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Zerkratzen der Klinge verhindern

gasschwenker

Knebeldreher
15+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich stehe zum ersten mal vor dem Problem dass ich ein Messer schärfen möchte bei dem es mir wichtig ist dass die Klinge nicht zerkratzt wird.
Bisher war mir das - auch bei teuren Messern - eher gleichgültig. Liegt auch daran dass ich reinen Zierdamast bisher abgelehnt habe. Meine mehrlagigen Japaner haben alle Monostähle als Aussenlagen.

Jetzt habe ich mir ein Kai Shun Nagare gegönnt. Leistungsdamast. Schon sehr scharf im Lieferzustand, aber nicht ganz so wie ich mir das vorstelle. Und wirklich eine Augenweide.

Wie macht Ihr das beim Schleifen wenn es auf die Optik ankommt? Abkleben? Welches Klebeband? Jemand eine bessere Idee?

Ach so: Ich schärfe auf Wassersteinen.

Viele Grüße,
Gerhard
 
Ja, abkleben mit durchsichtigem Paketband. Wenn das dann am Ende wieder weg muss braucht man ein Lösungsmittel, weil immer ein bisschen Klebstoffrest auf der Klinge bleibt. Der Bereich der geschliffen wird, muss freibleiben von Klebeband, da du sonst lauter kleine Tesakrümel auf dem Schleifstein hast. Falls du eine Schleifhilfe verwendest ist Abkleben auch von Vorteil, weil sich immer ein bisschen Schleifmittel unter der Schleifhilfe sammelt und beim Abziehen gibt es dann Kratzer.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Abkleben nur bedingt funktioniert. Man kommt nicht nahe genug mit dem Klebeband an die Schnittkante, oder man hat Kunststoffabrieb auf dem Schleifstein.
Ich habe lange mit preiswerten Messern geübt, daß mir (bis jetzt) an meinen Damast-Kai kein Kratzer gekommen ist. ToiToiToi. Zeit lassen beim Schleifen mit den Wassersteinen. Es hetzt einem ja keiner.
 
Das Geheimnis ist die möglichst exakte Einhaltung des Schleifwinkels, nämlich ohne mit dem unbeteiligten Teil der Klinge am Schleifmittel zu kratzen. Dieses ausgiebig zu üben ist m.E. zielführender als die Klebeband-Papperei mit ihren oben angesprochenen Nachteilen..
 
Ich schleife normalerweise mit relativ weichen Steinen (imanishi bester 700 und 4000) die viel schleifschlamm produzieren. Evtl. Sollte ich da auf einen härteren Stein wechseln. Oder auf die Diamantplatte, die müsste ich nicht extra kaufen. Zum Abziehen habe ich alternativ auch einen harten Shapton. Wobei die bester gerade bei legierten Stählen wirklich super sind. Aber ich habe es ja tatsächlich nicht eilig.

Ich denke dass weniger „Sauce“ auf den Steinen den Bereich der Kratzer abbekommt kleiner macht.

Vielleicht probiere ich mal mit einem anderen Messer ob das mit Klebeband funktioniert.

Viele Grüße,
Gerhard
 
Abkleben ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es schützt vor unbeabsichtigtem Zerkratzen einigermaßen gut. Wenn gar nichts drauf ist muss man den Schleifstein nur kurz streifen und schon hat man nen Kratzer. Oder man wischt die Klinge ab und auf das Tuch ist Schleifschlamm getropft -Kratzer. Und wie gesagt - das Klebeband muss vor dem Schleifbereich aufhören (Das Klebeband hat ne gewisse Dicke, wenn es also nicht angeschliffen werden soll, muss es dem Schleifwinkel entsprechend Abstand haben) , dann gibt es keine Krümel. Üben ist auch gut. Eine Arbeitsweise aneignen, die möglichst unbeabsichtigtes zerkratzen ausschließt.

Wenn ich die Schärfe mit einem feinen Stein bloß auffrische, klebe ich auch nicht ab. Aber wenn man größere Arbeiten vor hat und richtig Material weg muss, dann würde ich abkleben.
 
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