• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Ramen Suppe

Sousvidebader

Wagyuologe & temporäre Drama-Queen
5+ Jahre im GSV
Supporter
★ GSV-Award ★
Heute gibt’s mal eine Ramen Suppe.

Eine Ramen-Suppe besteht aus einer Brühe, Nudeln, Tare, Chashu und verschieben Toppings.

Für die Brühe beginnen wir mit einer klassischen Brühe bestehend aus Hühner- und Schweinefleisch, Frühlingszwiebeln und Ingwer. Kein Salz dazugeben das kommt erst später bei der Tare dazu.

Suppenhun, Hühnerrücken oder Karkassen sollten es sein. Dazu vom Schwein etwas Schweinebauch und Speck. Ein paar Schweinefüße hätten es auch getan waren aber gerade nicht im Kühlschrank zu finden.

Das Ganze wird mit Katsuobushi (getrockneter Tunfisch), Kombu (Algenart), Ingwer, Frühlingszwiebeln und ein paar Shiitake-Pilzen für etwa 5 Stunden bei offenem Deckel gekocht. Dabei verliert ihr etwa 2/3 der Flüssigkeit. Für eine Portion Ramen-Suppe benötigt man etwa 400ml Flüssigkeit. Es lohnt sich also das ganze etwas größer anzusetzen.
EF8F87CF-3364-44BF-8F4E-74213B3CC9B5.jpeg
BF048A04-61B4-45B8-9CE0-5636DB06D7AE.jpeg
FDC3DF7F-0806-4D60-8745-F62277D09C76.jpeg
208FA4A1-4075-4455-9521-BD6F0F93F19B.jpeg
1D3BD1AD-67CF-4EC9-9F1D-FE620A154F56.jpeg



Die Nudeln waren in diesem Fall gekaufte Udon-Nudeln. Ein Rezept für selbstgemachte werde ich auch mal einstellen.

Als Tare wird bei einer Ramen-Suppe die letzte Würzzutat bezeichnet. Dies kann eine Chili-Paste, Knoblauch, 5-Gewürze-Pfeffer etc. Also etwas das der noch ungewürzten Brühe ein kräftigeres/schärferes/salzigeres Aroma verleiht. Hier gibt es unendliche Möglichkeiten sich auszutoben. Ich habe eine relativ einfache Tare aus Sojasauce, weißer und roter Miso und Gochujang (fermentierte Chilies) gemacht.

Chashu ist Schweinefleisch welches meist in einer dicklich süßen Soße im Ofen geschmort wird. Ich habe mich hier für ein kleines Stück gerollten Schweinebauch entschieden. Zusammen mit Sojasauce, Mirin, Knoblauch, Ingwer und Frühlingszwiebeln kommt das ganze bei 120 Grad für etwa 4 Stunden in den Backofen oder Grill.

8A9E5D42-8B11-4834-8D2D-1935A29F3732.jpeg
0E5A3DEC-1C05-4E99-95F9-D631206B0E92.jpeg
F65E268F-7D91-4F12-94C0-E27DD5EA0B0D.jpeg


Alternativ lässt sich auch alles durch den Mixer jagen. Das Ganze ergibt dann einen dickflüssigeren Brei der besser auf dem Fleisch haftet und am Ende eine gute Soßengrundlage bildet.
118133EE-93A4-4C5F-8612-3C755582A903.jpeg
E0F0E2A3-EFE2-40E9-919E-5CAC45D9BABA.jpeg



Nach vier Stunden könnten wir noch ein paar Röstaren vertragen. An Knusperkruste ist bei der niedrigen Temperatur natürlich nicht zu denken.
2F2DF64D-1FA8-4188-BFCC-63BD90D8EB9E.jpeg
E53EBC97-049A-44D7-AB1D-37A73D6A90D0.jpeg
E7147E91-74A0-4037-B647-0DEC1160BF83.jpeg
71B90DD4-C9BA-4234-B2C6-E4017A1ECEF5.jpeg
96F1AD6C-CA24-4D07-AEB0-46849BCD90B7.jpeg


Als Topping verwende ich in Sojasauce eingelegte Eier. Diese werden gekocht bis das Eiweiß fest, das Eigelb aber noch flüssig ist. Anschließend kommen die gepellten Eier mit Sojasauce, Mirin und Ingwer in ein Glas und wandern in den Kühlschrank. Man kann Sie darin mehrere Tage marinieren. Dabei wird das Eiweiß immer gummiartiger. Mir gefallen 15-20 std. sehr gut.

