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Der Restaurantbesuch wird ab 01.01.24 über 10% teurer

Kimble

Mr. Seafood & Dr. Tartuffel
5+ Jahre im GSV
★ GSV-Award ★
Die Bundesregierung hatte den Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants und Cafés während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Diese Regelung läuft zum 31.12.23 aus. Am morgigen Donnerstag tagt der Haushaltausschuss des Bundestags, um in einer Sitzung die letzten Nachbesserungen des Haushaltsentwurfs 2024 zu beschließen wozu auch diese Regelung gehört..

Noch am Montag war der Plan, in dieser Sitzung die MwSt-Regelung für die Gastronomie bis 31.12.24 zu verlängern, was rund 1,8 Mrd € Mindereinnahmen generiert hätte. Mit dem gestrigen Urteil des BVG zur Schuldenbremse fehlen jedoch plötzlich 60 Mrd € im Etat, so dass für solches Entgegenkommen kein Geld mehr da ist. In der heutigen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses hat sich die Ampel daher darauf geeinigt, diese Regelung nicht zu verlängern, da nun jeder Cent für die Schuldenbremse gebraucht wird.

Ab 01.01.24 gilt also wieder ein Mehrwertsteuer-Satz von 19% in der Gastronomie, was einer Preis-Erhöhung von gut 11% entspricht. Es ist daher davon auszugehen, dass die Gastronomen die Steuererhöhung zeitnah an ihre Gäste weitergeben.

Also schnell noch einen Tisch für's Weihnachtsessen buchen bevor es teurer wird ;-)
 
Ich weis nicht ob es klug ist etwas dazu zu schreiben ?

Mal meine Meinung....

Ich selber komme vom Beruf her aus der Gastro, denke also, dass ich etwas mitreden darf.



Es ist zwar so, dass einige Betriebe von der verminderten Steuer profitieren konnten, dennoch sind Personalmangel und Preisdruck enorm.
Da ich "Koch" bin kann ich natürlich daheim Vieles so wie in der Gastro zubereiten, aber wir gehen trotzdem gerne mal in die Hecke...zum Griechen, Thai oder auch zum gut bürgerlichen.....

Wenn die Qualität und die Portionen passen ist das OK für mich.

Ich fürchte nur, das die Geringverdiener sowie Teile der Mittelschicht es sich 3x überlegen werden ob sie sich den Spass noch leisen können. Grade Familien werden es da sicher schwer haben.


Wenn man eine Gastro betreibt lohnt sich das IMHO fast nur noch wenn man Eigentümer der Immobilie und somit vollkommen unabhängig von Brauereien oder Pachtverträgen ist.

Löhne, Betriebskosten und Sozialabgaben müssen dabei raus kommen, und ein Profit der die eigenen Kosten deckt....

Für unsere Gastronomen wird das schwierig.
 
Ich stimme zu, dass das Ende der Corona-Ermässigung einigen Gastronomen „das Rückgrat brechen“ wird. Viele haben die Folgen der Pandemie bis heute nicht verkraftet und teilweise sind die Rückzahlungen der Coronahilfen nun fällig. Dazu kommt, dass die Gastronomie insgesamt Umsatzrückgänge gegenüber dem letzten Jahr zu verkraften hat und immer noch nicht das Niveau von vor der Pandemie erreicht hat.

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Dabei muss man sagen, dass es nicht „die“ Gastronomie gibt und die Entwicklung sehr heterogen ist. Ich kenne persönlich Gastronomen, die in diesem Jahr in jedem Monat Rekordumsätze erwirtschaftet haben, die deutlich über den Zahlen von 2019 liegen. Andere schauen an einem Samstagabend in ein halbleeres Restaurant. Es wird also vermutlich einerseits genügend Restaurants geben, die die MwSt-Erhöhung dazu nutzen, direkt nochmals 15 oder 20% draufzulegen und andere die das nicht weitergeben können, weil sonst die Kunden wegbleiben.

