Hallo liebe Grillsportfreunde,
eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine Steaksrestaurants mehr zu besuchen.
Als ich neulich mit einem Dortmunder Koch über das Grillen von Rindern parlierte, nannte er mir das in Dortmund neu (27.6.2011) eröffnete Hohoffs 800°.
Als ich mich auf deren website HOHOFFS 800° über das Konzept informierte, war klar: Da musste ich sofort hin! Denn hier gibt es einen US Grill mit Sizzle Zone, Fleisch von hochwertigen Fleischrinderrassen und dazu Zuschnitte die außerhalb des klassischen Steakhouse Einerlei rangiert.
Aber der Reihe nach:
1.Lage
Das Restaurant liegt im Stadtteil Deusen. Für mich als Süd Dortmunder etwas ab vom Schuß einmal durch die Stadtmitte und dann durch den Hafen und seine Industrie. Nicht wirklich schön gelegen, aber da es sich nicht im eine Currywurst Bude handelt auch nicht wirklich weit weg.
2. Erster Eindruck
2.1. von außen
Das Gebäude ist ein Anbau an eine alte Kirche und wirkt dadurch schon erhaben. Es handelt sich um einen in skandinavischen rot gestrichenen Holzbau mit bodentiefen Terassentüren und Dachgiebel. Da wir im dunkeln ankamen drang ein seichtes von kerzen unterstütztes Licht nach außen. Außen herum waren einige Ölfackeln, die den romantischen Eindruck unterstützen. Hinter dem Gebäude ist ein großer Parkplatz.
Vor dem Eingang dann noch ein kleiner Biergarten, der an diesem Tag zwar geschlossen war, aber dennoch eine Sitzgelegenheit für die Raucher darstellte. Im Sommer ist das bestimmt auch recht gemütlich dort zu sitzen.
2.2. von Innen
Durch den Eingang läuft man direkt auf den riesigen und vor allem hohen Tresen zu, der mit schwerem dunkelem Holz und einer dominierenden chromglitzernden Siebträger Espressomaschine ausgestattet ist. Hoffentlich können die damit auch umgehen, war mein erster Gedanke zu der Espressomaschine.
Ich persönlich mag diese auf „alt“ getrimmten Hölzer, auf dem über dem Tresen wie abgewetzt der Name des Restaurants in silbernen Lettern geschrieben steht.
Die Böden sind ebenfalls aus dunkelem Holz, ebenso wie die riesigen Wagenräder Kronleuchter, die mit brenneden Kerzen steückt waren. Dunkele Tische und schöne Lederbezogene Clubsessel laden zum verweilen ein.
Am Eingang werden wir vom Hausherren in Empfang genommen und an unsere zuvor übers Internet reservieten Tische begleitet.
Vorbei an der mit einem „Schauenster“ einsehbaren Küche, durch das man sich das Grillgerät in Aktion ansehen kann.
Am Tisch angekommen fanden wir je einen Satz gutes „Mühlen-Werkzeuges“ , einen Würzstreuer mit einem undefiniertem Grillgewürz, sowie zwei Holzgefäße.
In einem befand sich gestoßener Grillpfeffer und in dem anderen Salzflakes.
Nun bin ich ja bekennender vorher-Salzer, aber von den Flakes hatte ich ja schon gelesen. Nun konnte ich sie ausprobieren. Und erhlich gesagt. Mit den Flakes lasse ich mich gerne auch auf nachher salzen ein.
3. Service
Das Restaurant war in etwa halb gefüllt, wir kamen auch erst gegen 22.00 Uhr dort an. Dennoch mussten wir recht lange auf die Karte warten. Das zog sich auch durch den ganzen Abend. Da kamen wir uns schon manchmal missachtet vor, was ich persönlich gar nicht mag. Zumal das Lokal nicht gerade billig ist.
Wie sich später im Gespräch mit dem Inhaber herausstellte, fehlten an jenem Abend auch 2 Servicekräfte und das Team sei auch noch nicht richtig eingespielt. Das ist für mich zunächst nachvollziehbar, sollte sich aber natürlich schleunigst ändern. Zumindest ist meine Kritik erfragt und angenommen worden, was ja auch nicht selbstverständlich ist.
Es war insofer auch nicht ganz so tragisch, denn weil es unser erster Besuch war, gab es auch so genug dort zu entdecken.
