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Rum "Blindtasting" 2015

@PuMod - ggf sollten wir ne Fahrgemeinschaft zu seinem Barfach machen^^
 
Es sind jetzt einige Formulare zurück gekommen, danke dafür. Viele haben sich schwer getan was Namen, Herkunft etc angeht, bzw. die Felder leer gelassen. Daher würde ich, wenn es Euch recht ist, auf eine Auszählung verzichten und "nur" Auflösen und Eure Meinungen und Eindrücke einfließen lassen - wenn das okay ist. :gotcha:
 
Es sind jetzt einige Formulare zurück gekommen, danke dafür. Viele haben sich schwer getan was Namen, Herkunft etc angeht, bzw. die Felder leer gelassen. Daher würde ich, wenn es Euch recht ist, auf eine Auszählung verzichten und "nur" Auflösen und Eure Meinungen und Eindrücke einfließen lassen - wenn das okay ist. :gotcha:

Ist mir recht!;)
 
Dann blamiere ich mich nicht ganz so heftig! :-)
 
Das passt :-)
 
Wir warten. Mein Barfach wohnt in der Nähe von Bonn. ;-)
Ich glaube mein kulinarisches Gedächtnis muss ich demnach noch etwas ausarbeiten.
 
Sollte es nicht gestern die Auflösung geben? Mein Datenvolumen macht schon schlapp weil ich alle halbe Stunde reinschaue. Die Neugier kennt keine Grenzen.
 
Liebe Teilnehmer des 1. GSV – Rum – Blind – Tastings,

es war mir eine Freude und Ehre zugleich, dieses Tasting mit Euch durchführen zu dürfen. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und die lockere Atmosphäre war immer sehr schön und auch sehr unterhaltsam J

Nun, nach der langen Zeit des Probierens, des Ratens, des in der Unwissenheit gefangen seins, möchte ich Euch heute „erlösen“ und die Auflösung verraten. Aber bevor ich zu Euch spreche, möchte ich noch etwas sagen ;-) – Wie bereits in einem Beitrag angedeutet werde ich auf die Auszählung der Punkte verzichten, da es für sehr viele schwer war etwas zuzuordnen. Das Entdecken und das Gespräch untereinander steht damit mehr im Vordergrund und die Zeit die wir damit verbracht haben. (ggf. ein schöner Müßiggang)

Auch bei den „Anfängern“, oder neudeutsch Newbies ;) , die sich das erste mal in die Welt der Rum´s vorgewagt haben, möchte ich mich für die Rückmeldungen und die gesammelten Eindrücke bedanken.

So – jetzt aber ….. (in unbestimmter Reihenfolge)


1.) Schneewittchen = Opthimus 15yo mit 38%Vol. aus der Dominikanischen Republik

Die offiziellen Tastingnotes: Honig mit Toffee und Vanille gefolgt von Kaffee und Schokolade mit einem Touch Eiche findet die Geruchssinne. Auch der Gaumen wird von dem vielfältigen aromatischen Geschmack betört. Während Honig, Toffee, Vanille, Schokolade und Kaffee im Vordergrund stehen, folgen ganz sanft Gewürze und Eiche.

Die offiziellen GSV Tasting notes:

Süßlicher fruchtiger Duft.
Weicher und vollmundiger Geschmack mit leichtem Eichenfassaroma. In der Nase riecht es nach Rum und etwas so „lala“, mit Honig, Bourbon und erdiger Eiche.
Geschmack: recht scharf mit Whiskyfasslagerung, nach dem 2. Schluck Aprikose und Honig und leicht holzigem Geschmack.
Der Abgang war für alle kurz, teilweise weich.
Die geschätzten %-Angaben lagen zwischen 38 und 60%

2.) Rapunzel = Duncan Taylor Single Cask Rum, Cuba, Sancti Spiritus, 53,2%, 14yo (Einzelfass)

Die offiziellen Notes: Nase: Vanilleschoten, dazu der Duft von Balsa- und Treibholz. Alles vermischt sich mit weißer Schokolade und Karamell.
Geschmack: Pink-Grapefruit und Weingummi, abgerundet mit schwarzem Pfeffer und Vanille, blumig-schokoladige Orangennoten.
Fazit: Trocken, geschmolzene Butter mit Orangenschokolade.

Die GSV – Gemeinde hat sich so entschieden:
Die Nase findet sich in Stachelbeeren wieder, mit leichten erdigen Tönen. Dazu süß nach braunem Zucker (Melasse?) Jemand fand auch Sprit in der Nase, während andere Meinungen auf Kamille schließen lassen.
Der Geschmack war durchgehend scharf und brennend worin sich aber die Geschmacksnuancen von Mandeln erkennen ließen (ob der Tester hier seine eigenen Mandeln meinte ist nicht überliefert.) Dazu kräftig und rauchig!
Im Abgang ist von kurz bis lange alles vertreten, jedoch wurde er als mild empfunden.