4EF2E5DA-2628-497B-B514-D1C42A97FA41.jpeg


Die Mise En Place

Bohnen, Erbsen, Pak Choi, Frühlingszwieblen, Schweinebauch, Tare, Marinierte Eier Udon-Nuden.

9A4B0461-380A-4BA2-ADFB-CBAD62D1502E.jpeg


342C57AE-C113-4D42-B39A-CD32F7F189AB.jpeg

A5D5A515-5B5A-4626-9A19-7CF5B7B3E78A.jpeg

F821CC14-44E5-4B2F-B8A2-826B90CAB439.jpeg



Hier noch eingefrorene Reste vom Bauch der Brühe und dem gegarten Schweinefleisch aus der Brühe. Dies lässt sich auch als Topping für eine neue Suppe verwenden.

4E6EAD10-E9C3-4EA0-B3B5-E046525F5185.jpeg


63D02DFB-8517-4470-81D7-BAF4CF0EC0BC.jpeg
 

Anhänge

  • 4EF2E5DA-2628-497B-B514-D1C42A97FA41.jpeg
    4EF2E5DA-2628-497B-B514-D1C42A97FA41.jpeg
    478,9 KB · Aufrufe: 942
  • 9A4B0461-380A-4BA2-ADFB-CBAD62D1502E.jpeg
    9A4B0461-380A-4BA2-ADFB-CBAD62D1502E.jpeg
    512,7 KB · Aufrufe: 944
  • 342C57AE-C113-4D42-B39A-CD32F7F189AB.jpeg
    342C57AE-C113-4D42-B39A-CD32F7F189AB.jpeg
    512,5 KB · Aufrufe: 973
  • A5D5A515-5B5A-4626-9A19-7CF5B7B3E78A.jpeg
    A5D5A515-5B5A-4626-9A19-7CF5B7B3E78A.jpeg
    657,6 KB · Aufrufe: 962
  • F821CC14-44E5-4B2F-B8A2-826B90CAB439.jpeg
    F821CC14-44E5-4B2F-B8A2-826B90CAB439.jpeg
    626,6 KB · Aufrufe: 969
  • 0E5A3DEC-1C05-4E99-95F9-D631206B0E92.jpeg
    0E5A3DEC-1C05-4E99-95F9-D631206B0E92.jpeg
    342,5 KB · Aufrufe: 942
  • 8A9E5D42-8B11-4834-8D2D-1935A29F3732.jpeg
    8A9E5D42-8B11-4834-8D2D-1935A29F3732.jpeg
    370,7 KB · Aufrufe: 943
  • F65E268F-7D91-4F12-94C0-E27DD5EA0B0D.jpeg
    F65E268F-7D91-4F12-94C0-E27DD5EA0B0D.jpeg
    475,5 KB · Aufrufe: 937
  • 118133EE-93A4-4C5F-8612-3C755582A903.jpeg
    118133EE-93A4-4C5F-8612-3C755582A903.jpeg
    432,5 KB · Aufrufe: 940
  • E0F0E2A3-EFE2-40E9-919E-5CAC45D9BABA.jpeg
    E0F0E2A3-EFE2-40E9-919E-5CAC45D9BABA.jpeg
    530,4 KB · Aufrufe: 938
  • EF8F87CF-3364-44BF-8F4E-74213B3CC9B5.jpeg
    EF8F87CF-3364-44BF-8F4E-74213B3CC9B5.jpeg
    456,3 KB · Aufrufe: 979
  • BF048A04-61B4-45B8-9CE0-5636DB06D7AE.jpeg
    BF048A04-61B4-45B8-9CE0-5636DB06D7AE.jpeg
    572,2 KB · Aufrufe: 949
  • FDC3DF7F-0806-4D60-8745-F62277D09C76.jpeg
