Arganto
Militanter Veganer
So Leute,
hier nun der Kurzbericht über den Bau meines UDS.
Nach langer Überlegung hatte ich mich 2009 entschlossen, mir einen Smoker zu bauen. Die Wahl fiel auf einen UDS, weil der mir am Leichtesten zu realisieren schien.
Also erst einmal die Grundlage dafür geschaffen und ein 200l Fass besorgt:
Ein 57er Weber-Rost und ein ersteigerter 57er Weber-Deckel gesellten sich dazu, ebenso wie ein Rauchgas-Thermometer.
Schon wurde Maß genommen und die Halterungen für Rost und Pipi-Schale im Rohbau montiert.
Dabei fand sich auch gleich noch ein Geschirrhalter ein, der einen prima Rib-Halter abgab:
Bei einem Bekannten aus der Heizungsbranche bekam ich einen defekten 50l Druckausgleichsbehälter:
Dieser wurde am Falz mit der Flex geteilt und der untere Teil mit den Füßen bekam über 160 Lüftungs-Löcher. Aus einem Edelstahl-Lochblech vom Schrottplatz entstand der Kohle-Rost, der in der Mitte mit einer Schraube als Entnahmegriff versehen und auf 4 Schrauben gelagert wurde. Somit war ein Kohlekorb geschaffen, der etwa 9kg Briketts fassen kann:
Das Fass bekam noch eine Bohrung für die Thermometer-Buchse, eine weitere Bohrung für den Thermofühler-Durchlass oberhalb des Grillrostes und ein 2" Loch im Boden für die Zuluft. Nun konnte es ausgebrannt werden:
Weiteres Material wurde besorgt. Aus einem türkischen Supermarkt eine große Edelstahl-Schale als Sand-/Pipi-Schale, Räder für das Fahrwerk, Edelstahl-Kette für die Schalen-Halterung, 4Kantrohr für das Fahrgestell,
Ofenlack und diverse andere (Klein)Teile:
Aus Leimholz wurde ein Ablagetisch gesägt, den ich mit meinem persönlichen Branding versah und anschließend mit Bootslack versiegelte:
Nach dem Anpassen des Fass-Rands an den Weber-Deckel und dem mühseligen Abschleifen des Fasses und des inzwischen geschweißten Fahrgestells, sah das Ganze im Rohbau so aus:
Dann folgte die Lackierung mit dem Ofenlack und das Einbrennen des Lacks:
Für die Zuluft-Führung hatte ich mir überlegt, dass es strömungstechnisch am günstigsten wäre, einen zentralen Zulufteinlass am Fassboden vorzusehen:
Zur Regelung hatte ich die Idee, diese vom Ablagetisch aus vorzunehmen.
Auch hier kam wieder vorhandenes Abfallmaterial sinnvoll zum Einsatz. Als regelndes Element kam mir die Edelstahlscheibe der Heizplatte meiner alten, defekten Kaffeemaschine sehr gelegen. Diese hatte gleich ein mittiges Gewindestück, welches ich mit einem Flacheisen schwenkbar lagerte und mit einer Rückholfeder sowie Anschlägen versah. Das Ganze sollte dann über einen Bowdenzug betätigt werden:
Der Bowdenzug wurde durch das Gestell und mit Schellen an dem Gestell und dem Ablagetisch befestigt.
Für die Betätigung von der Ablage aus bot sich, geradezu wie dafür geschaffen, ein umfunktionierter Dämpfer von einer Barfachklappe eines entsorgten Schranks an, den ich seitlich an der Ablage montierte und mit einem Stahlnagel als Zeiger versah. Der Tisch bekam dann noch die passenden Markierungen und Beschriftungen:
Somit lässt sich die Zuluft ganz bequem vom Ablagetisch aus bedienen, der noch eine Hakenreihe an der vorderen Unterseite spendiert bekam, für das Anhängen diverser Utensilien. Die Stütze des Tisches bekam noch einen aus einem Stück Gewindestange und einem durchbohrten Rundholzstück einer alten Vorhangstange gefertigten Griff zum Anheben und Schieben/Ziehen der ganzen UDS-Konstuktion. Auch ist ein Schraubfuß an der Stütze zum Niveauausgleich eingelassen.