3.) Frau Holle = Appleton Estate Rum Classic White aus Jamaica, 40% vol.

Eine kleine Anmerkung dazu: "Beste weiße Spirituose" (Greenall's Trophy); Goldmedaille 1998 (Wine & Spirits Competition).

Offizielle Tasting-Notes: Das in der volle zwei Jahre dauernden Reifung erhaltene Aroma ist intensiv und fruchtig. Süße Birnen und ein wenig Vanille geben ihm seine angenehme Sanftheit. Im Geschmack besticht der Appleton White Classic Rum durch exotische Noten wie die der Kokosnuss und anderen tropischen Früchten. Ergänzt werden sie von rauchigen, sanften Holznoten, die dem Appleton White Classic den optimalen Ausgleich zu seiner Süße geben.

Jetzt Eure Meinung :D (nein ich habe den NICHT selber gemischt)
In der Nase Wacholder und leicht metallisch mit einem Hang nach Terpentin und medizinischen Nuancen – Barcardiiiiifeeeeling
Der Geschmack… angenehm weich und nach unreifer Kiwi.

Die Frage die jemand sich stellte war: „.. passt zu Cola?“ die unabhängige Antwort eines anderen Probanten: „Geschmack: keine Ahnung – habs mit Cola gemischt!“
Der Abgang ist angenehm, teils etwas kurz.


4.) Struwwelpeter = Ron Quorhum 23yo mit 40% aus der Dominikanischen Republik

Die offizielle Stellungnahme: Aroma: Süß, rund und harmonisch und kräftig. Etwas schwerere Noten, würzig. Deutlich nach Holz, Karamell und Citrus.
Geschmack: Süß und würzig, nach der langen Reifung natürlich nach Holz, schwer, kräftig.
Im Nachklang anhaltend, das Alter wird hier am deutlichsten. Kraft und Intensität halten sich jedoch die Wage mit Harmonie und Geschmeidigkeit.

Die GSV Theorie:
Die Nase überzeugt mit Rosinen und Feige, dazu süße und feine Würzigkeit – lecker nach Rum.
Der Geschmack sehr mild und aromatisch mit Nussigkeit und angenehm „rund“.
Ein langer Abgang mit Vanille rundet diesen Rum ab.


5.) Rumpelstilzchen = El Dorado 12yo, aus Guyana mit 40%vol.

Offiziell: Das Aroma ist von Gewürzen der exotischen Art geprägt, was an die Weihnachtsbäckerei denken lässt. Ein fruchtiger Beiklang macht sich ebenso bemerkbar wie Süße. Der reiche, großzügige Geschmack ist von ähnlichen Tönen geprägt. Vanille, eine anregende Würze, Eichenholz und brauner Zucker bestimmen das Bild. Am Gaumen gibt sich der Demerara Rum zudem feinherb und nussig. Sherrynoten und Tabak schwingen mit.

Auf dem "Rum Howler Blog" erhielt der Qualitätsrum beinahe 94 Punkte. Er wurde von den Bloggern 2012 beim "Top 30 Rum Award" in die Top 5 an Rums aus aller Welt gewählt. 2012 wurde er bei der "International Wine & Spirit Competition" mit Gold bedacht und zum "Best in Class" gekürt. 2010 gewann er bei den "Golden Barrel Awards" den Titel "Best Premium Gold Rum (Over 12 Years)".

Hier die GSV-Geschmacksnerven:
„Ganz okay…“
Schwarzer Tee in der Nase mit Gewürzen, mit einer kräftigen Portion Rauchigkeit und Holz mit Pflaume und Maceris. .
Im Geschmack sehr fruchtig und süß mit holziger Eiche. Später leicht bitter.
Im Abgang schön lang und am Gaumen klebend – danach etwas bitter.


6.) Der Froschkönig = Mount Gay XO mit 43%vol aus Barbados

Die offiziellen Noten: Aroma: Eichig, trocken. Sehr aromatisch, süß.
Geschmack: Reichhaltig, süß und fruchtig. Tropisch.
Im Nachklang leicht verkohlt, keksig, Melasse.


Die GSV-Meinung:
Riecht sehr scharf, fast nach Stroh Rum (nein – war es nicht, wirklich nicht), nach der Schärfe, findet sich Melasse mit Kardamom und Grapefruit.
Der Geschmack, wieder sehr scharf mit Trockenfrüchten und Vanille, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck.
Langer Abgang – die Meinungen gehen aber hier stark auseinander…


Soweit die heiligen Worte der Auflösung. Ich hoffe es hat Euch dennoch Spaß gemacht und Ihr habt den ein oder anderen Rum genossen – vielleicht stellt sich ja ein „Wow“-Effekt ein ;-)


Ich freue mich weiter von Euch zu lesen!


