...mein Chari hat ja vor Kurzem seinen 6. Geburtstag gehabt, und sieht dementsprechend schon etwas in die Jahre gekommen aus. Da ich am kommenden WE mein "Showgrillen" habe (50. Geburtstag von 'nem Kumpel begrillen), dachte ich mir, ich könnte ihn mal etwas aufhübschen.
Zuvor habe ich noch die Lebensdauer von meinem Weber- AZK durch einen kleinen Pimp entscheidend verlängert (mir ist immer das Gitter unten aus den Aussparungen rausgerutscht):
Btw., die Farbveränderungen im Innenbereich, sind die normal? Meint ihr, die kann man ev. bei Weber reklamieren?
Doch kommen wir nun zum Haupt-Restaurationsobjekt. Ist noch voll fahrbereit, aber optisch etwas ungepflegt und vernachlässigt. Hier mal ein Archivbild von einer der letzten Vergrillungen:
Fangen wir mit dem Wichtigsten an, dem Rost! Dank konsequentem Einölen nach jedem Grillevent zeigt sich kein Rost am Rost, aber ziemlich Schmodder. Mit einer schmalen Drahtbürste kommt man gut in die Ecken zwischen die Streben:
(Die anderen 3 Stück zeige ich euch jetzt nicht, das wird sonst langweilig).
Anschließend wieder frisch einölen und gleichmäßig einbrennen:
Sieht gut aus:
Als Nächstes folgt die Garkammer. Bestandsaufnahme: jede Menge Schmodder aus Fett, Marinade und Asche aus sechs langen Grilljahren, zusammengebacken zu einer schwarzen Kruste:
Mit einem weichen Spachtel so gut wie's geht rauskratzen, der Rest bleibt dran (manche nennen das Patina):
Dann nur noch Ausfegen:
Und frisch einölen:
Beim Deckel gehe ich mal anders vor. Wollte mal die chemische Keule ausprobieren:
Das ganz scharfe zupackende Zeug war mir dann doch etwas suspekt, also musste der Backofenreiniger mal zeigen, ob er was kann. Gleichmäßig einsprühen und 'ne halbe Stunde warten:
Dann gründlich auswaschen, leider hab' ich auf dem Stückle keinen Gartenschlauch, also ist Bürsten und Schrubben mit einem Eimer Wasser angesagt, und wie schon gesagt, gut ausspülen:
Also, in Zukunft kommt nur noch der Spachtel zum Einsatz, bei dem Chemie-Zeugs ist mir das zu gefährlich, dass in den Falzen noch Lauge hängen bleibt und meinen Grill mit der Zeit von innen zerfrisst. Das Ergebnis sieht auch nicht viel besser aus, etwas Patina bleibt auch übrig.
Ach ja, und einölen nicht vergessen:
Und wieder zusammen bauen, sieht doch schon ganz gut aus:
Kommen wir nun zum heißen Teil, der Sidefirebox. Trotz aller Vorsicht sind hier leichte Lackschäden erkennbar:
Im Innenraum sieht's noch etwas herber aus: das Blech löst sich in dünnen Schichten ab und leistet der Asche auf dem Boxboden Gesellschaft. Egal, 3mm Blechstärke dauern eine Weile zum Durchrosten, Ein PKW hat im Vergleich dazu nur 0,7mm, und der hält auch so 10-20 Jahre. Ev. muss ich im Geschäft mal so ein schwules Edelstahlteil in Auftrag geben, das hält dann ewig...
Die Restauration gestaltet sich hier allerdings recht einfach: Ausfegen, fertig:
Nächster Punkt: der Kohlerost in der Garkammer. Hier sind schon leichte Gebrauchsspuren erkennbar, außerdem auch der schon bekannte Schmoddermix von weiter oben:
Mit dem schon beschriebenen biegsamen weichen Spachtel kommt man gut zwischen die Rundstäbe, geht ja leichter als gedacht:
Na also, sieht wieder aus wie neu:
Hattet ihr gewusst, dass die Bügel verchromt sind? Ich hatte sie auch nur schwarz in Erinnerung:
Die Schublade in der SFB wird nur ausgeleert. Der Kohlerost wurde zwar schon mal geflickt, muss aber trotzdem wohl als Verschleißteil angesehen werden:
So, jetzt kommt der aufwändigste Teil der Restaurierung: die cabrio-taugliche Showroom-Lackierung! Dazu wird der Chari nochmal zerlegt. Dem kaum zu erkennenden, aber nicht zu verleugnenden Rostbefall rücken wir mit folgenden Werkzeugen zu Leibe:
Das geht dank Notstrom-Aggregat recht gut, ist aber recht staubig, so dass zusätzlich noch einige Hefeweizen zur Staubkompensation benötigt werden.
Von diesem Zwischenschritt gibt's leider kein Bild, da es schon langsam dunkel wurde, und bei Kerzenschein lackiert es sich so schlecht!
Hier also frisch lackiert der gar nicht mehr rostige Chari:
Am nächsten Tag geht's weiter: Da der Lack erst bei 250°C aushärtet, wird der Grill mit Breckies auf Temperatur gebracht:
Ich hoffe, die Temperatur war hoch genug:
Zu guter Letzt werden die Ablagebretter neu lackiert:
Während die trocknen, ersetzen wir das alte Fettauffang-Glas...
