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Welcher Grilltyp sind Sie?

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FIRE&FOOD - Das Grill- und Barbecue-Magazin :: Grillen und BBQ

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Die Entscheidung ist für Grillbegeisterte eine der schwersten: Welcher Grill ist der richtige? Schneller Gasgrill, spannender Holzkohlegrill, komfortabler Elektrogrill oder archaisch anmutender Barbecue-Smoker? In den USA und Kanada ist die Entscheidung einfach. Denn hier besitzt statistisch gesehen jeder grillinteressierte Haushalt sowieso drei Grillgeräte. Von allem etwas eben. Obwohl sich hierzulande ebenfalls allmählich ein Trend hin zum „Zweitgrill“ entwickelt, stellt sich immer die gleiche Frage: Welche Energiequelle, welche Grillform ist die bestgeeignete? Mit unserem Ratgeber finden Sie heraus, welcher Grilltyp Sie sind und worauf Sie beim Kauf „Ihres“ Gerätes achten sollten…

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Das ursprünglichste Grillgerät ist das klassische Lagerfeuer, denn auch hier kann man Würstchen und Stockbrot grillen. Möchte man hingegen etwas Technisches, steht zu Beginn des Grillkaufs zunächst einmal die Entscheidung für eine Energieart. Zur Auswahl stehen hierbei Gas, Holzkohle bzw. Holzkohlebriketts, Strom aus der Steckdose oder Holz. Wobei die Energieart auch Einfluss auf die gewünschten Garmethoden hat: So kann man mit einem strombetriebenen Elektrogrill beispielsweise „nur“ grillen, nicht aber barbecuen, weil man hierfür ein geschlossenes Grillsystem benötigt. Wer hingegen gerne mit unterschiedlichen Temperaturen grillt, entscheidet sich am besten für einen mehrflammigen Gasgrill oder einen Barbecue-Smoker nach amerikanischem Vorbild, der ebenfalls verschiedene Temperaturbereiche bietet. Um Ihnen den Überblick – und auch die Entscheidung – zu erleichtern, haben wir die Grillgeräte zunächst in die einzelnen Energietypen aufgeteilt und erklären dann innerhalb dieser Kategorie, worauf es ankommt.



Gasgrill

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Gasgrill ist nicht gleich Gasgrill, denn schon beim Brennstoff gibt es Unterschiede. Die üblichen Gasgrillgeräte können sowohl mit Propangas als auch mit Butangas beheizt werden. Beide Gassorten kann man komfortabel in den bekannten Pfand-Gasflaschen zu 5 kg oder 11 kg kaufen. Propan- und Butan-Gas haben allerdings sehr unterschiedliche Siedepunkte, an denen sie gasförmig werden. Bei Butan-Gas liegt dieser Siedepunkt bei 0 Grad Celsius, Propan-Gas wird schon bei minus 41 Grad Celsius gasförmig. Wenn Sie also auch im Winter Ihren Gasgrill anwerfen wollen, sollten Sie darauf achten, dass Sie Propan-Gas in der Flasche haben. Anderenfalls kann es passieren, dass buchstäblich nichts passiert: Der Grill bleibt kalt, weil das Butan-Gas bei niedrigen Außentemperaturen nicht gasförmig wird. Propangas wird für kleine portable Gasgrills auch in Kartuschen angeboten, die allerdings nicht ganz günstig aber aus Platzgründen für die Reise oder ein Picknick ideal sind. Wer seine Zentralheizung zu Hause an das Erdgasnetz angeschlossen hat, kann seinen Gasversorger auch nach einem Erdgasanschluss für die Terrasse fragen: Mit Hilfe eines Bajonettverschlusses kann man dann auch einen Erdgasgrill an das Leitungsnetz anschließen und spart sich so den Aufwand für Flaschenkauf und –rückgabe.

