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Graufilter - Zusammenhänge/Erklärungen

Bär

Master in applied Whiskylogie & Diätassistent
10+ Jahre im GSV
R.I.P.
Hallo Jungs und Mädels, Experten der Fotografie,

bitte helft einem alten Bären mal zu verstehen, wie die Zusammenhänge sind...

Ich habe vorhin einen Hoya Graufilter ND 8 gefunden. Im Netz finde ich zu dem Erklärungen, dass er um drei Blendenstufen abdunkelt.

Nun werden die vollen Blendenstufen ja mit Muliplikation mit Wurzel 2 gebildet und ergeben folgende Reihe:

1,4 2 2,8 4 5,6 8 11 22 23


So weit so gut.

Nach meinem Verständis würde der Graufilter - so die gefundenen Erklärungen seiner Funtkion denn stimmen - in einer Situation, in der ein Objekt z.B. bei einer Belichtungszeit 1/125 und einer Blende von 11 aufgenommen wird, dazu führen, dass bei gleichbleibender Belichtungszeit die Blende um drei Stufen, also auf vier geöffnet werden muss.

Sehe ich das richtig?

Ein kleine Test mit meiner Kamera - die allerdings während des Test den Dienst wegen eines völlig entleerten Akkus eingestellt hat - hat spontan etwas anderes ergeben - einen m.E. viel größeren Sprung

Aber sagt mir: War meine Erklärung richtig, oder unterliege ich einem Missverständis? Wenn ja, kann mir jemand in einfachen Worten beschreiben, wie die Zusammenhänge sind?

Recht herzlichen Dank für jedweden hilfreichen Beitrag und viele Grüße
Gerhard

PS: Vielleicht noch zum Hintergrund: Bei viel Sonnenlicht und einem nicht gerade völlig lichtschwachen Objektiv geht viel an gestalterischer Freiheit dadurch verloren, dass man nicht mit großen Blenden arbeiten und damit freistellen kann. Dies möchte ich mit dem Filter versuchen zu kompensieren.


 
Sehe ich das richtig?
Ja, genau!

Ich denke du hast eh schon alles richtig gesagt, ein ND8 Filter verringert die Lichtintensität um 3 Blenden und bringt - im Idealfall - keine Farbverschiebung.

Ein kleine Test mit meiner Kamera - die allerdings während des Test den Dienst wegen eines völlig entleerten Akkus eingestellt hat - hat spontan etwas anderes ergeben - einen m.E. viel größeren Sprung
Ich würde den Test wiederholen...

PS: Vielleicht noch zum Hintergrund: Bei viel Sonnenlicht und einem nicht gerade völlig lichtschwachen Objektiv geht viel an gestalterischer Freiheit dadurch verloren, dass man nicht mit großen Blenden arbeiten und damit freistellen kann. Dies möchte ich mit dem Filter versuchen zu kompensieren.
Genau dafür sind sie gemacht. Oder eben um gezielt Bewegungsunschärfe zu erzeugen, z.B. bei Mitziehern, etc..

Servus
Walter
 
Vielen Dank, Walter. :)

Ich würde den Test wiederholen...

Das mache ich bei nächster Gelegenheit; und zwar mit Blendenautomatik. Verschlusszeit fest einstellen, mal mit mal ohne Filter, dann müssten die automatisch gewählten Blenden ja um ca. drei Stufen auseinanderliegen.

Viele Grüße
Gerhard
 
Es gibt gerade für den Anfang recht gute Apps, mit denen sich die Belichtungszeit in Verbindung mit dem benutzten Filter errechnen lassen. Z.B. ND Filter Calculator für Android.
 
@bigtorsti26: Vielen Dank, das behalte ich mal im Hinterkopf. Allerdings wollte ich nur die Zusammenhänge verstehen, weil meine Ergebnisse andere waren als die, die ich erwartet hatte; wobei das aller Wahrscheinlichkeit nach dem leeren Akku der Kamera geschuldet war. Ich mache aber gleich einen Test... ;)
 
Schon geschickt, wenn die Kamera gerade neben einem liegt.

Kurzer Test:

Blendenautomatik gewählt, Belichtungszeit auf 1/100 eingestellt

Blende ohne Filter: 18
Blende mit Filter: 8

Differenz entspricht grob drei Blendenstufen, passt also. :)

Viele Grüße
Gerhard
 
Mich würde da dann mal deine Erfahrung interessieren wie das mit dem Freistellen mit Blende 1,7 oder 2.0 geklappt hat.
Ich habe die ND Filter bisher nur für LZB benutzt - meinstens um Wasserfälle oder fliessendes Wasser abzulichten. An so eine tolle Idee damit auch bei sehr grellem Licht freizustellen bin ich noch nicht gekommen.
 
meinstens um Wasserfälle oder fliessendes Wasser abzulichten

Aus exakt dem Grund hatte ich den Filter damals auch erworben; aber für 'weiches' Wasser sind drei Blendenstufen bisweilen einfach zu wenig.

