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Pferdemist

Cookaneer

Hans Dampf in allen Gassen
10+ Jahre im GSV
Da ich ja auch eine etwas größere "Spielwiese" habe und mich nach und nach durch den immer wieder entstehenden Urwald kämpfe zur Nutzbarmachung, stelle ich heute eine Frage und Bitte an Euch:

Ich kann reichlich frischen Pferdemist ohne Stroh aus einer Pferde-Reha bekommen, d.h. super sauberes Zeug, teilweise mit Bentonit versetzt wegen Futterzusatz.

Bisher habe ich nur Eigenkompostierung betrieben, daher weiß ich nicht, wie man den Mist verarbeitet.

Wie ist das mit Grundwasserverunreinigung, Kompostierungsmöglichkeit, Bodenverbesserung etc.?

Ich bin nicht zu faul zum Suchen, habe aber bisher nur Standards gefunden und möchte gerne Erfahrungswerte haben.

Ich muß eine geruchsarme Lösung finden, da ich die Nachbarn nicht unnötig belästigen will.
Außerdem ist ein Wasserschutzgebiet nicht sehr weit.

Vielleicht könnt ihr mir in diesem Fall einmal helfen.

Vielen Dank schon im Voraus für die Antworten - egal wie!
 
Vor vier Jahren habe ich mir ein paar m3 Pferdemist vom Nachbarn geholt, der war einigermaßen frisch, aber nicht naß. Frisch war er gar nicht zu gebrauchen also habe ich ihn fast 2 Jahre "reifen" lassen, danach war er gut zu gebrauchen. Ich hatte ihn nur oben mit Unkrautvlies abgedeckt, darüber Reisig.

Mittlerweile verwende ich gar keinen Mist mehr, Kompost nur was im Haushalt und Garten so anfällt. Bodenverbesserung mache ich hauptsächlich über passende Bepflanzung (Gründüngungung, Leguminosen, etwas Mulch, etc.).
 
Vor Jahren hatte ich für meinen damaligen Garten verrotteten Pferdemist von einem Reiterhof geholt. Der war praktisch geruchlos und hatte einfach nur auf Haufen unter einem offenen Dach gelegen, wie lange, weiß ich nicht. Die Pflanzen gingen damit ab, wie auf Hefe.
 
@DarkRoast:
Danke für den Tipp zum Ablagern und Abdecken.

Also ganz frisch nicht ins Gemüsebeet fürs nächste Jahr untergraben?
Ich habe ziemlich miesen Lehmboden, der kann etwas Tuning vertragen.

Mulchen kann ich nicht, da der Boden teilweise noch zu Moos auf den unbearbeiteten Wiesenteilen neigt.
PH-Wert ist noch nicht durch Kalk verbessert - die Neuanlagen werden entprechend gepflegt mit Dünger und Kalk.

verrotteten Pferdemist
Den bekomme ich ja nicht, meine Quelle hat nur frischen Pferdemist - den will er ja los werden.
Also muß ich dann wohl selbst ablagern. Wie lange riecht das Zeug bei normaler Lagerung, soll ich gleich mit anderem Kompost, Häcksel oder Rasenschnitt mischen? Das wird ja ziemlich heiss bei der Rotte.

Da wären zusätzlicher Tipps wie von @DarkRoast zur Beschaffenheit der Lagerstätte sinnvoll.
Muss ich drunter eine halbwegs dichte Platte haben - Rasengittersteine habe ich noch eine Palette zu stehen?
 
Wie ich schon schrieb, war mein Pferdemist auch im frischen Zustand nicht sehr naß. Deshalb habe ich mich darauf beschränkt von oben abzudecken. Ich hatte dafür ein Plätzchen am Waldrand, gut belüftet, Halbschatten, etwas geschützt vor Regen.

Also ganz frisch nicht ins Gemüsebeet fürs nächste Jahr untergraben?
Ich habe ziemlich miesen Lehmboden, der kann etwas Tuning vertragen.
Ins Gemüsebeet untergraben würde ich mich nicht trauen, der Mist braucht Luft bzw. Sauerstoff, damit er ordentlich verrottet. Ohne Luft verfault er und ich denke, das würde deinen Boden weiter ansäuern.

Unser Boden war auch extrem lehmig und ich habe im ersten Jahr zusätzlich noch den Fehler gemacht tief umzugraben und das ganze Unkraut und Wurzelmaterial auszusieben. Dadurch wurde der Boden noch fester. Erst als ich angefangen habe regelmäßig organisches Material*) und etwas Sand unterzuziehen wurde es besser. Auf Kalk habe ich bewußt verzichtet.

*) Anfangs war das gehäckselter Strauchschnitt, später Gründüngung mit hohem Gelbsenf- und Phacelia Anteil. Insgesamt viele Leguminosen (Klee, Luzerne, Lupinen, Sonnenblumen, etc.). Insbesondere der Senf hat grobe, hohe, später strohige Halme, die ich dann zerkleinere und in den Boden einarbeite. Das funktioniert bei mir wunderbar und heute - nach knapp 5 Jahren - habe ich schönen, lockeren Humusboden im Garten, auch der pH paßt jetzt.