...durch ein neues:
Nach der Endmontage sieht sie wieder aus wie neu, die Lok:
Absolut Cabrio-tauglich, oder?
Jetzt beginnt wieder das Einsauen..................................
Zuvor habe ich noch die Lebensdauer von meinem Weber- AZK durch einen kleinen Pimp entscheidend verlängert (mir ist immer das Gitter unten aus den Aussparungen rausgerutscht):
Btw., die Farbveränderungen im Innenbereich, sind die normal? Meint ihr, die kann man ev. bei Weber reklamieren?
Doch kommen wir nun zum Haupt-Restaurationsobjekt. Ist noch voll fahrbereit, aber optisch etwas ungepflegt und vernachlässigt. Hier mal ein Archivbild von einer der letzten Vergrillungen:
Fangen wir mit dem Wichtigsten an, dem Rost! Dank konsequentem Einölen nach jedem Grillevent zeigt sich kein Rost am Rost, aber ziemlich Schmodder. Mit einer schmalen Drahtbürste kommt man gut in die Ecken zwischen die Streben:
(Die anderen 3 Stück zeige ich euch jetzt nicht, das wird sonst langweilig).
Anschließend wieder frisch einölen und gleichmäßig einbrennen:
Sieht gut aus:
Als Nächstes folgt die Garkammer. Bestandsaufnahme: jede Menge Schmodder aus Fett, Marinade und Asche aus sechs langen Grilljahren, zusammengebacken zu einer schwarzen Kruste:
Mit einem weichen Spachtel so gut wie's geht rauskratzen, der Rest bleibt dran (manche nennen das Patina):
Dann nur noch Ausfegen:
Und frisch einölen:
Beim Deckel gehe ich mal anders vor. Wollte mal die chemische Keule ausprobieren:
Das ganz scharfe zupackende Zeug war mir dann doch etwas suspekt, also musste der Backofenreiniger mal zeigen, ob er was kann. Gleichmäßig einsprühen und 'ne halbe Stunde warten:
Dann gründlich auswaschen, leider hab' ich auf dem Stückle keinen Gartenschlauch, also ist Bürsten und Schrubben mit einem Eimer Wasser angesagt, und wie schon gesagt, gut ausspülen:
Also, in Zukunft kommt nur noch der Spachtel zum Einsatz, bei dem Chemie-Zeugs ist mir das zu gefährlich, dass in den Falzen noch Lauge hängen bleibt und meinen Grill mit der Zeit von innen zerfrisst. Das Ergebnis sieht auch nicht viel besser aus, etwas Patina bleibt auch übrig.
Ach ja, und einölen nicht vergessen:
Und wieder zusammen bauen, sieht doch schon ganz gut aus:
Kommen wir nun zum heißen Teil, der Sidefirebox. Trotz aller Vorsicht sind hier leichte Lackschäden erkennbar:
Im Innenraum sieht's noch etwas herber aus: das Blech löst sich in dünnen Schichten ab und leistet der Asche auf dem Boxboden Gesellschaft. Egal, 3mm Blechstärke dauern eine Weile zum Durchrosten, Ein PKW hat im Vergleich dazu nur 0,7mm, und der hält auch so 10-20 Jahre. Ev. muss ich im Geschäft mal so ein schwules Edelstahlteil in Auftrag geben, das hält dann ewig...
Die Restauration gestaltet sich hier allerdings recht einfach: Ausfegen, fertig:
Nächster Punkt: der Kohlerost in der Garkammer. Hier sind schon leichte Gebrauchsspuren erkennbar, außerdem auch der schon bekannte Schmoddermix von weiter oben:
Mit dem schon beschriebenen biegsamen weichen Spachtel kommt man gut zwischen die Rundstäbe, geht ja leichter als gedacht:
Na also, sieht wieder aus wie neu:
Hattet ihr gewusst, dass die Bügel verchromt sind? Ich hatte sie auch nur schwarz in Erinnerung:
Die Schublade in der SFB wird nur ausgeleert. Der Kohlerost wurde zwar schon mal geflickt, muss aber trotzdem wohl als Verschleißteil angesehen werden:
So, jetzt kommt der aufwändigste Teil der Restaurierung: die cabrio-taugliche Showroom-Lackierung! Dazu wird der Chari nochmal zerlegt. Dem kaum zu erkennenden, aber nicht zu verleugnenden Rostbefall rücken wir mit folgenden Werkzeugen zu Leibe:
Das geht dank Notstrom-Aggregat recht gut, ist aber recht staubig, so dass zusätzlich noch einige Hefeweizen zur Staubkompensation benötigt werden.
Von diesem Zwischenschritt gibt's leider kein Bild, da es schon langsam dunkel wurde, und bei Kerzenschein lackiert es sich so schlecht!
Hier also frisch lackiert der gar nicht mehr rostige Chari:
Am nächsten Tag geht's weiter: Da der Lack erst bei 250°C aushärtet, wird der Grill mit Breckies auf Temperatur gebracht:
Ich hoffe, die Temperatur war hoch genug:
Zu guter Letzt werden die Ablagebretter neu lackiert:
Während die trocknen, ersetzen wir das alte Fettauffang-Glas...
...durch ein neues:
Nach der Endmontage sieht sie wieder aus wie neu, die Lok:
Absolut Cabrio-tauglich, oder?
Jetzt beginnt wieder das Einsauen..................................
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