Unser „Fachgebiet“ ist die Sternegastronomie und dort wird es vermutlich ebenso zweigeteilt ausfallen. Ob die Schwarzwaldstube *** nun 295€ oder 330€ für das große Menü nimmt, dürfte die Gäste, die für ein paar hundert € Wein trinken und 500€+ für ein Hotelzimmer ausgeben kaum interessieren. Der Einsterner, der aber schon jetzt „sportliche“ 190€ für sein Menü aufruft (das vor der Pandemie noch bei 120€ lag), dürfte mit 200€+ Preisen aber vermutlich die Gäste endgültig abschrecken.

Ich bin jedenfalls nicht bereit, mit 2 Personen in einem der knapp 300 Einsterner in Deutschland für 2 Menüs und einer halbwegs gute Flasche Wein + Tip am Ende 600€ zu bezahlen. Wenn man die Tür zugeschlagen hat, kann man sich vermutlich an die meisten Gänge schon nicht mehr erinnern und hat trotzdem die Kosten für eine Person bei einem Dreisterner. Dann lieber weniger Essen gehen und dafür Erlebnisse haben, die man noch Jahre in Erinnerung behält.

Offensichtlich bin ich nicht der Einzige der so denkt denn ein spontaner Blick in die Reservierungen zeigt, dass fast alle Einsterner in Düsseldorf für diesen Samstagabend noch einen Tisch frei hätten – und das in den umsatzstärksten 4 Wochen des Jahres. Das wird ab Januar mit steigenden Preisen sicherlich nicht besser.
 
Ich denke ein Großteil der "normalen" Betriebe wird so denke ich gewaltig darunter zu leiden haben wobei ich das größere Problem sehe, das einfach keiner mehr in der Gastro arbeiten möchte.
Alleine in meinem Umfeld weiß aus definitiv von 2 Betrieben die schließen,weil einfach niemand mehr sich das antun möchte aus den verschiedensten Gründen.
Und ja der Laden ist permanent ordentlich ausgelastet, eigentlich ohne Reservierung am Abend ist es Glücksache einen Tisch zu bekommen.
Gut an 01.bekommst du einen ganzen Laden...

Weiterhin stelle ich mir die Frage als was die temporäre Reduzierung der Mwst gedacht war.
Einerseits den Betrieben einen 12% höhere Rendite vor Steuern zu ermöglichen, oder sollten die Kundschaft dazu animiert werden öfter in der Gastro einzukehren.

Falls das Zweite gedacht war, ich hatte kein Laden gesehen der die Vergünstigung weitergegeben hatte, ging der Schuss nach hinten los.

Unser „Fachgebiet“ ist die Sternegastronomie und dort wird es vermutlich ebenso zweigeteilt ausfallen. Ob die Schwarzwaldstube *** nun 295€ oder 330€ für das große Menü nimmt, dürfte die Gäste, die für ein paar hundert € Wein trinken und 500€+ für ein Hotelzimmer ausgeben kaum interessieren. Der Einsterner, der aber schon jetzt „sportliche“ 190€ für sein Menü aufruft (das vor der Pandemie noch bei 120€ lag), dürfte mit 200€+ Preisen aber vermutlich die Gäste endgültig abschrecken.
Genau da sehe ich auch die Problematik kann aber andererseits nicht immer unbedingt nachvollziehen woher die Mondpreise kommen.
Das hat meiner Meinung nichts mit gesunder Kalkulation zu tun, gewiss der Einkauf ist deutlich teuer andererseits sind aber auch die servierten Mengen deutlich kleiner, allerdings wird auch das Handwerk des Kochens gefordert .

Ich denke hier wird oft nach dem Motto verfahren " es muss einfach soviel kosten".
Diverse Kosten sind ja gleich ob gut Bürgerlich oder Sternetempel.

Schlussendlich denke ich aber das die Kundschaft der Sternegastronomie deutlich besser mit höherer Preisgestaltung umgehen werden, weil dort auch schon vor Corona und auch jetzt Preise aufgerufen werden die sich zum einen nicht jeder leisten kann und diejenigen die es leisten können und wollen egal ist ob sie dann noch z.B 70€ mehr bezahlen oder nicht.

Der Gastronom der vom "kleinen Mann" muss zukünftig ein Zauberer sein...

Da ich "Koch" bin kann ich natürlich daheim Vieles so wie in der Gastro zubereiten,
Ich bin kein Koch aber der Materie Kochen sehr zugeneigt und es ist erschreckend wie mies zum Teil die Qualität ist, die in der manchen Betrieben serviert wird.
Um die ist es nicht schade...

