Hallo liebe Sportfreunde,
das Weihnachtsfest lief dieses Jahr kulinarisch etwas anderes ab als wir es uns eigentlich vorgestellt hatten.
Und so kam es, dass ein aufgetautes Wildschweinblatt (also die Schulter mit anhängendem Vorderlauf) noch im Kühlschrank lag und auf seine Zubereitung und den Verzehr wartete
Ich wußte nicht ganz genau, was ich mit einem Wildschweinblatt machen sollte, das hatte ich mal von meinem Vater geschenkt bekommen und eingefroren. Aber ich habe gedacht, ein Wildschweinrollbraten geht damit allemal. Etwas knifflig ist nur das Auslösen der Knochen, insbesondere des Schulterblatts, aber ein bisschen Anatomiekenntnisse habe ich ja und ein Säugetier ist schießlich ein Säugetier
Dazu gab es ganz klassisch Rotkohl (aber nicht selbstgemacht, nur verfeinert), Speckknödel und ein leckeres Sößchen...
Aber schaut selbst:
Zutaten:
Wildschweinrollbraten:
- 1 Wildschweinblatt, ausgelöst
- 2 TL Meersalz
- 1 TL Pfefferkörner gemörsert
- 1 Pimentkorn gemörsert
- 10 Wachholderbeeren gemörsert
- 1/2 TL Senfkörner gemörsert
- 2 gerebelte Lorbeerblätter
- etwas Kümmel
- 1/2 TL braunen Rohrzucker
- 1 TL Knoblauchgranulat
- etwas gerebelter Thymian
- etwas gemahlener Liebstöckel
- 1/2 TL Paprika rosenscharf
Speckknödel:
- 12 altbackene Brötchen
- ca. 300g Speck, gewürfelt
- 3 Zwiebeln, gewürfelt
- 6 Eier
- 300- 400ml Milch
- ca. 6 EL Mehl
- 1 Bund Petersilie, gehackt
- Salz, Pfeffer, Muskat
Wildschweinsößchen:
- Parüren vom Wildschwein
- 2 Möhren, in Scheiben
- 1 Stange Lauch, in Scheiben
- 6 Selleriestangen, in Scheiben
- 800ml Gemüsefond
- 2 EL Tomatenmark
- 200ml Rotwein
- 100ml Johannisbeersaft
- 1,5 EL Preiselbeeren
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Wildschweinrollbraten:
- das Wildschweinblatt mit einem scharfen Messer auslösen und parieren
- die Zutaten für den Rub im Mörser fein mörsern
- den Rub großzügig auftragen, dann das Fleisch zusammenrollen und gut verschnüren
- den restlichen Rub aussen auftragen, dann in Frischhaltefolie im Kühlschrank durchziehen lassen (mein Vakuumierer ist leider kaputt)
- den Rollbraten aus dem Kühlschrank holen, aus der Frischhaltefolie befreien und auf Zimmertemperatur bringen
- den El Fuego auf 130°C aufheizen, Kirschholz- Chips in die Schale geben und den Rollbraten für ca. 3- 4 Stunden bis zu einer Kerntemperatur von ca. 70°C smoken
Speckknödel:
- die alten Brötchen in Würfel schneiden
- in einer Pfanne Butter zerlassen und die Brötchenwürfel portionsweise anrösten und beiseite stellen
- Pfanne säubern, dann darin mit ein wenig Öl den Speck und die Zwiebeln anschwitzen und zu den gerösteten Brötchenwürfeln geben
- die Milch angießen und alles gut mit den Händen vermengen
- kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken
- die Eier hinzugeben und mit den Händen gut vermengen
- das Mehl hinzufügen und alles gut verkneten, damit eine schöne Masse entsteht
- in einem großen Topf Gemüsebrühe erhitzen, dann die Masse zu schönen einheitlichen Knödeln formen und ca. 8- 10 Minuten köcheln lassen
- mit einer Schaumkelle herausheben und servieren
Wildschweinsößchen:
- die Parüren in einem Topf mit etwas Öl scharf anbraten
- das Gemüse hinzufügen und bei ebenfalls mittlerer bis starker Hitze Farbe nehmen lassen
- die Hitze etwas reduzieren, das Tomatenmark einrühren und leicht anrösten
- mit Rotwein, Johannisbeersaft und Gemüsefond ablöschen und mindestens 2- 3 Stunden köcheln lassen
- in einem Sieb die einreduzierte Soße abgießen
- die Preiselbeeren hinzufügen und das Sößchen mit Salz und Pfeffer abschmecken, ggf. noch etwas binden, um eine schöne Konsistenz zu erhalten
Ein wirklich leckeres Mahl
Ein Wildschweinblatt ist sicherlich nicht ein optimales Produkt für ein Wildschweinrollbraten, aber es war ja nunmal aufgetaut. Der Geschmack war spitze, es gab nur leider ein paar etwas zähere Teile (Es gibt insbesondere am Vorderlauf relativ viele Sehnen, die man nicht alle auslösen kann). Aber zufrieden waren wir alle, hier könnt Ihr Euch davon überzeugen...

