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Sous Vide für Arme ohne Bastelei?

Brazoragh

Bundesgrillminister
10+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken, mich Sous Vide fähig auszustatten. Platzmangel, Spielgeldmangel und GöGa hindern mich momentan noch ein wenig, direkt zuzuschlagen - auf keinen Fall will ich allerdings >350€ ausgeben. Es sollten schon <100€ sein.
Mein Ansinnen ist es nun, hier ein paar Möglichkeiten zu listen, mit denen man "Sous Vide für Arme ohne Bastelei" (Bastelanleitungen für "Elektro-Affine" gibt's ja genug) bewerkstelligen kann. Ich denke mal, dass da einige von profitieren könnten. :N I C K E N:

Hier im Forum gibt's ja unzählige Threads dazu und ich versuche die Ergebnisse mit meinen eigenen Recherchen / Gedanken kombiniert hier zusammenzufassen.

Ganz ohne spezielle Gerätschaften gibt es wohl 2 prinzipielle Möglichkeiten:
  1. großer Topf auf eine fein einstellbaren Herd
  2. großer Topf in den BO (oder Kugelgrill / Smoker natürlich :mrgreen: )
Das mit dem Herd habe ich mal versucht - ist auf jeden Fall kniffelig, weil man die die Wärmemenge einstellt und das System sehr träge ist (mit Induktion vermutlich besser). Ich werde das aber nochmal in Angriff nehmen.
Die Geschichte im BO klingt da schon einfacher - allerdings schwankt unser BO um >20°C. Da hilft nur ein wirklich großer Topf als Dämpfer. Müsste ich auch mal versuchen. Den Energieverbrauch für Longjobs stelle ich mir aber horrend vor. :(

Als was gibt's für weitere Möglichkeiten?
Hierbei will ich mal zwischen "geregelt" und "gesteuert" unterscheiden. Fangen wir mit dem einfachen "gesteuert" an.
  1. Slow Cooker / Crockpot (z.B. z.B. 40€ bei Amazon)
  2. Reiskocher
  3. Bain-Marie / Chafing Dish
  4. Glühweintopf / Einkochtopf / Suppentopf (z.B. 50€ bei Metro 19.1.-25.1.)
  5. Friteuse (z.B. 90€ bei gastropolis24.de)
  6. Induktionskochfeld mit feiner Steuerung oder Temperaturvorwahl (z.B. 65€ bei Cyperport)
  7. gebrauchte Einhängethermostate
Diese Geräte sind intern schon "geregelt" (oder zumindest manche Ausprägungen davon) - allerdings vermutlich nicht mit einer ausreichenden Genauigkeit (oder müssen zumindest "kalibriert" werden: "wenn ich 75°C einstelle, stellen sich 63°C ein).
Wichtig ist, dass die Temperatur zwischen 40° und 80° möglichst fein einstellbar ist (entweder direkt, oder über die Leistung).
Kennt jemand von Euch da konkrete Geräte? Die Friteuse ist schon aus einem Thread von hier...

Deutlich genauer (falls notwendig) würde es dann mit einem Thermostat werden. Dieses von Conrad für 40€ wurde schon mehrfach erwähnt. Die Einzige Voraussetzung für das "Heizgerät" ist, dass es sofort weitermacht, wenn man den "Stecker zieht und wieder rein steckt".
Allerdings: bei dem Conrad Thermostat steht "Raumthermostat" - ist der Temperaturfühler wirklich wasserfest? Kennt jemand andere Alternativen?

Ich persönlich denke gerade über den Suppentopf bei der Metro nach. In der Hoffnung, dass das genau genug ist. Für den Chafing Dish hätten wir halt mehr sonstige Anwendung... :hmmmm:
Der hier so beliebte Crockpot hat halt nur 2-3 Stufen - das ist mir vermutlich nicht universell genug. Frittieren tun wir eigentlich nie (und die paar Male tut's ein Topf), unsere Töpfe sind nicht induktionsfähig und Reis gibt's bei uns auch nicht. :mrgreen:

Achso: zum Thema "Wasserbewegung". Wirklich wichtig ist das imho nur dann, wenn die Heizquelle nicht unten ist. Im Bereich zwischen 40°C und 95°C sinkt die Dichte bei Normaldruck fast linear mit der Temperatur. Also steigt das unten erhitzte Wasser langsam nach oben, kühlt da wieder ab und fällt wieder, wird wieder erhitzt ... Das entspricht auch meinen Messungen beim "Topfversuch" (max. 0,5°C Differenz).