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Allerdings muss das Grillgerät dann auch speziell für Erdgas ausgelegt sein – der „normale“ Gasgrill funktioniert hier nicht. Da Erdgas inzwischen weit verbreitet ist, gibt es auch hierzulande Anbieter guter Erdgasgrillgeräte. Hohe Temperaturen, viel Komfort Mit einem Gasgrill erreichen Sie mühelos hohe Temperaturen, die durch die Beschaffenheit des Grillgerätes noch unterstützt werden können. Übliche Grilltemperaturen mit Gas liegen bei 220-250 Grad Celsius. Mit einem geschlossenen Grillgerät, das die Hitze entsprechend konzentriert und speichert, erreichen Sie auch mühelos 300 Grad Celsius und mehr. Wobei solch hohe Grilltemperaturen allenfalls für das schnelle Schließen der Poren im Fleisch nützlich sind oder das Kurzzeitgrillen kleiner Fleischstücke. Viel saftiger bleiben Ihre Speisen, wenn Sie sie nach Barbecue-Methode mit niedrigeren Temperaturen garen. Unsere Empfehlung: Geben Sie allenfalls am Anfang kurze Zeit „Vollgas“, um den Grill vorzuheizen und drehen dann den Regler auf 20 bis 30 Prozent Leistung zurück. Ein weiterer Vorteil, der für einen Gasgrill spricht, ist der hohe Bedienkomfort: Fünf bis zehn Minuten reichen völlig aus, um den Gasgrill auf volle Betriebstemperatur zu bringen – beim Holzkohlegrill ist nach dieser Zeit noch nicht viel zu holen. Zudem lässt sich bei einem qualitativ guten Gasgrill die Hitze sehr exakt dosieren: Ein Dreh am Brennerknopf genügt, um die Temperatur beispielsweise von 250 Grad auf 180 Grad zu reduzieren oder umgekehrt. Genauso einfach, wie das Anheizen, ist das Abschalten: Einfach die Gasflasche zudrehen – schon sind die Brenner aus. Nach einer vergleichsweise kurzen Abkühlphase kann man den Grill reinigen.




Welche Brenner?
Bei Brennern in Gasgrillgeräten unterscheidet man vier verschiedene Typen: sehr günstige Geräte verfügen über Brenner aus Stahlblech, höherwertigere Grills haben entweder Edelstahlbrenner, keramische Brenner oder gusseiserne Brenner an Bord. Während die Stahlblechbrenner verhältnismäßig leicht rosten und nach wenigen Jahren kaputt gehen, sind die drei anderen Materialien auf Langlebigkeit ausgelegt. Am robustesten sind gusseiserne Brenner, wobei man sie trotzdem ab und an auf kleine Verstopfungen der Düsen hin kontrollieren sollte. Edelstahlbrenner sind ebenfalls sehr langlebig, wobei die Hersteller in der Regel empfehlen, die Brenner nach 6-7 Jahren einmal auszutauschen, um stets die maximale Leistung zu haben. Keramische Brenner, die in der Regel senkrecht im Grill angebracht sind, bringen infrarote Strahlungshitze und haben ebenfalls eine lange Lebensdauer. Allerdings sind sie berührungsempfindlicher, man sollte den Grill also vor allem im heißen oder warmen Zustand nicht unbedingt über unebenen Untergrund bewegen. Die Düsen, die in Grills für Deutschland und Österreich verbaut sind, sind auf einen Gasdruck von 50 mbar ausgelegt, in der Schweiz werden Düsen für 30 mbar Gasdruck verbaut.


Offen oder geschlossen?
Die meisten Gasgrills – Campinggrills einmal ausgenommen – verfügen inzwischen über einen Deckel. Das macht diese Grills nicht nur flexibel für verschiedene Garmethoden sondern erlaubt auch die Zubereitung nach Barbecue-Methode: hierbei wird, unter Ausnutzung der Luftumwälzung ähnlich wie im Backofen, Fleisch und Gemüse am Stück über längere Zeit gegart. Zudem können Sie bei einem geschlossenen Grillsystem auch ein paar Regentropfen oder starke Windböen nicht stören. Unser Tipp: Entscheiden Sie sich für einen Gasgrill mit Deckel, so halten Sie sich alle Möglichkeiten offen. Und aufgeklappt grillen können sie mit „so einem“ ja ebenfalls allemal… Wenn Sie sich für einen Gasgrill mit Edelstahldeckel entscheiden und den hellen Glanz des Edelstahls bewahren wollen, sollten Sie darauf achten, dass der Deckel doppelwandig konstruiert ist. So schluckt das innere Blech die meiste Hitze, das äußere bleibt dadurch länger schön und verfärbt sich nicht so stark.

