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Pizzastein Maßgeschneidert selber gebaut, Do it your self

Ich hab´ ja jetzthin schon mal den „Rechenmax“ an andere Stelle gegeben...

Ich tu´ das gerne nocheinmal in dieser netten Runde..., wenn´ s dann helfen sollte und meine o.g. Bedenken verdeutlicht. :)


Grundsätzlich ist es bei allen chemischen Analysen so, dass nur das gefunden wird, wonach gesucht wird.
Gesucht wird nach dem, was interessant ist.

Oben vorgeschlagener FF-Mörtel wird dazu hergestellt, um FF-Steine mit einer Mörteldicke von einigen Millimetern miteinander zu verkleben.

- aus dem Anteil und Verhältnis von SiO2 und Al2O3 kann man abschätzen für welchen Temperaturbereich die Sache geeignet ist.
- Fe203 hat im weitesten Sinne was mit der „Haltbarkeit“ zu tun...
- CaO bedeutet eine hydraulische Bindung d.h. die Sache braucht Zeit und muss vor dem Aufheizen trocken sein, sonst fliegt es einem um die Ohren...
(andere Klebertypen sind sofort thermisch belastbar....)

Der Rest ist für den, der beispielsweise Schamottesteine vermörteln will völlig uninteressant!!!
Danach wird nicht gesucht!

Jetzt sollten wir uns doch einig sein, dass man bei Prozentangaben in der Summe gerne auf 100 kommt. :)

Also addieren wir ein wenig: :roll:

1. Die zwei höchsten Werte von Quarz und Aluminiumoxid = 80
+ 3 Eisenoxid + 13 Calciumoxid
Da fehlen 4 % ! :o
2. Jeweils den kleinsten mit dem größten Wert von Quarz und Aluminiumoxid = 75
+ Rest
Da fehlen 9 % ! :o
3. Jeweils die kleinsten Werte von Quarz und Aluminiumoxid = 70
+ Rest
Da fehlen 14 %! :o

D.h., dass zwischen 4% und 14% deines Steines von der Analyse gar nicht erfasst sind !

Diese Menge reicht durchaus aus, um einem möglicherweise den „Appetit zu verderben“. :(

Jetzt wollen wir bitte auch nicht davon ausgehen, dass bei einem solchen „minderwertigen“ (bezieht sich auf die Anwendungstemperatur) Mörtel besonders reine oder gar „gereinigte“ Rohstoffe verwendet werden....

...in deinem 5kg Stein sind zwischen 200gr – 700gr eines uns unbekannten Stoffes! :o :o :o

Ein gewisses „Restrisiko“ wird der geneigte „JamStone-Bastler“ also leider tragen müssen...

Beste Grüße :prost:

Sporni
 
@saarschwenker: Amtlich gibt es nur gegen horrende Gebühren :o :cool: 8).
Sind nur Bürger die selber "Ausgeamtet" werden :cry:

Wir werden sowohl diesen JAMstone, den Backofen und weitere JAMstones nutzen ohne das
wir dabei bedenken haben.
Der Dr. Chem will wenn Zeit ist, das mal checken, rein informativ. (Das kann aber etwas dauern,
der ist zu viel auf "Derby" ;-) )

MfG C&M

Eingefügt: ( keine Veränderungen am Vortext vorgenommen )

Während ich geschrieben habe hat Sporni gepostet.
Laut Adam Riese fehlen 14% unbekannte Zusatzstoffe, :patsch: wer rechnen kann ist eindeutig
im Vorteil.
Werden dann mal die Ergebnisse vom Doc abwarten müßen, soweit er dazu kommt und die
Möglichkeiten hat.
I hope it.
Danke @Sporni und DIY steht für Do it yourself
 
Deutsche Gründlichkeit

Ich muss mich als g'standener Tiroler mal zu Wort melden und wundere mich wieder über die "deutsche Gründlichkeit"

Also genaugenommen atmet ihr wahrscheinlich mehr "schädliche" Stoffe mit jedem Atemzug ein als dieser Mörtel je abgeben kann ;)

In meiner Funktion als "Baumensch" und als Nicht-lebensmittel-Techniker, hätte ich null Bedenken mit diesem Mörtel, denn was soll sich da schon lösen und was soll das dann schaden. Die Kontaktfläche Essen mit Stein ist im Verhältnis zur Masse wahrscheinlich gering, die Oberfläche ausgehärtet und wahrscheinlich nix lösliches das in den Teig übergehen kann. Gase? wahrscheinlich kaum feststellbar. Ich schätze das Risiko ist wohl eher gering.