Ich hoffe auf Euren Input (Geräte, Ideen, Korrekturen). :T H U M B:

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hatte ja auch schon meinen eigenen Thread gestartet.
Ich habe mir einen Einkocher besorgt und werde ihn per PID-Regler steuern. Also internes Thermostat auf Maximum stellen und dann "extern" regeln.
Problem bei normalen Bimetall-Thermostaten, dass sie eine recht große Hysterese haben. Also Ein/Ausschalt - Aus/Einschalt-Temperaturen. Wenn sie gut sind, liegt sie bei 1°C. Beispiel Solltemperatur ist 55°C. D.h. Thermostat schaltet bei 56°C ab und bei 54°C ein. Problem ist dann noch die Trägheit des Systems. Meist wird dann noch in der Nähe der Wärmequelle gemessen, um die Kabel kurz zu halten. D.h. ausgehend von meinem Einkocher hat das Wasser an der Oberfläche eine andere Temperatur als unten an der Heizung.

Der Regler versucht gleich die Temperatur des Behälter konstant zu halten über kurze Ein/Ausschaltvorgänge.

Was mir noch fehlt ist eine passende Wasserzirkulation. Alle Tauchpumpen sind sicherlich nicht für so hohe Temperaturen ausgelegt. Andere externe Lösungen wieder mit zusätzlichen Schläuchen und Aufwand betrieben und wenn die Pumpe für den Anlauf erst einmal mit Wasser befüllt werden muss, wenn sie nicht selbstansaugend ist.

Aber Grundsätzlich ist ein Gefäß aus meiner Sicht, welches schon eine Heizung besitzt, die beste Basis für ein Sous Vide Bastelprojekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal für Ingenieure, die nur ein Semester Elektrotechnik hatten: :mrgreen:
Das bedeutet, dass Du Deinen eigenen Regler ins System "einlöten" willst. Richtig?
Genau sowas wollte ich mit "ohne Bastelei" verhindern... :P F E I F E N:

Trotzdem danke. :)

Gruß
Michael
 
Um ein Steak auf gewünschte KT zu bringen, ist das ok.

Aber für Longjobs brauchst Du Wasserbewegung um Hotspots zu vermeiden.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, der Beitrag ist mir entgangen.
Mal unabhängig davon, dass ein solches Gerät schwer zu erklären ist... :mrgreen:
... was kostet das denn aktuell? Komme hier nicht auf Ebay... Der Preis auf Amazon wäre mir einfach zu hoch - auch wenn es das vielleicht wert wäre. :P F E I F E N:

Gruß
Michael
 
Ich habe für mein Haake Einhängethermostat in der Bucht € 25,-- gezahlt. Das funzt 1a

Schaue doch mal in der Bucht nicht nur nach Sous Vide, sondern auch nach den Herstellern von Laborgeräten. Julabo ist ja auch ein Laborgerätehersteller und hat den Markt erkannt und stellt zusätzlich speziell auf Sous Vide zugeschnittene Geräte her. Daher sind die Preise für Julabo Geräte auch extrem hoch, weil jeder erstmal nach Julabo sucht, wobei die Qualität von Julabo wirklich hervorragend ist. Schaue doch mal nach Braun oder Haake, die werden teilweise in verschiedenen Kategorien angeboten. Die Geräte gehen meistens zwischen € 100 und € 150,-- weg. Teilweise ist die Beschreibung eben auch noch nicht so prickelnd und du kannst ein Schnäppchen machen, wie ich z.b. oder GSV User Frank mit seinem Thermomix. Es hat ca. 2 Monate gedauert bis ich das Teil hatte und habe viele Angebote durchgelesen und mitgeboten. Dann evt. noch beim Gebot gesnypert :roll: und du hast den Zuschlag.


gruß
Frank
 
Löten wollte ich eigentlich nicht. :grin:

Alle Geräte arbeiten mit 230V und müssen mit Schraubklemmen und Kabel verbunden werden.

Ich denke, wenn ein Gerät ohne Modifikation für Sous Vide benutzt werden könnte, dann wäre es auch ein Sous Vide Gerät und entsprechend teuer.
 
Es ist nur eine Frage der Zeit !

Die Nachfrage ist da, der Markt wird bald geflutet.
Wie schon mal gesagt, das Gerät sollte nicht mehr kosten, als eine simple Fritöse !

Den Chinesen kostet das nen Appel und ein Ei einen Reiskocher auf Sous vide umzubauen
 
Magnetrührer, Heizplatte, Thermometer
ich habe mehrere Magnetrührer hier (Ika - Labortechnik) - im Prinzip verwendbar, nur ist die Leistung ist sehr begrenzt, dadurch kann man nur kleinere Fleischmengen sinnvoll verarbeiten, wenn das Verhältnis Wassermenge zu Fleischmenge zu klein wird (<5), dann kann die genaue Regelung der Temperatur problematisch werden, besonders dann noch wenn man gefrorene Stücke verarbeiten möchte.

