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Drei Chinesen ohne Kontrabass

carbo

Pontifex Maximus Culter
10+ Jahre im GSV
Saßen auf der Straße und erzählten sich was,
Da kam die Polizei: Ei, was ist denn das?
- Drei Chinesen ohne Kontrabass.

Wie andernorts versprochen hier nun das Dreifach-Review, meiner neu erstandenen chinesischen Schneidwaren. Im Vorfeld gab es ja einige Diskussionen zum Thema chinesische Messer und was sie können und was sie nicht können. Im Hintergrund steht immer noch das Urteil, dass aus China eigentlich nur minderwertige Ware kommt. Wer also Wert auf Qualität und wer Wert auf Schneidqualitäten legt, nicht den Blick Richtung China richten darf und im Umkehrschluss, wer das doch tut, dem kann es nicht um die Schneideigenschaften von Kochmessern gehen. Der will bloß billig. Diese Meinung wird meistens von Nerds vertreten, die locker 200, 300, 400 € und mehr für ein Küchenmesser hinlegen und davon 30 Stück aufwärts in ihrer Sammlung haben. Das hat viel mit der Rechtfertigung der Ausgaben für das eigene Hobbys zu tun. Und da würde es nicht ins Konzept passen, wenn aus China brauchbares auch zu günstigeren Kursen kommen würde. Ob chinesische Kochmesser das Objekt der Begierde für Fans und Hobbyisten sein können, ist jedoch ein Problem, das dem durchschnittlichen Messerbenutzer egal sein kann.

Was der normale Messerbenutzer will und was er wollen sollte, sind oftmals zwei verschiedene Dinge. Was die Leute von Küchenmessern wollen sind manchmal ganz widersprüchliche Sachen. z.B. Pflegeleichtigkeit ist dann schlecht, wenn es damit identifiziert wird, dass man ein Messer in die Spülmaschine stecken kann. Dann sind Messer mit Plastikgriff anzuraten. Bessere Kochmesser gehören aber nicht in die Spülmaschine, denn der Spülvorgang schadet dem Stahl, der Schärfe und dem Griff. Oftmals geht es auch um äußerlichen Glanz und die Wertigkeit eines Messers. Man will mit dem Messer zeigen, dass man sich was Gutes leisten kann. Viele denken auch sie könnten ein Messer kaufen, das ewig scharf bleibt, um sich so nicht um das Schärfen kümmern zu müssen. Das sind alles Anforderungen die in einem Widerspruch zu einer guten Funktion eines Küchenmessers stehen können. Deshalb definieren wir lieber, was eine gute Funktion eines Küchenmessers ausmacht. Dazu gehört an erster Stelle das Schneiden und an zweiter Stelle die Pflege, hauptsächlich das Schärfen und Scharfhalten. Beim Schneiden geht es 1. um den leichten Schnitt ohne Kraft 2. um die Balance, das Greifen und den Griff. Für den leichten Schnitt ist die Klingengeometrie verantwortlich, die die Schneidfähigkeit des Messers bestimmt, und die ein scharfes Messer voraussetzt. Also ist in Bezug auf die drei Chinesen die Klingengeometrie zu untersuchen. Von unten nach oben:

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1. Kiritsuke: Anschliff halbe Klingebreite, darüber poliertes Hammerfinish, schräg abgeschnittene Spitze, Stahl 7Cr15MoV, Griff Schichtholzmicarta, Bezugsquelle: Aliexpress
2. Bob Kramer Klon von den Nanfang Brothers 67 Lagen Schweißverbundstahl, Schneidlage vermutlich aus 10CR15CoMoV, V-Schliff bis zum Rücken, schwarzer Kunststoffgriff, Bezugsquelle: Amazon
3. Kiritsuke: Anschliff halbe Klingebreite, darüber schwarzes Hammerfinish, schräg abgeschnittene Spitze, Stahl 5Cr15MoV, Wa-Griff, Ebenholzkopfstück, Messingspacer, laut Webseite Sandelholz oder Mkuruti. Bezugsquelle: Aliexpress

