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Schweissen

Siewie

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallöle,

hoffe ich bin hier richtig . . .

Nachdem ich die zahlreichen Eigenbauten hier gesehen habe komme ich langsam zu dem Schluss das sich das meiste wohl doch nicht ohne zu Schweissen machen lässt.

Habe früher mal Berufsmässig öfter Autogen schweissen "müssen".

Nun überlege ich mir evt. ein Schweissgerät anzuschaffen, bzw. testweise vieleicht erstmal irgendwo auszuleihen.
Habe ausser wenigen Versuchen vor etlichen Jahren allerdings keinerlei Erfahrung vom E Schweissen.
Wenn ich also später evt. mal nen Smoker bauen möchte:
- Zu was für einem Schweissgerät würdet Ihr mir raten?

- Ist "Schutzgas" ein Muss?

- Bräuchte man für Edelstahl ein anderes Gerät?

Fragen über Fragen . . . .

Oder hat vielleicht jemand nen Link zu einer Seite auf der sowas halbwegs detailiert erklärt wird?



Siggi
 
hallo Siggi
für privat und nur ab und zu schweissen würde ich mir ein Elektroden Inverter Gerät kaufen wenn Du was mer ausgeben willst ein WIG gerät CRNi kannst Du mit beiden schweissen
 
Aaalso:
Ich bin Schlosser und sag jetzt einfach mal meine Meinung zu dem Thema...
Schutzgas ist kein Muß, weder für Baustahl, noch für VA (Edelstahl).
Du kannst Edelstahl auch mit Edelstahl-Elektroden schweißen.
Das Elektroden Schweißverfahren ist technisch am wenigsten aufwendig und in der Anschaffung auch am günstigsten.
Mit Elektrode geschweißte Nähte haben einen guten Einbrand und halten meißtens auch recht gut. Nachteil: Die Umhüllung der Elektrode bildet eine Schlackenschicht, die zum einen zu Nahtfehlern führt, wenn man Schlacke in der Naht hat und beim Schweißen die Sicht auf das Schweißbad verdeckt. Eine saubere Naht benötigt also ein wenig Übung.
Schutzgas (MAG) ist technisch aufwändiger und teurer in der Anschaffung.
Das Gerät muß sauber eingestellt sein und ist dann bei einer sauberen Brennerführung schnell und zuverlässig. Ein teureres und hochwertigeres Gerät kann dann auch für VA verwendet werden, bei der entsprechenden Einstellung und dem richtigen Draht und Gas. Das Verfahren heißt dann MIG.
Du hast schon erwähnt, daß du schonmal Autogen gelernt hast, dem kommt das WIG-Schweißen am nächsten. Das ist im Profibereich so ziemlich DAS VA-Verfahren und produziert eine recht hohe Nahtgüte. Nachteil:
Hohe Anschaffungskosten und zu aufwändig für einfachen Baustahl...
Tja, soviel zum Fachgelaber, jetzt hast du wahrscheinlich mehr Fragen als vorher, stell sie einfach, dann versuch ich dir gern zu helfen, das richtige Schweißgerät und Verfahren für dich zu finden. Und dann kommt üben üben üben... ;)
 
Ich habe zuerst versucht, mit Elektroden und einem alten vererbten Schweißtrafo zu braten. Das ging so in die Hose, das ich mir ein WIG Gerät aus der Bucht gekauft habe. Gasflasche, Druckminderer, Schweißdraht, Automatikhelm und Handschuhe. Damit habe ich als absoluter Noob meinem HBO problemlos geschweißt und auch zwei VA-Röste für den GA. WIG macht keine Spritzer, das Schweißbad lässt sich mit dem Brenner modellieren und auch dünnere Werkstoffe kann man als Anfänger schweißen.
Verbrauchsmaterial (Argon) ist aber relativ teuer. Hornbach regelt da!

Grüßle & Tschöh!

Armin
mobil
 
Der größte Nachteil beim E-Schweißen von VA sind meiner Meinung nach die extrem giftigen Gase.

