Befestigung von Thermosonden

[chriskodat]

Hallo Zusammen,
es geht hierbei um sichere Befestgungsmöglichkeiten eines Thermofühlers bzw. einer -sonde.
Wie geht ihr vor? Wie stellt ihr sicher, dass aufgrund von unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen die Sonde sich nicht lockert oder den Stein "sprengt"?
Steckt ihr die Sonde in eine Hülse (falls ja, was für ein Material?) und mauert sie in einer Schamottmörtelfuge ein oder besser durch eine Bohrung im Schamottstein führen?
Wird dann die Hülse ggf. mit Ofenband umwickelt, um sie thermisch zu entkoppeln und eine unterschiedliche Ausdehnung zu vermeiden?
Fragen über Fragen.. Es kann auch sein, dass ich weiße Mäuse sehe und meine Bedenken völlig grundlos und aus der Luft gegriffen sind. In diesm Fall bitte auch um eine Meinung, denn ich bin JETZT in dem Baustadium, in welchem ich baulich noch was machen kann.

Euch vielen Dank schonmal im Voraus und
viele Grüße,
Chris

 

[s.ochs]

Willst du mit dem Fühler in der Hülse die Temperatur des Mauerwerks/Schamottebodens messen? Dann macht eine thermische Entkoppelung keinen Sinn, was soll der Fühler dann messen. Natürlich dehnt sich das Röhrchen etwas anders als das Mauerwerk, aber es wird sich vor allem in den Freiheitsgrad dehnen, in den es Platz hat, also längs. Im Umfang gibst ihm im kalten Zustand einfach ein wenig Spiel, fertig. Macht ja nix wenn es "lose" sitzt, hängt ja keine Last dran. Und wenn es sich ausdehnt sitzt es dann fest.

Wenn es hingegen "nur" ein Durchgangsrohr ist, um den Fühler in den Innenraum zu bekommen (für Lufttemperaturmessung), kann man das Rohr entkoppeln. Dann hat man nicht den Fall, dass Wärme vom Mauerwerk in den Fühler zieht und die Messung verfälscht. (Komplett entkoppeln geht aber eh nicht).

Im HBO-Boden habe ich ein 10er Kupferrohr als Hülse eingebracht. Dafür ein 10er Loch gebohrt (mittig im Stein), und das Kupferrohr "eingeschlagen". Darin sitzt bündig ein Stab-Thermoelement. Im Garraum habe ich ebenfalls ein 10er Rohr in die Wand eingebracht (beide Seiten offen), durch das ich ein Thermoelement führe, was vorne rausschaut um die Lufttemperatur zu messen. Funktioniert beides. Die jeweiligen Röhrchen kann ich im kalten Zustand teilweise im Kreis drehen (wenn ich wollte), sitzen also nicht komplett stramm im Bohrloch.

 

[chriskodat]

Hi again
ich möchte eigentlich nur die Lufttemperatur im oberen Drittel messen können.
In meinem Fall würde ich das Röhrchen umwickeln und einfach mal in einer Ecke mit Schamottmörtel mit einmauern.
Hat es eigentlich einen besonderen Grund, warum Du die Seite im Ofen offen gelassen hast?
Ich wollte diese Seite eigentlich zumachen, denn das Kupfer würde auch die Ofenlufttemperatur annehmen und an den Fühler weitergeben?
Wie lang hast Du die andere Seite gelassen? Komplett bis nach Außen durch die Isolierung oder hört das Röhrchen noch vor der Isolierung auf?

Ach nochwas: Hast Du einen link, in welchem ich den von Dir erwähnten Nano erwerben kann?
Zum Mini habe ich was gefunden, aber der Nano wird entweder nicht aufgeführt oder ich bin durch die Masse an Beiträgen dazu noch nicht durchgestiegen

 

[Ha-Ma]

Hi!
Ich habe auch 3 Hülsen eingebaut:
1. Eine direkt unter dem Boden
2. Eine direkt im Innenraum under dem Oberteil
3. Eine direkt auussen auf dem Schamottoberteil.

1. und 3. liegen im Sandbett direkt in Kontakt mit dem Schamott
2. Liegt im Innenraum direkt unter der Schamottplatte ( davon habe ich ein Bild)

Alles sind zugeschweißt vorallem die die im Sand liegen damit der Quarzsand nicht ausläuft...

Mit Hilfe von 1 und 3 kann ich sehen wie gut der Stein “durchgeheizt” ist.

Ich habe mal versucht ein paar Bilder zu finden wo man was sieht... na ja zumindest auf einigen kann man erahnen wie ich es gemacht habe...

 

[s.ochs]

Hat es eigentlich einen besonderen Grund, warum Du die Seite im Ofen offen gelassen hast?

Das Röhrchen schließt bei mir bündig an der Innenseite der Wand ab. Nur der Fühler ragt in den Raum. Ist aber Geschmacksache, würde ich sagen.

Ich wollte diese Seite eigentlich zumachen, denn das Kupfer würde auch die Ofenlufttemperatur annehmen und an den Fühler weitergeben?

Ja, aber mit etwas Verzögerung. Je weniger Masse erwärmt werden muss, desto direkter ist das Messergebnis. Bei einem Fühler im Boden ist das egal, da ändert sich die Temperatur eh nur sehr langsam, im Luftvolumen könnte es aber ggf. interessant sein. Deshalb hängt bei mir nur der Fühler im Raum. Und wie gesagt, wenn an den Fühler auch mal Flammen schlagen können, dann würde ich ein Mantelthermoelement bevorzugen, sowas: Link.

Ach nochwas: Hast Du einen link, in welchem ich den von Dir erwähnten Nano erwerben kann?
Zum Mini habe ich was gefunden, aber der Nano wird entweder nicht aufgeführt oder ich bin durch die Masse an Beiträgen dazu noch nicht durchgestiegen

Schreib mich einfach an, hier (PN) oder unter s.ochs[at]wlanthermo.de
Habe die Sonderversion da, als Einzelteile oder auch komplett.

 

[chriskodat]

Hallo Ha-Ma,
vielen Dank, sehr aufschlussreich!
Mit Bildern kann man es sich doch wirklich besser vorstellen. Was für Hülsen hast Du genommen? Sind das Stahl- oder Gussrohre?

@s.ochs
ich schreibe Dir eine mail, da ich wohl zu blöd bin eine PN Funktion zu finden

 

[Broilermanny]

da ich wohl zu blöd bin eine PN Funktion zu finden

Nö, Du hast noch zu wenig Beiträge geschrieben.

 

[chriskodat]

Achsoo! Na dann muss ich direkt ein paar davon schreiben

 

[Ha-Ma]

Sind das Stahl- oder Gussrohre?

Ich habe hitzebeständige Edelstahlrohre genommen...

 

[s.ochs]

Achsoo! Na dann muss ich direkt ein paar davon schreiben

Fehlen noch 3

 

[chriskodat]

So, ich habe die Röhrchen nun eingemauert und das sieht so aus:

Von Außen für die Messung der Innenlufttemperatur:

Von Innen:

Dieses Kupferröhrchen ist mit Ofenband umwickelt und nur mit Schamottmörtel eingesetzt

2 tes Röhrchen für die Temperaturessung der Schamottsteine:

Hier habe ich eine Seite plattgedrückt und fast auf der ganzen Steinbreite ohne weitere Isolierung ebenfalls im Schamottmörtelbett eingemauert.

Ich hoffe, dass es so funktioniert.

Viele Grüße,
Chris