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Die Daten von unten nach oben (erstes Foto):
1. poliertes Kiritsuke: Masse 224g, Schneidenlänge 188 mm, Klingenbreite am Kehl 44mm, Klingenbreite vor der schrägen Spitze 34mm, ursprünglich war die Dicke über der Schneidfacette ca. 0,4mm. Das resultierte im Zusammenspiel mit dem halbhohen Anschliff in einem schwergängigen Schnitt, weshalb ich die Wate auf Null runtergeschliffen habe d.h. pro Seite jeweils solange geschliffen bis sich ein Grat bildete. Dafür habe ich das Hammerfinish zweimal abgeklebt und dann eine Klemmschiene aus Plastik über den Rücken gezogen. Das gab beim Auflegen auf den Stein den Winkel vor. Das Resultat war ein beidseitiger ca. 6 mm breiter zusätzlicher Anschliff, der mit weiteren Steinen verfeinert wurde und anschließend wurden die feinen Kratzer die hauptsächlich am Übergang zum bisherigen Anschliff bleiben, mit einem Bandschleifer etwas reduziert. Am Schluss habe ich den Anschliff bis zum Hammerfinish auf der Lederscheibe senkrecht zur Schneide poliert. Wahrscheinlich verlief die vorhandene Politur des Hammerfinish in Längsrichtung. Jedenfalls ergab sich durch das Polieren eine zusätzliche Linie zwischen Hammerfinish und Anschliff. Nach dieser Prozedur lässt sich die Dicke über der nicht vorhandene Wate nur noch schwer bestimmen, weil der Messschieber abrutscht. Ich würde sagen so ca. 0,2mm als Anhaltspunkt.
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2. Bob Kramer Klon von den Nanfang Brothers: Masse 243g, Schneidenlänge 211mm, Klingenbreite am Kehl 58mm. Das Nanfang befindet sich im Originalzustand, wie er sich direkt aus der Schachtel präsentiert. Dicken direkt über der Schneidfacette, so gemessen, dass der Messschieber gerade noch packt. Direkt am Kehl 0,36mm, nach 5cm - 0,24mm, nach 10cm - 0,25mm, nach 15cm - 0,27mm, an der Spitze 0,31mm. Das heißt die Klinge ist zwar auf ganzer Länge nicht nagelgängig, schneidet aber trotzdem nicht schlecht. Man kann das Messer ohne Ausdünnen benutzen ohne sich zu ärgern.

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3. Kiritsuke mit Wa-Griff und schwarzem Hammerfinish: Masse 190g, Schneidenlänge 211mm, Klingenbreite am Kehl 48mm, Klingenbreite vor der abgeschrägten Spitze 31mm, Originalzustand. Dicken über der Schneidfacette: direkt am Kehl 0,15-0,2mm, nach 5cm - 0,15mm, nach 10cm - 0,15mm, nach 15cm - 0,16mm, an der Spitze 0,24mm. Die Schneide ist fast überall nagelgängig, allerdings bleibt die Beule klein/geht nicht weit hoch, da der Schliff nicht gleichmäßig bis zum Rücken geht sondern nur bis zur Hälfte und dadurch die Dicke der Klinge schnell zunimmt, was in einer kleinen Beule resultiert. Ich würde das Messer trotz Nagelgängigkeit nicht mehr als Laser bezeichnen.

Schneideigenschaften:
1. poliertes Kiritsuke: Nach dem seitlichen Ausdünnen haben sich die Schneideigenschaften so verbessert, dass ich mit ihm gern arbeite. Der zusätzliche 6mm breite Anschliff wirkt wie ein balliger Anschliff, der das Schnittgut richtiggehend von den Flanken abdrängt. Bei dünnen Karottenscheiben sieht man richtig wie sich die Scheiben vom Messer wegbiegen. Dünne Scheiben gehen ohne Knack. Schneidet man die Möhre mittig, knackt es. Da macht sich dann der halbhohe Anschliff bemerkbar. Zwiebeln kleben, lassen sich aber leicht abstreifen. Überhaupt scheint das Polieren der Gleitfähigkeit beim Schneiden durch das Schnittgut gut zu tun und die Haftung wider erwarten zu reduzieren. Die geringe Krümmung der Schneide und das Abdrängen des Schnittguts macht es als Salamimesser gut tauglich.

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2. Nanfang: Durch den gleichmäßigen V-Schliff bis zum Rücken ist die Spaltwirkung nicht so groß, allerdings wird auch das Schnittgut nicht von der Schneide abgedrängt, sondern klebt an den polierten Flanken. Dünne Karottenscheiben werden ohne Knack geschnitten, halbierte Möhren knacken. Das Nanfang ist das einzige des Trios mit einer Verjüngung der Klingendicke zur Spitze. Das resultiert aus dem Profil der Klinge mit ausgeprägter Spitze. Der Rücken wird allmählich dünner je näher er der Spitze kommt.

3. Kiritsuke mit Wa-Griff: Schneidet aufgrund seiner Daten natürlich gut. Trotzdem dasselbe Bild beim Möhrenschneiden, wie bei den anderen. Dünne Schneiben ohne Knack, große Stücke mit Knack. Da macht sich einfach gnadenlos der halbhohe V-Anschliff bemerkbar. Zudem fehlt die Balligkeit und die polierte Oberfläche des ersten Kiritsukes. Der gröbere Anschliff (siehe Detail) führt zu einer deutlich höheren Haftreibung, die sich beim Schneiden bemerkbar macht. Am Hammerfinish klebt natürlich nichts. Am darunter liegenden V-Anschliff klebt das Schnittgut an. Zum Glück ist der Anschliff nicht so breit.