Das Werk war vollbracht und der betriebsbereite UDS sah, mit allen nötigen Utensilien versehen, schließlich so aus ... eigentlich garnicht "Ugly", oder?:
Nun konnte es los gehen ... 2 Schweinenacken gerubbed und über Nacht ziehen lassen, den Kohlekorb gefüllt und mit der Einfüllhilfe für die glühende Kohle, die schnell aus einer großen Konservendose und einem wie oben beschriebenen Griff gefertigt war:
Einen AZK voll Brekkis eingefüllt, die Einfüllhilfe nach oben abgezogen, den für die Minion-Methode fertig gefüllten Kohlekorb in den UDS gesetzt und die einseitig ausgehängte Ketten-Halterung für die Pipi-Schale wieder eingehängt:
Eine ordentliche Handvoll gewässerte Hickory-Chips auf der Glut verteilt und die mit Sand und Wasser gefüllte Pipi-Schale, die noch eine genau hinein passende Tropfschale bekommen hatte, auf die Kette gestellt:
Schon rauchte es gewaltig, also schnell den Rost mit den Schweinenacken in den UDS und die Thermofühler eingesteckt bzw. in Korken dazwischen gelegt:
Deckel drauf und der Smoker raucht:
Die Temperaturregelung funktionierte nach kurzer Eingewöhnung sehr gut und die Temperatur wurde gut bei 115°C gehalten. Einige Stunden später, als nach mehrmaligem Moppen die gewünschte KT von 95°C erreicht war, sahen die Nacken so aus:
Butterzart und saftig war es, mein erstes Pulled Pork:
Das soll dann mal zunächst reichen als Bericht.
Es folgten natürlich viele andere leckere Dinge, die ich seither in meinem UDS bereite ... aber dafür gibt es ja die anderen Forenbereiche, in denen ich berichten kann ...
Gruß,
Hanno
hier nun der Kurzbericht über den Bau meines UDS.
Nach langer Überlegung hatte ich mich 2009 entschlossen, mir einen Smoker zu bauen. Die Wahl fiel auf einen UDS, weil der mir am Leichtesten zu realisieren schien.
Also erst einmal die Grundlage dafür geschaffen und ein 200l Fass besorgt:
Ein 57er Weber-Rost und ein ersteigerter 57er Weber-Deckel gesellten sich dazu, ebenso wie ein Rauchgas-Thermometer.
Schon wurde Maß genommen und die Halterungen für Rost und Pipi-Schale im Rohbau montiert.
Dabei fand sich auch gleich noch ein Geschirrhalter ein, der einen prima Rib-Halter abgab:
Bei einem Bekannten aus der Heizungsbranche bekam ich einen defekten 50l Druckausgleichsbehälter:
Dieser wurde am Falz mit der Flex geteilt und der untere Teil mit den Füßen bekam über 160 Lüftungs-Löcher. Aus einem Edelstahl-Lochblech vom Schrottplatz entstand der Kohle-Rost, der in der Mitte mit einer Schraube als Entnahmegriff versehen und auf 4 Schrauben gelagert wurde. Somit war ein Kohlekorb geschaffen, der etwa 9kg Briketts fassen kann:
Das Fass bekam noch eine Bohrung für die Thermometer-Buchse, eine weitere Bohrung für den Thermofühler-Durchlass oberhalb des Grillrostes und ein 2" Loch im Boden für die Zuluft. Nun konnte es ausgebrannt werden:
Weiteres Material wurde besorgt. Aus einem türkischen Supermarkt eine große Edelstahl-Schale als Sand-/Pipi-Schale, Räder für das Fahrwerk, Edelstahl-Kette für die Schalen-Halterung, 4Kantrohr für das Fahrgestell,
Ofenlack und diverse andere (Klein)Teile:
Aus Leimholz wurde ein Ablagetisch gesägt, den ich mit meinem persönlichen Branding versah und anschließend mit Bootslack versiegelte:
Nach dem Anpassen des Fass-Rands an den Weber-Deckel und dem mühseligen Abschleifen des Fasses und des inzwischen geschweißten Fahrgestells, sah das Ganze im Rohbau so aus:
Dann folgte die Lackierung mit dem Ofenlack und das Einbrennen des Lacks:
Für die Zuluft-Führung hatte ich mir überlegt, dass es strömungstechnisch am günstigsten wäre, einen zentralen Zulufteinlass am Fassboden vorzusehen:
Zur Regelung hatte ich die Idee, diese vom Ablagetisch aus vorzunehmen.
