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Schmiedepfanne einbrennen - Kartoffel backen an???

jbwolle

Bundesgrillminister
15+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,
kurze Frage an Euch. Habe einen Pfannen von der Hammerschmiede.
Habe deise wie in der Anleitung beschrieben mit Butterschmalz, Salz und Kartoffeln eingebrannt.
Dabei ist mir aufgefallen, das ich ständig die Kartoffeln rühren mußte, da sie sind an der Pfanne angebacken sind und Verkrustungen gebildet habe - Fett war genug in der Pfanne.

Ist das normal beim einbrennen?
Oder hätte ich die Kartoffeln länger backen müssen und dann hätte sich das wieder von selbst gelöst?


Vielen Dank für Eure Hilfe.

JBWolle
 
na ja, ständig rühren muss man nicht (hab' ich jedenfalls noch nie gemacht) - immer mal wieder rühren, damit die Kartoffeln nicht immer an derselben Stelle liegen und damit jede Stelle des Pfannenbodens mal in Genuss der Kartoffeln kommt: das schon.

Schau mal hier hat NBG eine schöne bebilderte Anleitung eingestellt.

edit: da fällt mir noch ein:

• oft sind die Pfannen mit einem Öl versiegelt - das muss natürlich gut entfernt werden (das erste und letzte Mal, dass Spüli da dran darf)

• die Einbratprozedur dauert ca. eine Viertelstunde - da muss imho nicht die ganze Zeit über mit Vollgas geheizt werden (zu Beginn natürlich schon), die Kartoffeln werden schon schnell genug zu Kohle...
 
Danke für die Tips.

Bei mir sind die Kartoffeln nicht schwarz geworden, habe ca. 20 Min auf dem Weber die Pfane eingebrutzel.
Die Tage gibt es noch einen zweite die werde ich dann auf dem Ceranfeld einbraten.


Gruß

JBWolle
 
Klar kleben die Kartoffeln an. Iss ja auch noch keine Patina drauf.

Hab letzte Woche auch 3 Pfannen von Turk eingebrannt.
Hier gekauft :
details


Das Ganze wurde outdoor auf dem Grill gemacht. .
In der Anleitung von Turk stand, dass man auch Kartoffelschalen nehmen kann.
Dass würde ich nicht empfehlen, da diese doch schnell verbrennen. Mit dicken Kartoffelscheiben ging es gut
Aber mit ner Viertelstunde bin ich nicht hin gekommen.
Das hat bei mir mind. doppelt so lange gedauert. Wahrscheinlich war die Temp. niedriger als üblich. Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem voll zufrieden.
 
Das die Kartoffeln bei der Erstbenutzung anbacken ist wirklich normal.
Ihr solltet dabei dann nicht in Hektik verfallen, denn die lösen sich auch wieder.
Wenn Deine Kartoffeln nicht schwarz wurden, dann stimmt da etwas nicht mit der Hitze.

Die Pfanne muss übrigens nicht schwarz werden.
Mit der Zeit und weiterer Benutzung wird sie ohnehin immer besser.
 
Also die neue Pfanne wird länger eingebraten und ich werde nicht soviel rühren. Hoffe nur das ich am Ende nicht soviele verkrustungen in der Pfanne habe die ich dann wieder abkratzen muss.

Wie sehen denn die Pfannen bei Euch am Ende vom einbraten aus, sind dort Verkrustungen vorhanden oder läßt sich alles leicht mit einen Zewa rauswischen?

Gruß

JBwolle
 
Das lässt sich alles einfach, maximal mit etwas heißem Wasser und einer Bürste, entfernen.
Im Grunde ist das wie beim Fleisch. Das haftet am Anfang auch meist leicht am Grillrost oder Pfanne.
Ab einem gewissen Punkt löst es sich dann doch wieder vom Rost bzw. Pfannenboden.

Mach das einfach so, wie Du sonst auch Bratkartoffeln machen würdest und lass sie halt etwas kokeln.
Großartiges Würzen kannst Du Dir dann natürlich sparen.
 
chrisC schrieb:
Das lässt sich alles einfach, maximal mit etwas heißem Wasser und einer Bürste, entfernen.
Im Grunde ist das wie beim Fleisch. Das haftet am Anfang auch meist leicht am Grillrost oder Pfanne.
Ab einem gewissen Punkt löst es sich dann doch wieder vom Rost bzw. Pfannenboden.

Mach das einfach so, wie Du sonst auch Bratkartoffeln machen würdest und lass sie halt etwas kokeln.
Großartiges Würzen kannst Du Dir dann natürlich sparen.

Prima, alles klar, so mache ich es.
Wenn ich dann verkrustungen habe die ich mit dem Zewa nicht wegbekommen werde ich die Pfanne kurz mit heißem Wasser ausspülen und ihr zum Schluss einen Tropfen Öl genönnen bevor sie in den Schrank kommt.

Vielen Dank für Eure Hilfe

JBWolle
 
Hi,

ich hab mal eine Frage. In allen Anleitung die es zum Thema einbrennen von Eisenpfannen gibt, wird das mit Kartoffelscheiben oder -schalen gemacht. Gibt es einen Grund, warum man das mit Kartoffeln macht oder ist das eher so eine philosophische Sache?
 
Hallo MohrT
Da hast du dich aber tief durch die Gesprächsstränge gearbeitet.;)

Ich denke mir mit Philosophie hat es weniger zu tun gehabt.

-Meine persönliche Meinung/Gedanken dazu-

Eher könnte es ganz einfach praktischere Gründe gehabt haben.
Sprich, der alte dreckige Schmiedestaub, Schmiedeöl oder Fettfilm mußte erst mal vor ersten Essenszubereitung runter.