4. Angebot
Die Speisekarte war ein Hauptgrund warum ich das Restaurant kennenlernen musste. Nicht weil es sich die besten Steakhäuser der USA zum Vorbild genommen hat, sondern weil es 3 tolle Rinder im Sortiment hat. Hochwertiges US Beef, Dry Aged Irish Beef und australische Wagyu Rind mir marmorierungsstufe 5-6.
Auf anderen Karten finden man ja nicht mal eine Rasse und erhält auf nachfrage um welches Fleisch es sich handelt die Antwort: Rindfleisch.
Desweiteren die Cuts: Flap, T-Bone, Porterhouse, Flank, Bone-In Ribeye um nur einige zu nennen.
Das nächste was mir aufgefallen ist, dass die Caiprinha dort mit !!!weißem!! Zucker angerührt wird. Das fand ich erstaunlich, denn sonst bekommt man im ganzen Land nur diesen unauflösbaren braunen Zucker, der zu dem für einen schmutzigen Eindruck des Getränkes sorgt. Hier kennt man aber offenbar die Original Rezeptur. Pluspunkt!
5. erlebte Qualität
Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatte, begab ich mich erstmal zu dem Schaufenster um mir den Grill näher zu betrachten. Ein Southbend Infrarot Grill, ich glaube das http://www.as-gastro.de/bilder/N03-50-001.pdf ist der Grill.
Hier noch ein paar Bilder:
Die Sizzle Zone befindet sich über dem Grill Gut und es macht schon Spaß als Pitmaster, dem Treiben ein wenig zuzuschauen. Zumal ich dabei die Gelegenheit hatte mit dem Owner noch ein paar Worte über Fleisch, dessen Cuts und Zubereitung zu plaudern.
Am Tisch gab es dann erstmal frisches selbstgebackenes Brot mit 2 leckeren Aufstrichen aus Kräutern bzw. Tomaten und ein bischen Parma Schinken.
Als unser Fleisch fertig war, kam zuerst eine Bedienung an unseren Tisch und fragte uns nach unseren Vorlieben bei der BBQ Sauce. Als Purist der gutes Rindfleisch nur mit Salz zu sich nimmt war es mir eigentlich egal, staunte aber nicht schlecht, als sie anfing vor unseren Augen frische Kräuter zu mörsern, Tomatenpuree und Mango Chutney zu einem schmackhaften Dip anzurühren. Beeindruckend und lecker.
Das Fleisch, wir hatten US Flap und Irish Boneless Rib Eye, war herrlich gebräunt, hatte gute Grillmarks war zart im Anschnitt und kernig im Geschmack (Flap) bei gleichzeitig toll karamelisierter Kruste. Direkt unter der Kruste war ein gleichmäßiger Zustand(Medium) ohne wesentliche Übergänge und das, obwohl die Steaks mit 280g zwar ausreichend dimensioniert, aber doch relativ dünn waren. Dieses Ergebnis schreibe ich ausschließlich der Leistung des Ofens zu, der zusammen mit der gebotenen Fleischqualität für ein tolles Restaurant-Steak Erlebnis geboten hat. (Salzflakes kommen nun auch auf meinen Einkaufszettel)
Auch die Beilagen waren super. Frisch zubereiteter Spinat und auch frisch hergestelltes Selleriepüree schmeckten hervorragend.
Zum Abschluß wurden noch ein Mini Obstkuchen geboten und wie sich herausstellte kann man dort auch mit einer Espresso Maschine umgehen. Unsere Ristretti waren herrlich schlönzig.
6. Fazit und Aussicht
Natürlich lässt man bei so einem Besuch mehr Geld als bei einer Pizza mit Cola. Andererseits bekommt man für sein Geld auch richtig was geboten. Vor allem Dinge die man sonst noch nichtmal einkaufen kann. Wir haben zu zweit inklusive Cocktails 90,- EUR bezahlt.
Geht bei uns auchnicht immer, aber wenn man sich mal was gönnen möchte, ist es gut angelegtes Geld.
Für die Zukunft sind noch andere Highlights von Fleisch und Cuts angesagt. Aktuell war glaube ich das Tomahawk Steak im Gespräch. Ein Rinderkotelett mit freigelegtem langen Knochen wie beim Lammchop.
Ich konnte natürlich nicht gehen ohne auch zu empfehlen, es mal mit Steaks vom Picanha zu versuchen. Das wär ja mal ein Highlight.