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Worauf man beim Kauf achten sollte…

Achten Sie auf stabile Rollen, vor allem, wenn Sie einen großen Gasgrill kaufen. Sonst müssen Sie eventuell schon nach kurzer Zeit Ersatzteile besorgen. Außerdem sollten die einzelnen Brenner des Grills getrennt und gut abgestuft regelbar sein. Qualitativ schlechte Geräte kennen nur „Vollgas“ oder „Aus“ – ein guter Gasgrill sollte sich stufenlos regeln lassen. Komfortabel ist eine elektronische Piezozündung, eventuell verfügt Ihr Grill sogar über eine Sicherheitszündung: geht die Flamme aus, wird die Gaszufuhr ebenfalls unterbrochen. Ein Seitenbrenner für Pfannengerichte macht ebenfalls Sinn – so schaffen Sie sich eine richtige Outdoor-Küche. Prüfen Sie außerdem die Stabilität der Türen des eventuellen Stauraumes unter dem Grill – sie sollten schließlich auch nach Jahren noch einwandfrei funktionieren… Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reinigungsfreundlichkeit: Wo tropft das Fett hin, wo setzt es sich eventuell fest und wie leicht können Sie die zu säubernden Teile entnehmen? Wir haben schon Gasgrills inspiziert, die man eigentlich niemals säubern möchte, weil man damit einen halben Tag beschäftigt wäre. Andere Geräte wiederum haben sehr gute und durchdachte Lösungen, die das Reinigen zu einem Klacks machen. Sprechen Sie den Reinigungsaspekt vor dem Kauf unbedingt an – sonst haben Sie nachher möglicherweise viel Aufwand.


Sind Sie der Gasgrill-Grilltyp?
Als Gasgriller legen Sie großen Wert auf Komfort. Sie wollen sich das Entzünden von Holzkohle einschließlich des anfänglichen Rauchs ersparen und das Grillvergnügen auf Knopfdruck beginnen. Und ebenso schnell soll der Grill auch nach dem Essen wieder abgeschaltet werden können. Roste raus, sauber machen und ab damit in die Garage oder – nach kurzer Abkühlzeit – zurück unter die wetterfeste Haube. Sie legen mehr Wert auf die Zubereitung und den Genuss der Grill- und Barbecue-Speisen als auf archaisches Feuermachen. Wobei es natürlich auch bei Ihnen „richtig“ nach Gegrilltem schmecken muss. Sie grillen für Ihre Familie oder Freunde gerne abwechslungsreich und raffiniert – da kommt Ihnen die Möglichkeit der gezielten Temperaturregelung gerade recht. Dass manche Ihrer Freunde süffisant lächelnd behaupten, Grillen müsse man über der Glut, lässt Sie kalt. Denn ebenso viele werden von Ihrem schönen Gasgrill und Ihren Grillkünsten begeistert sein.

Holzkohlegrill
Die qualitative wie preisliche Bandbreite bei Holzkohlegrills ist mit Abstand die größte: Vom 2 Euro Einmalgrill (den wir schon aus Umweltgründen nicht empfehlen) bis zum Luxusholzkohlegrill für über 1.000 Euro werden unzählige Modelle angeboten. Doch die Wahl fällt nur auf den ersten Blick schwer: Denn wenn man auf ein paar Details achtet, schränkt man die Auswahl schon beträchtlich ein. Das riesige Angebot reduziert sich dann auf einige Dutzend Geräte. Brennstoff: Holzkohle oder Holzkohle-Briketts? Fälschlicherweise nehmen viele Leute an, dass man sich bereits mit der Wahl des Grills für einen der beiden Brennstoffe entscheidet, was völliger Unsinn ist. Denn Holzkohlebriketts sind nichts anderes als einfacher Holzkohlestaub, der mit Hilfe von Stärke zu Briketts gepresst wird. Sie können also beide Brennstoffe in jedem üblichen Holzkohlegrill verwenden – und sollten dies am besten gleichzeitig tun. Denn das Brennverhalten der beiden Glutbringer unterscheidet sich deutlich voneinander: Während die Holzkohle verhältnismäßig leicht entzündbar ist und bereits nach circa 20 Minuten eine schöne Glut bietet, brennen Briketts zunächst viel schlechter an, weil sie dichter sind. Dafür brennen Briketts aber fast dreimal so lange wie Holzkohle und bringen auch eine größere Hitze. Unser Tipp daher: Nehmen Sie zunächst ein bis zwei Handvoll Holzkohle (nicht mehr!) und entzünden Sie diese mit Hilfe eines festen oder flüssigen Grillanzünders. Dann legen Sie oben auf die Holzkohlestücke zusätzlich einige Briketts. Der Effekt: Die Holzkohle beginnt zu glühen und entzündet nebenbei auch die Briketts. Während die Holzkohle nach etwa 40 Minuten bereits ihren besten Glutpunkt überschritten hat, sind die Grillbriketts nun erst richtig grillbereit. So haben Sie einerseits eine schnelle Glut (durch die Holzkohle), die aber auch sehr lange anhält (durch die Briketts). Eine Alternative zu klassischen Grillbriketts sind auch Kokosbriketts, die aus Kokosschalen gewonnen werden. Sie brennen zwar noch etwas langsamer an, als Holzkohlebriketts, glühen dafür aber bis zu drei Stunden und haben eine sehr konstante Hitzeentwicklung. Kokosbriketts sind inzwischen auch in Deutschland problemlos erhältlich.

