Hallo zusammen,
dieses Mal wird's süß!
Einige von Euch haben hier Ihre gebrannten Mandeln ja bereits dokumentiert und bei den Preisen auf dem Weihnachtsmarkt hat es mir daher auch in den Fingern gejuckt, irgendwie sah das alles nicht so schwierig aus. Als es dann letztes Jahr auch noch den Kilo-Beutel im Reformhaus für 20€ im Angebot gab, habe ich trotz einiger Bedenken zugeschlagen:
Dem stand nämlich ein kleines Trauma im Weg da ich als Kind das Scheitern meines Vaters miterleben musste als er, beim Versuch Karamellbonbons selber herzustellen, eine Pfanne so sehr versaute dass meine Eltern diese nachher im Müll entsorgten - und genießbare Karamellbonbons gab's danach auch keine.
Meine Frau sah das Ganze wesentlich gelassener als ich und stellte mir für den ersten Versuch Ihre "Röstpfanne" zur Verfügung. Das ist eine ziemlich alte, billige Keramikpfanne welche Sie nur zum anrösten Ihrer Körner nutzt und die man problemlos mit den vorhandenen Pfannen ersetzen könnte sollte ich ein ähnlich geschicktes Händchen beweisen wie mein Vater.
Natürlich hätte ich einfach eines der Rezepte aus dem Forum nutzen können aber ich wollte vorab gerne etwas genauer wissen welche Zubereitungsarten und Zutaten in Frage kommen.
Dabei bin ich auf die folgende Seite gestoßen: Simply Yummy - Gebrannte Mandeln selber machen
Hier wurden mir die wichtigsten Fragen beantwortet:
- Nimmt man die Mandeln geschält, blanchiert oder ungeschält?
- Welcher Zucker ist der beste für die Aufgabe? Haushaltszucker, braunen Zucker, Rohrohrzucker oder eine Mischung?
- nimmt man eine Pfanne, den Backofen oder gar die Mikrowelle?
- gibt es verschiedene Varianten zum ausprobieren
Nun denn, für den ersten Test hielt ich mich an die Basiszutaten habe allerdings den Zimt weggelassen da ich da nicht so ein Fan von bin:
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 ml Wasser
200 g Mandeln
Den Vanillezucker mußte ich leider dank meiner mangelhaften Übersicht über unsere Vorräte durch Vanillinzucker ersetzen, eigentlich habe ich diesem künstlichen Aroma den Kampf angesagt.
Los ging's: die abgewogene Wasser/Zucker-Mischung kam in die Pfanne, wurde aufgekocht und dann durften auch schon die Mandeln in Ihr Bad:
Soweit so gut, irgendwann fing es dann an zu schäumen:
Oh je, die Mandeln hatten zwar eine feste Zuckerkruste aber die Pfanne und der Löffel ebenfalls. Wie soll man das denn jemals wieder sauber bekommen?
Aber es half nichts, da musste ich jetzt durch. Also wurde die Temperatur etwas reduziert, jetzt sollte der Zucker schmelzen damit sich eine Glasur bildet. Ich konnt's mir nicht vorstellen aber siehe da, es passiert etwas:
Genial, einige Mandeln sahen echt so aus wie ich sie vom Weihnachtsmarkt kannte: Zuckerkristalle mit einer Glasurschicht außen rum. Für einen Augenblick waren meine sämtlichen Sorgen bzgl. Sauberkriegen der Vorfreude gewichen. Hier habe ich die besonders guten Exemplare für Euch blau markiert damit Ihr seht was ich meine:
Mir tat schon fast der Arm weh von der vielen Rührerei aber zu groß war meine Sorge das gleiche Schicksal zu erleiden wie mein armer Vater, Gott hab Ihn selig!
So, jetzt ab damit auf's Backpapier und irgendwie einigermaßen voneinander trennen damit man nicht nur einen riesigen Klumpen hat:
Die meisten Mandeln haben nur eine dünne Zuckerglasur übrig behalten, da muss ich auf jeden Fall nochmal ran und schauen wie ich das besser hinbekomme.
Dennoch geschafft ... aber halt, da war doch noch was! Wie bekomme ich den Löffel und die Pfanne wieder sauber?
Meine Frau nahm's gelassen, füllte die Pfanne mit Wasser, kochte es auch, goß sich mit dem Zuckerwasser einen Tee auf, stellte dort den Löffel rein, wischte die gröbsten Zuckerreste in der Pfanne mit einem Küchentuch aus und dann wurde die Pfanne einfach gespült.
Resultat war ein ziemlich süßer Tee, ein blitzblank sauberer Löffel und eine Pfanne die genauso sauber aussah wie vorher.
Und wieder einmal musste ich feststellen dass ich mir selber im Weg gestanden hatte und ein wenig Mut zum Erfolg führen kann.
Jetzt habe ich noch 800g Mandeln und die Versuchung ist groß dass Experiment in unserer Kenwood Cooking Chef samt Rührelement vollautomatisch zu wiederholen. Wenn nur das Ergebnis nicht so gemein unwiderstehlich wäre. Nur 5-6 Mandeln zu essen ist die reinste Quälerei, man kann eigentlich erst aufhören wenn man dazu gezwungen wird weil nichts mehr da ist. Aber gut, mal sehen wie lange ich mich noch beherrschen kann. Vielleicht gibt's auch erstmal eine Portion mit Salz/Zucker-Mischung für meine Frau, die werde ich gewiss nicht anrühren.
Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Zeit wenn Ihr bis hierhin gelesen habt!