Ich finde es jedenfalls gut wenn sich Leute was einfallen lassen, etwas probieren und die anderen daran teilhaben lassen.

Mein Pizzaofen ist jedenfalls mit einem nicht überprüften Mortel verfugt, und ab und zu wird sicher ein Krümmel davon in Berührung mit meinen Pizzen gekommen sein, bis dato habe ich weder Auschlag noch sonst irgendwelche Beschwerden bekommen, ausser dass sich mein Mund mit spucke füllt wenn ich die Pizzen bruzeln sehe und dass mein Bauch nach Verzehr der leckeren Pizza sich nach aussen wölbt.

Man kann immer in allem eine potentielle Gefahr sehen. Das Leben selbst ist tödlich, hat noch keiner überlebt, aber man sollte es geniesen, und das lässt sich sicher mit leckerem Essen erleichtern.

Übrigens: Küssen ist auch extrem ungesund, da werden auch jede menge Keime und Bakterien ausgetauscht ;)
 
Re: Deutsche Gründlichkeit

LoneRider schrieb:
Übrigens: Küssen ist auch extrem ungesund, da werden auch jede menge Keime und Bakterien ausgetauscht ;)

Und auf dass mein geprüfter, teurer Pizzastein Gott sei Dank keine Schadstoffe enthält muss ich mir gleich eine Zigarrette anzünden ......
:patsch:

Gruß aus Österreich :prost:
Bierstachel
 
hm, einige Firmen und Ateliers bieten ja an, solche "Werke" für kleines Geld lebensmittelecht zu glasieren. Immerhin töpfern und designen sich genug Leute ihr Geschirr selber. Frag mal über das Internet an und nicht unbedingt bei den 2 Töpfereien, wo Du schon warst.... :o
 
@ LoneRider

Küss´ die Hand, gnäd´ger tiroler "Baumensch".

Danke, dass Du mich von der moralischen Verantwortung in diesem Post befreist.

Hast ja recht, es ist doch völlig wurscht, woraus etwas gemacht wird..., ob es hydraulisch oder thermisch, silikatisch gebunden ist...

Hauptsache es schmeckt!

Vielleicht ist es auch gar nicht dumm, Backunterlagen zukünftig aus feuerhemmenden Spanplatten herzustellen. Die sind nicht nur preiswert und leicht zu verarbeiten, sondern können auch noch überschüssige Feuchtigkeit aufsaugen.
Die optimale Materialstärke könnte man einfach dadurch erreichen, indem man mehrere mit Pattex übereinander klebt...

Grüße, :prost:

Sporni
 
SPORNI schrieb:
@ LoneRider

Küss´ die Hand, gnäd´ger tiroler "Baumensch".

Danke, dass Du mich von der moralischen Verantwortung in diesem Post befreist.

Hast ja recht, es ist doch völlig wurscht, woraus etwas gemacht wird..., ob es hydraulisch oder thermisch, silikatisch gebunden ist...

Hauptsache es schmeckt!

Vielleicht ist es auch gar nicht dumm, Backunterlagen zukünftig aus feuerhemmenden Spanplatten herzustellen. Die sind nicht nur preiswert und leicht zu verarbeiten, sondern können auch noch überschüssige Feuchtigkeit aufsaugen.
Die optimale Materialstärke könnte man einfach dadurch erreichen, indem man mehrere mit Pattex übereinander klebt...

Grüße, :prost:

Sporni

:lol:
 
@ Sporni:

Du hast recht !!! Dass ich da nicht schon früher draufgekommen bin... Nach Feierabend hol ich mir sofort Spanplatten und Pattex... :lolaway: :prost:





Teuflische Grüße... :evil:
 
Hallo alle,

folgendes hat eine Nachfrage beim Hersteller BURTON ergeben.

Email Antwort von BURTON:
------------------------------------------------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr Derks,

wir beziehen uns auf Ihre Mail vom 28.09.2006.

Bei dem von Ihnen eingesetzten Mörtel BUROMUR H handelt es sich
um einen hydraulisch abbindenden Mörtel zum vermauern von
Schamottesteinen mit einer maximalen Fugenstärke von 1-2 mm.
Dieser Mörtel wird im Industrieofenbau, sowie auch im Kachelofen-
und Kaminbau eingesetzt.