Mulchen kann ich nicht, da der Boden teilweise noch zu Moos auf den unbearbeiteten Wiesenteilen neigt.
PH-Wert ist noch nicht durch Kalk verbessert - die Neuanlagen werden entprechend gepflegt mit Dünger und Kalk.
Das hängt sehr stark davon ab, in welche Richtung du gehen möchtest. Wenn es Rasen werden soll, funktioniert das eventuell, wenn es eine schöne Wiese - in Art einer alten Bauernwiese - werden soll, solltest du den Boden eher auskargen - z.B. mit Sand - statt düngen und viel Geduld haben.
 
@DarkRoast: Danke!

Den Mist ins Gemüsebeet einarbeiten jetzt ist dann anscheinend nicht so gut.
Wird dann alles eh ausgeschwemmt bis zum Frühjahr.
Dann also wie gedacht in einer schattigen Ecke lange abgedeckt reifen lassen nach Deiner Vorgabe.
Soll ich nun gleich mit Häcksel und kompost mischen?

tief umzugraben und das ganze Unkraut und Wurzelmaterial auszusieben
Muß grade lachen - noch so ein Verrückter, der das macht.
Ich habe danach reichlich Quarzsand eingearbeitet in der bereinigten Fläche und mit etwas Blaukorn den Boden angetriggert.
Rasen - besser gesagt gute Wiese - ist es dann geworden.
Bei der restlichen Fläche mache ich mir nicht mehr die Mühe mit tief umgraben und aussieben mehr, da fast 30cm Bodenausgleich gemacht werden müssen. Der kommt nach und nach drauf, so dass der Rasen eine Chance bekommt.
Öfter Vertikutieren, Düngen, Kalken, Nachsäen, großes Unkraut stechen und regelmäßiger Schnitt bringen ein viel besseres Ergebnis und die Fläche ist robuster als bei kompletter Neusaat - dauert halt nur.

Bei den Strauchbeeten arbeite ich alles unter, was anfällt - da ist es alles schön locker humös.
Das Gemüsebeet habe ich dieses Jahr mit lockerem Material und Kompost schon etwas aufgepäppelt - Pflanzpause.
 
Soll ich nun gleich mit Häcksel und kompost mischen?
Das hab ich zwar noch nicht ausprobiert, aber ich würd's machen. Stroh beim Häcksel dabei wäre nicht schlecht...

Muß grade lachen - noch so ein Verrückter, der das macht.
We live and learn... :D

...den Fehler mach ich aber kein zweites Mal!

Das Gemüsebeet habe ich dieses Jahr mit lockerem Material und Kompost schon etwas aufgepäppelt - Pflanzpause.
Wenn ich noch einen Rat geben darf: Mach Gründüngung statt Pflanzpause. Der Boden wird es dir danken...
 
Wir haben früher Pferdemist vom Reiterhof geholt und an die Erdbeerpflanzen gestreut, die gingen danach ab wie nie zuvor, wurden richtig groß und sehr süß dank viel Sonne.
Du solltest es nur nicht zu häufig hintereinander machen, weil der Boden sonst überdüngt ist und der Mist dann eher Kontraproduktiv wirkt, er verbrennt dann eher die Pflanzen.
Einmal so als Auffrischungskur für den Boden dürfte sich positiv auswirken.

Was den Geruch angeht, so ist Pferdemist verglichen mit Kuhdung oder schlimmer noch Schweinedung, eher unauffällg, er riecht für gewöhnlich kaum, solange er an der frischen Luft und nicht in geschlossenen Räumen wie z.B. einem Stall liegt.

Gruß crowd
 
Wenn ich noch einen Rat geben darf: Mach Gründüngung statt Pflanzpause. Der Boden wird es dir danken...
Wird gemacht! Brennnesseln wachsen schon - ein Indikator für besseren Boden.

@crowd:
Tonnenweise werde ich den Mist nicht grade ankarren, obwohl das den Pferdehof bestimmt freuen würde ...
Aber eine Ladung ablagern lassen und im Frühjahr eine Leichtdüngung war meine Idee.

Mein eigener Kompost ohne Pferdemist ist aber auch nicht schlecht:
Ochsenherztomate 575g
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wow, das ist beachtlich, doch sag mal, wenn Deine Ochsenherztomaten so beachtliche Maße haben, wozu benötigst Du dann noch den Pferdemist? Hast doch längst alles richtig gemacht!?
 
Die Kilomarke überschreiten ...

Habe ja grade hier gelernt das diese Pflanze auf Kürbissen gezüchtet wird.
Dabei sah grade diese Sorte anfangs nicht grade überlebensfähig aus.
Aber meine Göga hat sie alle hinbekommen.

Spaß beiseite - mein Boden braucht endlich einmal etwas natürliche Unterstützung.
Rucola, Petersilie und Schnittlauch sind diesmal rein gar nichts geworden.
 
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