wird auch gegrillt.
Hallo zusammen
Jetzt, nachdem ich hier ein paar Wochen schon heimlich mitlese, wollte ich mich jetzt mal anmelden und vorstellen.
Ich grille jetzt schon bestimmt seit 20 Jahren, aber mit unterschiedlichen Geräten(Koffergasgrill, Säulengrill, Billigkugelgrill). Aber nur „Standard“-Steaks und Würstchen. Es kam auch schon mal eine Dorade oder Scampi auf den Grill aber nichts Besonderes.
Als wir dann vor vier Jahren in unser Haus eingezogen sind (Hersteller Weberhaus ) habe ich mir einen 47er Weber Kugelgrill gekauft und eine neue Art des Grillens erlernt. Letztes Jahr habe ich dann einige Grillzeitschriften entdeckt und angefangen zu experimentieren. Zum Teil mit großen Erfolg.
Zumindest kommen unsere Freunde öfter zum Grillen zu uns
Nachdem ich die alte Billigkugel nur noch zum Gemüsedünsten genommen hatte und sie mehr rostbraun als schwarz wurde habe ich mir vor vier Wochen noch den Tepro Toronto Grillwagen dazu gekauft. Leider habe ich ihn nach dem Einbrennen erst einmal ausprobieren können. Da dann aber erfolgreich mit verschiedene Steaks, Spießen und einer Gemüseschale. Endlich alles auf einem Grill!
In den Zeitschriften habe ich zwar einiges über Long Jobs und auch über dieses gezupfte Schwein gelesen. Jedoch waren für mich noch zu viele Fragen offen. Wie z.B. mach ich das Schwein in einem kleinen 47er Kugelgrill?
So bin ich dann hier gelandet und mir wurden alle Fragen beantwortet.
Vielen Dank dafür.
Und das Ergebnis könnte ihr hier bei meinem ersten Pulled Pork sehen.
Die meisten Tipps habe ich umgesetzt, manche aber auch nicht, wie z.B. das Moppen habe ich weg gelassen.
Die Idee dazu kam mir ganz spontan vor zwei Wochen, als meine Frau und meine zwei Töchter ins Kino gehen wollten (Pferdefilm) und ich für den Tag nur ein paar Arbeiten am Haus geplant hatte. Also schnell am Abend vorher noch eine Schweineschulter (ca. 1,8kg) gekauft, mit Senf eingerieben und mit einer eigenen Gewürzmischung massiert. Danach noch in Frischhaltefolie gewickelt und für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Gewürzmischung:
8 EL Paprikapulver edelsüß
4 EL Salz
4 EL Brauner Zucker
1/2 TL Chilipulver
4 EL Kreuzkümmel
1 EL Piment
2 EL gemahlener schwarzer Pfeffer
4 EL Knoblauchpulver
Am Abend vorher habe ich dann noch eine Hand voll Holz Chips (Hickory) in einer Gefriertüte eingeweicht und den Grill mit einem Minion Ring vorbereitet.
Als ich am nächsten morgen um kurz vor 5 aufgestanden bin war es leider etwas regnerisch, so daß ich erstmal die Sonnenschirme als Schutz aufgestellt hatte. Danach habe ich mit ein paar Briketts der Ring entzündet und während dem Vorglühen das Schwein aus dem Kühlschrank geholt und ausgepackt. Genau jetzt fing es auch noch an richtig kräftig zu regenen. Aber unter den Sonnenschirmen war alles trocken. Nach ca. 30min war der Grill auf Betriebstemperatur (ca. 120C°) und ich habe das Schwein aufgelegt. Schnell noch in die Schale etwas Wasser mit Apfelsaft geben, die Nadel vom Funkthermometer rein gesteckt und die Kugel geschlossen.
Startzeit: 6:00 Uhr
Keine viertel Stunde später stieg die Temperatur auf 160°C und ich mußte die Luftschieber weiter schließen (Oben und unten jetzt nur noch ca. 1/4 offen).
Nun blieb die Temperatur konstant bei ca. 115°C.
Jetzt konnte ich endlich mal gemütlich Frühstücken.
Nachdem sich dann lange Zeit nichts getan hatte, habe ich noch ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa gemacht bis mich eine meiner Töchter aufgeweckt hat.
Nach einem kurzen Blick auf die Thermometer (71°C) und unter den Deckel (120°C) war ich sehr beruhigt. Alles im grünen bzw. goldbraunen Bereich.
Der Regen hatte zum Glück aufgehört und es wurde langsam wärmer.
Nach ca. einer weiteren Stunde (11:50 Uhr) fiel die Temperatur auf ca. 100°C.
Bei einem Blick unter den Deckel habe ich dann den Grund gesehen. Der Ring war fast erloschen.