Also, viel Spaß beim Besuch dort und guten Appetit!
eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine Steaksrestaurants mehr zu besuchen.
Als ich neulich mit einem Dortmunder Koch über das Grillen von Rindern parlierte, nannte er mir das in Dortmund neu (27.6.2011) eröffnete Hohoffs 800°.
Als ich mich auf deren website HOHOFFS 800° über das Konzept informierte, war klar: Da musste ich sofort hin! Denn hier gibt es einen US Grill mit Sizzle Zone, Fleisch von hochwertigen Fleischrinderrassen und dazu Zuschnitte die außerhalb des klassischen Steakhouse Einerlei rangiert.
Aber der Reihe nach:
1.Lage
Das Restaurant liegt im Stadtteil Deusen. Für mich als Süd Dortmunder etwas ab vom Schuß einmal durch die Stadtmitte und dann durch den Hafen und seine Industrie. Nicht wirklich schön gelegen, aber da es sich nicht im eine Currywurst Bude handelt auch nicht wirklich weit weg.
2. Erster Eindruck
2.1. von außen
Das Gebäude ist ein Anbau an eine alte Kirche und wirkt dadurch schon erhaben. Es handelt sich um einen in skandinavischen rot gestrichenen Holzbau mit bodentiefen Terassentüren und Dachgiebel. Da wir im dunkeln ankamen drang ein seichtes von kerzen unterstütztes Licht nach außen. Außen herum waren einige Ölfackeln, die den romantischen Eindruck unterstützen. Hinter dem Gebäude ist ein großer Parkplatz.
Vor dem Eingang dann noch ein kleiner Biergarten, der an diesem Tag zwar geschlossen war, aber dennoch eine Sitzgelegenheit für die Raucher darstellte. Im Sommer ist das bestimmt auch recht gemütlich dort zu sitzen.
2.2. von Innen
Durch den Eingang läuft man direkt auf den riesigen und vor allem hohen Tresen zu, der mit schwerem dunkelem Holz und einer dominierenden chromglitzernden Siebträger Espressomaschine ausgestattet ist. Hoffentlich können die damit auch umgehen, war mein erster Gedanke zu der Espressomaschine.
Ich persönlich mag diese auf „alt“ getrimmten Hölzer, auf dem über dem Tresen wie abgewetzt der Name des Restaurants in silbernen Lettern geschrieben steht.
Die Böden sind ebenfalls aus dunkelem Holz, ebenso wie die riesigen Wagenräder Kronleuchter, die mit brenneden Kerzen steückt waren. Dunkele Tische und schöne Lederbezogene Clubsessel laden zum verweilen ein.
Am Eingang werden wir vom Hausherren in Empfang genommen und an unsere zuvor übers Internet reservieten Tische begleitet.
Vorbei an der mit einem „Schauenster“ einsehbaren Küche, durch das man sich das Grillgerät in Aktion ansehen kann.
Am Tisch angekommen fanden wir je einen Satz gutes „Mühlen-Werkzeuges“ , einen Würzstreuer mit einem undefiniertem Grillgewürz, sowie zwei Holzgefäße.
In einem befand sich gestoßener Grillpfeffer und in dem anderen Salzflakes.
Nun bin ich ja bekennender vorher-Salzer, aber von den Flakes hatte ich ja schon gelesen. Nun konnte ich sie ausprobieren. Und erhlich gesagt. Mit den Flakes lasse ich mich gerne auch auf nachher salzen ein.
3. Service
Das Restaurant war in etwa halb gefüllt, wir kamen auch erst gegen 22.00 Uhr dort an. Dennoch mussten wir recht lange auf die Karte warten. Das zog sich auch durch den ganzen Abend. Da kamen wir uns schon manchmal missachtet vor, was ich persönlich gar nicht mag. Zumal das Lokal nicht gerade billig ist.
Wie sich später im Gespräch mit dem Inhaber herausstellte, fehlten an jenem Abend auch 2 Servicekräfte und das Team sei auch noch nicht richtig eingespielt. Das ist für mich zunächst nachvollziehbar, sollte sich aber natürlich schleunigst ändern. Zumindest ist meine Kritik erfragt und angenommen worden, was ja auch nicht selbstverständlich ist.
Es war insofer auch nicht ganz so tragisch, denn weil es unser erster Besuch war, gab es auch so genug dort zu entdecken.
