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Temperatursonde

chriskodat

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo Zusammen,
bin dabei einen HBO (Bausatz aus Polen) aufzubauen.
Ich würde jetzt aber gerne eine Temperatursonde einbauen, damit ich die Innentemperatur per Funk übertragen kann.
Ich bin mir allerdings total unsicher, was den Einbau einer solchen Sonde angeht. Die erste Idee es direkt einzmauern, habe ich verworfen, da man mit einem Defekt rechnen muss und dann relativ einfach einen Austausch vornehmen möchte.
In einem solchen Fall, müsste die Sonde in einem Röhrchen (aus Edelstahl? Kupfer?) nach Aussen geführt werden.
Natürlich kann ich dafür ein Loch im Schamottestein bohren und so ein Röhrchen hineinschieben, aber wie bekomme ich es fest bzw. dicht?
Auch wenn ich es einmauere, wird es sich irgendwann lockern, habe ich recht?
Ich habe auch eine Sonde mit einem M6 Aussengewinde zum hineinschrauben entdeckt, aber auch hier fehlt mir die Phantasie, wie ich sowas einigermaßen fest und dicht bekomme.
Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen? Wie habt ihr das Problem gelöst?

Viele Grüße,
Chris
 
Hi Chris,

lass es. Metall dehnt sich aus und abhängig vom Durchm. und der Wandung kann das den Stein beschädigen. Was willst Du messen?
Oben in der Kuppel? Seitlich? am Boden? Wenn der Ofen hoch geheizt wird, hast du um die 500 Grad im Stein und nur wenige Thermometer können das ohne den Geist auf zu geben. Leg Dir ein Infrarot Thermometer zu, messe damit in den Ofen und hast was du brauchst. Die Thermometer mit denen die Kerntemp.
von Fleisch gemessen wird, kannst Du dann evtl. über Wlan oder Bluet. einsetzen wenn die Temp im Ofen auf dafür passende Temp. gesunken ist.
Ich habe auch einen Bausatz aus Polen und nicht mal ein Tür Thermometer eingesetzt.

Gruß
Manfred
 
Hallo Chris,
wie Manfred schon schrub, ein Infrarot oder Laser Thermometer ist hier eigentlich das Mittel der Wahl. Es misst allerdings nicht die Lufttemperatur.
Ein Thermometer in der Tür schon. Gilt aber nur in Kombination mit einem Infrarot oder .... Dann kann man Vergleichstabellen aufstellen. :o
Oder man sammelt Erfahrungswerte und ist bereit die ersten Produkte dem Feuergott zu opfern. :-)
Wer viel misst, misst Mist, hieß es bei meiner Ausbildung zum Schlosser.
 
Hi Manfred,
vielen Dank für die Antwort! Welchen Ofen hast Du dort gekauft? ich habe den indirekt befeuerten Bausatz. Bin gespannt, wie er gehen wird ;-)
Das mit dem Metall ist mir bewusst und deshalb weiß ich nicht wie man es lösen kann.
Die Temperatur würde ich gerne hinten oder seitlich im oberen Drittel messen. Primär deshalb, weil ich den Ofen auch zum Räuchern einsetzen will.
In den Wintermonaten (insbesondere Nachts) ist es bequemer die Rauchguttemperatur im warmen Wohnzimmer abzulesen, als ständig in den Garten (in eine ganz andere Ecke) rauszumüssen ;-)
Nun habe ich auch hier im Forum von dem WLAN-Temperaturprojekt gelesen, aber es geht darin hauptsächlich um die Elektronik. Das ist aber noch nicht mein Problem, sondern viel eher die mechanische Befestigung der Temperatursonde. Die Typ K Sonden können Temperaturen bis mehr als 1000 Grad messen, sodass ich keine Angst vor einer Übertemperatur habe.

Viele Grüße,
Christian
 
Hi Axel,
auch Dir ein Dank :-)
Noch weigere ich mich aufzugeben. Es muss doch eine bautechnische Lösung für mein Vorhaben geben! Ich bin doch nicht der einzige, der eine Temperatursonde einbauen möchte? Wie würden es die Ofenbauer machen? :confused:
 
Na ja, ich hab den eigentlich falsch gekauft, was aber mein Fehler war. Gekauft, nen Pizza Ofen und umgebaut zu Größerem.
Hätte ich gleich die richtige Größe genommen, wäre mir viel erspart geblieben und der Ofen wäre schon lange fertig.
Ich wollte wohl sparen und habe jetzt teuer bezahlt.
Die Form an sich ist ok, die Größe jetzt auch, aber ich habe Lehrgeld bezahlt. Lehrgeld deshalb, weil ich als Laie und unwissend
aus Einfachem mit kleinem Geld Besseres machen wollte.

