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Schmiedeeiserne Pfanne zu groß?

froce

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo,
Folgendes Problem. Habe mir eine Schmiedeeiserne Pfanne von Turk zugelegt, 32 cm...Boden 24 cm. so,weit so gut, ausgepackt und dann steht da direkt: die Pfanne darf nicht größer sein als die Herdplatte. Herdplatte bei mir ist nur 21cm :(

Sollte ich die jetzt wirklich zurückschicken und eine neue holen? Oder habt Ihr Erfahrungen ob es trotzdem gut funktioniert?

Vielen Dank :)
 
Eisen ist ein guter Wärmeleiter. Passt scho.

Hast damit vielleicht sogar drei Wärmezonen:
Mitte heiß, darum mittelhitze, Rand kälter.
Üb einfach damit.
 
des haut trotzdem hin .. .keine Sorge ... mit einer 21er Pfanne .. da verhungert man ja quasi :lach:

einbrennen könntest sie aber auf einer passenden Platte oder Gaskocher/Brenner/WokbrennerHockerkocher damit da die Hitzeverteilung ziemlich gleichäßig ist ...

:weizen:
 
Vielen Dank für die schnelle Hilfe! Ich denke ich werde sie auf dem Grill einbrennen. Habe sonst keine andere Möglichkeit und Wohnung ist tabu ;)
 
Hallo,

meine bescheidene Meinung: Empfehle eigentlich immer einer Pfannenbodengröße, die max. 2 cm größer als der Durchmesser der Heizquelle ist.
In deinem Falle wären es 3 cm, auf jeder Seite 1,5 cm. Das ist noch gut. Das Problem ist halt einfach, dass sich der Pfannenkörper verziehen kann, wenn die Kochfeldgröße wesentlich größer als der Bodendurchmesser der Pfanne ist. Konvexe, konkave Verformungen sind nicht ausgeschlossen, das Öl läuft dann entweder in der Pfanne nach außen oder nach innen.
Kenne Eisenpfannen, die unter sofortiger Vollast auf einem Induktionsfeld erhitzt wurden, womöglich noch mit der Booster - Funktion.
Da kann es schonmal passieren, dass die Pfanne mit Figurveränderungen reagiert...
In einem anderen Thread habe ich eine riesige Fischpfanne über 2 kleineren Ceranfelder erhitzt, das war kein Problem, obwohl die Heizquellen wesentlich kleiner waren. Gib der Pfanne einfach Zeit, sich langsam zu erhitzen, Brattemperatur kurz unter dem Rauchpunkt des Öles, dann klappt das.
Bei Pfannen aus Gusseisen ist die Toleranzgrenze im Vergleich zu geschmiedeten Eisenpfannen noch etwas höher, da diese mehr Masse haben und sich die Hitze gleichmäßiger verteilt. Ich hoffe, das war verständlich erklärt.


Gruß
pfannendoc
 
Vielen Dank pfannendoc, werde die Pfanne auch nicht zu schnell erhitzen, da passe ich eh auf;)

Kann man den Butterschmalz zum einbrennen nehmen? Habe noch viel davon da;)
 
...habe es noch nicht getestet, eher nein. Kauf dir ein preiswertes Sonnenblumenöl, Rapsöl, Leinöl, egal.
...Butterschmalz ist für z.B. Bratkartoffeln in meinen Augen sinnvoller als es für den Patinaaufbau zu verwenden.

Gruß
pfannendoc
 
Ich benutze Rapsöl zum Einbrennen wegen dem Rauchpunkt:.