Daraufhin habe ich den Rost samt Schwein runter genommen und mit vorsichtigen pusten die Glut wieder angefacht. Schwein wieder drauf, Deckel zu und warten bis die Temperatur wieder auf ca. 115°C war.
Ziemlich genau um 12 Uhr Mittag kam dann die Plateau-Phase mit 74°C Kerntemperatur.
Gespannt habe ich dann alle 15min auf die Thermometer geschaut.
Und es ist tatsächlich nichts passiert.
2 1/2 Stunden später um 14.30Uhr hatte das Schwein dann 83°C Kerntemperatur und eine weitere Stunde war sie auf 87°C.
Aber erst um 17:00 Uhr war das Schwein bei 93°C fertig.
Mit einer dunkel mahagonie farbenen Kruste und einem Duft nach mild geräucherten Schäufele und aromatischen Gewürzen habe ich es vorsichtig vom Grill genommen.
Das war garnicht so einfach, da es fast auseinander gefallen war. Die ca. 1,2 übrig geblienen Kilos habe ich dann in Alufolie gewickelt und in eine Kühlbox zum entspannen gelegt, da meine Mädels nicht vor 18:00 Uhr wieder zurück sein wollten.
Als sie dann endlich wieder Zuhause waren habe ich, wie Gollum, meinen Schatz aus der Kiste geholt und allen das fachmännische zerlegen des Schweines gezeigt.
Nach dem zerlegen habe ich noch den eingekochten Apfelsaft mit dem reingetropften Bratensaft über das Fleisch gegeben und vermischt.
Jetzt noch die Pitataschen aufgewärmt und den Krautsalat bereit gestellt.
Gefräßige Stille lag über dem Tisch. Ausser einem mmmmh hat man fast nichts gehört.
Nur meiner jüngsten hat es nicht so richtig geschmeckt.
Wir übrigen drei waren uns aber einig, dass wir das bald wiederholen werden. Bis dahin habe ich den Rest portionsweise eingefroren.
Vor ein paar Tagen haben wir das aufgetaute Fleisch in einer Pfanne mit etwas Butter aufgewärmt und es gab ein weiteres Mal nur gefräßige Stille.
Als nächstes ist dann auf dem großen Grillwagen ein halber Lachs auf der Planke geplant.
Mal schauen was noch so kommt.
Gruß
Dirk
Hallo zusammen
Jetzt, nachdem ich hier ein paar Wochen schon heimlich mitlese, wollte ich mich jetzt mal anmelden und vorstellen.
Ich grille jetzt schon bestimmt seit 20 Jahren, aber mit unterschiedlichen Geräten(Koffergasgrill, Säulengrill, Billigkugelgrill). Aber nur „Standard“-Steaks und Würstchen. Es kam auch schon mal eine Dorade oder Scampi auf den Grill aber nichts Besonderes.
Als wir dann vor vier Jahren in unser Haus eingezogen sind (Hersteller Weberhaus ) habe ich mir einen 47er Weber Kugelgrill gekauft und eine neue Art des Grillens erlernt. Letztes Jahr habe ich dann einige Grillzeitschriften entdeckt und angefangen zu experimentieren. Zum Teil mit großen Erfolg.
Zumindest kommen unsere Freunde öfter zum Grillen zu uns
Nachdem ich die alte Billigkugel nur noch zum Gemüsedünsten genommen hatte und sie mehr rostbraun als schwarz wurde habe ich mir vor vier Wochen noch den Tepro Toronto Grillwagen dazu gekauft. Leider habe ich ihn nach dem Einbrennen erst einmal ausprobieren können. Da dann aber erfolgreich mit verschiedene Steaks, Spießen und einer Gemüseschale. Endlich alles auf einem Grill!
In den Zeitschriften habe ich zwar einiges über Long Jobs und auch über dieses gezupfte Schwein gelesen. Jedoch waren für mich noch zu viele Fragen offen. Wie z.B. mach ich das Schwein in einem kleinen 47er Kugelgrill?
So bin ich dann hier gelandet und mir wurden alle Fragen beantwortet.
Vielen Dank dafür.
Und das Ergebnis könnte ihr hier bei meinem ersten Pulled Pork sehen.
Die meisten Tipps habe ich umgesetzt, manche aber auch nicht, wie z.B. das Moppen habe ich weg gelassen.