Geschlossen oder offen?
Diese Frage stellt sich natürlich auch beim Holzkohlegrill, wobei hier ebenfalls gilt: An einem Holzkohlegrill mit Deckel haben Sie langfristig am meisten Freude. Wobei Sie bei manchen Herstellern (z.B. Thüros) auch später noch einen Deckel nachkaufen können. Die Vorteile eines Grills mit Deckel sind die gleichen, wie beim Gasgrill. Wobei man beim Holz- kohlegrill zusätzlich darauf achten sollte, dass kein Fett in die Glut tropfen kann. Denn bei geschlossenem Deckel können sich sonst ungesunde Stoffe auf dem Fleisch festsetzen. Um das zu verhindern, kann man schon mit einfachsten Mitteln aus jedem Holzkohlegrill einen gesundheitsbewussten Grill machen: Stellen Sie einfach eine Alu- oder Edelstahl-Tropfschale mit Wasser oder Wein in die Mitte des Glutrostes und grillen Sie Ihr Fleisch über dieser Schale. Gemüse und andere Speisen grillen Sie weiterhin seitlich über der Glut.


Worauf man beim Kauf achten sollte…

Natürlich ist ein sicherer Stand für jeden Grill wichtig – bei Holzkohlegeräten sollte man aber aufgrund des vergleichsweise geringen Gewichtes und der hohen Verletzungsgefahr besonders auf die Standfestigkeit achten. Grundsätzlich gilt dabei: Auf unebenem Untergrund stehen drei Füße sicherer als vier. Auf einer Terrasse oder anderen ebenen Fläche ist ein Grill mit vier Füßen genauso sicher, in der Regel ist der Vierfuß sogar verwindungssteifer. Desweiteren sollten Sie das Aschesystem unter die Lupe nehmen: Wo sammelt sich die Asche und wie leicht ist sie nach dem Grillen entnehmbar? Durchdachte Holzkohlegrills haben einen Aschekasten oder ein anderes Auffangbehältnis, über das man die Aschereste ohne größere Grillumbauten entsorgen kann. Weniger „schlaue“ Grills muss man erst auf den Kopf stellen, um die Asche herauszubekommen – das ist umständlich und auf Dauer entnervend. Weitere Kriterien eines guten Holzkohlegrills sind das Belüftungskonzept und die Materialqualität des Gerätes. Prüfen Sie, ob der Grill Zug entwickeln kann und die Holzkohle so genügend Sauerstoff bekommt. Bei Säulen- oder Kaminzuggrills ist die Antwort klar, ebenso bei Kugelgrills, die von unten her eine Luftzufuhr besitzen. Bei einfachen „Holzkohlewannen“ sollten Sie die Wandhöhe und die möglichen Zirkulationswege prüfen. So wird beispielsweise eine besonders tiefe Holzkohlenwanne ohne jede Luftzufuhr sicherlich niemals so funktionieren können, wie Sie sich das vorstellen. Ein weiteres Kaufkriterium ist die Materialgüte des Holzkohlegrills: Ist er emailliert oder nur lackiert, besteht er eventuell nur aus einfachem Blech ohne weiteren Schutz? Ein Holzkohlegrill ist enormen thermischen Belastungen ausgesetzt, da die Glut im Inneren bis zu 1.000 Grad Celsius erreichen kann – bei einem lediglich lackierten Grill ver brennt an den kritischen Stellen die Farbe schneller, als einem lieb sein kann. Danach kommt der Rost. Besser geeignet sind beispielsweise Edelstahlgrills oder Holzkohlegrills aus emailliertem Stahl. Sehen Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich nach oder lassen Sie sich erklären, wie die Holzkohle später im Grill liegt. Verfügt das Gerät über einen Holzkohlerost können Sie davon ausgehen, dass die thermische Belastung des Grills an sich nicht ganz so hoch sein wird, wie bei Grillgeräten, bei denen die Holzkohle direkt in die Wandung des Grills geschüttet wird. Sind Sie der Holzkohle-Grilltyp? Als Holzkohlegriller muss bei Ihnen stets ein „echtes“ Feuer mit im Spiel sein und Sie nehmen dabei auch gerne in Kauf, dass es etwas länger dauert. Ein Gasgrill ist Ihnen eindeutig zu „klinisch“. Das Hantieren mit der Holzkohle, das Entzünden und Warten auf die Glut gehört für Sie dazu und gibt Ihnen – zu Recht - das Gefühl, noch richtig „ursprünglich“ zu