Silex, meine Antwort darauf lautet "Jein", ich versuche, es kurz zu erklären:
Um in einer Eisenpfanne eine Patina aufzubauen, muss das entsprechende Öl verrauchen, aus diesen degenerierten Fettsäuren ensteht irgendwann die Patina.
Ob das Öl jetzt bei 180 oder 210 Grad verraucht, ist beim Einbrennvorgang nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht so wichtig, entscheidender ist es, dass es überhaupt verraucht.
Nix Rauch, nix Patina...
Nachher, in der Pfanne, sieht das etwas anders aus. Je höher der Rauchpunkt, desto höher kann ich das Öl erhitzen, ohne dass es raucht.
Raffinierte Öle sind grundsätzlich höher erhitzbar, da sie weitgehend dehydriert sind. Kaltgepresste Öle haben niedrigere Rauchpunkte. Grob vergleichbar mit dem Temperaturverhalten von Butter zu Butterschmalz, Butter verbrennt schneller als Butterschmalz.

Finde die Tabelle ganz gut:
http://www.öl-kontor.de/info-brennwert-oel.php

Um geschmiedete Eisenpfannen einzubrennen, verwende ich schomal abwechelnd verschiedene Ölsorten.

Gruß
pfannendoc
 
Vielen Dank für die große Hilfe. Werde am Wochenende meine Pfanne auf dem Grill einbrennen und berichten ob es halbwegs geklappt hat. @pfannendoc ich schau mir gerade die Website an. Sehr interessant !
 
Vielen Dank für die große Hilfe. Werde am Wochenende meine Pfanne auf dem Grill einbrennen und berichten ob es halbwegs geklappt hat. @pfannendoc ich schau mir gerade die Website an. Sehr interessant !

Und, wie sieht es aus?
 
Das Problem ist halt einfach, dass sich der Pfannenkörper verziehen kann, wenn die Kochfeldgröße wesentlich größer als der Bodendurchmesser der Pfanne ist. Konvexe, konkave Verformungen sind nicht ausgeschlossen, das Öl läuft dann entweder in der Pfanne nach außen oder nach innen.
Hör auf den Doc, er ist der Guru. :gnade:
Ich habe meine Eisenpfanne schön verzogen beim Einbrennen. Ist jetzt nen guter Hügel drauf.
(Ich nutze sie trotzdem, bis ich mir eine Nummer kleiner gekauft habe :thumb2:)
 
Hallo Ayatollah,

Guru? Ist Quatsch, versuche nur, meine Erfahrungen zu geschmiedeten Eisenpfannen weiterzugeben.
Jede geschmiedete Eisenpfanne hat ein eigene Seele, jeder Stahl reagiert über Hitze manchmal nicht so, wie er sollte.
Kenne Eisenpfannen vom Discounter, die sind völlig plan, im kalten oder warmen Zustand. Gibt aber auch warmgeschmiedete Eisenpfannen aus einer Hammerschmiede, die sind im kalten Zustand völlig plan, bei Erwärmung fangen sie zu tanzen an. Es muss nicht immer mit dem Einbrennen zu tun haben, auch nicht mit einer zu schnellen Erhitzung auf dem Herd. Konvexe bzw. konkave Verformungen sind nie isoliert zu sehen, die Gründe dafür können sehr vielschichtig sein.

Das gleiche Spiel kann beim Patinaaufbau passieren. Du kannst 10 Pfannen einbrennen, klappt prima. Bei der 11. hast du eine Pfanne mit einem sehr glatten Stahl, auf dem der Patinaaufbau nicht stabil ist. Erfahrungen aus -zig eingebrannten Eisenpfannen.

In deinem Fall: Kenne bisher keine Eisenpfanne, die hoffnungslos ist. Versuche mal bitte, die Pfanne auf eine stabile Unterlage zu legen und schlage mit einem Gummihammer mit ein paar Schlägen auf die Pfannenmitte der Innenseite, am besten in einem erwärmten Pfannenzustand. Danach einfach die Oberfläche mit etwas Wasser testen, ob sich etwas getan hat. Wenn nicht, die Schlaghärte erhöhen. Meine beiden Fischpfannen aus einem geschmiedeten 4mm Stahl hatten konvexe Verformungen bis zu 5 mm, habe sie dennoch gut hinbekommen.

