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neue Griddleplatte - ist das normal?

Rindergärtner

Militanter Veganer
Grillplatte.jpg
Hallo zusammen,

ich bin jetzt kein Profi oder sonstwie Kenner von Grill- und Küchengeräten, also nicht auslachen... ;)
Ich habe mir eine Edelstahl Griddleplatte zugelegt, bei der mir bei der Inbetriebnahme einige Dinge aufgefallen sind:

- Die Platte war werksseitig mit einer klebrigen, durchsichtigen Masse überzogen, die schwer bis gar nicht zu entfernen war. Weiß jemand, was das war, bzw. wozu?
- Nach dem ersten Aufheizen hat sich eine starke, dunkelbraune Verfärbung ergeben. (s. Bild im Anhang). Meine Fragen dazu: Ist das normal? Habe ich was falsch gemacht? Bekomme ich das wieder weg? Oder kann/soll ich die Platte so benutzen? Hat das was mit dieser Klebemasse zu tun, von der ich hoffte, dass sie sich nach Erhitzung leichter entfernen lässt (was auch der Fall war)?

Ich danke euch vielmals für eure Hilfe!!

VG
Der Rindergärtner
 

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Die Platte war werksseitig mit einer klebrigen, durchsichtigen Masse überzogen, die schwer bis gar nicht zu entfernen war. Weiß jemand, was das war, bzw. wozu?

Da würde ich auf einen Schutzüberzug tippen (Rost, Kratzer, etc.). Bevor du das erste Mal Lebensmittel drauflegst, würde ich diese Masse vollständig entfernen.

Nach dem ersten Aufheizen hat sich eine starke, dunkelbraune Verfärbung ergeben.

Edelstahl verfärbt sich ab einer gewissen Temperatur. Das kannst du nicht verhindern und lässt sich auch nicht mehr entfernen.
Aus dem Foto kann ich allerdings schwer erkennen, ob die Verfärbung nicht bloss ver-/angebrannter Schutzüberzug ist. Der lässt sich ev. entfernen.
 
Die Blaufärbung ist ein metallurgischer Vorgang durch Temperatureinwirkung bei Metallen.
Dieser ist durch Putzen o,ä nicht zu entfernen und ist absolut unschädlich. Ddu kannst etwas darüber im Web nachlesen wenn du bei Tante Goolge "Anlassfarben" eingibst.
Beim Härten von Metallen sind die Farbveränderungen wichtige Indikatoren zur ungefähren Temperaturbestimmung und damit zur gewünschten Gefügebildung.
 
Das sind wie schon @Dr. Scheuch bestens beschrieben hat sog. Anlassfarben. Rauspolieren kann man die sicherlich. Du wirst aber ca 100µm abtragen müssen. Aber jedesmal wenn du die Platte wieder heiß machst werden sie wieder so entstehen.

anlass.JPG


Deine Griddle hatte also in der Mitte ca. 320 °

Gruß

Thorsten
 

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Habe dazu mal eine Frage, hab schon viele Griddleplatten (jetzt nur auf Edelstahl bezogen) gesehen und genutzt.
Manchmal sind die Verfärbungen da, bei anderen Platten nie. Hängt das von verschiedenen Legierungen des Edelstahl zusammen ?

Gruß Jens
 
Hängt das von verschiedenen Legierungen des Edelstahl zusammen ?

Gruß Jens

Eigentlich weniger, diese Verfärbungen hast du eigentlich bei allen ferritischen Metallen...
Wenn du an normalem Baustahl zuviel mit der Flex arbeitest und die Stelle zu warm wird läuft das Metal in diesem Bereich an..
 
Das du es bei manchen siehst bei anderen nicht kommt vermutlich von der Materialstärke. Bzw. das die Platte einseitig beheizt wird.

Stärkes Material leitet die Hitze besser ab wenn es punktuell erhitzt wird.

Und JA - V2A (1.4301) ist ein ferritisch martensitischer Stahl
 
Vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Antworten!

Mittlerweile habe ich eine Antwort von dem Anbieter bekommen. Darin schreiben sie, dass diese klebrige Masse eine sog. "Oberflächenpatina" = Beschichtung der Oberfläche zum Schutz vor Korrosion war. Und dass ich die Platte vor Benutzung nicht gereinigt habe und sich die Platte dadurch verfärbt hat. Ich solle versuchen, die Platte mit Waschpulver und einem nassen Lappen zu reinigen.

Nun, in der (nur englischsprachigen) Anleitung war weder die Rede von der "Patina", noch ein Hinweis, dass man diese entfernen muss bzw. wie man diese entfernen kann. Einfach nur, Gerät einschalten usw.

Da die Masse im kalten Zustand nicht zu entfernen war, habe ich die Platte erhitzt, woraufhin diese Masse flüssiger wurde und sich entfernen ließ. Leider mit den unschönen Folgen....

Nun habe ich vermutlich ein juristisches Problem und muss dies auf andere Weise lösen... :-(

Thanks!
 
...das glaube ich mal nicht. Die Verfärbung hat mit der Beschichtung nix zu tun!

Wenn du deinen Fleck dir anschaust und die Farbverlauf zum Rand hin betrachtest,und dann die Anlassfarbentabelle dazu vergleichst wirst du Feststellen das der Temperaturbereich über dem Heizelement von etwa 320°C bis zum Rand hin auf etwa 240-260°C fällt.
Eben dieses typische Verhalten unter Temperatureinfluss>> Anlassfarben eben.
Mit dem Schutzbelag hat das nichts zu tun. Du könntest die oberste Schicht wegpolieren, wobei du dann schon wirklich Material abtragen musst auch wenn´s nur im µ Bereich ist, vermutlich ( eigentlich bin ich mir sicher) wird sich aber beim nächsten Gebrauch das gleiche noch einmal so darstellen.
 