Die Idee dazu kam mir ganz spontan vor zwei Wochen, als meine Frau und meine zwei Töchter ins Kino gehen wollten (Pferdefilm) und ich für den Tag nur ein paar Arbeiten am Haus geplant hatte. Also schnell am Abend vorher noch eine Schweineschulter (ca. 1,8kg) gekauft, mit Senf eingerieben und mit einer eigenen Gewürzmischung massiert. Danach noch in Frischhaltefolie gewickelt und für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Gewürzmischung:
8 EL Paprikapulver edelsüß
4 EL Salz
4 EL Brauner Zucker
1/2 TL Chilipulver
4 EL Kreuzkümmel
1 EL Piment
2 EL gemahlener schwarzer Pfeffer
4 EL Knoblauchpulver
Am Abend vorher habe ich dann noch eine Hand voll Holz Chips (Hickory) in einer Gefriertüte eingeweicht und den Grill mit einem Minion Ring vorbereitet.
Als ich am nächsten morgen um kurz vor 5 aufgestanden bin war es leider etwas regnerisch, so daß ich erstmal die Sonnenschirme als Schutz aufgestellt hatte. Danach habe ich mit ein paar Briketts der Ring entzündet und während dem Vorglühen das Schwein aus dem Kühlschrank geholt und ausgepackt. Genau jetzt fing es auch noch an richtig kräftig zu regenen. Aber unter den Sonnenschirmen war alles trocken. Nach ca. 30min war der Grill auf Betriebstemperatur (ca. 120C°) und ich habe das Schwein aufgelegt. Schnell noch in die Schale etwas Wasser mit Apfelsaft geben, die Nadel vom Funkthermometer rein gesteckt und die Kugel geschlossen.
Startzeit: 6:00 Uhr
Keine viertel Stunde später stieg die Temperatur auf 160°C und ich mußte die Luftschieber weiter schließen (Oben und unten jetzt nur noch ca. 1/4 offen).
Nun blieb die Temperatur konstant bei ca. 115°C.
Jetzt konnte ich endlich mal gemütlich Frühstücken.
Nachdem sich dann lange Zeit nichts getan hatte, habe ich noch ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa gemacht bis mich eine meiner Töchter aufgeweckt hat.
Nach einem kurzen Blick auf die Thermometer (71°C) und unter den Deckel (120°C) war ich sehr beruhigt. Alles im grünen bzw. goldbraunen Bereich.
Der Regen hatte zum Glück aufgehört und es wurde langsam wärmer.
Nach ca. einer weiteren Stunde (11:50 Uhr) fiel die Temperatur auf ca. 100°C.
Bei einem Blick unter den Deckel habe ich dann den Grund gesehen. Der Ring war fast erloschen.
Daraufhin habe ich den Rost samt Schwein runter genommen und mit vorsichtigen pusten die Glut wieder angefacht. Schwein wieder drauf, Deckel zu und warten bis die Temperatur wieder auf ca. 115°C war.
Ziemlich genau um 12 Uhr Mittag kam dann die Plateau-Phase mit 74°C Kerntemperatur.
Gespannt habe ich dann alle 15min auf die Thermometer geschaut.
Und es ist tatsächlich nichts passiert.
2 1/2 Stunden später um 14.30Uhr hatte das Schwein dann 83°C Kerntemperatur und eine weitere Stunde war sie auf 87°C.
Aber erst um 17:00 Uhr war das Schwein bei 93°C fertig.
Mit einer dunkel mahagonie farbenen Kruste und einem Duft nach mild geräucherten Schäufele und aromatischen Gewürzen habe ich es vorsichtig vom Grill genommen.
Das war garnicht so einfach, da es fast auseinander gefallen war. Die ca. 1,2 übrig geblienen Kilos habe ich dann in Alufolie gewickelt und in eine Kühlbox zum entspannen gelegt, da meine Mädels nicht vor 18:00 Uhr wieder zurück sein wollten.
Als sie dann endlich wieder Zuhause waren habe ich, wie Gollum, meinen Schatz aus der Kiste geholt und allen das fachmännische zerlegen des Schweines gezeigt.
Nach dem zerlegen habe ich noch den eingekochten Apfelsaft mit dem reingetropften Bratensaft über das Fleisch gegeben und vermischt.
Jetzt noch die Pitataschen aufgewärmt und den Krautsalat bereit gestellt.
Gefräßige Stille lag über dem Tisch. Ausser einem mmmmh hat man fast nichts gehört.
Nur meiner jüngsten hat es nicht so richtig geschmeckt.
Wir übrigen drei waren uns aber einig, dass wir das bald wiederholen werden. Bis dahin habe ich den Rest portionsweise eingefroren.
Vor ein paar Tagen haben wir das aufgetaute Fleisch in einer Pfanne mit etwas Butter aufgewärmt und es gab ein weiteres Mal nur gefräßige Stille.
Als nächstes ist dann auf dem großen Grillwagen ein halber Lachs auf der Planke geplant.
Mal schauen was noch so kommt.
Gruß
Dirk
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