    FDC3DF7F-0806-4D60-8745-F62277D09C76.jpeg
    487 KB · Aufrufe: 975
  • 208FA4A1-4075-4455-9521-BD6F0F93F19B.jpeg
    208FA4A1-4075-4455-9521-BD6F0F93F19B.jpeg
    486,5 KB · Aufrufe: 952
  • 2F2DF64D-1FA8-4188-BFCC-63BD90D8EB9E.jpeg
    2F2DF64D-1FA8-4188-BFCC-63BD90D8EB9E.jpeg
    591,1 KB · Aufrufe: 931
  • E53EBC97-049A-44D7-AB1D-37A73D6A90D0.jpeg
    E53EBC97-049A-44D7-AB1D-37A73D6A90D0.jpeg
    390,9 KB · Aufrufe: 946
  • E7147E91-74A0-4037-B647-0DEC1160BF83.jpeg
    E7147E91-74A0-4037-B647-0DEC1160BF83.jpeg
    633,8 KB · Aufrufe: 938
  • 71B90DD4-C9BA-4234-B2C6-E4017A1ECEF5.jpeg
    71B90DD4-C9BA-4234-B2C6-E4017A1ECEF5.jpeg
    573,9 KB · Aufrufe: 917
  • 96F1AD6C-CA24-4D07-AEB0-46849BCD90B7.jpeg
    96F1AD6C-CA24-4D07-AEB0-46849BCD90B7.jpeg
    575,6 KB · Aufrufe: 928
  • 1D3BD1AD-67CF-4EC9-9F1D-FE620A154F56.jpeg
    1D3BD1AD-67CF-4EC9-9F1D-FE620A154F56.jpeg
    473,4 KB · Aufrufe: 937
  • 4E6EAD10-E9C3-4EA0-B3B5-E046525F5185.jpeg
    4E6EAD10-E9C3-4EA0-B3B5-E046525F5185.jpeg
    547,3 KB · Aufrufe: 907
  • 63D02DFB-8517-4470-81D7-BAF4CF0EC0BC.jpeg
    63D02DFB-8517-4470-81D7-BAF4CF0EC0BC.jpeg
    435,1 KB · Aufrufe: 921
Sieht sehr interessant aus!
 
wow :woot:
ich hoff, ich komm auch mal in so eine Situation, sowas mal zu essen
als bekennender Suppenkasper :D
:weizen:
 
Das sieht sehr gut aus.
Als Topping verwende ich in Sojasauce eingelegte Eier. Diese werden gekocht bis das Eiweiß fest, das Eigelb aber noch flüssig ist. Anschließend kommen die gepellten Eier mit Sojasauce, Mirin und Ingwer in ein Glas und wandern in den Kühlschrank. Man kann Sie darin mehrere Tage marinieren. Dabei wird das Eiweiß immer gummiartiger. Mir gefallen 15-20 std. sehr gut.

Eingelegte Eier habe ich mal ähnlich zubereitet. ( Ohne Ingwer ). Gummiartig trifft 100 % zu.
 
Sehr schön :thumb2:

Da hätte ich gerne probiert
happa.gif

:prost:
 

Anhänge

  • happa.gif
    happa.gif
    488 Bytes · Aufrufe: 795
Herrlich aufwändig :wiegeil:
(Obwohl, die Brühe kocht ja so nebenbei).
Schön dokumentierter Werdegang, und das Ergebnis spricht für sich.
:anstoޥn:
 
Das sieht sehr gut aus.