Gruß
Manfred
 
Ja, verstehe. Aber im Nachhinein weiß man es immer besser, gelle?
Bei meinem bin ich noch mitten im Aufbau. Werde demnächst dafür ein thread erstellen und Fotos reinsetzen.
Doch bevor ich weiterbaue, würde ich gerne mein Sondenproblem lösen, denn JETZT wäre die beste Gelegenheit dazu, wenn man es vermeiden will später zu "prutschen".
Eine weitere Idee wäre noch die folgende:
Die Sonde locker irgendwo im Backraum unterbringen und nur die Leitung dafür nach aussen führen. Diese könnte man mit einer Dichtschnur umwickeln und einfach durch eine Fuge mit Schamottmörtel hinausführen. Könnte es funktionieren? :hmmmm:
 
Hallo,
HBO Bausatz, Polen, Tunnelofen?
Irgendwer hatte ein Metallrohr in die Mauer mit eingearbeitet und darin ein (Analog) Thermometer mit extra langer Lanze gesteckt. So konnte er die Temperatur in der Mauer messen. Könnten man auch schräg setzen und damit, beschränkt, die innen Temperatur messen.
Ich weiß aber nicht, ob sich die Technik bewährt hat.
Man könnte ein Metallrohr in die Wand einmauern, bevor der Mörtel härter wird, wieder raus ziehen und durch ein kleineres Rohr ersetzen. Problem Wärmeausdehnung eliminiert. Thermometer erst einsetzen wenn die Brennorgie vorbei ist, Schutz des Thermometers.
Nur was dann gemessen wird?

Viel Spaß beim Grübeln. :-)
 
Hmm. Ich denke, dass ich ein Kupferröhrchen mit Ofendichtband in den Schamottmörtel einsetzen werde. Dann ist es nicht so starr und dennoch dicht.... hoffe ich
 
Hallo Chris,
zum Messfühler. Ich habe in meinen großen Backöfen im Schamotte ein Kupfertauchrohr eingesetzt. Durchmesser 10 oder 12mm, auf etwa 1/2 der Wandung. 150 Länge + Wandung und Isolation. Funktioniert, wie nicht anders zu erwarten, problemlos.

Ob du dann einen Bi Metall Zeigerthermometer einschiebst oder Messfühler ist egal. Angezeigt wird die Schamottetemp. und nicht die Feuerraumtemp.

Würde einfach mit einem guten Bohrer ein Loch bohren und Kupferrohr rein stecken, falls vorhanden mit Ofenkitt. Wärmeausdehnung kannst du vernachlässigen. Allein solch ein Steinbohrer wird das Loch so weit ausreiben, daß dein Tauchrohr locker reinflutscht.

Kannst du mir bei Gelegenheit die Daten / Fabrikat deiner Geräte geben?

Danke und Ciao Günter
 
Hi,

Ich habe ein 10mm Loch mit einem ganz normalen 10er Steinbohrer gebohrt, darin ein
einfaches Stahlröhrchen mit 10 mm Außendurchmesser (die Standardware aus dem Baumarkt, KEIN Edelstahl) eingeschoben und mit den Schamottmörtel befestigt, mit dem ohnehin der Ofen gebaut wurde. In der Wand verschließt der Mörtel das Loch, im Backraum ist das Röhrchen mit ein paar Mörtelklecksen noch in der Ecke des Backraumes fixiert.
In dieses Röhrchen schiebe ich dann einfach das Bimeltall-Lanzenthermometer ein, wenn gebacken wird.
Beim Anheizen nehme ich das Thermometer raus, da die Temperatur der Flammspitzen ja doch weit über den Messbereich des Thermometers (500°C) hinaus gehen.

Das Röhrchen ist so lang, dass das Lanzenthermometer im Innenraum gerade so raus schaut. So wird die Backraumtemperatur gemessen.

Die Wärmeausdehnung des Röhrchen kann man vernachlässigen, vor allem auch weil es ja KEIN Edelstahl ist.

Ob in das Röhrchen dann ein Lanzenthermometer eingeschoben wird oder ein Messfühler für eine Funkübertrageung ist egal.

Auf jeden Fall ist eine solche Lösung - egal ob mit Bimetall- oder mit elektronischem Thermometer - um Welten besser als die Messungen mit Infrarotthermometer auf dem Backboden und den Wänden.

Warum?

Ganz einfach:
1. Das Thermometer im Röhrchen misst immer an der gleichen Stelle im Ofen. Dadurch sind die Temperaturwerte von Backtag zu Backtag zuverlässig und präzise vergleichbar.
2. Das Thermometer im Röhrchen misst auch wenn der Ofen geschlossen ist. Dadurch hast Du ständig mit einen Blick auf die Temperatur, kannst sie also auch während des Backvorgangs beobachten.

Ebenso nach dem Anheizen bei Glutnutzung und Abstehen.

Während der Glutnutzug kannst Du sehen, wie die Temperatur hält und wann sie beginnt zu fallen. DAS ist dann der Moment den Ofen auszuräumen, weil ab dann die Wärmenutzung durch die Glut geringer ist als die Wärmeabfuhr durch den Abzug.

Beim Abstehen hast Du eine ständige Temperaturanzeige, siehst also mit einem Blick im Vorbeilaufen, ob der Ofen schon gut ist, oder evtl. noch etwas Wärme rausgelassen werden muss ... oder man noch ein bisschen warten kann, weil der Brotteig eh noch ein halbes Stündchen vertragen kann.

Ebenso während des Backens zur Vorbereitung des nächsten Backdurchgangs.

Viele Grüße
Onkelchen
 
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