Viele Grüße


Alex
 
Vielen Dank Alex für die Auflösung. Ich bin ja schon etwas überrascht - aber das war ja das Ziel - etwas über Rum zu lernen.

Und da ich die Fläschchen nur zur Hälfte gelehrt habe, werde ich mich jetzt mit der Auflösung noch daran machen die Reste erneut zu begutachten.

Danke auch an die anderen "Mitspieler" für den Austausch.

Bis demnächst :-)
 
AH, den Rapunzel habe ich weggekippt, konnte mein Gaumen wirklich nicht ertragen.
Vielen Dank übrigens, dass Du den Qhorum mit aufgenommen hast. Der stand sowieso noch auf meiner Liste.

Allerdings beweist das ganze mit der Geruchs- und Geschmacksbestimmung für mich wieder nur eines: 10 Tester, 100 Meinungen. Was ich aber nicht schlimm finde, sondern sehr interessant.

Aber nachdem ich mit einem Tester mal darüber diskutiert habe, dass dieser "Verbrannte Reifen" geschmeckt hat, war es dann für mich zuviel. Vom Whisky-Zirkel wurde ich aufgrund meiner dummen Frage wie man so etwas "erschmecken" (es ging ausdrücklich nicht um den Geruch) mit Missachtung gestraft.

Aber warum wird nicht die Reihenfolge der Tester mit aufgenommen? Also das Ranking? Haben das so wenige ausgefüllt?

Habe übrigens nachgezählt und muss zu meiner Schande gestehen: Es sind nur 40 Flaschen. Da standen noch zu viele andere Spirituosen rum. Aber wir können uns gerne mal zu einem Tasting treffen. Da kann man ja nur lernen.
 
Super! Danke für die Auflösung...

Ich habe gemeinsam mit meiner Frau getestet und unser klarer Favorit war der Struwwelpeter... Die meisten anderen waren uns zu "rass"...

Bin schon aufs nächste Blind-Tasting gespannt... Gin? Vollmilch? Wir sind dabei...

Liebe Grüße

Tom
 
Alex!

ich habe schallend gelacht. Sehr, sehr gute Auflösung. Insbesondere die GSV Tasting-Notes finde ich wirklich gelungen. Für mir bekommst du *****Sterne für die Durchführung und die Auswahl der Rums. Toll gemacht!

Fazit:
Treffer bei Schneewitchen mit "Eiche/ Fass und erdigen Tönen". Vollkommen danebgen bei Frau Holle und Rapunzel. Ziemlich nah bei Stuwelpeter und Rumpelstilzchen.

Ich bin im übrigen der, der die "beste weiße Spirituose" mit Cola getrunken hat. :-D

Ich stelle mal wieder fest, dass ich tendentiell zu den würzigen - süßen Rums mit langen Abgang tendiere. Meine beiden Lieblinge - Struwelpeter und Rumpelstilzchen zeigen dies auf. Ferner habe ich gelernt, dass nur der eigene Gaumen zählt. Und das ich mich auf ihn zumindest so halbwegs verlassen kann.

Was ich nicht so ganz verstehen kann, ist dass in den offiziellen Tastingnotizen so oft mit "Vanille" versehen werden. Irgendwie riecht, meiner Meinung nach, so fast jeder Rum nach Vanille, Mandel und Rosine :-)

Danke nochmal an Alex uns seine gute Orga - es hat mir richtig Spaß gemacht mal über den Tellerrand hinaus zu schauen!

Gruß
Pu.

(wer Lust hat, kann sich auch gerne meine Verkostungsnotiz anschauen, hab diese angehängt)
 

Anhänge

  • 1. Rum-Blind-Tasting (1).xls
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Habe übrigens nachgezählt und muss zu meiner Schande gestehen: Es sind nur 40 Flaschen.
Dann ist der Zeitansatz auch nicht so groß wie bei 50^^

Vom Whisky-Zirkel wurde ich aufgrund meiner dummen Frage wie man so etwas "erschmecken" (es ging ausdrücklich nicht um den Geruch) mit Missachtung gestraft.
Nunja - das schöne ist bei sowas, das alles Subjekitv ist und das sind meistens doch die herrlichsten Diskussionen, ob der verbrannte Reifen auf der linken oder der rechten Seite gefahren wurde^^

Mir hat es wirklich viel viel Spaß gemacht! :D
 
Sorry, komme seit Wochen von einem Medikament aufs andere und kann dadurch nichtmal mehr nen Ardbeg von nem Talisker unterscheiden :(

Die Rums zu probieren war daher leider für mich ziemlich sinnlos. Naja, ich habe von jedem noch ein halbes Fläschchen, vielleicht wird es ja irgendwann nochmal besser und ich kann den Rest mal in Ruhe "hinterher" probieren.

Dennoch vielen Dank fürs organisieren :thumb1:
 
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