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Wilde Salami

erwinelch

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Moin Männers,

diesmal habe ich es nicht selber getan, sondern tun lassen. Salami. Die Bäuerin hat sie mir gemacht, von deren Maisstoppelacker kommt ja schließlich auch die Sau.

Mann nehme:

ordentlich geputztes Produktionsfleich von der Wilden Sau. KEIN Keiler. Die hier verarbeitete Sau hat den Sommer über im Maisfeld gelebt, entsprechend biafrös war sie. Es war eine junge Sau, max 2 Jahre, geschätzte 80 Kilo.

Das Weiße war ok, ich habe es testweise in der Pfanne ausgelassen, absolut ok, kein strenger oder bitterer Geruch, und das Weiße war wirklich schneeweiß.

Es waren 30 Kilo gesammeltes Wurstfleisch, dazu hab ich noch 5 Kilo Rückenspeck von einer rosa Sau genommen.

26 Gramm Pökelsalz
Starter
4 Gramm Pfeffer
3 Gramm Knobigranulat
3 Gramm Fenchel
2 Gramm Koriander
1/2 Gramm Chiliflocken

Honig und anständig Brandy.

46 Ringel sind es geworden, die Hälfte wird geräuchert, die andere Hälfte nicht.
Alles durch die grobe Scheibe gedreht, dann im großen Teigkneter bingdig geknetet. Ich bin gespannt, endlich mal nicht so fein gekuttert.
Die Salamistangen sind auf dem Bild gerade erst abgefüllt, daher der Farbunterschied.

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Das sieht gut aus!
Du hast den Honig auch mit an das Fleisch gegeben?
Ich soll für einen Kollegen auch etwas Wildschwein verwursten. Da könnte ich mich an dem Rezept entlanghangeln. Ist aber auch dein 1. Versuch der Art richtig?
 
Das sieht gut aus!

Finde ich auch.

Du hast den Honig auch mit an das Fleisch gegeben?

ja

Ich soll für einen Kollegen auch etwas Wildschwein verwursten. Da könnte ich mich an dem Rezept entlanghangeln.

Laß dich dafür fürstlich entlohnen. Wie weitreichend sind deine Erfahrungen mit Wildsau? Weißt du mehr über die Wildsau? Sau oder Keiler? Wie schwer/alt? Wenn da Weißes - so nennt der Lodenjockel das Fett an der Sau - dran ist, schneid ein Stück ab, laß es in der Pfanne aus und rieche.

Ist aber auch dein 1. Versuch der Art richtig?

Das Rezept ist bewährt, ich weiß nicht, ob ich die Tonne an Salami schon voll habe, aber 7-800 Kilo sind es mit Sicherheit.
 
Laß dich dafür fürstlich entlohnen. Wie weitreichend sind deine Erfahrungen mit Wildsau? Weißt du mehr über die Wildsau? Sau oder Keiler? Wie schwer/alt? Wenn da Weißes - so nennt der Lodenjockel das Fett an der Sau - dran ist, schneid ein Stück ab, laß es in der Pfanne aus und rieche.
Erfahrungen habe ich damit nicht so viele. Aber da es ja auch für ihn selbst ist, denke ich eher an einen Überläufer oder eine Sau. Aber der Tipp mit dem Fett ist gut, würde ich beherzigen. Wenn es ein Keiler wäre, dann riecht es ranzig oder wie?
Das Rezept ist bewährt, ich weiß nicht, ob ich die Tonne an Salami schon voll habe, aber 7-800 Kilo sind es mit Sicherheit.
Ok, cool. Kannst du sagen, wie viel Honig du da in etwa dran machst? Auf's kg in Etwa. Und vom Brandy? Wenn du das nur nach Gefühl machst, reicht mir auch diese Angabe pro 10/20 oder 30 kg :-D
Danke schon mal!
 
also - wenn du die Sau ausläßt, es geht dabei darum, ob es ein Keiler ist, der "rauschig" sein könnte. Im Klartext - der notgeil ist. Wenn das der Fall ist, stinkt binnen allerkürzester Zeit deine ganze Küche schlimmer als das Bahnhofsklo in Bombay. Da gibt´s nur ent- oder weder.

Wieviel?

3 gute Eßlöffel Honig (der war recht fest) und ein halbes Wasserglas Bandy auf 10 Kilo.
 
ob es ein Keiler ist, der "rauschig" sein könnte. Im Klartext - der notgeil ist
Danke für deine Infos. Der Begriff "rauschig" ist mir im übrigen gut geläufig. Ich habe zwar kein grünes Abitur, bin aber mit Tieren des Waldes sowie Feld & Flur und vielen Begriffen von Jägern gut vertraut.
Einen Eber verwertet man bei uns ja auch nicht soweit ich weiß. Das dann die ganze Küche stinkt wäre wohl ein eindeutiges Zeichen. Das es so schlimm ist, hätte ich nicht erwartet. :-D Also nochmals bedankt für diese Info.
Wir haben vor vielleicht knapp 15 Jahren mal eine Sau zum Besamen gebracht. In einem Dorf hielt einer nen Eber. Der alte Bauer hat dem Eber dann beim Einführen geholfen - ohne Handschuhe. Ich möchte nicht wissen, wie lange da die Finger gestunken haben. o_O
Jedenfalls war mein kleiner Cousin auch mit dabei. Vielleicht 8 Jahre alt. Der musste dann zählen, wie oft der Eber beim Akt blinzelt - so viele Ferkel sollte es geben. Ich kenne seine damalige Grundschullehrerin ganz gut - das war Tage Später ein riesen Spaß, unser Gespräch 🙃
Zurück zu der Salami:
Dein Rezept lege ich mal ab. Danke dafür soweit.
 
