Zwischen den Jahren im Teillockdown und bei dem bescheidenen Wetter hat man ausreichend Zeit um sich lange aufgeschobenen Projekten zu widmen.
Bei uns sollte es also Ramen geben.
Zutaten für die Vorbrühe:
1 kg Schweinepfoten
1 kg Schweineschwänze
2 kg Schweinefleischknochen
Schwarte von ca. 500 g Schweinebauch (siehe Chashu)
2 Zwiebeln
1 Stückchen Sellerie, Möhre, Lauch, Brokkoli-Strunk (jaja, gehört vermutlich alles nicht wirklich rein, aber war noch da)
Wasser zum Auffüllen
Die tierischen Zutaten knapp mit kaltem Wasser bedeckt aufsetzen und aufkochen. Nach ca. einer Minute abgießen und jedes Teil ordentlich abspülen und reinigen. Da kommt ordentlich was zusammen. Im Anschluss mit frischem Wasser (diesmal mehr) erneut aufsetzen. In der Zwischenzeit das Gemüse in einer trockenen Pfanne anrösten bis es Röstspuren zeigt und zufügen.
Das Ganze durfte dann so ca. 7 Stunden kochen. Nicht nur leise simmern, das darf schon ordentlich köcheln. Nach der Kochzeit alle festen Bestandteile herausfischen und die Brühe durch ein sehr feines Sieb schütten.
Die Grundbrühe ist damit erstmal fertig und kam bei mir über Nacht auf den Balkon.
Tags darauf habe ich das Dashi und die Marinade vom Chashu zugefügt, noch weiter einkochen lassen und mit Salz abgeschmeckt.
Zutaten für Dashi:
15x15 cm Kombu-Seetang
15 g Bonitoflocken
2 Liter Wasser
Den Kombu über Nacht in den 2 Litern Wasser einweichen lassen. Dann auf den Herd stellen und aufkochen. Kurz vor dem Aufkochen jedoch die Hitze runterdrehen und den Kombu rausfischen. Dafür dann die Bonitoflocken zugeben und die Hitze wieder aufdrehen. Das darf dann diesmal aufkochen und für ca. 3-5 Minuten köcheln. Ungefähr wenn alle Flocken Richtung Boden gesunken sind, das Ganze durch ein feines Sieb geben.
Zutaten für Chashu:
500 g Schweinebauch ohne Schwarte
2 Knoblauchzehen, halbiert
1 Frühlingszwiebel, halbiert
1 walnußgroßes Stück Ingwer, kleingeschnitten
ca 100 mL helle Sojasauce
ca 100 mL Sake
je 1 EL Honig und Ahornsirup (hier um die Süße vom Mirin zu ersetzen)
Wasser zum Auffüllen
Den Bauch, wenn man möchte, von der Schwarte befreien (kann man in der Brühe verwenden) und aufrollen. Das war bei mir etwas knifflig, da das Stück etwas klein war. Den Bauch dann von allen Seiten anbraten und die restlichen Zutaten hinzugeben. Wasser gerade soviel, dass der Bauch bedeckt ist. Alles zusammen dann zugedeckt für ca. 3 Stunden bei 150 °C im Backofen schmoren lassen. Ich habe es in der Marinade über Nacht kühl gestellt und am nächsten Tag aufgeschnitten.
Zutaten für die Ramen:
200 g Weizenmehl 550
2 g Salz
2,3 g gebackenes Natron
75 g Wasser
Zutaten für das fertige Essen:
Pak Choi (weißes Teil kurz blanchiert)
Brokkoli (ebenfalls blanchiert)
Chili
Frühlingszwiebel
weichgekochtes Ei
etwas Crispy Chili von Laoganma
Chashu, Nudeln, Brühe
Genug gelabert, hier die Bilder:
Vorm ersten aufkochen
Bereits abgespült und erneut aufgesetzt. Diesmal mit mehr Wasser. Der Topf fasst glaube ich 16 Liter
Das Gemüse beim Rösten bzw bereits geröstet.
Nach 7 Stunden kochen hier das Ergebnis. Rechts kann man die blank gekochten Knochen erkennen, hinten steht schon der Ansatz fürs Dashi.
Die Brühe ist durch das brodelnde Kochen und den hohen Anteil an Kollagen etc. wunderbar emulgiert. Die Brühe schmeckt jetzt bereits intensiv nach Schwein, aber das besondere ist das Mundgefühl. Es fühlt sich sehr cremig und reichhaltig an, ohne dabei fettig zu wirken. Natürlich fehlt noch Einiges, aber die Grundsubstanz ist schon mal da.