Gruß
pfannendoc

..kleiner Nachtrag: Geschmiedete Eisenpfannen mögen es nicht immer, wenn sie sofort unter Vollast erhitzt werden, speziell bei Induktion kann es passieren, dass sich die Pfanne verzieht, die Patina abplatzt.
Also..der Pfanne Zeit geben, langsam erhitzen, auf welcher Wärmequelle auch immer.
 
Darf ich mich mal hier einklinken ?
Ich habe mir vor einigen Wochen zwei unterschiedlich große de Byer Eisenpfannen gekauft und eingebrannt.
Das erste Spiegelei zu braten gelang auch sehr gut, danach briet das unterschiedliche Gargut aber mehr und mehr flächig an, so dass ich die letzten Male keinen großen Spaß mehr gehabt habe. Ich habe jetzt in mühevoller Handarbeit die gesamt Patina wieder abgeschmirgelt bis auf das Eisen. Da ich in den nächsten Tagen einen starken Wokbrenner bekomme hätte ich gerne gewußt, ob ich diese Pfannen ein zweites Mal eingebrannt bekomme ?
Würde mich über eure kurze Schützenhilfe sehr freuen !
 
Ich habe jetzt in mühevoller Handarbeit die gesamt Patina wieder abgeschmirgelt bis auf das Eisen. Da ich in den nächsten Tagen einen starken Wokbrenner bekomme hätte ich gerne gewußt, ob ich diese Pfannen ein zweites Mal eingebrannt bekomme ?

Banjoko,

ja klar, warum nicht. Verstehe nur nicht ganz, warum du die gesamte Patina wieder abgeschmirgelt hast. Es hätte gereicht, wenn du die vorhandenen, losen Patinapartikel mit z.B. einem Edelstahlpad entfernt und die Pfanne nochmal eingebrannt hättest. Als ich den "starken Wokbrenner" in deinem Posting gelesen habe, bin ich etwas zusammengezuckt, ich kann es auch begründen: Die deBuyer - Eisenpfannen, speziell die sehr hochwandigen Varianten und größeren Durchmessern mit z.B. 32 cm sind etwas schwierig. Sie neigen dazu, sich bei hohen Temperaturen zu verziehen, meistens konvex, die Pfanne fängt auf dem Herd zu tanzen an. Für dich bedeutet das: Wokbrenner nicht zu hoch drehen, es reicht, wenn das Öl zu rauchen beginnt, dadurch entsteht die Patina. Bin auch kein Freund davon, irgendwelchen Kartoffelgöttinnen Rauchopfer darzubieten...

Da taucht nach meinen Erfahrungen manchmal das nächste Problemchen auf: Die Stähle der deBuyer sind relativ glatt, ist nicht immer einfach. darauf eine stabile Patina zu züchten. Eiweiß - und stärkehaltige Lebensmittel wie z.B. Rührei, Bratkartoffeln, Nudeln etc. machen nur Sinn, wenn die Patina einigermaßen stabil ist.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

@Ayatollah: Gern geschehen, aber lasse bitte den Guru weg...

Gruß
pfannendoc
 
Habe Gestern auch 2 Pfannen eingebrannt. Wie oft sollte man das machen bevor man sie benutzt. Welche Gerichte sollte man für den Anfang machen und welche eher nicht?
 
Hallo,

wie oft du einbrennst, hängt davon ab, wie vollflächig und stabil die Patina ist. Hast du das Gefühl, es passt, einfach losbruzzeln.
Erfahrungsgemäßig sind z.B. Rührei, Bratkartoffeln, Nudeln etc. in der Anfangszeit manchmal etwas problematisch, Stärke, Eiweiß etc...
Würde erst eher Steaks, Würstchen, Zwiebeln usw. braten. Ansonsten: Benutzen, benutzen, benutzen..

Viele Grüße.
pfannendoc
 
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