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Weinstock - Volkach

haubi1979

Putenfleischesser
5+ Jahre im GSV
Da unser Hochzeitstag Anstand und vor kurzem der Weinstock in Volkach einen Michelin-Stern erhalten hatte, nutzte ich die Chance beides zu verbinden.

Vorneweg, ich habe mir leider keine Notizen zu den einzelnen Gängen gemacht, versuche aber wiederzugeben, was ich mir dazu merken konnte. Meine Frau wählte die vegetarische Variante des Menüs. Diese war im Prinzip identisch mit meiner Variante, wenn man sich jeweils das Fleisch und den Fisch wegdenkt.

Den Service empfanden wir beide sehr gut. Stets alles im Blick und zuvorkommend, jedoch nicht störend oder aufdringlich. Ebenso passten die vorgeschlagenen Weine perfekt zu den einzelnen Gängen (Finden sich als Ergänzung in Klammern am Anschluss).

Vorweg gab es als Amuse Karotte mit Pastinakenmus, Süsskartoffelbällchen, (ohne Foto) veganes „Hack“ aus Reiswaffel, Tomatenmark, Essig, Olivenbutter und Humus mit Petersilie. Dazu wurde eine Auswahl an verschiedenen Broten gereicht.
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Als Vorspeise wurden eingelegte Gurken und in Apfelsaft gebeizter Lachs und Joghurt-Perlen gereicht. Ich war bereits hier überrascht, welche Aromen Gemüse entwickeln kann. (2019 Gelber Muskateller, Michael Fröhlich, Escherndorf)

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Im Anschluss ging es mit einer Wachtelbrust und Romanasalat mit Karottenschaum weiter. (2018 Stettener Grauburgunder, Ludwig Knoll – Weingut am Stein, Würzburg)

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Darauf folgte ein Steinbutt Wildfang mit Mairübchenmus und einer Sandelholzcreme. (2019 „Weinstock“ Silvaner, Weingut zur Schwane, Volkach)

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Als Hauptgang gab es dann mein im Vorfeld ausgemachtes Highlight des Menüs (und ich wurde nicht enttäuscht): Ein perfekt auf den Punkt gebrachtes Bison (Ich habe leider kein Foto von der Seite gemacht) an Pfifferlingköpfen, Champignons mit Pilzsenf, Thymianmus und Creme fraiche – Schaum (2015 „Boessneck“ Spätburgunder, Matthias Meimberg, Iphofen)

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Dieser Gang wurde jetzt vom Dessert getoppt. Dieses empfanden wir beide als absolutes Highlight des Menüs. Es gab ein mit Mandelmus und Pfirsichkern gefüllte und Pfirsich überzogene Kugel mit Sauerampfer-Creme. Angerichtet wurde es auf einem Bett aus japanischem Pfirsich, Pimpernelle, Minze und gepoppten Wildreis (das was aussieht wie gebratene Mehlwürmer), dass einen Waldboden darstellen sollte. (2010 Bürgstadter Centgrafenberg Riesling Spätlese, Rudolf Fürst, Bürgstadt)

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Bei der Käseauswahl gab ebenfalls die ein oder andere Überraschung. Dazu konnten aus einer Auswahl von ca. 15 Käsen 5 ausgewählt werden. Dazu gab es für mich ein Tamarindenchutney und für meine Frau Honignüsse. (Fränkischer Portwein aus Iphofen, da dieser ausverkauft ist, spare ich mir hier die Angaben zum Weingut)

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Als Abschluss wurden als Petits ein Ananas-Sorbet, Hüttenkäse mit Rhabarber-Mus, eine Praline mit Eisfüllung (hab leider vergessen was es war) und Passionsfrucht-Baissier an Erdnuss-Salz-Karamell-Creme.

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Fazit: Ein insgesamt sehr gelungener Abend. Die für mich eigentlich größte Überraschung:
Wahnsinn, was man aus ein „bisschen Gemüse“ an Geschmack herauskitzeln kann. Fleisch und Fisch hätte man nicht wirklich gebraucht (obwohl geschmacklich sehr gut).
 