grünes Abitur. Naja. War vielleicht mal. Wer in der Lage ist, binnen kurzer Zeit viel auswendig zu lernen, der hat gewonnen. 80% dessen waren meiner Meinung nach absolut unnötig. Oder kann mir jemand sagen, warum ich in der Lage sein muß, das Gebiß einer Gams "zu lesen"?
Oder mich mit "Kommunikationstechniken" aus dem vorvergangenen Jahrhundert beschäftigen.... Oder zu wissen, wieviele Eier Tauben legen....
 
grünes Abitur. Naja. War vielleicht mal. Wer in der Lage ist, binnen kurzer Zeit viel auswendig zu lernen, der hat gewonnen. 80% dessen waren meiner Meinung nach absolut unnötig. Oder kann mir jemand sagen, warum ich in der Lage sein muß, das Gebiß einer Gams "zu lesen"?
Oder mich mit "Kommunikationstechniken" aus dem vorvergangenen Jahrhundert beschäftigen.... Oder zu wissen, wieviele Eier Tauben legen....
Wohl wahr. Wie im realen Leben auch...
 
schöne Diskussion, und schöne Hartwürste werden das bestimmt auch :thumb2:
 
Nicht zu vergessen die Grasart anhand des Samens zu bestimmen! Das war mein persönliches Highlight!

Ernsthaft? Grassamen? omg.

Zahnformeln waren meins. Ganz großes Kino. Wofür bitte braucht man diesen Quatsch? Wenn ich die Möglichkeit habe mir das Gebiss anzusehen, isses im Zweifelsfalle eh zu spät.

Bei den Vögeln - was ja an sich nicht uninteressant ist - war das gelbfüßige Teichmoorhuhn mein Favorit. Für die Ewigkeit.

Ich habe ja auch die französische Jägerprüfung abgelegt. Die setzt ganz andere Prioritäten. Denen genügt es, wenn du eine Sau vom Hirsch und Reh unterscheiden kannst. Dafür aber Waffenhandhabung und Sicherheit bis zum Brechen und weiter. Da ist das, was in Schland bei der Prüfung in der Richtung verlangt wird, eher nachlässig.

Nicht nur rethorisch gefragt, was ist wichtiger? Sicherheit oder Teichmoorhühner mit gelben Füßen oder die Zähne vom Muffel?
 
Sehen auf jeden Fall schon mal lecker aus, die Würste :thumb2:
Der Rest ist natürlich auch interessant;)
 
Ich bin eher stolz auf das breit gefächerte Wissen welches wir Jäger haben da wir uns gebildete Naturschützer nennen können ganz im Gegenteil anderer Organisationen
 
Na ihr habt euch über den Lernstoff beim Jagdschein beschwert dass das zu viel und einiges sinnlos sei
zu viel hab ich nicht gesagt, nur sehr viel sehr unnötiges.... Die Kapazität, die zB dafür verschwendet wird, Dinge über Brüche zu lernen, oder Zahnformeln von Mardern oder Steinböcken, in der Zeit ließe sich einiges lernen, das viel näher an der Praxis ist und somit auch einen tatsächlichen Nutzen hat.
Sag mir ehrlich, welchen Nutzen hattest du bisher aus dem Wissen um verweisende oder aufhebende Brüche? Ehrlich?
Ich hab die Prüfung in Deutschland und in Frankreich gemacht. Zwei ganz ganz unterschiedliche Systeme.
In Frankreich gibt es einen Götzen. SICHERHEIT. Da ist das, was ich in Deutschland in der Ausbildung gelernt habe, ein netter Scherz.
Ansonsten - dort reicht es, wenn du ein Reh vom Hirsch und der Sau unterscheiden kannst. Andere Proiritäten.....
 
Ich weiß ja nicht wo du die Jagdscheinprüfung abgelegt hast aber bei uns in Celle wird das Thema Sicherheit ganz empfindlich genau geprüft zu den Brüchen man muss doch zu mindestens den Anschuss verbrechen können Wissen macht einen doch nicht blöder
 
Natürlich macht Wissen niemanden blöder, aber ich weigere mich schlicht und ergreifend, den Sinn darin zu erkennen, sich mit "Kommunikationstechniken" aus dem vorvergangenen Jahrhundert zu befassen.

Versteh mich nicht falsch, ich finde Plastikschäfte, Camo-Pirschanzüge & co auch zum Fortlaufen. Aber einen Anschuß verbrechen? Äfterung am Bruch hatte doch was mit der Fluchtrichtung zu tun, oder?

Und ja, ich bin eine Memme. Ich hab eine Kanzelheizung. Und mindestens drei Decken. Und Handwärmer. Und ganz dicke Socken in den Lammfellstiefeln, Und die haben eine Sohlenheizung. Auf dem Hochsitz ist es immer kalt. Egal zu welcher Jahreszeit. Ok, im Sommer bleibt die Heizung daheim.

Und bevor mich die ganz die harten Hunde fragen, was ich mache, wenn es richtig kalt wird, also so unter 5 Grad, oder gar Frost. Das ist ganz einfach. Ich bleibe daheim. Und ja, die Standheizung am Auto, die redet mit meinem Händi. Distanz egal. Kalt ist nix.
 
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