Stadtmensch
Grillkönig
Hallo Küchensamurais,
auf unserer Chinareise über Weihnachten und Neujahr habe ich mal Ausschau nach einem Messertyp gehalten, der eigentlich weniger bekannt ist.
Dem chinesischen Hackmesser.
Wuchtig, stabil und scharf.
Wie ich inzwischen weiss, kann ein Messer das alles kann, alles ein Bischen.
Wie ich aber auch weiss, ist den meisten Chinesen das egal.
Vor dieser Reise stellte ich mir unter einem Hackmesser ein Küchenbeil vor, so kann man es jedenfalls überall nachlesen und in dieser Form wird es als Universalmesser in China auch verwendet.
Diesmal ist mir aber ein anderer Messertyp aufgefallen wie ich ihn so noch nirgendwo gesehen habe mit schwerer, breiter Klinge.
Gestanztes, industriell hergestelltes Messer aus rostfreiem Stahl.
Gesamtlänge/Klingenlänge/Klingenbreite in mm : 320/205/73.
Interessant finde ich den unterschiedlichen Schliff im Hackbereich des Messers.
Ein Test im Geschäft liess die Unterarmhaare nur so fliegen, am Ende der Reise war mein linker Unterarm fast nackig.
Meine Neugier war geweckt und es gesellte sich ein weiteres industriell hergestelltes, kleineres Messer aus Karbonstahl dazu.
Das war mir aber alles noch zu unpersöhnlich, also hab' ich mal meine Göga gebeten, sich im Dorf nach einem Messerschmied umzuhören.
Unsere Recherche führte uns dann in eine Siedlung in den Bergen, Drachenstadt.
Dort lebt ein alter Schmied, der schon in Rente ist und auf Anfrage die besten Messer herstellt.
Leider haben wir den Schmied nicht angetroffen, er war irgenwo unterwegs.
ich hatte ihn mir vor meinem geistigen Auge in etwa so wie diesen Kirschenverkäufer vorgestellt :
In Drachenstadt war aber glücklicherweise gerade Markttag und überall standen dort Fleischverkäufer, einen dieser Verkaufsstände kann man auf dem Foto links sehen. Das Bild ist leider etwas unscharf, die olle Olympus kann die Casio Exilim nicht ersetzen, die man mir im Überlandbus in China geklaut hat.
Einer dieser Fleischverkäufer den wir nach dem alten Meister fragten, verkaufte mir sein rasiermesserscharfes Arbeitsgerät das von diesem Meister gefertigt wurde.
Als Schwiegereltern später ihr Schwein schlachteten haben wir bis auf das Halbieren sämtiche Arbeiten mit diesem Messer ausgeführt.
Die Klinge ist sehr wuchtig, Fleisch schneiden, Rippen und kleine Knochen durchsäbeln geht problemlos, ebendso Fisch filetieren.
Meine Ausbeute an Messern war damit schon recht umfangreich aber meiner Meinung nach nicht komplett, denn ich wollte ein Messer haben, daß Jemand für mich nach meinen Vorstellungen geschmiedet hat.
Weiter ging die Reise in eine andere Stadt in den Bergen, zu diesen beiden Herren.
Die schmiedeten mir dann ein ein Messer aus Karbonstahl, robust mit breitem Rücken und breiter Klinge, zur Schneide hin sehr dünn auslaufend.
Der Hauptzweck dieses Messers ist es Fleisch zu schneiden ohne Angst vor Knochen haben zu müssen wie z.B. dieses Hühnchen.
Man kann aber auch sehr gut Gemüse damit schneiden,
Kräuter wiegen, mit der breiten Klinge zusammenschaufeln und in den Topf/Wok befördern,
und selbst Knoblauch kleinschneiden ist kein Problem.
Scharfgehalten wird meine chinesische Messerkollektion auf zwei Kombisteinen, einem Chinesischen für 60 Cent und einem Japanischen für das 50-Fache.
, kann nicht sagen, daß der 50x besser ist aber was weiss ich schon.
Ich hoffe, ich konnte Euch einen neuen Messertyp vorstellen und die Geschichte war ein Bischen unterhaltsam.

