Stimmt es, dass auch im Trinkwasser Asbestfasern nachgewiesen wurden?
In den 80er Jahren sind einige Studien (aus den USA, Kanada und Österreich) zur Frage der Krebsrisikoerhöhung durch Asbestfasern im Trinkwasser publiziert worden. Zum Teil handelt es sich um eine natürliche Asbestbelastung aus mineralischen Quellen, zum Teil um eine künstliche Belastung aus Leitungsrohren oder Filtern, in denen Asbest verarbeitet wurde.
Die Ergebnisse zeigen fast durchgängig keinen Zusammenhang zwischen der Asbestaufnahme und Tumoren des Verdauungstraktes. In Deutschland wurden zwar ebenfalls Asbestfasern im Trinkwasser mancher Gemeinden gefunden, allerdings fast stets nur in sehr geringen Konzentrationen. Heute achten die Wasserwerke außerdem darauf, dass das durch Asbestzementleitungen geführte Trinkwasser nicht zu sauer ist, damit keine Fasern aus noch vorhandenen Asbestleitungen gelöst werden.