kochen beziehungsweise zu grillen. Anstatt an einem Knopf zu drehen, um die Temperatur zu regeln, finden Sie lieber selbst heraus, wie man mit Hilfe der Luftklappen Einfluss auf die Hitze nehmen kann. Wenn die Glut dann leise knackt und knistert sind Sie in Ihrem Element. Wenn Sie sich einen teureren Holzkohlegrill gekauft haben, gehören Sie vielleicht außerdem zu denjenigen, die gerne Neues ausprobieren: Wie grillt man ein großes Stück Fleisch mit möglichst niedriger Temperatur? Wie schmeckt es, wenn man Woodchips über die Glut gibt? Wie gelingt einem ein ganzes Menü, obwohl man praktisch nur eine Hitzezone hat? Fest steht jedenfalls, dass Sie Ihre Freunde, die ihren Holzkohlegrill vielleicht nur mit Müh und Not zum Grillen von Würstchen anwerfen, mit Ihren Grillkünsten richtig beeindrucken können – denn wer einen Holzkohlegrill „virtuos“ bedient, hat „0-8-15-Grillern“ einiges voraus. Und zugegeben: Das Grillen mit Holzkohle macht einfach verdammt viel Spaß – egal, wie gut und komfortabel die Technik der Gasgrillfraktion auch immer sein mag. Und: Gegrilltes vom Holzkohlegrill schmeckt auch „irgendwie anders“ und ursprünglicher... (obwohl man sich das – so besagen zumindest repräsentative Vergleichstests mehrerer Hersteller – offenbar nur einbildet).



Barbecue-Smoker

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In punkto „archaisches“ Grillen machen Barbecue-Smoker nach amerikanischem Vorbild die mit Abstand beeindruckendste Figur auf der Terrasse oder im Garten: Mit einem Gewicht von 150 kg bis 3,5 Tonnen verkörpern diese „Lokomotiven“ wie kein anderes Grill- oder Barbecue-Gerät die amerikanischen Lieblingstugenden „groß – schwer – gewaltig“. Doch einen BBQ-Smoker lediglich auf seine optischen Vorzüge zu reduzieren, wäre völlig falsch. Ursprüngliches amerikanisches Barbecue – also das langsame Garen des Fleisches bei niedrigen Temperaturen im warmen Rauch aromatischer Hölzer – ist ein echtes Geschmackserlebnis. Auch deshalb sind die Geräte von keiner BBQ-Meisterschaft mehr wegzudenken. Das Funktionsprinzip eines Smokers ist einfach aber genial: An der rechten Seite befindet sich die Feuerbox, in der man eine Glut und mit Hilfe aromatischer Hölzer einen feinen Rauchgeschmack erzeugt. Je nach gewünschter Temperatur oder Garmethode bleibt die Feuerbox entweder offen oder wird teilweise oder ganz geschlossen. In der Mitte des Smokers ist die eigentliche Garkammer, in der Fleisch, Fisch und Beilagen gleichzeitig zubereitet werden können. Da die warme Luft ständig ausgetauscht wird, findet keine Geschmacksübertragung der einzelnen Lebensmittel untereinander statt. Die Garkammer bleibt grundsätzlich während des Garvorganges geschlossen – jedes neugierige „Nachgucken“ verlängert die Garzeit im Schnitt um eine Viertelstunde. Links befindet sich, je nach Modell, entweder ein kleiner Kamin oder ein großes Warmhalte- und Räucherrohr, in dem wahlweise gegart oder warm geräuchert werden Grillen, Barbecuen und Räuchern Ein Barbecue-Smoker bietet einem insgesamt vier Garmethoden: Klassisch Grillen auf dem Grillrost über der Feuerbox, indirekt Grillen ohne Fettbrand in der Garkammer mit hohen Temperaturen oder echtes Barbecue bei maximal 120 Grad. Und last not least das Warmräuchern bei Temperaturen zwischen 70 bis 80 Grad Celsius. Die „spektakulärste“ Methode ist natürlich das Barbecue. Hierzu bleibt die Feuerbox die ganze Zeit über offen stehen. Denn BBQ-Smoker sind so konstruiert, dass bei offener Feuerbox gerade noch soviel Wärme in die Garkammer gelangt, dass der Ofen 120 Grad Celsius erreicht. In die Garkammer kommt dann das Fleisch und gart dort über mehrere Stunden. Das Ergebnis ist Fleisch, welches sehr saftig und zart ist und einen angenehmen Rauchgeschmack hat (siehe Tipp).