Ich würde auch zu einem WIG-Gerät raten. Dieses Verfahren verlangt aber auch die meiste Übung.
Aber sauber geschweißte WIG-Nähte sehen nicht nur super aus, sie halten auch am Sichersten weil die Gefahr von Einschlüssen oder Bindefehlern hierbei am geringsten ist.

Schweißen sieht im Übrigen wesentlich leichter aus, als es ist! ;)

Und dann kommt üben üben üben... ;)
:prost:
 
Eigendlich ist alles wesentliche gesagt.
Aber, und diese Frage kannst nur du selber beantworten, soll es "nur" für den einen Smoker benutzt werden oder gibts auch nachher noch Verwendung???
Da würd ich mich lieber mal nach einem Leihgerät aus dem Baumarkt erkundigen. Vielleicht gibts aber auch nen gut ausgerüsteten Nachbarn der dir das Gerät für ne Weile überlässt. Tip von mir:
Zeig ihm ein paar von den hier eingestellten Bildern der Köstlichkeiten die solch ein Gerät durchlaufen sind. Mit der Aussicht auf eine anschließende Einladung wird er dir das Gerät förmlich aufdrängen ... wetten?! :thumb1:
 
Ich hab zuhause eine TransPocket von Fronius (Österreichische Marke), ist ein Elektrodenschweissgerät von der Grösse einer etwas übertriebenen Handtasche.

Ist jedem vererbten 50Kg Schweissgerät meilenweit überlegen und wiegt ca 6Kg inlusive Kabeln.

Kann auch für Edelstahl mit WIG-Brenner und Gasflasche nachgerüstet werden wenns mal sein muss.

Nachteil: Teure Anschaffung
 
Aaalso:
Ich bin Schlosser und sag jetzt einfach mal meine Meinung zu dem Thema...
Schutzgas ist kein Muß, weder für Baustahl, noch für VA (Edelstahl).
Du kannst Edelstahl auch mit Edelstahl-Elektroden schweißen.
Das Elektroden Schweißverfahren ist technisch am wenigsten aufwendig und in der Anschaffung auch am günstigsten.
Mit Elektrode geschweißte Nähte haben einen guten Einbrand und halten meißtens auch recht gut. Nachteil: Die Umhüllung der Elektrode bildet eine Schlackenschicht, die zum einen zu Nahtfehlern führt, wenn man Schlacke in der Naht hat und beim Schweißen die Sicht auf das Schweißbad verdeckt. Eine saubere Naht benötigt also ein wenig Übung.
Schutzgas (MAG) ist technisch aufwändiger und teurer in der Anschaffung.
Das Gerät muß sauber eingestellt sein und ist dann bei einer sauberen Brennerführung schnell und zuverlässig. Ein teureres und hochwertigeres Gerät kann dann auch für VA verwendet werden, bei der entsprechenden Einstellung und dem richtigen Draht und Gas. Das Verfahren heißt dann MIG.
Du hast schon erwähnt, daß du schonmal Autogen gelernt hast, dem kommt das WIG-Schweißen am nächsten. Das ist im Profibereich so ziemlich DAS VA-Verfahren und produziert eine recht hohe Nahtgüte. Nachteil:
Hohe Anschaffungskosten und zu aufwändig für einfachen Baustahl...
Tja, soviel zum Fachgelaber, jetzt hast du wahrscheinlich mehr Fragen als vorher, stell sie einfach, dann versuch ich dir gern zu helfen, das richtige Schweißgerät und Verfahren für dich zu finden. Und dann kommt üben üben üben... ;)

Mit WIG kann ich das ganze nicht so teilen, bin auch Schlosser und man bekommt schon gute WIG Geräte um die 500-1000€ die auch normale Elektroden schweißen können deshalb beides abgedeckt.

Den einzigen Nachteil seh ich im Gas, das für VA (Argon) sehr teuer ist.

gruß ausm Süden
 
Kann auch für Edelstahl mit WIG-Brenner und Gasflasche nachgerüstet werden wenns mal sein muss.