Ein schönes Menü habt ihr da zum Hochzeitstag genossen. Danke fürs Einstellen und die Bilder :thumb2:

Die für mich eigentlich größte Überraschung:
Wahnsinn, was man aus ein „bisschen Gemüse“ an Geschmack herauskitzeln kann. Fleisch und Fisch hätte man nicht wirklich gebraucht (obwohl geschmacklich sehr gut).

Ja das ist hier in Deutschland leider immer noch nicht ganz angekommen. Ich habe bereits in einigen rein vegetarischen Restaurants gegessen. Oftmals hat sich der Eindruck aufgedrängt, dass es zu sehr forciert wurde ein vegetarisches Restaurant zu seien.

Hier ist das was auf dem Teller kommt dann zwar vegetarisch/vegan aber nicht immer gut zubereitet.

Frei nach der Devise „schaut mal wir haben hier 8 verschiedene alte Rübensorten/Bete vom Bauern ums Eck, die sind alle ganz toll“.
Das mag schön sein, wenn sie aber nicht richtig zubereitet wurden bringt der vegetarische Anspruch auch nichts.

Einige der besten Restaurants in denen man vegetarisch essen kann sind oftmals solche, die sich das garnicht groß auf die Fahne geschrieben haben.

Dort macht man dann die Erfahrung die du auch gemacht hast, dass ein Gang mit einem Stück Fleisch/Fisch/Geflügel zusätzlich auch nicht besser geworden wäre.

Empfehlen kann ich dir hier das Essigbrätlein Klick in Nürnberg. Diese schaffen es mit wenig Fleisch seit langem auf konstant hohem Zweisterne Niveau zu kochen. Dazu ist es nur 60 Minuten vom Weinstock in Volkach entfernt.
 
Das sieht gut aus. :thumb2:

Vor Allem das Dessert sieht wirklich toll aus!
Und ich gebe dir völlig Recht, es ist sensationell, was ein guter Koch aus Gemüse machen kann.

Meine Frau wählte die vegetarische Variante des Menüs. Diese war im Prinzip identisch mit meiner Variante, wenn man sich jeweils das Fleisch und den Fisch wegdenkt.

Das hätte mich aber gestört. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten in der vegetarischen Küche und anscheinend kann der Koch ja auch damit umgehen. Bei der vegetarischen Variante des Menüs einfach den gleichen Teller zu schicken und dabei Fleisch / Fisch einfach nur weg zu lassen ist schon sehr einfallslos, da macht es sich der Koch sehr einfach. Das kann nämlich zwei Dinge bedeuten: Entweder der Teller ist genauso gut und stimmig mit und ohne Fleisch, dann heißt das im Umkehrschluss, dass das Fleisch dem Teller keinen Mehrwert gibt und dann bräuchte ich es nicht. Einen guten Koch macht aus, dass jede Komponente auf dem Teller Sinn macht. Oder eben es bedeutet, dass auf dem vegetarischen Teller etwas fehlt. Auch das ist nicht so toll.
 
Das hätte mich aber gestört. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten in der vegetarischen Küche und anscheinend kann der Koch ja auch damit umgehen. Bei der vegetarischen Variante des Menüs einfach den gleichen Teller zu schicken und dabei Fleisch / Fisch einfach nur weg zu lassen ist schon sehr einfallslos, da macht es sich der Koch sehr einfach. Das kann nämlich zwei Dinge bedeuten: Entweder der Teller ist genauso gut und stimmig mit und ohne Fleisch, dann heißt das im Umkehrschluss, dass das Fleisch dem Teller keinen Mehrwert gibt und dann bräuchte ich es nicht. Einen guten Koch macht aus, dass jede Komponente auf dem Teller Sinn macht. Oder eben es bedeutet, dass auf dem vegetarischen Teller etwas fehlt. Auch das ist nicht so toll.

Ja das wollte ich oben auch noch fragen, hatte es aber vergessen. Haben die wirklich nur weggelassen oder irgendwie ergänzt. Da schließe ich mich sonst @Puros Meinung an.
 