Nachstehend erhalten Sie die chemische Analyse, wobei es sich hier
um Durchschnittswerte handelt, die in vernünftigen Grenzen schwanken
können.

Al203 25,3%
Si02 53,5%
Fe2O3 2,5%
Ti02 1,9%
CaO 13,2%
MgO 1,0%
Na2O 0,7%
K2O 1,5%

Wir hoffen Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben und verbleiben,

mit freundlichen Grüssen

BURTON GmbH + Co. KG
H.-W. Kleffmann

-----------------------------------------------------------------------------------------

So, für uns ist das Thema damit safety und die letzten 0,4 % an Inhaltstoffen sind in unseren Augen
für unsere Belange absolut vertretbar.

Jeder Nachbauinteressierte möge seinen eigenen Entscheid hierzu treffen.

Für uns ( Göga + Meiner einer ) heisst das, der Backofen und der Pizzastein bleiben im stetigen Gebrauch.

Vielen herzlichen Dank aber an SPORNI, dafür das er uns für dieses Thema sensibilisiert hat. :thumb2:

MfG C&M
 
Hallo an alle!
Ist ja alles sehr interessant mit Euren Steinen.
Aber warum all der irre Aufwand?
Bei Praktiker habe ich einen "Terassenstein Granit, 35x35x2" fuer gerade mal 2,48 Euro gekauft.
Das Ding wiegt 7,4 kg und funktioniert im Ofen fuer Pizza einwandfrei.
Ich gehe davon aus, dass der Stein giftfrei ist. Und auf der glatten Flaeche kann man bestimmt auch prima andere Sachen machen, z.B. "Heisser Stein". Bei Granit denke ich auch, dass die Geschichte grillfest ist!
Pimp my oven! sag ich da nur! Unser Billigkuechenherd hat sich durch den Stein, der auch noch perfekt in die Roehre passt, in einen Top-Backofen verwandelt!

Viel Freude weiterhin!
 
Hallo alle.
Das mit dem Terassenstein hört sich sehr gut an, Danke für den Tip.
Weitere Erfahrungen mit dem Eigenbaustein am Ende des Freds.

@ Vindaloo
Aber warum all der irre Aufwand? :

Irre Aufwand?

Verstehe nicht was du damit meinst.
Es ist eine Lösung für ein Problem, weder ich noch andere haben behauptet das es die Lösung ist.
Vorteil ist die variable Formgestaltung und die Erfahrung zum Werkstoff "Buromur H" ( der bei uns
im Backofen ebenso verwendet wurde. )
Für andere ist es eine möglichkeit abzuwägen welche Lösung für sie praktikabler ist und/ oder
Erfahrungen für weitere Lösungsansätze bei anderen Problemen zu erhalten.

Leider ist es mir nicht gegeben die Ultimative Antwort zu finden, wie du es mit deinem ersten Thread kannst.
Wäre schon nett zu wissen wer du bist, ansonsten sehe ich es als einen Vorgang von " manuballistarius tectus digitalis " an.

Jetzt noch ein paar Erfahrungen zum Eigenbaustein.

Nach dem der Stein nun einige Male schon im Einsatz war, zeigt er die ersten kleinen Risse.
Ob es nun an dem Kaninchendraht liegt weis ich nicht.
Es scheint aber so, dass dieses Material in größerer Dicke ( siehe Datenblatt: bis 1-2mm Fugenstärke )
nicht geeignet ist, um als Pizzastein auf Dauer bestand zu haben.

Für uns ( Göga + Meinereiner ) ist es trotzdem eine positive Erfahrung, wir sind erfahrener geworden
und haben Spaß daran gehabt diese Idee umzusetzen.

Vielen Dank nochmal an alle und im Besonderen Sporni, für sein Fachwissen und Hinweise.
Wir werden dann mal einen Bekannten Steinmetz fragen ob er nicht noch ein Reststück
Naturstein hat der für uns ausreichend ist. ( passend schneiden werden wir ihn uns den selber :) )
oder halt wie Vindaloo geschrieben, hat einen Terassenstein aus dem Baumarkt verwenden.

In diesem Sinne, viel Spaß noch und schönen Indian Summer.
 