Das ist aber aus meiner Sicht nur ne Notlösung, schon allein, weil diese Geräte meistens nur mit Kontaktzündung funktionieren und ich dann nie ne wirklich saubere Elektrodenspitze hab.
Als Elektroden-Geräte sind die spitze. Schon allein, weil sie mit 230V Wechselstrom funktionieren.
Ansonsten sind Fronius quasi die Mercedes-Benz unter den Schweißgeräten.
Da gibt´s vergleichbar brauchbare Technik (vor allem für den Hobbybereich) wesentlich günstiger beispielsweise bei Oerlikon.
 
Für Blechstärken ab 2,5 mm nehme ich nach wie vor gern ein Elektrodenschweißgerät. Mit ordentlich trocken gelagerten Elektroden (für den Start sind Oerlikon Fincord 2.5 mm m.E. sehr gut) kannst Du nach ein paar Metern Übung schon Fortschritte sehen und bist bei einem anständigen Gerät für den Hausgebrauch gerade mal bei einer Einstiegsinvestition (Werkstatt vorhanden=Voraussetzung) von unter 600 EUR inkl. Automatikhelm.

Vielleicht kannst Du beim Blechbieger vor Ort oder im Schweißfachgeschäft die aktuellen Verfahren einfach mal ausprobieren, dann fällt die Wahl sicher leichter.

Viel Erfolg.
 
Ganz ehrlich?
- Mit so vielen und detaillierten Antworten zum Thema "Schweissen" hab ich nun echt nicht gerechnet! :thumb1:

Wie Grillbastler schon schrieb tun sich mit den zahlreichen Info`s schon wieder ganz andere Fragen auf.
Ich denke ich werde wirklich mal den nächsten Baumarkt/Werkzeugfritzen aufsuchen und mir so ein Elektrodengerät ausleihen und dann einfach mal antesten wie gut oder schlecht ich damit zu Rande komme.

Wichtig war für mich vor allem die Option evt. auch Edelstahl verarbeiten zu können.
Soweit ich das sehe ist es für mich vorläufig wohl eh wichtiger überhaupt mit so einem Gerät umgehen zu lernen . . .

Wenn ich bedenke wie lange es damals gebraucht hat bis ich mal ein Gefühl fürs Autogenschweissen entwickelt hatte werde ich wohl erstmal einiges an Zeit investieren müssen.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Info`s!:thumb1:
 
Ich kenne kein gerät das heut zu Tage keine HF Zündung mehr hat.

ohhh leider doch. schau dazu einfach mal in den nächsten Baumarkt - da bekommste teilweise schrapel hinterhergeworfen, der unter aller sau ist.
Quasi Stand der Technik von vor 40 Jahren^^
stufengeschaltete Tyristoren und dergl. mit einfachsten / schwachen Bauteilen die so gut wie keine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit haben sind da teils schon die Premium-Klasse.

Am besten - wenn das Verfahren einigermaßen getestet und für ok befunden wurde - mal zum nächsten Werkzeug-Fritzen stiefeln und dort wegen nem Gerät für den passenden geldbeutel beraten lassen. Einsatzgebiet nennen und dann wird dir meist geholfen.

Ansonsten macht es auch verdammt sinn, im Web bspw. Wiki mal nen bissl was zu dem Verfahren zuvor zu lesen, dann gehts mit dem Üben einfacher, wenn grundlegende Arbeitsweisen bzw. Verfahrensbezogene Eigenheiten im Hinterkopf dabei sind.
 
Und bitte geh nicht in´n Baumarkt!
Schau leiber mal gelbe Seiten nach nem Händler für Schweißzubehör oder frag in Schlossereien, wer bei denen den Service macht.
Dort wirst du i.d.R. beraten und kannst vielleicht was testen und mit ein wenig Glück ein gebrauchtes Profigerät für verhältnismäßig wenig Geld mitnehmen.
Außerdem hast du dann gleich nen kompetenten Dealer für Ersatzteile und Verbrauchsmaterial.
(Nen Kumpel von mir hatte sooo was von Glück und hat ein gebrauchtes Gerät, wassergekühlt für MIG/MAG und WIG aus ner Brauereimaschinenfabrik über nen Händler bekommen. Für 600€!)
 
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