Ich muss kurz ausholen, wie ich auf die Idee des Freistellens gekommen bin: Das war im Zusammenhang mit meinem 'Experiment mit einem Direktvermarkter'. Dem hatte ich einst Grillbilder vom Zubereiten und Verzehr seines 'Probiergeschenk' und ein paar andere Fotos von ihm und seinem Töchterchen geschickt.
Nun war er so angetan von den Food-Fotos, dass er mich gefragt hat, ob er die für Werbezwecke einsetzten darf, was ich ihm selbstverständlich erlaubt habe.
Seine Frau hingegen war von den anderen Fotos so angetan, dass sie mich gefragt hat, ob ich nicht mal das Töchterchen mit den Ziegen fotografieren kann. Auch das mache ich selbstverständlich (wobei Kinder und Tiere äußerst schwer abzulichten sind). Nach und nach entstand die Idee eines neuen Flyers, wo vielleicht auch die Familie drauf sein soll. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich Porträtaufnahmen mache, oder ich generell das Augenmerk auf die Person vor der Linse richten möchte, dann sollte viel detailliertes und ablenkendes Beiwerk 'verschwinden', und das geht halt bloß mit eine großen Blende, mit der ich freistellen kann. Eine von der Sonne gut beleuchtete Umgebung lässt eine große Blende aber häufig nicht zu. Daher die Idee mit dem Graufilter.

Ich werde berichten, ob das klappt. ;)

Viele Grüße
Gerhard
 
Mich würde da dann mal deine Erfahrung interessieren wie das mit dem Freistellen mit Blende 1,7 oder 2.0 geklappt hat.
Ich habe die ND Filter bisher nur für LZB benutzt - meinstens um Wasserfälle oder fliessendes Wasser abzulichten. An so eine tolle Idee damit auch bei sehr grellem Licht freizustellen bin ich noch nicht gekommen.

selbst bei grellstem Licht kann ich üblicherweise mit ISO 100 und Blende 2 bei 1/8000 ohne Probleme fotografieren. Nur zum Freistellen bei grellem Licht ist in Graufilter eigentlich nicht notwendig.
Erst wenn Blitze dazu kommen kann es Sinn machen, dann die Blitzsynchronzeit ist meist so im Bereich um die 1/200...

Aus exakt dem Grund hatte ich den Filter damals auch erworben; aber für 'weiches' Wasser sind drei Blendenstufen bisweilen einfach zu wenig.

Ich muss kurz ausholen, wie ich auf die Idee des Freistellens gekommen bin: Das war im Zusammenhang mit meinem 'Experiment mit einem Direktvermarkter'. Dem hatte ich einst Grillbilder vom Zubereiten und Verzehr seines 'Probiergeschenk' und ein paar andere Fotos von ihm und seinem Töchterchen geschickt.
Nun war er so angetan von den Food-Fotos, dass er mich gefragt hat, ob er die für Werbezwecke einsetzten darf, was ich ihm selbstverständlich erlaubt habe.
Seine Frau hingegen war von den anderen Fotos so angetan, dass sie mich gefragt hat, ob ich nicht mal das Töchterchen mit den Ziegen fotografieren kann. Auch das mache ich selbstverständlich (wobei Kinder und Tiere äußerst schwer abzulichten sind). Nach und nach entstand die Idee eines neuen Flyers, wo vielleicht auch die Familie drauf sein soll. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich Porträtaufnahmen mache, oder ich generell das Augenmerk auf die Person vor der Linse richten möchte, dann sollte viel detailliertes und ablenkendes Beiwerk 'verschwinden', und das geht halt bloß mit eine großen Blende, mit der ich freistellen kann. Eine von der Sonne gut beleuchtete Umgebung lässt eine große Blende aber häufig nicht zu. Daher die Idee mit dem Graufilter.

Ich werde berichten, ob das klappt. ;)

Viele Grüße
Gerhard
 
Auf was soll sich der Spiegelschlag denn auswirken, und wie?