Auch hier kam wieder vorhandenes Abfallmaterial sinnvoll zum Einsatz. Als regelndes Element kam mir die Edelstahlscheibe der Heizplatte meiner alten, defekten Kaffeemaschine sehr gelegen. Diese hatte gleich ein mittiges Gewindestück, welches ich mit einem Flacheisen schwenkbar lagerte und mit einer Rückholfeder sowie Anschlägen versah. Das Ganze sollte dann über einen Bowdenzug betätigt werden:
Der Bowdenzug wurde durch das Gestell und mit Schellen an dem Gestell und dem Ablagetisch befestigt.
Für die Betätigung von der Ablage aus bot sich, geradezu wie dafür geschaffen, ein umfunktionierter Dämpfer von einer Barfachklappe eines entsorgten Schranks an, den ich seitlich an der Ablage montierte und mit einem Stahlnagel als Zeiger versah. Der Tisch bekam dann noch die passenden Markierungen und Beschriftungen:
Somit lässt sich die Zuluft ganz bequem vom Ablagetisch aus bedienen, der noch eine Hakenreihe an der vorderen Unterseite spendiert bekam, für das Anhängen diverser Utensilien. Die Stütze des Tisches bekam noch einen aus einem Stück Gewindestange und einem durchbohrten Rundholzstück einer alten Vorhangstange gefertigten Griff zum Anheben und Schieben/Ziehen der ganzen UDS-Konstuktion. Auch ist ein Schraubfuß an der Stütze zum Niveauausgleich eingelassen.
Das Werk war vollbracht und der betriebsbereite UDS sah, mit allen nötigen Utensilien versehen, schließlich so aus ... eigentlich garnicht "Ugly", oder?:
Nun konnte es los gehen ... 2 Schweinenacken gerubbed und über Nacht ziehen lassen, den Kohlekorb gefüllt und mit der Einfüllhilfe für die glühende Kohle, die schnell aus einer großen Konservendose und einem wie oben beschriebenen Griff gefertigt war:
Einen AZK voll Brekkis eingefüllt, die Einfüllhilfe nach oben abgezogen, den für die Minion-Methode fertig gefüllten Kohlekorb in den UDS gesetzt und die einseitig ausgehängte Ketten-Halterung für die Pipi-Schale wieder eingehängt:
Eine ordentliche Handvoll gewässerte Hickory-Chips auf der Glut verteilt und die mit Sand und Wasser gefüllte Pipi-Schale, die noch eine genau hinein passende Tropfschale bekommen hatte, auf die Kette gestellt:
Schon rauchte es gewaltig, also schnell den Rost mit den Schweinenacken in den UDS und die Thermofühler eingesteckt bzw. in Korken dazwischen gelegt:
Deckel drauf und der Smoker raucht:
Die Temperaturregelung funktionierte nach kurzer Eingewöhnung sehr gut und die Temperatur wurde gut bei 115°C gehalten. Einige Stunden später, als nach mehrmaligem Moppen die gewünschte KT von 95°C erreicht war, sahen die Nacken so aus:
Butterzart und saftig war es, mein erstes Pulled Pork:
Das soll dann mal zunächst reichen als Bericht.
Es folgten natürlich viele andere leckere Dinge, die ich seither in meinem UDS bereite ... aber dafür gibt es ja die anderen Forenbereiche, in denen ich berichten kann ...
Gruß,
Hanno
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19 UDS Pipi-Schale eingesetzt.jpg58,7 KB · Aufrufe: 8.687
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20 UDS PP im Rauch.jpg28,7 KB · Aufrufe: 8.620
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21 UDS raucht.jpg74,4 KB · Aufrufe: 8.858
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22 UDS PP fertig.jpg150,3 KB · Aufrufe: 8.557
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23 UDS PP pullen.jpg85,9 KB · Aufrufe: 8.535
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