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Unser kleines Wunder

Frankenbu

Der, der keine Fotos kann
5+ Jahre im GSV
Ich habe das zwar schon im unsere Katzen voll im Leben Thread gepostet aber hier nocheinmal da es so einfacher zu finden ist für alle die auch so etwas durchmachen das man die Hoffnung nicht aufgeben sollte.



Wir sind dieses Jahr in den Pfingstferien in den Urlaub an die Cote d`Azur gefahren und hatte wie immer ein Zimmer in der Katzenpension für unseren Moritz gebucht. Kater war dort für 15 Tage, soweit alles gut.



Dann haben wir uns aber entschlossen, dass wir im Sommer doch noch einmal für eine Woche in den Urlaub nach Österreich wollen. Katzenpension leider voll. Hmm na dann bleiben wir halt daheim. Dann hat die Chefin meiner Frau angeboten den Kater für die eine Woche zu nehmen. Sie haben selbst drei Katzen, kennen sich aus, Kater bekommt sein eigenes Zimmer, usw. usw.

Gut wir haben uns bequatschen lassen und den Kater am Tag vor unserer Abreise dort hingebracht. Ja er wurde in einem eigenen Zimmer untergebracht, mit eigenem Kratzbaum, Körbchen hatte er von daheim dabei, Spielzeug dabei, sein gewohntes Futter und eigene Näpfe, alles dabei. Die erste Nacht verlief auch gut und somit sind wir dann Sonntag in den Urlaub gefahren. Am Montag haben wir dann ein Bild bekommen wie unser Kater im Wohnzimmer der Familie verschüchtert am Boden sitzt und eine andere Katze beobachtet. Hat uns nicht gefallen da wir eigentlich gesagt hatten er solle doch bitte im Zimmer bleiben da er daheim Freigänger ist und nicht das er Ihnen ausbüchst. Ne Si passen da schon auf und wenn er in den Garten ausbüchst ist es auch nicht so wild, denn aus dem Garten kommt er nicht, da sie einen Elektrozaun haben wegen der Katzen.



Tja Am Mittwochvormittag gegen 10 Uhr kam der Anruf das unser Kater weg ist. Er ist am Abend vorher wohl in den Garten raus und dort direkt ab über den Zaun und wurde nicht mehr gesehen.

Um 11 Uhr waren wir dann schon im Auto auf der Heimfahrt und sind dann gegen 19:30 Uhr bei den Katzensittern angekommen. Dort gleich eine große Suchaktion gestartet. Leider vergeblich. Dann nach Hause gefahren um das Auto auszuladen und erstmal durchschnaufen. Man muß dazu sagen von dem Haus wo er ausgebüchst ist bis zu uns sind es nur 2,1km Luftlinie. Allerdings ist hier die B286 und noch eine breite Straße zu queren. Kater blieb weiterhin verschwunden. Wir haben die nächsten drei Tage damit verbracht die komplette Umgebung abzulaufen und den Kater zu suchen, parallel dazu natürlich sämtliche Tierärzte, Tierheime, Bauhöfe usw. angerufen um Auskunft zu bekommen ob die Katze irgendwo gefunden wurde. Da der Kater gechipt war auch bei Tassso gemeldet und natürlich die üblichen Plakate überall aufgehängt. Leider war der Kater wie vom Erdboden verschwunden. Heimwärtsschleppen haben wir gelegt, ich war nachts mit dem Rad unterwegs und habe gesucht. Es war zum Verzweifeln, der Kater war weg. Nachdem fast vier Wochen vorbei waren haben wir den Tipp bekommen wenn Heimwärtsschleppen nichts bringen sollen wir doch einmal im 400m Umkreis Schleppen zum Ort ziehen, wo Moritz ausgebüchst ist. Ich hatte da die Hoffnung schon aufgegeben, da Die Felder mittlerweile gemäht und gepflügt waren. Aber was macht man nicht alles für die Katz? Also haben wir angefangen dort abends Schleppen zu ziehen. Jeden Abend aufs Neue. Zeitgleich haben wir eine Wildkamera aufgestellt und eine Tür zu einem Schuppen offen gelassen in dem Wir sein Körbchen sowie etwas zu Essen und trinken gestellt haben. Am dritten Abend nachdem wir das gemacht haben war der Napf leer allerdings auf der Kamera nichts zu sehen, diese hatte nicht ausgelöst. In der nächsten Nacht war eine Katze zu sehen, allerdings war die Aufnahme der Kamera nur 2 Sekunden lang und schwer zu erkennen ob das unser Moritz ist. Irgendwie war die Wildkamera die wir uns da geliehen hatten nichts vernünftiges, Bildqualität schlecht und die Aufnahmedauer immer nur 2Sekunden obwohl länger eingestellt. Aber die Katze kam die nächsten zwei Tage weiterhin. Mittlerweile hatten wir in dem Schuppen schon eine Lebendfalle deponiert und wollten die Katze an diese mit dem Napf ranführen. Allerdings war das mit den Schleppen legen echt mühsam. Und es hätte wohl noch einige Tage gedauert bis wir ihn an die Falle rangeführt gehabt hätten (unser Moritz war nämlich schon einmal in so einer Falle bei einem Nachbarn, der einen Marder mit Katzenfutter fangen wollte, gefangen).