Gruß, Richie
auf unserer Chinareise über Weihnachten und Neujahr habe ich mal Ausschau nach einem Messertyp gehalten, der eigentlich weniger bekannt ist.
Dem chinesischen Hackmesser.
Wuchtig, stabil und scharf.
Wie ich inzwischen weiss, kann ein Messer das alles kann, alles ein Bischen.
Wie ich aber auch weiss, ist den meisten Chinesen das egal.
Vor dieser Reise stellte ich mir unter einem Hackmesser ein Küchenbeil vor, so kann man es jedenfalls überall nachlesen und in dieser Form wird es als Universalmesser in China auch verwendet.
Diesmal ist mir aber ein anderer Messertyp aufgefallen wie ich ihn so noch nirgendwo gesehen habe mit schwerer, breiter Klinge.
Gestanztes, industriell hergestelltes Messer aus rostfreiem Stahl.
Gesamtlänge/Klingenlänge/Klingenbreite in mm : 320/205/73.
Interessant finde ich den unterschiedlichen Schliff im Hackbereich des Messers.
Ein Test im Geschäft liess die Unterarmhaare nur so fliegen, am Ende der Reise war mein linker Unterarm fast nackig.

Meine Neugier war geweckt und es gesellte sich ein weiteres industriell hergestelltes, kleineres Messer aus Karbonstahl dazu.
Das war mir aber alles noch zu unpersöhnlich, also hab' ich mal meine Göga gebeten, sich im Dorf nach einem Messerschmied umzuhören.
Unsere Recherche führte uns dann in eine Siedlung in den Bergen, Drachenstadt.
Dort lebt ein alter Schmied, der schon in Rente ist und auf Anfrage die besten Messer herstellt.
Leider haben wir den Schmied nicht angetroffen, er war irgenwo unterwegs.
ich hatte ihn mir vor meinem geistigen Auge in etwa so wie diesen Kirschenverkäufer vorgestellt :
In Drachenstadt war aber glücklicherweise gerade Markttag und überall standen dort Fleischverkäufer, einen dieser Verkaufsstände kann man auf dem Foto links sehen. Das Bild ist leider etwas unscharf, die olle Olympus kann die Casio Exilim nicht ersetzen, die man mir im Überlandbus in China geklaut hat.
Einer dieser Fleischverkäufer den wir nach dem alten Meister fragten, verkaufte mir sein rasiermesserscharfes Arbeitsgerät das von diesem Meister gefertigt wurde.
Als Schwiegereltern später ihr Schwein schlachteten haben wir bis auf das Halbieren sämtiche Arbeiten mit diesem Messer ausgeführt.
Die Klinge ist sehr wuchtig, Fleisch schneiden, Rippen und kleine Knochen durchsäbeln geht problemlos, ebendso Fisch filetieren.
Meine Ausbeute an Messern war damit schon recht umfangreich aber meiner Meinung nach nicht komplett, denn ich wollte ein Messer haben, daß Jemand für mich nach meinen Vorstellungen geschmiedet hat.
Weiter ging die Reise in eine andere Stadt in den Bergen, zu diesen beiden Herren.
Die schmiedeten mir dann ein ein Messer aus Karbonstahl, robust mit breitem Rücken und breiter Klinge, zur Schneide hin sehr dünn auslaufend.
Der Hauptzweck dieses Messers ist es Fleisch zu schneiden ohne Angst vor Knochen haben zu müssen wie z.B. dieses Hühnchen.
Man kann aber auch sehr gut Gemüse damit schneiden,
Kräuter wiegen, mit der breiten Klinge zusammenschaufeln und in den Topf/Wok befördern,
und selbst Knoblauch kleinschneiden ist kein Problem.
Scharfgehalten wird meine chinesische Messerkollektion auf zwei Kombisteinen, einem Chinesischen für 60 Cent und einem Japanischen für das 50-Fache.

Ich hoffe, ich konnte Euch einen neuen Messertyp vorstellen und die Geschichte war ein Bischen unterhaltsam.

Gruß, Richie
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