Zu dem Preis gibt es bereits gebrauchte Präzisionsthermostate :weizen:
 
Also, mit all meinem (un)wissen über Sous Vide bräuchte man für die simpelste Eigenbauvariante einen Thermostat der mit einer Hysterese von +-0.2K arbeitet.
(Conrad Thermostat 40 EUR)

Einen Tauchsieder mit roundabout 2000W 20 EUR

Einem Quirl, Pumpe, irgendwas, was das Wasser bewegt.
Welle; Quirl; Modellbaumotor; Batterie; Schalter: ~40 EUR

Macht 100 EUR
Dafür kriegt man schon fast ein Einhängethermostat in der Bucht gebraucht.
Wobei die Preise massiv steigen.
Auch im Chefkoch, TV (Galileo, Küchenchefs, ...) wird das Thema derzeit etwas aufgebauscht.

Zwar sagt das Teufelchen auf meiner Schulter: "Komm schon - das ist voll geil" Aber das Engelchen sagt: "Alter, bleib auf dem Boden - das Geraffel brauchst nun wirklich nicht" :)
 
@bandittreiber
Nagut - dann werde ich also doch mal in der Bucht fischen. Dennoch fände ich es gut, wenn wir ein paar erprobte Geräte hier listen könnten. Bei der Fritteuse ist das der Fall.

@Frank
Woher hast Du das mit den Hotspots? Eigene Erfahrung?

@wjm & BigDee
Ja, aber schaut mal in den Thread-Titel. :P F E I F E N:

@homer2.0
Das Conrad Thermostat ist doch das, was ich verlinkt habe. Ist der Fühler jetzt wasserfest, oder nicht?

@all
Den Chaving Dish von Bartscher (Metro Angebot) habe ich rausgenommen. In der Anleitung steht was von "heizt wieder wenn 10° abgefallen". :K I P P:
Beim Suppentopf steht das nicht so genau. Aber dass keine Temperaturen, sondern Stufen aufgedruckt sind (obwohl angeblich Temperaturgeregelt) klingt nicht gerade Vertrauenserweckend.

Aber das da könnte was sein.
http://amazon.de/Petra-EKO-600-EinkochAutomat-Temperaturregler/dp/B0000AR1OT
Vor Allem die Rezension von "Kai Witomski" klingt interessant...

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leute, ich bin der Letzte, der basteln nicht toll finden würde. :N I C K E N:

Aber in diesem Thread geht es ausdrücklich darum, nichtmal einen Schraubenzieher in die Hand nehmen zu müssen - oder was versteht Ihr unter "Sous Vide für Arme ohne Bastelei?". Threads zu Basteileien haben wir hier viele zu dem Thema.

Es gibt sicher auch im GSV Leute, die nicht das Knowhow, Werkzeug oder schlicht die Zeit haben zu basteln. Darum geht es hier.

Beim Thema Wasserzirkulation bin ich nicht überzeugt. Die passiert automatisch - zumindest in geringem Ausmaß. Aber vielleicht lasse ich mich noch überzeugen. :mrgreen:
 
Hmm, das "...ohne Bastelei" habe ich wohl galant überlesen! :D
Habe das Gekritzel wieder gelöscht...

Dann würde ich mir an Deiner Stelle, wie oben gezeigt, eine (gebrauchte) Petra als Einkochautomat holen, Grillthermometer rein und gelegentlich mit dem Kochlöffel umrühren....
Billiger geht es ohne Bastelei m.E. nicht.
 
@bandittreiber
Nagut - dann werde ich also doch mal in der Bucht fischen. Dennoch fände ich es gut, wenn wir ein paar erprobte Geräte hier listen könnten. Bei der Fritteuse ist das der Fall.

Gruß
Michael

Dann fange ich mal die Geräte Liste an:

Haake Einhängethermostat Modell E12 - älteres Baujahr da Bedienungsanleitung noch die alten Postleitzahlen enthält - manueller Temperaturregler ohne Gradanzeige. Ein externes Thermometer ist zum Temperatureinstellen notwendig. Nach 15min. ist die Wunschtemperatur auf 0,5 Grad genau eingestellt und das Thermometer kann wieder in das Pulled Pork auf dem Grill :lol: Bezahlt in 08/11 € 25,-- (Auktion lief unter der Woche nachts aus und mit Bietagenten geboten)
 
Ich finde, in der Bucht zahlst Du im moment zu viel.
Selbst das älteste Gerät geht noch für >75 Euronen über den Tresen. Ausnahmen und Glück mal ausgeschlossen.

Zur Zeit wird der halbe GSV die Autobenachtrichtigung für neue Artikel der Gattung Einhängethermostat eingerichtet haben....

:prost:

PS Sieht das bei Eismaschinen auch so aus? :lol:
 
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