Ich will dir ja nicht absprechen, dass du über die Tematik nachdenkst, ich kann dir nur sagen ich mache über 100.000 Bilder im Jahr, 90% davon im Sommer bei bestem Wetter im freien, und alles jenseits von Blende 2 ist ohne Überbelichtung möglich. Wenn ich jetzt Mittags um 12 Blende 1.2 nutzen will kann das hier und da schon mal tricky werden, aber bevor ich mit 85mm und blende 1.2 rumspiele nehme ich 135mm und hab bei f2.8 mindestens die gleiche Freistellung, wenn nicht sogar noch ausgeprägter, wobei das in dem Bereich echt keine Rolle spielt.

Was du mit der Auswirkung des Spiegelschlags bei 1/8000 meinst interessiert mich wirklich sehr.
 
ich mache über 100.000 Bilder im Jahr
Deswegen bist Du auch der Profi und ich der Stümper. Deswegen kannst du bestimmte Dinge und ich nicht. Mein Pech. :(

aber bevor ich mit 85mm und blende 1.2 rumspiele nehme ich 135mm und hab bei f2.8 mindestens die gleiche Freistellung
Ja, aber halt nix mehr auf dem Foto. Meine Zielsetzung ist eine andere. Da kann ich nicht mit dfinitiv nicht mit einer 135mm Brennweite operieren. Könnte ich gar eine 350mm Brennweite nutzen, würde sich ein Graufilter selbstverständlich erübrigen.


Auswirkung des Spiegelschlags bei 1/8000
Je kürzer die Belichtungszeit, desto eher wirken sich die Vibrationen die der Spiegelschlag auslöst aus; zumindest gibt es Stimmen, die das sagen. Bei einer Langzeitbelichtung sind die zu vernachlässigen. Ich kann es nicht bewerten, aber es klingt zumindest nachvollziehbar.

Aberr eigentlich ging es um eine ganz andere Frage, und die ist ausreichend beantwortet. Meine handwerklichen Fähigkeiten oder Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Fotografie müssen hier nicht unbedingt diskutiert werden; ich kann dazu stehen, dass ich ein Dilettant bin. ;)

Viele Grüße
Gerhard
 
Lieber Gerhard,

es geht weder darum, dich zu diffamieren noch will ich mich als Profi aufspielen. Ich kann deine Ausführungen einfach nicht nachvollziehen, frage nach um ggf. helfen zu können. Ich habe dich mit keinem Wort als Stümper bezeichnet.
Schon beim letzten Foto Thema sind wir beide aneinander geraten, wenn ich einfach nix zu deinen Themen sagen soll, kannst du es mir gerne sagen.

zu deinem Problem mit Überbelichtung bei offener Blende kann ich nix sagen, wenn Deine Bilder mit deinem Equipment bei zu viel licht überbelichten, ist ein Graufilter die sinnvollste Lösung

Zum Thema Spiegelschlag kann ich dir aber mit absoluter Sicherheit sagen, dass der bei 1/8000 absolut nicht interessiert. Was soll bei so einer Zeit verwackeln? da kannst bei fahrender Achterbahn noch Scharfe Bilder machen.

Bei Fotos vom Stativ kann man zudem immer die SVA nutzen, wenn man der Meinung ist, der Spiegel könnte das Bild verwackeln. Oder einfach LiveView einschalten ;)

http://www.dirkpfuhl.de/708-scharf-scharfer-spiegelvorauslosung/
hier z.B. kannst du nachlesen, in welchem Bereich von Belichtungszeiten die SVA zu einem schärferen Bild führt

Ja, aber halt nix mehr auf dem Foto. Meine Zielsetzung ist eine andere. Da kann ich nicht mit dfinitiv nicht mit einer 135mm Brennweite operieren. Könnte ich gar eine 350mm Brennweite nutzen, würde sich ein Graufilter selbstverständlich erübrigen.
Gerhard

auch den Einwand verstehe ich einfach nicht, aber ich frage lieber nicht nach.
 
Ben,

es ist ganz einfach. Kinder und Tiere kann ich nicht mit einem Stativ aufnehmen, dazu sind beide zu wenig statisch. Und eine Spiegelvorauslösung geht mit meiner Kamera auch nicht, weil die für jedes Foto neu vorgewählt werden muss. Ich muss Serienbilder machen, eben wegen der fehlenden Statik. ;)
Ebensowenig geht bei solchen Situationen eine große Brennweite, zumal das Umfeld im Hintergrund (ein Bauernhof) erkennbar sein soll; die vorgegebenen Distanzen verbieten einfach große Brennweiten, weil mit denen zu viel von der Umgebung verloren geht, so einfach ist das.

Um Dein Beispiel zu bemühen:

aber bevor ich mit 85mm und blende 1.2 rumspiele nehme ich 135mm und hab bei f2.8 mindestens die gleiche Freistellung, wenn nicht sogar noch ausgeprägter, wobei das in dem Bereich echt keine Rolle spielt.

