das grobe Schleifmittel verursacht wurden. Hier wurde nicht mit immer feiner werdenden Schleifmittel abgeschlossen, sondern mit einem groben geschliffen und fertig.

Könnte aber auch ein noch stellenweise dranhängender Restgrat sein.

Alles weiche das du damit schneidest, da wird sich die Schneide gut verbeißen, alles harte wird über kurz oder lang zu kleinen Ausbrüchen führen, weil diese Kratzer und Risse einen schöne Sollbruchstelle abgeben. Überprüfe zuerst ob das ein Restgrat ist und wenn ja, dann entferne ihn. Ist es kein Grat, dann würde ich diesen "Werksschliff" abnehmen und die Klinge neu schärfen und vielleicht mit 600-1000er Korn abschliessen, was eben ein handelsüblicher Lansky so vorsieht.

In Küchenmesserbereiche bis 4000er Korn ist auf keinen Fall für einen Folder notwendig.

Ob das als Mangel des Herstellers durchgeht, glaube ich eher nicht, aber positiv beurteilen kann man das auch nicht wirklich. Das ist ein Graubereich.


LG valdez
 
Hallo

so wie das aussieht, ist die Schneidenspitze ein "Mikrosäge", das heißt sie ist nicht glatt, gerade und geschlossen, sondern zerklüftet und voller winziger "Risse/Kratzer" die durch das grobe Schleifmittel verursacht wurden. Hier wurde nicht mit immer feiner werdenden Schleifmittel abgeschlossen, sondern mit einem groben geschliffen und fertig.

Könnte aber auch ein noch stellenweise dranhängender Restgrat sein.

Alles weiche das du damit schneidest, da wird sich die Schneide gut verbeißen, alles harte wird über kurz oder lang zu kleinen Ausbrüchen führen, weil diese Kratzer und Risse einen schöne Sollbruchstelle abgeben. Überprüfe zuerst ob das ein Restgrat ist und wenn ja, dann entferne ihn. Ist es kein Grat, dann würde ich diesen "Werksschliff" abnehmen und die Klinge neu schärfen und vielleicht mit 600-1000er Korn abschliessen, was eben ein handelsüblicher Lansky so vorsieht.

In Küchenmesserbereiche bis 4000er Korn ist auf keinen Fall für einen Folder notwendig.

Ob das als Mangel des Herstellers durchgeht, glaube ich eher nicht, aber positiv beurteilen kann man das auch nicht wirklich. Das ist ein Graubereich.


LG valdez

Hallo Valdez,

danke für deine Infos!

Restgrad ist es definitiv keiner. Mich wundert das die Schneide so gut ist, obwohl das Schliffbild so bescheiden ist. Wie schon erwähnt geht das rassieren der arme ausgezeichnet.

Da ich bisher mit solchen Stählen noch keinerlei Erfahrung hatte, war ich etwas unsicher ob ich gleich mal drüber gehen sollte. Ich werde trotzdem erstmal mit dem Leder versuchen und schauen ob sich ändert. Dann werde ich entscheiden ob ich neu aufbaue.

LG
Wolfgang
 
Man darf halt nicht denken, bloß weil etwas 125€ kostet hat alles einen Sinn und Zweck. Das wurde einfach über ein relativ grobes Band gezogen und weil es scharf ist und augenscheinlich schneidet, wurde es so gelassen und nicht weiter verfeinert, denn Arbeit kostet Geld. Ein Mangel ist es nicht, denn scharf ist das Messer ja. Bloß fehlt eben etwas Sorgfalt im Finish. Ich würde das einfach so schärfen, wie ich es für richtig halte. Jedenfalls braucht man vor dem Werksschliff nicht in Ehrfurcht erstarren.
 
Hab dem messer einen neuen schliff verpasst. Bin ganz zufrieden und ging besser als vermutet.

IMG_3638.JPG
 

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Für ein EDC bzw. Taschenmesser ist der Schliff schon ok und die "Säge" kann durchaus Vorteile haben im allgemeinen Schneidbetrieb.
Ist halt meist ein Kompromiss, der gemacht wird für die breite Käuferschicht.
Aber bedenke: Zu scharf schneidet nicht, zu spitz sticht nicht.
 
Das ist ein alter Messermacherspruch.

Gemeint ist: Weniger scharf kann unter Umständen länger scharf bleiben....

Weniger ist manchmal mehr.......

Der S35VN ist ein super Stahl.
 
Habs vermutet, das es so gemeint ist - also ist doch der Winkel gemeint?!

Hab einen 34° Basiswinkel genommen und mit ca. 38° gefinished. Ich denke das sollte für diese Art von Messer ausreichend konservativ sein. Danach noch mit dem Riemen entgrated und poliert.
 
Ich würde mal weniger Winkel probieren, sollte der Stahl schon abkönnen. Größer kannst eh immer werden...

Ich mag einfach dünne Schneiden.
 
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