Uhhh, jetzt bekomm ich bestimmt nen preis für "den ältesten fred ausgraben" :sonne:

Aber mich würde interessieren was für terrassen steine aus granit ihr da genommen habt und ob die
sich nicht in ihre einzelteile zerlegen bei den temperauren, oder darf man halt nur langsam hochheizen?
 
So nach etwas nachfragen bei meinem Steinmetz des Vertrauens hab ich folgende Infos bekommen:

Granit ist für die Zwecke nicht so gut geeignet. Der springt in tausend teile, wenn der heiß ist, und relativ kaltes wie eine Pizza draufkommt. Zwar Lebensmitteltechnisch gut geeignet, aber eben "springfreudig"

Speckstein ist laut seiner Auskunft besser geeignet. Der hält die Hitze besser aus. Dazu ne kleine Info aus dem Netz von nem Ofenbauer:

"Speckstein hat eine enorme spezifische Dichte und kann daher wesentlich mehr Wärme speichern als die keramischen Kacheln des Kachelofens. Die Struktur des Specksteins ist durch seine Schichtung bestimmt. Für den Feuerraum von Speicheröfen und für alle anderen Ofenteile, die dem Feuer und heißen Rauchgasen ausgesetzt sind, wird der quer zur Schichtung geschnittene Stein verwendet, da er besonders hitzebeständig ist. Für den Ofenmantel dagegen wird Speckstein verwendet, der parallel zur Schichtung geschnitten ist, so dass die Wärme entlang den Schichtungen auf der ganzen Ofenoberfläche verteilt wird."

Er hat mir empfohlen, eben einen aus Speckstein zu machen, was bei einer Plattengröße von 40 x 40 cm etwa 20 Euronen kosten würde. Oder ich bring ihm eine Schamotteplatte, die er für einen kleinen Beitrag in die Kaffekasse, oberflächlich glatt Schleifen würde. Das hat er schon öfters gemacht, und hat den Vorteil, das die Pizza net so gut haften bleibt.

Ich hoffe, ich hab ein paar kleine Infos dazu beigetragen.

Grüße aus dem Allgäu
Hoockman
 
Es reicht, den Schamott oberflächlich mit nem rauhen Schwamm zu reinigen, mehr braucht es nicht ! der so zugearbeitete Schamott aus dem BM hat sich bei mir schon zigfach bewährt !
 
Komisch, immer wenn einer eine super Idee hat kommt einer und zerlegt die Atome......was ist eigentlich im Rauch von Holzkohle?.....Welche Rückstände sind im Fleisch....Gemüse....Käse...usw.??

was solls. Jedem das Seine und mir das Meine.



PS: Ich hab es Nachgebaut, aber mit Edelstahlgewebe, nach ca 50 Pizzen ist nix gerissen, leben auch noch alle.
 
naja, wenn´s um schwermetalle geht möchte ich das nicht in meinem essen

aber jedem das seine ;-)


sd
 
Kann mir jemand was zu diesen Inhaltsstoffen sagen?

Ist zwar ein alter Thread, aber ich bin gerade am überlegen, ob ich das Gewölbe selber machen soll. Komme hier an Fiberstick Zement (Feuerbeton, Refractory Zement). Quasi Glasfasern (GFK) beigemischt. Ich hänge mal ein Screen vom Datenblatt der Inhaltsstoffe an.

Evtl. können die fachkundigen Betonbauer Auskunft geben, ob sich da etwas bedenkliches im Zement befindet... Danke.
 

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Ich habe das jetzt auch interessiert nachgelesen. Mal abgesehen von dem tollen "Basteltipp" hat mich die Backzeit gewundert. 20 Minuten für eine Pizza vom Stein empfand ich extrem lang.
 
Was mich interessieren würde, ob dieser "Feuerbeton" die gleichen Eigenschaften wie Schamott hat. Sprich, Wärme speichern/blocken und sie nicht "durchziehen" zu lassen.

Mir geht es in erster Linie um das Gewölbe welches ich selber betonieren möchte. Das bekomme ich hier auf keine Fall fertig als Schamottstein.

Das kann ich vergessen. Ich steh hier in Kontakt mit einem Werk für die Standardsteine, das ist so groß wie die halbe BASF in Ludwigshafen :woot: Die werden wohl kaum den Hochofen für mich anschmeißen.
 
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