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Worauf man beim Kauf achten sollte…

Die Qualität eines Barbecue-Smokers hängt wesentlich vom verwendeten Material ab. Wichtig ist hierbei eine vernünftige Stahldicke, denn sie stellt sicher, dass das Gerät die Wärme über lange Zeit konstant hält. Ein „Klopftest“ kann Ihnen dabei schon weiterhelfen: Klingt der Smoker dabei wie eine bessere Blechdose – lassen Sie die Finger weg. Sie werden langfristig mit einem solchen Gerät keine Freude haben. Die Stahldicke sollte mindestens 4,5 mm betragen, noch besser – aber auch teurer – sind 6 bis 6,5 mm. Grundsätzlich sind Barbecue-Smoker für den dauerhaften Einsatz im Freien geschaffen, im Laufe der Zeit bildet sich vor allem an der Feuerbox etwas Rost, der aber mit Hilfe einer Stahlbürste und einem hitzebeständigen Farbspray leicht beseitigt werden kann. Worauf man beim Kauf ebenfalls achten sollte sind scharfe Kanten im Inneren, besonders an den Schnittstellen der einzelnen Rohrteile. Bei handwerklich gut gemachten Smokern sind diese Kanten abgerundet, so dass man sich beim Reinigen nicht verletzen kann.

Unkomplizierte Pflege

Ein Smoker ist praktisch unverwüstbar. Dennoch sollte man die Asche noch am gleichen Tag entfernen (siehe auch unser Tipp beim Holzkohlegrill). Die Reinigung eines Smokers ist denkbar einfach: Mit einem Hochdruckreiniger, besser noch mit einem Heißwasserreiniger, lässt sich der Smoker problemlos auch von innen waschen. Es gibt keine Teile, die dabei kaputtgehen könnten. Danach sollte man den Smoker in der warmen Sonne offen stehen lassen, bis er getrocknet ist.

Sind Sie der Smoker-Typ?
Ein normaler Grill reicht Ihnen nicht, Sie suchen das Besondere: Ein Barbecue-Smoker ist nicht nur eine imposante Erscheinung, sie wollen Ihre Gäste auch mit einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis überraschen. Und: Sie verabscheuen den zuweilen aufkommenden „Stress“ beim klassischen Grillen. Viel lieber sitzen Sie ebenfalls mit am Tisch, wenn Ihre Gäste zum Essen kommen, denn die Speisen können im Smoker über Stunden hinweg warm gehalten werden, ohne auszutrocknen. Dass Sie andererseits für diesen Luxus früher mit den Vorbereitungen beginnen müssen, als „normale Griller“, stört Sie nicht. Das morgendliche Hacken des Holzes und Einfeuern des Smokers, das Einlegen der Speisen zu einer Zeit, wo Ihre Nachbarn vielleicht erst frühstücken, gehört für Sie zum „Gesamterlebnis Smoker“ dazu. Dafür sind Ihnen später anerkennende Blicke sowie zahlreiche „Hmmms“ und „Ahhhhs“ Ihrer Gäste sicher. Und ein bisschen dürfen Sie sich auch wie ein amerikanischer Farmbesitzer fühlen, der von Mittags an bis in den Abend hinein für die Großfamilie ein schönes Barbecue zubereitet…