Ich habe da auch so meine Zweifel. Aber wenn es so wäre, wie du schreibst, dann hätte dies der Anbieter doch einfach so antworten können: Anlassfarbe, ganz normal, kein Grund zur Klage. Mit seiner Antwort aber gibt er mir Anlass zur Produktmangelrüge.
Und das Thermostat hatte ich auch nur auf 200 Grad eingestellt, da dürfte sich eigentlich diese Anlassfarbe gar nicht ergeben.
Ich heize heute mal die rechte Zone auf 200 Grad auf (ohne Schutzschicht) und schaue mal, was passiert....

Thanks!
 
Hallöschen.

Ich habe noch nicht viel hier im Forum gepostet, aber da muss ich leider bei folgender Aussage wiedersprechen:

Und JA - V2A (1.4301) ist ein ferritisch martensitischer Stahl

Beim Werkstoff 1.4301 handelt es sich um einen austenitischen Stahl.
Sorry und ich werde jetzt hier nicht gesteinigt. ;-)

LG Ben
 
Hallöschen.

Ich habe noch nicht viel hier im Forum gepostet, aber da muss ich leider bei folgender Aussage wiedersprechen:



Beim Werkstoff 1.4301 handelt es sich um einen austenitischen Stahl.
Sorry und ich werde jetzt hier nicht gesteinigt. ;-)

LG Ben

Hast recht. Hatte nen Zahlendreher.

;-)

Das mit den Anlassfarben sollte aber auch hier zutreffen....

Zumindest sehen Edelstahlteile (alle Nirosta) die zum Spannungsarmglühen gehen danach echt äußert Geil aus.

Ich denk das jemand der noch nie was von Anlassfarben gehört hat auch mit den Gefügearten nicht viel anfangen kann.
 
Werkstoff 1.4301 (X5CrNi18-10), AISI 304 (V2A)
Ein austenitischer, säurebeständiger 18/10 Cr-Ni-Stahl

Ja so steht´s geschrieben...
Hätte ich ja auch drauf kommen können. :frust:

@BenHai wenn hier einer die Wahrheit sagt ist noch niemand gesteinigt worden , auch wenn sich dann manch einer auf den Schlipps getreten fühlt...:-D:bash:
 
auch wenn sich dann manch einer auf den Schlipps getreten fühlt...:-D:bash:

Ich finde es gut darauf hingewiesen zu werden wenn ich mal nicht Recht habe, oder wie in diesem Fall einfach leichtfertig was getippt habe ohne vorher 3 x zu googeln und mir das Materialdatenblatt zu laden. Stell dir mal vor ein Mechanikerazubi geht in die Berufschule und schreibt das so wie ich es geschrieben habe in einem Test, und gibt als Quelle dann den Grillsportverein an ;-)

Schande über mein Haupt !!!!
 
@GON damit habe ich nicht dich gemeint sondern eher allgemein. es soll ja hier Trolle geben für die es nur ihre"Wahrheit" gibt auch wenn sie falsch ist.:-)

Außerdem finde ich es Klasse wenn man zu seinen gemachten Fehler steht. Niemand ist fehlerlos und gerade hier gibt es so viele fast gleiche Werkstoffe mit sehr ähnlichen Namen die gravierende Unterschiede aufweisen.

Gruß
Olli
 
Hallo, ich wollte den Thread so net halboffen rumstehen lassen, also ein paar tipps von mir ;). Diese durchsichtige klebrige Masse ist einfach nur verzarztes Industriefett, das findet man auf so ziemlich jedem blankmetall Werkzeug das man kauft vom Senker bis zum Ritterhelm. Es ist ganz leicht mit normalem Waschbenzin zu entfernen, solang man es nicht vorher verbrennt. Die Verfärbung der Grillfläche ist normal ok, das das verbrannte Fett schwarz ist klar, aber wie meine Vorredner schon sagten sind es zumindest zum teil Anlauffarben, die wenn du sie weg haben willst mit Edelstahlbeize oder mit Elektropolieren entfernen kannst was aber nicht sinnvoll ist das sie gleich wieder auftauchen beim nächstenmal einschalten von dem Grill.

Desweiteren bildet sich aber auch eine braune bis schwarze Schicht, in der Schmiede nennen wir es Brünieren oder Schwarzbrennen. Das macht das Metall Oxidationsunempfindlicher was bei Edelstahl ja aber nur zweitrangig ist, in speziell deiner Anwendung ist es wie beim Einbrennen von einem neuen Wok oder einer Stahlpfanne, es verhindert das das Gargut festbrennt.

Also ich würde an deiner stelle um eine Gefahr durch das verbrannte Fett auszuschliessen die Platte richtig reinigen, in mehreren stufen wie bei Edelstahl üblich. Du kannst zum beispiel mit Edelstahl Poliervlies in der Stufe Fein und Ultrafein die Oberflächer Polieren geht am besten mit einem schleifenden Waschmittel dazu wie Stahlfix um mal eins zunnennen. Stahlwolle bzw. Edelstahlwolle ginge auch Vlies ist aber effizienter(ist fast so wie die Raue unterseite dieser Spülschwämme, nur härter) auf garkeinen fall solltest du normale Stahlwolle nehmen.

Auf kurz oder ang wird jeder Stahl egal ob Edelstahl oder Baustahl braun bis schwarz unter der Verbindung von Hitze und Öl. Das ist aber kein grund zur sorge.
 
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