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Wirklich besser?

Omeiomei

Militanter Veganer
Servus - Hand aufs Herz - Schmeckt Brot aus dem Holzbackofen wirklich besser als z. B. aus einer guten Bäckerei - oder kommt die Euphorie vom Selber machen?

Armin
 
Ich arbeite in einer Firma, wo auch einige Bäckermeister beschäftigt sind, die in unserem Technikum selbst Brot und Gebäck für Kunden herstellen. Nicht umsonst darf ich für einige Backmeister regelmäßig Brot backen – sie sind begeistert davon!
 
Was willst Du hier für eine Antwort erwarten? :unentschieden:

my 2 ct:
Der Teig und natürlich der Ofen machts. Meine Schwägerin hat im Keller einen Elektroschamottofen. Der Innenraum ist tendentiell etwas kleiner als der normale Küchenbackofen, aber er lässt sich auf annähernd 500°C erhitzen. Beim Brotbacken nutzt sie dies natürlich nicht voll aus. Dennoch: ich behaupte man schmeckt kaum einen Unterschied zwischen HBO und solch einem Ofen.
In anderen Worten. Die Temperaturspeicherfähigkeit und die hohen Temperaturen entscheiden über dieses Qualitätsgefühl beim Brot.
Denke aber so ein Elektrosteinbackofe kostet locker das 2-3fache eines HBO, weswegen das für mich keine echte Alternative darstellen würde.
 
Ich finde meine Brot aus dem HBO irgendwie besser.
Keine Ahnung ob es die Feuerung mit Holz ist die ein spezielle Aroma gibt oder die Hitzespecherung durch das ganze Schamotte.
Vielleicht ist es auch nur Einbildung,aber ich backe so oft es geht im HBO.
Nur hätte ich mir gleich einen Größeren kaufen sollen.....
 
Wisst ihr was am besten schmeckt?

Die Liebe beim Backen.

Der Rest ist nebensächlich oder kommt von allein.

Servus,

nur für den Fall, dass du nochmals irgendwo "geiles Brot" schreibst, weiß ich nun wie das gemeint ist...:muhahaha:

Aber ganz im Ernst: Natürlich schmeckt das selbergemacht Brot besser. Aber man hat doch auch einen ganz anderen Bezug dazu. Man kauft hochwertige Rohstoffe ein, hätschelt und tätschelt seinen Sauerteig und schafft mit seinen eigenen Händen ein Brot.

Allerdings muss man davon überzeugt sein und Spaß an der Sache haben. Es ist schon sehr zeitintensiv, macht mir aber unglaublich viel Spaß (koche aber auch sonst gerne).
 
Ich habe um die Ecke einen sehr guten Bäcker.

Sein Brot ist definitiv ein Stück weit besser als meins. Es ist auch beständiger, immer gleich gut. Bei mir gibts mal Ausfaller. Selten aber es passiert.

Aber meins esse ich weitaus lieber. :-)
 
Ja, die Liebe zum frischen selbstgebackenen Brot, das macht neben dem leckeren Holzofengeschmack den feinen Unterschied :-)
 
Servus - Hand aufs Herz - Schmeckt Brot aus dem Holzbackofen wirklich besser als z. B. aus einer guten Bäckerei - oder kommt die Euphorie vom Selber machen?
Armin

Hi,

es geht nicht nur um den Geschmack.
Es geht auch darum statt Schimmelpilzenzymen und anderen Zusatzstoffen lieber ursprüngliche Herstellungsweisen zu verwenden und dem Brot Zeit zu geben wirklich ein Brot zu werden und nicht nur ein gebackener Teigklops.

Brot - richtig und mit viel Zeit gemacht - ist ein wertvolles und sehr bekömmliches Lebensmittel.
Wenn man ihm die Zeit jedoch nicht gibt, wird daraus ein Krank- und Dickmacher.
Da in der kommerziellen Herstellung (Industrie- sowie auch Backhandwerk) immer mehr auf die Zeit geachtet werden muss, werden eben Emzyme aus Schimmelpilzkulturen sowie andere teilweise chemische Zusatzstoffe verwendet, um trotz zu knapper Zeit ein einigermaßen verträgliches Brot herzustellen.

Ich gebe dabei die Schuld nicht nur den Bäckern sondern stark auch den Kunden.
Als ich ein Junge war, war es normal, dass der Bäcker ab Mittags keine Brötchen oder Brezeln mehr hatte und das Angebot an Brot stark ausgedünnt war.
Außerdem war es normal, dass ein Bäcker wenige Brotsorten hatte, die er dafür aber selber herstellte.

Heute erwartet der Kunde nachmittags um 16 Uhr noch frische Brezeln, ein volles Brotangebot mit mindestens 30 verschiedenen Sorten usw. usw.
Dieser Kundenanspruch kann mit klassischer Herstellung nicht befriedigt werden.

Mit dem Selberbacken hat man eben die Möglichkeit dem Brot die nötige Zeit zu geben und kann dadurch auf die Zusätze verzichten.
Das geht nicht von jetzt auf gleich und braucht schon ein gutes Stück Arbeit und Anstrengung, denn man muss schließlich vieles lernen was ein Handwerksbäcker in seiner Ausbildung auch lernen muss.

Aber ich verstehe Deine Frage durchaus.

Auch hier im Forum wird viel nur über den Geschmack geschrieben und über Fotos gelobhudelt.
Was im Brot drin steckt scheint hier eher Nebensache zu sein.
Dabei meine ich nicht was reingerührt wurde, sondern was während der Reifezeit daraus wurde.