Wenn man eine Gastro betreibt lohnt sich das IMHO fast nur noch wenn man Eigentümer der Immobilie und somit vollkommen unabhängig von Brauereien oder Pachtverträgen ist.
Diese Abhängigkeit wird mit Sicherheit dem ein oder anderen das Genick brechen.
 
Die Preisaufschläge waren ja auch vorher schon nicht von schlechten Eltern.
Glücklicherweise können wir selber kochen.:)
Wenn wir 2mal im Jahr essen gehen, können wir das durchaus verkraften.
Es ist schade um einige langjährig bestehende Restaurants, die wohl dann
schließen werden.

Das ist in meiner Branche nichts anderes.
Wenn die Konjunktur ohnehin in eine Rezession übergeht, haut die EZB
mit den ständigen Zinserhöhungen zusätzlich mit dem Hammer auf die Wirtschaft,
als wenn einer Inflation, die durch fehlendes Angebot statt hoher Nachfrage entstand,
mit Zinssteigerung beizukommen wäre.:rotfll:
Wir beliefern Maschinenbauunternehmen, die ihrerseits erhebliche Umsatzeinbußen verzeichnen,
da deren Kunden momentan aufgrund des Zinssatzes sehr zurückhaltend investieren.
Dieses Umsatzminus schlägt sich auch in meinen Betrieb durch.
Hier summieren sich Energiekrise, Rezession und Dummheit zu einer Katastrophe.
 
Mal nebenbei: Als ich nach dem Studium anfing zu arbeiten. hat mein Kollege 9,8 Prozent Zinsen für sein Haus bezahlt (Fuck, ist das lange her). Da waren 1000 QM Grundstück und 250 m² Wohnraum nicht möglich. Heute haben wir eine junge Generation, die gelernt hat, dass Geld leihen nichts kostet (Können die natürlich nix für).

Soviel zum Thema Zins und Inflation...

Nicht missverstehen, hier geht es nicht um Schuld oder Dummheit, sondern um Tatsachen.

Zur Gastro: ich glaube am schlimmsten trifft es diejenigen, die in der Woche Mittagsgeschäft anbieten. Wer zahlt 12 Euro für Gyros, wenn er 20 Minuten zum Essen hat. Da ist wenig Zeit zum Genießen für den Preis. Und der Gastronom muss den Preis so ansetzen.

Viele andere Gastronomen erhöhen aktuell den Preis (zu Recht), verkürzen die Öffnungszeiten, senken damit die Kosten, bieten den Mitarbeitern weniger Arbeitstage und haben mehr Gewinn bei weniger Umsatz. Das ist vielleicht nicht ungesund...
 
Na dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben …..
  • Es wird keine Steuer erhöht, sondern eine Ermäßigung zurück genommen. Und dass diese Regelung befristet ist, wusste jeder.
  • Ich kann mich an quasi kein Restaurant erinnern, zumindest in meinem Umfeld, dass die Preise GESENKT hat, als die Sonderregelung eingeführt wurde. Ich fand das auch nicht allzu dramatisch, denn es war ja eine helfende Sonderregelung zu Gunsten der Gastronomie.
  • In der Zwischenzeit wurde mächtig an der Preisschraube gedreht: Krise, Krise, Krise. Aber bestimmt hier und da auch Mitnahmeeffekte.
Also ich verstehe das Gejammer nicht. Ich gehe keine Sterne essen - da ist es wohl eh eher egal. Aber meine sternlosen Restaurants besuche ich auch weiter. Egal ob der Staat 7 oder 19% mitverdient. Und die entsprechenden Preiserhöhungen - auch wenn sie vielleicht hier und da fragwürdig erscheinen - gehe ich im genannten Rahmen mit.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass die Steuerermäßigungsrücknahme am Ende für die Pleite (m)eines Restaurants zuständig ist. Ich denke es ist recht einfach die Verantwortung von sich wegzuweisen. Aber: Wenn ich mir hier in manchen Restaurants die Qualität der Produkte ansehe ….. aber lassen wir das.