@Puro @Sousvidebader

Die Teller waren tatsächlich ansonsten identisch (Der Herr am Nebentisch hatte deshalb auch schon Mitleid mit meiner Frau :)). Ich gehe aber davon aus, dass dies auch bewusst so gewählt wurde, was sich für mich im Titel der Menüvarianten "der Kern" (vegetarisch) und "der Kreislauf" (nicht vegetarische Variante) widerspiegelt. Grundsätzlich wäre auch ein Wechsel von Fleisch zu vegetarisch und umgekehrt in jedem Gang möglich gewesen.

Ich/wir sind mal gespannt, dass Restaurant geht in Kürze laut Homepage in seine Sommerpause, in wie weit es ein neues Menügeben wird.
 
Auch von meiner Seite, vielen Dank für den Beitrag.

Da habt Ihr Recht, schade, dass man keine Bilder von beiden Menüs hat.
zuspät, edit: (So richtig vorstellen kann ich mir das aber wirklich nicht, dass es der gleiche Teller/Anrichte war. Wenn Fleisch oder Fisch auf dem Teller ist, ist das der „Star“. Fehlt die Komponente rückt automatisch ein anderes „Teil“ zur Präsentation nach.)
Das Essen war dir sehr gegönnt, beurteilen kann man die Geschmäcker und Aromen von außen leider nicht. Das wäre so mein Wunsch, sowas über das I-Net noch zu erleben.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie auch Gemüse -gut- schmecken kann. Die Bilder haben genügend Ausdruckskraft, um zu erkenn wie Steffen Szabo arbeitet und worauf er Wert legt. Die Weine lesen sich gut, (leider muss man sagen) alle aus dem Frankenland. Besonders interessant wäre für mich der Gelber Muskateller zum Lachs aus dem Frankenland gewesen. Den Wein bekommt man sehr selten und wenn, ist er in der Regel einen Tick süß bis zu süß ausgebaut. Kommt er jedoch aus der Pfalz oder Frankreich, macht er richtig Spaß.

Die Tischdecke/Tischplatte würde mich noch interessieren, war das Leder? Sowas hatte ich bisher nicht und ist auch auf der HP so auch nicht zu erkennen.
Weiter vielleicht noch ein Hinweis auf das „Holzstück“ (rechts oben) auf den Bilder 5 und 6, was war das?
 
@Dittsche

Kein Problem, meine Frau hat auch Bilder gemacht 😂. Siehe unten.

Bezogen waren die Tische tatsächlich mit schwarzem Leder. Das Holzstück warten einem Alten Rebstock in das ein Weinglas mit Deko eingelassen war.

Was heißt hier „leider alle aus dem Frankenland“. Bei uns gibt es sehr gute Weine (gut, bin vorbelastet, habe drei Weingüter in der direkten Verwandschaft, von denen eines zu den besten Deutschlands zählt 🙈). Ist aber Teil des Konzepts, dass diesbezüglich auf die Regionalität setzt. Und ich gebe zu den ein oder anderen Wein hätte ich im Vorfeld nicht ausgewählt.

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@Dittsche

Kein Problem, meine Frau hat auch Bilder gemacht 😂. Siehe unten.

Bezogen waren die Tische tatsächlich mit schwarzem Leder. Das Holzstück warten einem Alten Rebstock in das ein Weinglas mit Deko eingelassen war.

Was heißt hier „leider alle aus dem Frankenland“. Bei uns gibt es sehr gute Weine (gut, bin vorbelastet, habe drei Weingüter in der direkten Verwandschaft, von denen eines zu den besten Deutschlands zählt 🙈). Ist aber Teil des Konzepts, dass diesbezüglich auf die Regionalität setzt. Und ich gebe zu den ein oder anderen Wein hätte ich im Vorfeld nicht ausgewählt.



Auf die Sichtweise kommt es an.:D Mir ist schon bewusst, dass es in Franken auch gute Weine gibt.:thumb2:

Die Leder oder Gummitischdecke war vor vielen Jahren schon mal Thema und hat sich damals als Überdenkens wert gezeigt. Z.B wenn man das Glas zu sich ziehen oder zurück stellen möchte, stoppt es sofort und neigt gerne zum Kippen. Auch die Teller lassen sich nach dem Abstellen deutlich schwieriger ausrichten, weil die Tischdecke halt bremst und sich unter Umstände mit verdrehen kann.
 
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