Die Brühe ist über Nacht natürlich geliert, habe also wunderbaren Schweinewackelpudding gezaubert
Am nächsten Tag dann das Dashi hinzugefügt und wieder erwärmt.
Kommen wir zum Chashu. Das Stück vom Bauch war leider recht klein und deshalb schwierig zu binden. Hier wird es recht sanft von allen Seiten angebraten, die restlichen Zutaten zugefügt und aufgekocht.
Das ist dann für die 3 Stunden in den Backofen gewandert. Nebenbei habe ich noch das Natron mit reingestellt. Da das Chashu aber doch recht viel Flüssigkeit in den Backofen abgegeben hat, habe ich das Natron dann später noch mal 1 Stunde bei etwas höherer Temperatur backen lassen. Ziel war es ja eigentlich, das Wasser loszuwerden...
Ein Foto vom fertigen Chashu habe ich leider nicht, es taucht erst später in der Schüssel wieder auf.
Dafür machen wir jetzt mit dem Dashi weiter:
Erst den Kombu einweichen, bis kurz vorm Kochen erhitzen. Dann den Kombu rausangeln und die Bonitoflocken einstreuen. Hat irgendwie was von Fischfutter
Das Dashi schmeckt jetzt leicht salzig und etwas fischig, aber irgendwie "leer". Das passt wohl perfekt zur reichhaltigen Brühe, die genau diese Lücke füllen kann aber selber die Aromen des Dashi gebrauchen kann.
Für die Nudeln haben wir einfach den Pastamaker genommen, das hat sehr gut funktioniert. Die Nudeln hatten definitiv den typischen Geschmack und auch das Mundgefühl, das nächste Mal würde ich aber vermutlich etwas weniger Natron ausprobieren.
Jetzt sind alle Einzelkomponenten soweit fertig. Vom Blanchieren, Kochen der Eier und Nudeln habe ich keine Bilder. Leider auch nicht von der fertigen Brühe
Hier alle Zutaten einzeln angerichtet...
und dann mit der kochenden Brühe aufgegossen und sofort serviert.
Fazit: Im Takumi hätten wir das nicht zurückgehen lassen
Bei uns sollte es also Ramen geben.
Zutaten für die Vorbrühe:
1 kg Schweinepfoten
1 kg Schweineschwänze
2 kg Schweinefleischknochen
Schwarte von ca. 500 g Schweinebauch (siehe Chashu)
2 Zwiebeln
1 Stückchen Sellerie, Möhre, Lauch, Brokkoli-Strunk (jaja, gehört vermutlich alles nicht wirklich rein, aber war noch da)
Wasser zum Auffüllen
Die tierischen Zutaten knapp mit kaltem Wasser bedeckt aufsetzen und aufkochen. Nach ca. einer Minute abgießen und jedes Teil ordentlich abspülen und reinigen. Da kommt ordentlich was zusammen. Im Anschluss mit frischem Wasser (diesmal mehr) erneut aufsetzen. In der Zwischenzeit das Gemüse in einer trockenen Pfanne anrösten bis es Röstspuren zeigt und zufügen.
Das Ganze durfte dann so ca. 7 Stunden kochen. Nicht nur leise simmern, das darf schon ordentlich köcheln. Nach der Kochzeit alle festen Bestandteile herausfischen und die Brühe durch ein sehr feines Sieb schütten.
Die Grundbrühe ist damit erstmal fertig und kam bei mir über Nacht auf den Balkon.
Tags darauf habe ich das Dashi und die Marinade vom Chashu zugefügt, noch weiter einkochen lassen und mit Salz abgeschmeckt.
Zutaten für Dashi:
15x15 cm Kombu-Seetang
15 g Bonitoflocken
2 Liter Wasser
Den Kombu über Nacht in den 2 Litern Wasser einweichen lassen. Dann auf den Herd stellen und aufkochen. Kurz vor dem Aufkochen jedoch die Hitze runterdrehen und den Kombu rausfischen. Dafür dann die Bonitoflocken zugeben und die Hitze wieder aufdrehen. Das darf dann diesmal aufkochen und für ca. 3-5 Minuten köcheln. Ungefähr wenn alle Flocken Richtung Boden gesunken sind, das Ganze durch ein feines Sieb geben.