Hier sind übrigens in erster Linie Restaurants eher leer, die ihre Kunden für dumm verkaufen wollen. Da wird schon mal Dosengemüse als frisches angepriesen. Und wenn ich das Wort „hausgemacht“ schon lese ……

Aber lassen wir das. Mein Fazit: Ich verstehe weder das Gejammer, noch die Aufregung nicht so wirklich.
 
Ich war heute in einem gut bürgerlichen leicht gehobenen Restaurant zum Wildbuffet.
Die bieten auch das Menükarussell an.
Das ist mittlerweile so bei 70 € und mehr p.p.
Da bin ich gefühlt mittlerweile auch raus.
Vor Corona kam man da noch mit 40 - 50 € hin.
Dafür fand ich das Buffet für 42 € p.p. ohne Getränke sogar echt günstig. Hat mich sogar etwas gewundert. Was mir die Bedienung aber auch noch sagte das ja nicht nur die Mehrwertsteuer wieder steigt sondern das auch die Mautgebühren verdoppelt worden sind und das sich auch in den Preisen niederschlagen wird. Mal schauen wohin die Reise geht. 🤷🏼‍♂️
 
Unsere Umsätze sind auch gestiegen, weil sich 50% höhere Materialkosten in den
Umsatzerlösen manifestieren, wenn man sie weitergibt.
Die Gastronomen, von denen ich spreche, haben nicht nur Rekord-Umsätze sondern auch -Gewinne eingefahren. Das verwundert auch nicht, denn nach der Pandemie haben fast alle die Preise angezogen, dann mit Hinweis auf Inflation und Energiepreise nochmals nachgelegt. Mittlerweile liegen die Energiepreise fast wieder auf Vorkrisenmenü und auch die Lebensmittelpreise haben sich wieder etwas beruhigt, die Preise auf der Restaurantkarte sind jedoch geblieben.

Es gibt sicher viele Läden, die schwer zu kämpfen haben, aber nicht wenige haben die Krise auch genutzt, um kräftige Preiserhöhung als Mitnahmeeffekt zu nutzen. Dies gilt nicht nur für die Gastronomie, das kann man im Handelsblatt fast täglich in Bezug auf die Lebensmittelbranche nachlesen (man denke nur an die Auseinandersetzungen zwischen Edeka/Rewe und ihren Lieferanten)

Ein Beispiel:
Lukas Jacobi hat im Intensiū in Hilden einen * erkocht (dazu gibt es auch positive Bericht hier). Vor gut einem Jahr kostete das große Menü dort 94€. Jetzt hat er sein eigenes Restaurant in Düsseldorf eröffnet und ruft mal eben 155€ dafür auf, obwohl er aktuell nicht mal einen Stern hat. Klar, er zahlt in Düsseldorf vermutlich mehr Miete, als Gast bekomme ich aber am Ende das selbe auf den Teller. 65% Aufschlag in einem Jahr für ein vergleichbares Essen ist vermutlich etwas über der Lohnsteigerung der Meisten. :rolleyes:
 
Dann geh nicht hin. Nennt man Entscheidungsfreiheit.
Naja… Deshalb kauf ich mir auch keine Villa und keinen Porsche. Wahrscheinlich hast du irgendwie schon Recht, aaaaaber… :D
 
Es war ja bekannt, das die MWST wieder erhöht wird.
Einmal im Monat Kegel ich beim Griechen, der hat natürlich die Preise massiv angehoben , Weizen 4,50€ was du selbst eingießen darfst. Das ist natürlich Gewinnmaximierung.

Ich glaube nicht, das die guten Lokale Probleme bekommen werden, gesofen und gefressenen wird immer 🤷‍♂️.
 
der hat natürlich die Preise massiv angehoben , Weizen 4,50€ was du selbst eingießen darfst
also aus der Flasche schenk ich mir mein Weizen auch lieber selbst ein ....
und 4,50 dafür, davon kann ich hier seit Jahren nur träumen ...
:weizen:
 
Einige jammern schon länger darüber das Essen gehen zu teuer geworden ist.
Komischerweise bekommt man aber ohne Tischreservierung, zumindest bei uns hier, keinen Platz im Restaurant.
Und das hat nix mit Weihnachten zu tun, das geht schon einige Monate so.

Morgen gehts nochmal zum Inder bevor das Lamm Curry auf 17,50,- € angehoben wird....... :D 🙈
 
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