Glaubt mir, der Geschmack war der Hammer
Leider, wie oben schon geschrieben an manchen Stellen wegen der Muskelsehnen etwas "kauintensiver". Da eignet sich eine Wildschweinkeule deutlich besser...
Aber nichtsdestotrotz ein wirklich klasse Essen
Viele Grüße aus Hannover,
Micha
das Weihnachtsfest lief dieses Jahr kulinarisch etwas anderes ab als wir es uns eigentlich vorgestellt hatten.
Und so kam es, dass ein aufgetautes Wildschweinblatt (also die Schulter mit anhängendem Vorderlauf) noch im Kühlschrank lag und auf seine Zubereitung und den Verzehr wartete

Ich wußte nicht ganz genau, was ich mit einem Wildschweinblatt machen sollte, das hatte ich mal von meinem Vater geschenkt bekommen und eingefroren. Aber ich habe gedacht, ein Wildschweinrollbraten geht damit allemal. Etwas knifflig ist nur das Auslösen der Knochen, insbesondere des Schulterblatts, aber ein bisschen Anatomiekenntnisse habe ich ja und ein Säugetier ist schießlich ein Säugetier

Dazu gab es ganz klassisch Rotkohl (aber nicht selbstgemacht, nur verfeinert), Speckknödel und ein leckeres Sößchen...
Aber schaut selbst:
Zutaten:
Wildschweinrollbraten:
- 1 Wildschweinblatt, ausgelöst
- 2 TL Meersalz
- 1 TL Pfefferkörner gemörsert
- 1 Pimentkorn gemörsert
- 10 Wachholderbeeren gemörsert
- 1/2 TL Senfkörner gemörsert
- 2 gerebelte Lorbeerblätter
- etwas Kümmel
- 1/2 TL braunen Rohrzucker
- 1 TL Knoblauchgranulat
- etwas gerebelter Thymian
- etwas gemahlener Liebstöckel
- 1/2 TL Paprika rosenscharf
Speckknödel:
- 12 altbackene Brötchen
- ca. 300g Speck, gewürfelt
- 3 Zwiebeln, gewürfelt
- 6 Eier
- 300- 400ml Milch
- ca. 6 EL Mehl
- 1 Bund Petersilie, gehackt
- Salz, Pfeffer, Muskat
Wildschweinsößchen:
- Parüren vom Wildschwein
- 2 Möhren, in Scheiben
- 1 Stange Lauch, in Scheiben
- 6 Selleriestangen, in Scheiben
- 800ml Gemüsefond
- 2 EL Tomatenmark
- 200ml Rotwein
- 100ml Johannisbeersaft
- 1,5 EL Preiselbeeren
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Wildschweinrollbraten:
- das Wildschweinblatt mit einem scharfen Messer auslösen und parieren
- die Zutaten für den Rub im Mörser fein mörsern
- den Rub großzügig auftragen, dann das Fleisch zusammenrollen und gut verschnüren
- den restlichen Rub aussen auftragen, dann in Frischhaltefolie im Kühlschrank durchziehen lassen (mein Vakuumierer ist leider kaputt)
- den Rollbraten aus dem Kühlschrank holen, aus der Frischhaltefolie befreien und auf Zimmertemperatur bringen
- den El Fuego auf 130°C aufheizen, Kirschholz- Chips in die Schale geben und den Rollbraten für ca. 3- 4 Stunden bis zu einer Kerntemperatur von ca. 70°C smoken
Speckknödel:
- die alten Brötchen in Würfel schneiden
- in einer Pfanne Butter zerlassen und die Brötchenwürfel portionsweise anrösten und beiseite stellen
- Pfanne säubern, dann darin mit ein wenig Öl den Speck und die Zwiebeln anschwitzen und zu den gerösteten Brötchenwürfeln geben
- die Milch angießen und alles gut mit den Händen vermengen
- kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken
- die Eier hinzugeben und mit den Händen gut vermengen
- das Mehl hinzufügen und alles gut verkneten, damit eine schöne Masse entsteht
- in einem großen Topf Gemüsebrühe erhitzen, dann die Masse zu schönen einheitlichen Knödeln formen und ca. 8- 10 Minuten köcheln lassen
- mit einer Schaumkelle herausheben und servieren
Wildschweinsößchen:
- die Parüren in einem Topf mit etwas Öl scharf anbraten
- das Gemüse hinzufügen und bei ebenfalls mittlerer bis starker Hitze Farbe nehmen lassen
- die Hitze etwas reduzieren, das Tomatenmark einrühren und leicht anrösten
- mit Rotwein, Johannisbeersaft und Gemüsefond ablöschen und mindestens 2- 3 Stunden köcheln lassen
- in einem Sieb die einreduzierte Soße abgießen
- die Preiselbeeren hinzufügen und das Sößchen mit Salz und Pfeffer abschmecken, ggf. noch etwas binden, um eine schöne Konsistenz zu erhalten
Ein wirklich leckeres Mahl

Ein Wildschweinblatt ist sicherlich nicht ein optimales Produkt für ein Wildschweinrollbraten, aber es war ja nunmal aufgetaut. Der Geschmack war spitze, es gab nur leider ein paar etwas zähere Teile (Es gibt insbesondere am Vorderlauf relativ viele Sehnen, die man nicht alle auslösen kann). Aber zufrieden waren wir alle, hier könnt Ihr Euch davon überzeugen...

Glaubt mir, der Geschmack war der Hammer

Leider, wie oben schon geschrieben an manchen Stellen wegen der Muskelsehnen etwas "kauintensiver". Da eignet sich eine Wildschweinkeule deutlich besser...
Aber nichtsdestotrotz ein wirklich klasse Essen

Viele Grüße aus Hannover,
Micha
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