Also Entschluss gefasst wir legen uns auf die Lauer. Also hat sich die Frau nachts um 11 in den besagten Schuppen begeben an der Tür ein Seil befestigt damit Sie diese zu ziehen kann und gewartet. Und ja gegen 1:40 Uhr kam eine Katze ganz vorsichtig zur Tür geschlichen und hat den Schuppen betreten. Die Frau hat dann die Tür zugezogen und die verängstigte Katze mit Moritz angesprochen. Sofort kam ein Miau und meine Frau hat mal das Licht angemacht. Und siehe da unser Moritz war da. Zwar total verschüchtert und abgemagert, aber sonst wohlauf nach 5 Wochen in freier Natur. In die sonst so verhasste Transportbox ging es diesmal ohne Gegenwehr und daheim angekommen wurde erstmal ausgiebig gegessen und geschmust wie noch nie davor.

Und wer jetzt bis hierhin durchgehalten hat darf mich jetzt auch mal sehen, ähh also nicht mich sondern natürlich den etwas abgemagerten aber sonst munteren Moritz. Wunder gibt es immer wieder und wir sind so glücklich das unser Kater wieder da ist.
IMG20230910090522.jpg
 
Dank für das teilen eurer Story und des glücklichen Ausgangs Stephan. Da hat sich die schnelle Heimreise auf jeden Fall gelohnt. :thumb2:
Bei uns gibt es ohne unseren beiden Hunde auch keinen Urlaub. Nicht immer optimal, aber ist halt so denn sie sind Teil der Familie. ;)
 
das ist großartig :thumb2:

😸
 
Gerade erst ist mir aufgefallen das es ja fast 5 Wochen waren und nicht 5 Tage :oo_O
Holy Shit.......was für ein Glück
 
Sehr schön! :ola:

Eine Frage habe ich. Was sind "Schleppen"? Vielleicht Duftspuren, die man einfach durch das Wandern zwischen Zuhause und dem Ort, wo sie abgehauen ist, zieht? Ich habe auf die schnelle nichts recherchieren können.
 
Sehr schön! :ola:

Eine Frage habe ich. Was sind "Schleppen"? Vielleicht Duftspuren, die man einfach durch das Wandern zwischen Zuhause und dem Ort, wo sie abgehauen ist, zieht? Ich habe auf die schnelle nichts recherchieren können.
Hmm wie erklärt man das ohne daß es peinlich ist 🤔
Also Hunde und Katzen riechen ja ihre Besitzer besser als wir Menschen das können. So eine Schleppe legt man also mit dem Geruch der engsten Bezugsperson. Also ein verschwitztes t Shirt über den Boden ziehen soll helfen ( so haben wir die Tür und den Boden des schuppens markiert. Für die schleppen über ein paar Kilometer Gesamtlänge ist das eher schlecht. Hier haben wir Urin von der Bezugsperson gesammelt und diesen verdünnt mit Wasser in Plastikflaschen gefüllt. Dann die Plastikflaschen mit einer Nadel anpieksen und loslaufen das läuft dann in einem dünnen Strahl aus der Flasche. Und dann geht man sternförmig von daheim oder wie bei uns von der anderen Stelle aus los jeweils ca 500m in eine Richtung dann aufhören zu legen und im Radius ca. 200 m weiter und dann mit Spur wieder zurück. Usw. Usw. Wir haben 7 Spuren gezogen. Am Anfang sogar von der Stelle wo er abgehauen ist bis nach Hause auf sicherem weg mit Unterführung. Aber das hat nicht geklappt.
 
Wow, welch eine Geschichte welch ein Abenteuer, auch wenn dieses Abenteuer euerem Moritz vielleicht gar nicht so gut gefallen hat. Umso schöner ihn wohlbehalten zu sehen. Welcome home du Ausreißer.
 
Vielen Dank für Eure netten Worte. Es war ja für uns schon aufregend und schlimm, aber ich möchte gar nicht wissen wie sich unser Moritz dabei gefühlt hat. War er stinksauer auf uns weil wir ihn da abgegeben haben? Welch Ängste haben da in ihm getobt? Wir haben uns Vorwürfe gemacht. So will man sein Fellkind nach über 13 Jahren nicht verlieren....

Zum Glück ist es gut ausgegangen nur sein Hunger ist immer noch grenzenlos.
 
Freut mich wirklich sehr, aber das hatte ich ja bereits bekundet 👍🐱🐾.
 
Aus diesem Grunde hatten GöGa und ich seit 13 Jahren keinen gemeinsamen Urlaub mehr. Unsere Madam kann rein und raus, wie sie will, außer von 24:00 - 7:00Uhr morgens.
Zwei Tagestrips zum Bodensee und Zeeland mit 14h Länge waren die Ausnahmen.

Manch einer wird das nicht verstehen aber Tiere haben heißt, man hat Verantwortung.

In eurem Fall war ja alles o.k., bis auf die letzte Unterkunft. Die Dame hat nichts verstanden.
 
Was für ein Glück.
den Aufwand begreift nur, wer selber Katzen oder Haustiere hat. Sie sind viel mehr als das.
Den Spruch: „Ist doch nur eine Katze, holt Euch eben eine Neue.“ haben wir schon oft gehört.
Ein Familienmitglied lässt man nicht im Stich und versorgt es mit allem was dazu gehört. Auch beim Tierarzt.
Was sind "Schleppen"?
Auch Heimwärts-Schleppe genannt. Man kann auch gebrauchtes Streu aus der Katzentoilette nehmen. Also alles was nach zu Hause, Gruppengeruch riecht.

Wir fahren am Sonntag für zwei Wochen in Urlaub. In der Zeit zieht meine Mutter ein. Aber es gibt mindestens einen Kontrollanruf pro Tag.
 
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