Da wird über Sauerteiggeschmack geschrieben weil ein paar Gramm Tütensauerteig eingerührt wurde, da werden Rezepte vorgestellt, bei denen trotz 75%igem Roggenmehlanteil der Teigklops nach 1-2 Stunden "Gehzeit" in den Ofen kommt usw. usw.
Bei solchen Rezepten wäre es wahrlich besser auf Industriebrot zurückzugreifen, denn das wäre das eindeutig gesündere.

Die Backwaren hier - auch solche Negativbeispiele - werden meist nur nach "schmeckt lecker" und "sieht klasse aus" beurteilt ungeachtet dessen was die Zutaten eigentlich erreichen sollten und welche Vorgehensweisen bei welcher Getreideart nötig sind um das Brot überhaupt bekömmlich und damit für den Menschen als gesundes Lebensmittel nutzbar zu machen.

So gesehen ist es schon verständlich und richtig zu hinterfragen, welchen Sinn die ganze Selberbackerei überhaupt macht.

Denn nur durch Weglassen der Industriezusatzstoffe wird es kein besseres Brot - sondern eher ein schlechteres.

Aber zum Glück gibt es hier im Forum ein paar Leute die dies beherzigen und die versuchen dies auch anderen Usern mitzuteilen.

Daher kann man - wenn man dies alles bei seinen eigenen Backwaren berücksichtigt - sagen:
Es schmeckt nicht nur besser, es ist auch besser.

Viele Grüße
Onkelchen
 
da werden Rezepte vorgestellt, bei denen trotz 75%igem Roggenmehlanteil der Teigklops nach 1-2 Stunden "Gehzeit" in den Ofen kommt usw. usw.
Bei deinem ganzen Artikel hast du voll und ganz meine Zustimmung. So ist es leider und du hast es auf dem Punkt gebracht, und super beschrieben. :thumb1: Wo ich die Meinung mit dir nicht teilen kann ist das oben zitierte.
Ich habe eine extrem guten Sauerteig, der es ermöglicht, sogar bei einem 100%igen Roggenteig nach einer Stunde das Brot in den Ofen zu schieben. Was soll daran schlecht sein, wenn das Brot für die volle Gare nicht länger als eine Stunde braucht? Stehe ich auf der Leitung?
 
Bei deinem ganzen Artikel hast du voll und ganz meine Zustimmung. So ist es leider und du hast es auf dem Punkt gebracht, und super beschrieben. :thumb1: Wo ich die Meinung mit dir nicht teilen kann ist das oben zitierte.
Ich habe eine extrem guten Sauerteig, der es ermöglicht, sogar bei einem 100%igen Roggenteig nach einer Stunde das Brot in den Ofen zu schieben. Was soll daran schlecht sein, wenn das Brot für die volle Gare nicht länger als eine Stunde braucht? Stehe ich auf der Leitung?


Hi,;)

ich meine Rezepte wie diese:

Zutaten:

700 gr. Roggenvollkornmehl
500 gr. Weizenvollkornmehl
1 Würfel Hefe
3 Tl. Brotgewürz ( nicht kümmellastig )
3 Tl Salz
2 Tl Zucker
900 ml Wasser

Mehl durchmischen und in eine Schüssel geben.
Die restlichen Zutaten zugeben und den Teig mindestens 10 Minuten gut durchkneten.
Den Teig in eine Gehform legen, mit einem Tuch abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
Danach den Teig nochmal richtig durchkneten und zu Broten formen.
Diese in Gehkörbe legen, abdecken und wieder ca. 20 Minuten gehen lassen.
Dann backen.


Hoher Roggenanteil, kein Sauerteig und insg. 50 Minuten "Gehzeit".
Es mag vielleicht schmecken - vor allem durch das Brotgewürz - aber verhungern wäre da fast gesünder. ;)

Wenn Du dagegen den großen Teil Deines Roggenmehls in Form von Sauerteig verwendest, hat das Mehl ja bereits eine Nacht Zeit gehabt. :-)

Viele Grüße
Onkelchen
 
OK, dann habe auch ich deinen Einwand verstanden!
Danke für die Ergänzung... du meintest oben 75% Roggenanteil ohne Sauerteig....
 
:hmmmm:... Peter diese Schnelllebigkeit beim Teig mit viel Hefe und so erinnert mich doch ein wenig an die Hektik der heutigen Zeit ... die wollen halt schnell fertig werden ;)
 

Ich will keinem meinen Vorrednern wiedersprechen, nur wurde eines nicht gesagt oder ich habe es schlicht weg überlesen.


Ich habe mal eine Tabelle gelesen in der sämtliche der E-Nummern aufgeführt wurden. Hinter der E- Nummer verbirgt sich ein Stoff, dahinter die Beurteilung von Untersuchungen. (z.B. unbedenklich, krebserregend, unbekannt oder leere Felder) Was aber aus der Tabelle zu entnehmen war, daß keiner genau weiß was bei der Kombination heraus kommt wenn man E-xxx mit E- yyy mischt und verarbeitet. Was mag wohl sein wenn sie nicht mal wissen was bei zwei Elemente heraus kommt, wie sieht es dann aus wenn 3,4,5 oder mehr gemischt werden?

Ich meine auf jeden Fall das mein Brot besser schmeckt und auch länger frisch bleibt als vom Bäcker, da ich meinem Teig die nötige Ruhe gebe und ich weiß was drin ist. Ob das von Euphorie oder von Selber machen kommt will ich nicht beurteilen, das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn du im Unklaren bist wie ein Brot aus dem HBO oder von einer Bäckerei ist, mach doch mal einen Vergleichs Test. Suche dir in deiner Umgebung denen HBO-Bäcker, der gibt dir bestimmt eine Scheibe ab und kauf dir ein Brot von deinem Lieblings Bäcker, dann isst du beide und schon hast du deine Antwort.
 
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