Wenn Du eine bestimmte Situation mit einer 85er Brennweite aufnehmen möchtest, kannst Du dieselbe Situation eben nicht mit einer 135mm Brennweite aufnehmen, ohne den Abstand zum Objekt drastisch zu verlängern, weil Du ansonsten halt nur noch einen Teil der Situation auf dem Bild hast.

PS: Ich habe mich nicht als diffamiert betrachtet, und ja, Du hast mich nicht als Stümper bezeichnet, das habe ich selbst, dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass ich keine relativ kurze Brennweite nutzen muss, ich möchlicherweise viel Licht habe, und meinethalben dann einfach zu blöd bin, zu einer so offenen Blende zu gelangen, dass der Hintergrund erkennbar, aber unscharf ist. Mag sein, dass Du das kannst, aber das spielt hier keine Rolle; Fakt ist, ich kann's nicht; vielleicht aus genanntem Grund. Daher die Idee mit dem Graufilter. Ob's klappt? Keine Ahnung, das vermag ich erst zu sagen, wenn es soweit war.

Ich hoffe, ich konnte etwas verständlicher machen, worum es mir geht.

Viele Grüße
Gerhard
 
Hallo Gerhard,

kann es sein, dass Du was verwechselt hast, hier ein Zitat aus Wikipedia (SVA)

Beim Auslösen der Kamera wird der Spiegel aus dem Strahlengang geschwenkt. Der ruckartige Schwenk erschüttert die Kamera, was die Schärfe des Bildes durch Verwackeln beeinträchtigen kann. Dieser Effekt tritt insbesondere bei Verwendung von Objektiven mit langen Brennweiten und/oder langen Belichtungszeiten auf, die oberhalb der Freihandgrenze (1/60 s bei Normalbrennweite), ab der ein Stativ verwendet werden sollte, und unterhalb der Verschlusszeiten von Langzeitbelichtungen(1 Sekunde und länger) liegen.

Also genau andersherum als von Dir angeführt.

Grüße

Werner
 
Also genau andersherum als von Dir angeführt.
Moin Werner,

nicht gerade andersrum, aber offensichtlich wirkt derf Spiegelschlag doch in einem anderen als den von mir angenommenen Bereich und nicht bei ganz kurzen Belichtungszeiten und auch nich bei ganz langen, wobei die voraussetzen, dass die Kamera allemal auf einem Stativ steht. Aber richtig ist, dass ich diesbezüglich auf dem Holzweg war.

Viele Grüße
Gerhard
 
Eines noch, und da hatte Ben Lkm durchaus recht, auch wenn er es nicht explizit geschrieben hat. Den Plan, den ich mit dem Graufilter ursprünglich verfolgt habe, kann ich getrost in die Tonne treten. Nicht etwa, weil er nur um drei Bledenstufen abdunkelt, sondern schlicht deswegen, weil bei der vorherschenden Situation, um die es geht, so kurze Brennweiten benutzt werden müssen, dass selbst bei einer Offenblende kaum Unschärfe erkennbar ist. Da sind die Distanzen zwischen Hintergrund und Objekt einfach zu klein. Hier gibt es nur zwei Optionen: Kurze Brennweite, ohne Freistellung, um Bezug zwischen Hintergrund und Objekt herzustellen, große Brennweiten mit dem dann automatisch einhergehenden Freistellen, ggf. mit Graufilter, ohne Bezug zwischen objekt und Hintergrund für die Fotos, die dann eher Porträtcharakter haben. Man kann halt nicht immer alles haben.

Viele Grüße
Gerhard
 
bei ganz kurzen Belichtungszeiten und auch nich bei ganz langen,
Als noch analog fotografiert wurde, gab es den Schwarzschildt-Effekt, der eben bei solchen extremen Belichtungszeiten bewirkte, daß das die Berechnung der Zeit relativ zur Blende nicht mehr linear funktionierte und man bei extrem langen Zeiten deutlich länger belichten musste als man erwartet hätte (bei extrem kurzen Zeiten weiß ich 's nicht mehr).
Durchaus möglich, daß etwas ähnliches auch bei Sensor-Chips passiert.
Es geht in beiden Fällen ja um die Wirkung von Photonen auf empfindliche Moleküle.
 
:o

Schwarzschildt-Effekt

Von dem höre ich bewusst heute - glaube ich - das erste Mal. So tief stecke ich da nicht drin. Ich bin ein ziemlich einfach gestrickter Bär. Ich habe eine Vorstellung vom Motiv und drücke ab. That's it. :lol:
 
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