BBQ-Tipp: Glutbett aus Holzkohle, Holz für den Geschmack

Das A und O beim Betrieb eines Smokers ist ein schönes, großes Glutbett. Es sorgt für konstante Hitze und außerdem dafür, dass nachgelegte Holzscheite schnell brennen und nicht erst lange rauchen. Unser Tipp: Das beste Glutbett erzielen Sie, in dem Sie in der Feuerbox zunächst ein Glutbett aus klassischer Holzkohle anlegen. Darauf geben Sie anschließend zwei bis drei Handvoll Holzkohlebriketts oder Kokosbriketts, um die Glut lange aufrecht zu erhalten. Das Holz (am besten Buchenholz oder aromatische Frucht- oder Nussbaumhölzer) schlagen Sie in möglichst kleine Scheite und legen alle 20 Minuten eine Handvoll davon auf die Glut. So können Sie die Rauchintensität sehr genau steuern und verbrauchen zudem sehr viel weniger Holz, als bei einer Basisglut aus Holz.


Elektrogrills
Aus den Haushaltsabteilungen der großen Marktketten sowie dem Elektrofachhandel sind sie nicht mehr wegzudenken, von eingefleischten „klassischen“ Grillern werden sie aber oftmals kritisch beäugt: Die Rede ist von Elektrogrills. Sie sind sehr komfortabel und auch gut für den Einsatz auf dem Balkon geeignet, wenn ein normaler Grill die Nachbarschaft auf den Plan rufen würde. Bis auf wenige Ausnahmen sind Elektrogrills immer so genannte Kontaktgrills, was bedeutet, dass das Fleisch oder Gemüse auf einer geschlossenen Grillplatte gegart wird. Besonders schnell geht es mit „Sandwich-Grills“, bei denen die Speisen zwischen zwei heiße Platten geklemmt und somit von beiden Seiten gleichzeitig gegrillt werden. Die leistungsfähigsten Elektrogrills findet man seit jeher in der Gastronomie, denn mit ihnen werden fast überall Steaks und anderes Schnittfleisch kross gegrillt. Natürlich kann man mit einem Elektrogrill nicht barbecuen sondern „nur“ grillen – aber vielen reicht das völlig aus. Die Qualitätsunterschiede sind dennoch groß, wenn man sich ein Gerät mit gutem Ergebnis wünscht. Worauf man beim Kauf achten sollte… Bei einem Elektrogrill kommt es in erster Linie auf Leistung an, denn lediglich lauwarme Grillplatten bringen Ihnen nichts. Soll ein Elektrogrill richtig knusprige Ergebnisse liefern, muss Hitze her. Und vor allem eine, die auch noch gehalten wird, wenn das (zunächst kalte) Fleisch auf die Platten kommt. Als Richtschnur sollte ein Kontaktgrill mindestens 180 bis 200 Grad Celsius bringen. Ein weiteres Kriterium beim Kauf ist die Reinigung des Geräts: Können die Grillplatten nach dem Grillen abgenommen und evtl. sogar in der Spülmaschine gewaschen werden? Denn fest montierte Grillplatten haben den Nachteil, dass Sie sie nicht mit fließendem Wasser reinigen können – den immerhin halten Sie ein Elektrogerät in Händen. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass der Grill Fett ableitet anstatt es zu verbrennen. Bei Grillgeräten, die die Elektroheizstange ungeschützt unter dem offenen Grillrost haben, grillen Sie nicht gesünder, wie wenn Sie das Fett direkt in die heiße Glut eines Holzkohlegrills tropfen lassen würden. Am besten geeignet sind geschlossene Grillplatten, die im Ganzen erhitzt werden und bei denen das Fett seitlich, unten oder vorne aufgefangen wird.

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Sind Sie der Elektro-Grilltyp?
Grillen ist für Sie keine Philosophie sondern schlicht eine Garmethode, mit der man Fleisch und Gemüse knusprig zubereiten kann. Das Schleppen von Gasflaschen ist Ihnen ebenso lästig wie das Hantieren mit Grillanzündern und Holzkohle. Stecker rein, Grillen, Stecker raus - und das alles auch noch nachbarschaftstauglich. Wenn man anschließend die Grillroste in die Spülmaschine stecken kann – umso besser. Und ein paar Scheiben gut gewürztes Fleisch mit Gemüsespießchen sind schließlich auch schon ein leckerer Grillteller. Während andere Anheizen, Überwachen, Bepinseln, Reinigen und Verstauen spielen Sie schon längst wieder Federball im Garten.

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