Zutaten für Chashu:
500 g Schweinebauch ohne Schwarte
2 Knoblauchzehen, halbiert
1 Frühlingszwiebel, halbiert
1 walnußgroßes Stück Ingwer, kleingeschnitten
ca 100 mL helle Sojasauce
ca 100 mL Sake
je 1 EL Honig und Ahornsirup (hier um die Süße vom Mirin zu ersetzen)
Wasser zum Auffüllen
Den Bauch, wenn man möchte, von der Schwarte befreien (kann man in der Brühe verwenden) und aufrollen. Das war bei mir etwas knifflig, da das Stück etwas klein war. Den Bauch dann von allen Seiten anbraten und die restlichen Zutaten hinzugeben. Wasser gerade soviel, dass der Bauch bedeckt ist. Alles zusammen dann zugedeckt für ca. 3 Stunden bei 150 °C im Backofen schmoren lassen. Ich habe es in der Marinade über Nacht kühl gestellt und am nächsten Tag aufgeschnitten.
Zutaten für die Ramen:
200 g Weizenmehl 550
2 g Salz
2,3 g gebackenes Natron
75 g Wasser
Zutaten für das fertige Essen:
Pak Choi (weißes Teil kurz blanchiert)
Brokkoli (ebenfalls blanchiert)
Chili
Frühlingszwiebel
weichgekochtes Ei
etwas Crispy Chili von Laoganma
Chashu, Nudeln, Brühe
Genug gelabert, hier die Bilder:
Vorm ersten aufkochen
Bereits abgespült und erneut aufgesetzt. Diesmal mit mehr Wasser. Der Topf fasst glaube ich 16 Liter
Das Gemüse beim Rösten bzw bereits geröstet.
Nach 7 Stunden kochen hier das Ergebnis. Rechts kann man die blank gekochten Knochen erkennen, hinten steht schon der Ansatz fürs Dashi.
Die Brühe ist durch das brodelnde Kochen und den hohen Anteil an Kollagen etc. wunderbar emulgiert. Die Brühe schmeckt jetzt bereits intensiv nach Schwein, aber das besondere ist das Mundgefühl. Es fühlt sich sehr cremig und reichhaltig an, ohne dabei fettig zu wirken. Natürlich fehlt noch Einiges, aber die Grundsubstanz ist schon mal da.
Die Brühe ist über Nacht natürlich geliert, habe also wunderbaren Schweinewackelpudding gezaubert
Am nächsten Tag dann das Dashi hinzugefügt und wieder erwärmt.
Kommen wir zum Chashu. Das Stück vom Bauch war leider recht klein und deshalb schwierig zu binden. Hier wird es recht sanft von allen Seiten angebraten, die restlichen Zutaten zugefügt und aufgekocht.
Das ist dann für die 3 Stunden in den Backofen gewandert. Nebenbei habe ich noch das Natron mit reingestellt. Da das Chashu aber doch recht viel Flüssigkeit in den Backofen abgegeben hat, habe ich das Natron dann später noch mal 1 Stunde bei etwas höherer Temperatur backen lassen. Ziel war es ja eigentlich, das Wasser loszuwerden...
Ein Foto vom fertigen Chashu habe ich leider nicht, es taucht erst später in der Schüssel wieder auf.
Dafür machen wir jetzt mit dem Dashi weiter:
Erst den Kombu einweichen, bis kurz vorm Kochen erhitzen. Dann den Kombu rausangeln und die Bonitoflocken einstreuen. Hat irgendwie was von Fischfutter
Das Dashi schmeckt jetzt leicht salzig und etwas fischig, aber irgendwie "leer". Das passt wohl perfekt zur reichhaltigen Brühe, die genau diese Lücke füllen kann aber selber die Aromen des Dashi gebrauchen kann.
Für die Nudeln haben wir einfach den Pastamaker genommen, das hat sehr gut funktioniert. Die Nudeln hatten definitiv den typischen Geschmack und auch das Mundgefühl, das nächste Mal würde ich aber vermutlich etwas weniger Natron ausprobieren.
Jetzt sind alle Einzelkomponenten soweit fertig. Vom Blanchieren, Kochen der Eier und Nudeln habe ich keine Bilder. Leider auch nicht von der fertigen Brühe
Hier alle Zutaten einzeln angerichtet...
und dann mit der kochenden Brühe aufgegossen und sofort serviert.
Fazit: Im Takumi hätten wir das nicht zurückgehen lassen