Macht's gut,
Thomas
dieses Mal wird's süß!
Einige von Euch haben hier Ihre gebrannten Mandeln ja bereits dokumentiert und bei den Preisen auf dem Weihnachtsmarkt hat es mir daher auch in den Fingern gejuckt, irgendwie sah das alles nicht so schwierig aus. Als es dann letztes Jahr auch noch den Kilo-Beutel im Reformhaus für 20€ im Angebot gab, habe ich trotz einiger Bedenken zugeschlagen:
Dem stand nämlich ein kleines Trauma im Weg da ich als Kind das Scheitern meines Vaters miterleben musste als er, beim Versuch Karamellbonbons selber herzustellen, eine Pfanne so sehr versaute dass meine Eltern diese nachher im Müll entsorgten - und genießbare Karamellbonbons gab's danach auch keine.
Meine Frau sah das Ganze wesentlich gelassener als ich und stellte mir für den ersten Versuch Ihre "Röstpfanne" zur Verfügung. Das ist eine ziemlich alte, billige Keramikpfanne welche Sie nur zum anrösten Ihrer Körner nutzt und die man problemlos mit den vorhandenen Pfannen ersetzen könnte sollte ich ein ähnlich geschicktes Händchen beweisen wie mein Vater.
Natürlich hätte ich einfach eines der Rezepte aus dem Forum nutzen können aber ich wollte vorab gerne etwas genauer wissen welche Zubereitungsarten und Zutaten in Frage kommen.
Dabei bin ich auf die folgende Seite gestoßen: Simply Yummy - Gebrannte Mandeln selber machen
Hier wurden mir die wichtigsten Fragen beantwortet:
- Nimmt man die Mandeln geschält, blanchiert oder ungeschält?
- Welcher Zucker ist der beste für die Aufgabe? Haushaltszucker, braunen Zucker, Rohrohrzucker oder eine Mischung?
- nimmt man eine Pfanne, den Backofen oder gar die Mikrowelle?
- gibt es verschiedene Varianten zum ausprobieren
Nun denn, für den ersten Test hielt ich mich an die Basiszutaten habe allerdings den Zimt weggelassen da ich da nicht so ein Fan von bin:
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 ml Wasser
200 g Mandeln
Den Vanillezucker mußte ich leider dank meiner mangelhaften Übersicht über unsere Vorräte durch Vanillinzucker ersetzen, eigentlich habe ich diesem künstlichen Aroma den Kampf angesagt.
Los ging's: die abgewogene Wasser/Zucker-Mischung kam in die Pfanne, wurde aufgekocht und dann durften auch schon die Mandeln in Ihr Bad:
Soweit so gut, irgendwann fing es dann an zu schäumen:
Oh je, die Mandeln hatten zwar eine feste Zuckerkruste aber die Pfanne und der Löffel ebenfalls. Wie soll man das denn jemals wieder sauber bekommen?
Aber es half nichts, da musste ich jetzt durch. Also wurde die Temperatur etwas reduziert, jetzt sollte der Zucker schmelzen damit sich eine Glasur bildet. Ich konnt's mir nicht vorstellen aber siehe da, es passiert etwas:
Genial, einige Mandeln sahen echt so aus wie ich sie vom Weihnachtsmarkt kannte: Zuckerkristalle mit einer Glasurschicht außen rum. Für einen Augenblick waren meine sämtlichen Sorgen bzgl. Sauberkriegen der Vorfreude gewichen. Hier habe ich die besonders guten Exemplare für Euch blau markiert damit Ihr seht was ich meine:
Mir tat schon fast der Arm weh von der vielen Rührerei aber zu groß war meine Sorge das gleiche Schicksal zu erleiden wie mein armer Vater, Gott hab Ihn selig!
So, jetzt ab damit auf's Backpapier und irgendwie einigermaßen voneinander trennen damit man nicht nur einen riesigen Klumpen hat:
Die meisten Mandeln haben nur eine dünne Zuckerglasur übrig behalten, da muss ich auf jeden Fall nochmal ran und schauen wie ich das besser hinbekomme.
Dennoch geschafft ... aber halt, da war doch noch was! Wie bekomme ich den Löffel und die Pfanne wieder sauber?
Meine Frau nahm's gelassen, füllte die Pfanne mit Wasser, kochte es auch, goß sich mit dem Zuckerwasser einen Tee auf, stellte dort den Löffel rein, wischte die gröbsten Zuckerreste in der Pfanne mit einem Küchentuch aus und dann wurde die Pfanne einfach gespült.
Resultat war ein ziemlich süßer Tee, ein blitzblank sauberer Löffel und eine Pfanne die genauso sauber aussah wie vorher.
Und wieder einmal musste ich feststellen dass ich mir selber im Weg gestanden hatte und ein wenig Mut zum Erfolg führen kann.
Jetzt habe ich noch 800g Mandeln und die Versuchung ist groß dass Experiment in unserer Kenwood Cooking Chef samt Rührelement vollautomatisch zu wiederholen. Wenn nur das Ergebnis nicht so gemein unwiderstehlich wäre. Nur 5-6 Mandeln zu essen ist die reinste Quälerei, man kann eigentlich erst aufhören wenn man dazu gezwungen wird weil nichts mehr da ist. Aber gut, mal sehen wie lange ich mich noch beherrschen kann. Vielleicht gibt's auch erstmal eine Portion mit Salz/Zucker-Mischung für meine Frau, die werde ich gewiss nicht anrühren.
Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Zeit wenn Ihr bis hierhin gelesen habt!
Macht's gut,
Thomas