Früher sah es in Schmieden sicherlich nicht ganz so "hygenisch" aus, wie heut zutage. Menschen und Tiere teilten sich häufiger den gleichen Lebensraum. Früher wurden vielleicht auch andere schützende nicht wohlschmeckende Öle (oder gar keine) nach der Pfannen Herstellung aufgebracht.
Es war sicher schon aus diesen Gründen mehr als sinnvoll, eine neu angeschaffte Pfanne erst einmal gut zu reinigen.;)

Und das Öl/Fette auch eine reinigende/schützende Wirkung besitzt, war damals schon bekannt. Auch das es vor Rost schützt. Das dürfte damals auch ein großes Thema gewesen sein, Morgentau, Feuchtigkeit und so weiter.
Oder schau nur mal Öle und Fette beim Thema Leder Imprägnierung an.

Das einbraten mit Kartoffelschalen könnte zu mindestens damit Begründet sein, das man Lebensmittel nicht vergolten sollte. Die Kartoffelknolle an sich, wäre um sie anschließend weg zu werfen, zu wertvoll dafür gewesen.
Hier in Deutschland kochen die wenigsten die Kartoffelschalen noch aus. Z.B. für Brühe. Die meisten sehen die Schalen als Abfall. Somit ist es nicht so verwerflich, diese nach dem einbraten weg zu werfen.

Außerdem wird es ja auch noch die Stärkehaltigkeit der Knolle in dem Zusammenhang hervorgehoben. Damit den Erfolg diese Methode begründet. Salz soll dazu irgendwelche Rückstände binden/abschmirkeln.

Der "Eiertanz" welcher heute um das einbrennen veranstaltet wird, wäre genau genommen sicherlich (heutzutage) nicht so in der Form nötig. Mehrfach heiß mit Öl auswischen, bis das Tuch sauber ist, reicht eigentlich vollkommen aus.
Ganz ohne irgendwelches Beiwerk.

Mit der Zeit hat sich aus dem Einbrenn Ritual eine Tradition entwickelt. Vieles was gut geklappt hat, wird an die nachfolgenden Generation weiter gegeben.
 
Das mit den Kartoffeln, Salz und Öl habe ich auch geraume Zeit gemacht (nur nicht bei meinem ersten gusseisernen Topf aus Frankreich vor ca. 35 Jahren, da kam nur nach Anweisung Öl ins Spiel). Wie ensteht eine Patina.... durch das Einbrennen von Fett. Was sollen da Kartoffeln und Salz??? Aber ich möchte das Rad nicht neu erfinden. Sowohl bei Gusseisen als auch bei Eisen benutze ich nur das Öl und benutze Tipp 2. Hier die verschiedenen Möglichkeiten:

Profi Köche verwenden verschiedene, teilweise nur sehr wenig voneinander abweichende Methoden, um Eisen Kochgeschirr einzubrennen.

Tipp 1: Hoch erhitzbares Bratenöl bis zum Rauchpunkt erhitzen. Dieses Öl wird weggeschüttet und das Gusseisen Kochgeschirr mit dem überschüssigen Fett ausgerieben. Der Vorgang kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Einmaliges Einbrennen reicht in der Regel.

Anschließend kann sofort mit frischem Öl gebraten werden. Die Pfannen und Bräter werden mit jedem Braten besser.

Tipp 2: Zum Einbrennen wird Öl in das Gusseisen Kochgeschirr gegeben, dass der Boden mehrere Millimeter bedeckt ist. Nun wird das Kochgeschirr erhitzt, bis das Öl anfängt zu rauchen. Die Töpfe und Pfannen dabei vorsichtig hin und her bewegen, damit sich das Öl gleichmäßig verteilt. Anschließend lässt man Gusseisen abkühlen und wiederholt den gleichen Vorgang noch zwei- bis dreimal mit dem gleichen Öl.

Nach dem letzten Durchgang gießen Sie das warme Öl weg und wischen das Gusseisen Kochgeschirr mit einem Papiertuch trocken. Zum Schluss das Kochgeschirr mit ein paar Tropfen neuem Öl erneut leicht Einfetten.

Tipp 3: Gusseisen Kochgeschirr mit ausreichend Öl einreiben und 15 Minuten lang gesalzene rohe Kartoffelscheiben braten. Die Kartoffeln sind nicht zum Verzehr gedacht. Sie werden nach dem Einbraten verworfen.

Eisen Pfannen und Töpfe werden nach dem Braten möglichst nicht gespült, sondern nur mit Küchenpapier ausgewischt und vor dem Wegstellen erneut mit Öl eingerieben.


Ein schönes WE

Bruno

Also jeder wie er möchte. Das Ergebnis ist das Ziel
 
Ich hab ne rostige Pfanne geerbt vom Nachbar, die nachm Sturm ungeschützt an seiner Grillstelle vegetierte. Is die dann noch zu retten? Abschleifen und einbrennen?
 
Mußt halt schauen, wie tief sich der Rost schon gefressen hat. Wenn es nur leicht und Oberflächlich ist, vielleicht hilft da schon eine Ölkur und neues einbrennen.

Wenn es aber tiefer sitzt, dann schleif es ab. Ohne Bilder können wir auch nur raten, wie das Teil aus schaut. Entweder hast du anschließend eine schöne Pfanne. Mit anschließenden neuem einbrennen und ölen.

Oder es wird nichts, dann hast du es wenigstens versucht. Entsorgen kannst du die Pfanne später ja immer noch.
 
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