Hallo @carbo und @Mr.Wombel,
danke für die Antworten!
Ich stelle mir auch diese Fragen. Fürs Erste kaufe ich keine neuen Windmühlenmesser mehr an und warte auf bessere Zeiten. Ich habe mir buchstäblich die Hacken abgelaufen, um noch eine kleine Handvoll Fehrekampfklingen für mehr als eine Handvoll Dollar zu erwerben, aber nu is Schluß.
Was noch geht sind die kleinen Gemüsemesser, Klassiker & Co. Die sind immer gleich (gut).
Der Dünnschliff ist wichtiger als "blau", keine Frage. Unterschreibe ich 100%ig. Aber der Dünnschliff greift ja schon nach der "Kessel", also nach dem ersten Nass-Schleifen.
Was die Schleifer in der Windmühle machen, ist vergleichsweise so als würde ein Zimmermann angewiesen, 27mal mit dem Hammer auf jeden Nagel zu hauen, um den Preis für die Arbeitsleistung höher berechnen zu können (also um das Haus teurer werden zu lassen). Jeder Zimmermann, der etwas auf sich hält, kann einen Nagel mit 3-7 Schlägen sauber versenken. Nach 27 Schlägen ist der Nagel immer noch genauso im Holz und viel Zeit wurde vertan.
Analog dazu schleifen die Leute "für 27 Hammerschläge" auf den Klingen herum und diese sehen danach doch nicht besser aus als "nach 7 Schlägen".
Aber der Verkaufspreis ist beträchtlich gestiegen.
Man könnte genauso gut endlich ehrlich zugeben, daß die alte Qualität nicht mehr zu erreichen ist, sich von einigen geliebten Phrasen verabschieden und mehr Messer in einfacherem Finish produzieren. Zu günstigeren Preisen hätten dann alle etwas davon. Und der Liefernotstand wäre schnell beseitigt.
Daß die Messer einen Gebrauchswert haben, egal ob matt oder glänzend, stelle ich ja nicht in Frage. Die schneiden gleich gut. Aber wir werden für das Hochglanzfinish zur Kasse gebeten. Die Windmühle verspricht uns (und kassiert für) den Spiegelsaal von Versailles, aber am Ende wird Rauhfasertapete geliefert. Beides bedeckt die Wand.
Inzwischen bieten ja verschiedene Händler, die ebenfalls unter der Hand murren, einen eigenen Schleifservice an für anspruchsvolle Kunden. Mir wurde schon mehrfach angeboten, die Messer vor dem Versand im eigenen Haus aufzupolieren, weil die Windmühle das so nicht mehr könne. Wenn sie also Messer für Macher produzieren, dann auch im Macherfinish und zu Macherpreisen. Die oben abgebildeten Parmoulin-Fromage sind hauptsächlich Design- und Sammlerstücke und ihr Finish ist erbärmlich zu nennen. Frisch aus 2013. Ich hoffe ich kann demnächst noch einen eindrucksvolleren Vergleich alt/neu zeigen.
Mit besten Grüßen
Peter
P.S. Ich will niemanden vom Kauf dieser Messer abhalten. Das ist nur meine persönliche Meinung und ich habe schon mehr Messer als Haare auf dem Kopf. Schneiden tun sie wie Gift. Sofern die Oberfläche glatt ist und die Schneide gerade. Es ist heute mehr denn je notwendig, die Stücke vor dem Kauf im Geschäft zu kontrollieren.
danke für die Antworten!
Ich stelle mir auch diese Fragen. Fürs Erste kaufe ich keine neuen Windmühlenmesser mehr an und warte auf bessere Zeiten. Ich habe mir buchstäblich die Hacken abgelaufen, um noch eine kleine Handvoll Fehrekampfklingen für mehr als eine Handvoll Dollar zu erwerben, aber nu is Schluß.
Was noch geht sind die kleinen Gemüsemesser, Klassiker & Co. Die sind immer gleich (gut).
Der Dünnschliff ist wichtiger als "blau", keine Frage. Unterschreibe ich 100%ig. Aber der Dünnschliff greift ja schon nach der "Kessel", also nach dem ersten Nass-Schleifen.
Was die Schleifer in der Windmühle machen, ist vergleichsweise so als würde ein Zimmermann angewiesen, 27mal mit dem Hammer auf jeden Nagel zu hauen, um den Preis für die Arbeitsleistung höher berechnen zu können (also um das Haus teurer werden zu lassen). Jeder Zimmermann, der etwas auf sich hält, kann einen Nagel mit 3-7 Schlägen sauber versenken. Nach 27 Schlägen ist der Nagel immer noch genauso im Holz und viel Zeit wurde vertan.
Analog dazu schleifen die Leute "für 27 Hammerschläge" auf den Klingen herum und diese sehen danach doch nicht besser aus als "nach 7 Schlägen".
Aber der Verkaufspreis ist beträchtlich gestiegen.
Man könnte genauso gut endlich ehrlich zugeben, daß die alte Qualität nicht mehr zu erreichen ist, sich von einigen geliebten Phrasen verabschieden und mehr Messer in einfacherem Finish produzieren. Zu günstigeren Preisen hätten dann alle etwas davon. Und der Liefernotstand wäre schnell beseitigt.
Daß die Messer einen Gebrauchswert haben, egal ob matt oder glänzend, stelle ich ja nicht in Frage. Die schneiden gleich gut. Aber wir werden für das Hochglanzfinish zur Kasse gebeten. Die Windmühle verspricht uns (und kassiert für) den Spiegelsaal von Versailles, aber am Ende wird Rauhfasertapete geliefert. Beides bedeckt die Wand.
Inzwischen bieten ja verschiedene Händler, die ebenfalls unter der Hand murren, einen eigenen Schleifservice an für anspruchsvolle Kunden. Mir wurde schon mehrfach angeboten, die Messer vor dem Versand im eigenen Haus aufzupolieren, weil die Windmühle das so nicht mehr könne. Wenn sie also Messer für Macher produzieren, dann auch im Macherfinish und zu Macherpreisen. Die oben abgebildeten Parmoulin-Fromage sind hauptsächlich Design- und Sammlerstücke und ihr Finish ist erbärmlich zu nennen. Frisch aus 2013. Ich hoffe ich kann demnächst noch einen eindrucksvolleren Vergleich alt/neu zeigen.
Mit besten Grüßen
Peter
P.S. Ich will niemanden vom Kauf dieser Messer abhalten. Das ist nur meine persönliche Meinung und ich habe schon mehr Messer als Haare auf dem Kopf. Schneiden tun sie wie Gift. Sofern die Oberfläche glatt ist und die Schneide gerade. Es ist heute mehr denn je notwendig, die Stücke vor dem Kauf im Geschäft zu kontrollieren.