4. Angebot
Die Speisekarte war ein Hauptgrund warum ich das Restaurant kennenlernen musste. Nicht weil es sich die besten Steakhäuser der USA zum Vorbild genommen hat, sondern weil es 3 tolle Rinder im Sortiment hat. Hochwertiges US Beef, Dry Aged Irish Beef und australische Wagyu Rind mir marmorierungsstufe 5-6.
Auf anderen Karten finden man ja nicht mal eine Rasse und erhält auf nachfrage um welches Fleisch es sich handelt die Antwort: Rindfleisch.
Desweiteren die Cuts: Flap, T-Bone, Porterhouse, Flank, Bone-In Ribeye um nur einige zu nennen.
Das nächste was mir aufgefallen ist, dass die Caiprinha dort mit !!!weißem!! Zucker angerührt wird. Das fand ich erstaunlich, denn sonst bekommt man im ganzen Land nur diesen unauflösbaren braunen Zucker, der zu dem für einen schmutzigen Eindruck des Getränkes sorgt. Hier kennt man aber offenbar die Original Rezeptur. Pluspunkt!
5. erlebte Qualität
Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatte, begab ich mich erstmal zu dem Schaufenster um mir den Grill näher zu betrachten. Ein Southbend Infrarot Grill, ich glaube das http://www.as-gastro.de/bilder/N03-50-001.pdf ist der Grill.
Hier noch ein paar Bilder:
Die Sizzle Zone befindet sich über dem Grill Gut und es macht schon Spaß als Pitmaster, dem Treiben ein wenig zuzuschauen. Zumal ich dabei die Gelegenheit hatte mit dem Owner noch ein paar Worte über Fleisch, dessen Cuts und Zubereitung zu plaudern.
Am Tisch gab es dann erstmal frisches selbstgebackenes Brot mit 2 leckeren Aufstrichen aus Kräutern bzw. Tomaten und ein bischen Parma Schinken.
Als unser Fleisch fertig war, kam zuerst eine Bedienung an unseren Tisch und fragte uns nach unseren Vorlieben bei der BBQ Sauce. Als Purist der gutes Rindfleisch nur mit Salz zu sich nimmt war es mir eigentlich egal, staunte aber nicht schlecht, als sie anfing vor unseren Augen frische Kräuter zu mörsern, Tomatenpuree und Mango Chutney zu einem schmackhaften Dip anzurühren. Beeindruckend und lecker.
Das Fleisch, wir hatten US Flap und Irish Boneless Rib Eye, war herrlich gebräunt, hatte gute Grillmarks war zart im Anschnitt und kernig im Geschmack (Flap) bei gleichzeitig toll karamelisierter Kruste. Direkt unter der Kruste war ein gleichmäßiger Zustand(Medium) ohne wesentliche Übergänge und das, obwohl die Steaks mit 280g zwar ausreichend dimensioniert, aber doch relativ dünn waren. Dieses Ergebnis schreibe ich ausschließlich der Leistung des Ofens zu, der zusammen mit der gebotenen Fleischqualität für ein tolles Restaurant-Steak Erlebnis geboten hat. (Salzflakes kommen nun auch auf meinen Einkaufszettel)
Auch die Beilagen waren super. Frisch zubereiteter Spinat und auch frisch hergestelltes Selleriepüree schmeckten hervorragend.
Zum Abschluß wurden noch ein Mini Obstkuchen geboten und wie sich herausstellte kann man dort auch mit einer Espresso Maschine umgehen. Unsere Ristretti waren herrlich schlönzig.
6. Fazit und Aussicht
Natürlich lässt man bei so einem Besuch mehr Geld als bei einer Pizza mit Cola. Andererseits bekommt man für sein Geld auch richtig was geboten. Vor allem Dinge die man sonst noch nichtmal einkaufen kann. Wir haben zu zweit inklusive Cocktails 90,- EUR bezahlt.
Geht bei uns auchnicht immer, aber wenn man sich mal was gönnen möchte, ist es gut angelegtes Geld.
Für die Zukunft sind noch andere Highlights von Fleisch und Cuts angesagt. Aktuell war glaube ich das Tomahawk Steak im Gespräch. Ein Rinderkotelett mit freigelegtem langen Knochen wie beim Lammchop.
Ich konnte natürlich nicht gehen ohne auch zu empfehlen, es mal mit Steaks vom Picanha zu versuchen. Das wär ja mal ein Highlight.
Also, viel Spaß beim Besuch dort und guten Appetit!