Eingelegte Eier habe ich mal ähnlich zubereitet. ( Ohne Ingwer ). Gummiartig trifft 100 % zu.

Danke danke. :-)
Was ich daran wirklich interessant fand war der salzige Geschmack der Sojasauce der das Ei perfekt durchdrungen hat. Ich bin jemand der sonst gerne großzügig Salzt aber das war wirklich genau richtig. Die gummiartige Konsitenz wird im Westen nicht so geschätzt, lässt sich aber durch eine kürzere Marinierzeit abmildern.


Herrlich aufwändig :wiegeil:
(Obwohl, die Brühe kocht ja so nebenbei).
Schön dokumentierter Werdegang, und das Ergebnis spricht für sich.
:anstoޥn:

Die Brühe sowieso und das Fleisch eigentlich auch. Bei 5-6 Std. Könnten man das neben Rippchen auf den Grill stellen. Falls man nach der Suppe noch Hunger hat.:D
 
Vielen Dank für das Rezept, es sieht alles köstlich aus :messer:

Wir denn Katsuobushi und Kombu nicht bitter wenn man sie zu lange kocht? Ich habe es selber noch nie gemacht, aber bei Dashi-Rezepten wird immer davor gewarnt.
 
Danke danke. :-)
Was ich daran wirklich interessant fand war der salzige Geschmack der Sojasauce der das Ei perfekt durchdrungen hat. Ich bin jemand der sonst gerne großzügig Salzt aber das war wirklich genau richtig. Die gummiartige Konsitenz wird im Westen nicht so geschätzt, lässt sich aber durch eine kürzere Marinierzeit abmildern.

Ich hatte damals die wachsweichen Eier vorbereitet um sie mit einer Mischung aus fein gehackten Haselnüssen und Pistazien zu panieren und im Öl auszubacken. Ich habe 4 gebraucht, als Grobmotoriker habe ich aber worst case gedacht ( was ist wenn eins beim pellen kaputtgeht, beim fritieren explodiert etc. pp ) und 10 Stück gekocht. Zu meiner Überraschung ( und insbesondere der meiner Frau ) blieben 6 übrig. Idee war dann die für Soleier 2.0 zu verwenden. Also beherzt in Sojasauce, ( gesalzene ) Mirin und einen Schuss Sake eingelegt. Nach 3 Tagen konnte ich damit Golf spielen. Hartgummiartig wäre die richtigere Bezeichnung gewesen. Vielleicht versuche ich es nochmal in Verbindung mit Deinem phantastischen Schweinebauchrezept.

Ab Mittwoch ist aber erstmal Urlaub und Golf spielen mit echten Bällen und nicht Soleiern 2.0 angesagt.
 
Vielen Dank für das Rezept, es sieht alles köstlich aus :messer:

Wir denn Katsuobushi und Kombu nicht bitter wenn man sie zu lange kocht? Ich habe es selber noch nie gemacht, aber bei Dashi-Rezepten wird immer davor gewarnt.

Es wurde im Rezept so angegeben und ich hatte nicht den Eindruck das es in die bittere Richtung geht. Die Kombu Algen hab ich tatsächlich vergessen und erst eine Stunde vor Ende der Kochzeit noch reingeworfen.

Es sind laut Rezept etwa 2EL Katsuobushi und 1EL Kombu auf 4 Liter Wasser. Ich glaube da ist das Verhältnis zu gering um bitter zu werden.
Vielleicht zerstört das lange köcheln die bitteren Verbindungen. Das ist bei einem Dashi als Süd ja etwas anders.
 
Sehr gut gemacht... wer den Aufwand nicht scheut, wird garantiert belohnt werden. Und... sehr sauber dokumentiert. Kompliment und vielen Dank.
 
wow, sehr ausführlich dokumentiert und dargestellt. Für mich ist die Ramensuppe aufgrund der für die asiatischen Küche hohen Komplexität und der Dauer der Zubereitung das Itüpfelchen dieser großartigen Küche.
 
Zurück
Oben Unten