Die Griffe und die Verarbeitung:
1. poliertes Kiritsuke: Von der Ästhetik gefällt mir der gewölbte und hinten senkrecht abgeschnittene Griff überhaupt nicht. Ich sehe auch einen gestalterischen Widerspruch zum geraden Klingenrücken und dem nach oben gewölbten Griff. Ein S-förmiger Rückenverlauf wäre wesentlich angenehmer fürs Auge, auch wenn man dann monieren könnte, dass das Schieben von Schnittgut auf dem Brett mit dem Rücken schwieriger wird. Das geht in der Regel trotzdem noch. Ergonomisch ist der Griff jedoch ein Hit. Die Wölbung schmiegt sich wirklich wunderbar in die Handfläche. Auf der Unterseite befindet sich eine flache Wölbung, sodass sich die drei letzten Finger bequem auf dem Griff ablegen lassen. Viele Messergriffe sind auf der Unterseite zu schmal bzw. hochoval, was meiner Ansicht nach nicht bequem ist. Der Griff wird nach vorne dünner und alles ist wunderbar rund gelutscht ohne jegliche Kanten.
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2. Der Griff des Nanfang profitiert von der Gestalt des Bob Kramer Griffes, von dem er sich vor allem am Übergang zur Klinge unterscheidet. Dort wurde der Zwilling Übergang von Matteo Thun übernommen. Der Griff liegt sowohl beim Übergreifen in die Klinge als auch im Normalgriff ohne Übergreifen gut in der Hand. Die Kannten am Kehl und am Rücken sind zwar nicht scharf, wurden von mir aber mit Schleifpapier nochmal zusätzlich gebrochen, aber nicht völlig rund geschliffen. Der Griff hat ein Satinfinish, der im Gegensatz zur polierten Klinge steht. Alles sehr anständig verarbeitet.
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3. Kiritsuke mit Wa-Griff: Wa-Griffe insbesondere dieser sind eigentlich nur bessere Besenstile. Hier ist noch nicht mal eine Verjüngung Richtung Klinge erkennbar. Trotzdem liegt der Griff dank der Achteckform gut in der Hand. Die Kanten am Kehl und am Rücken der Klinge könnten etwas runder sein. Sie wurden von mir zunächst nicht abgeschliffen, um das ursprüngliche schwarze Aussehen nicht zu verändern. Der eigentliche Hit ist aber die Verarbeitung und die Materialien des Griffes. Der Griff ist glatt poliert und fühlt sich in der Hand wunderbar handschmeichlerisch an. Mir gefällt das sehr. Auch das Ebenholzkopfstück mit dem Messingspacer und dem Sandelholzgriff gefällt mir sehr gut. Auf den Fotos sieht man, dass es sich tatsächlich um ein sehr dichtes dunkles Holz handelt. Abgesehen vom Kopfstück besteht der übrige Griff aus "Sandelholz" bzw. aus "Mkuruti"- je nach Verkäufer. Das kann auch ein anderes Tropenholz sein. Wie der Erl in das Ebenholzkopfstück eingepasst ist, kann man nur als erstklassig bezeichnen.

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So jetzt zu den Empfehlungen:
1. Das Nanfang von Amazon für 12€. Ja richtig gelesen. Das ist das günstigste Damastmesser, das mir je untergekommen ist und ich finde man bekommt plenty of knife zu diesem Kurs ohne wirkliche Schwächen, wenn die Serienstreuung nicht die relativ gute Geometrie meines Exemplars insgesamt schlechter dastehen lässt. Man hat auch null Risiko, sondern kann bei Nichtgefallen das Messer wieder zurückschicken. Das geht bei Aliexpress nicht bzw. zu hohen Kosten. Dieser spezielle Nanfang Bob Kramer Klon ist mittlerweile ausverkauft. Es gibt aber noch ein ähnliches für 16 € mit Metallplatte am Griffende. Das Nanfang kam in einer schönen schwarzen Pappschachtel mit Schaumstoffeinlage und einer Oberfläche aus schwarzem Samt. Die Messer von Aliexpress kamen in einer Luftpolsterfolientasche mit Scheide aus Wellpappe.

2. Die beiden Kiritsuke stammen von Aliexpress. Bei niedrigpreisigen Schnäppchen ist hier Vorsicht geboten. Einige Verkäufer scheinen der Meinung zu sein, dass man bei sehr kleinen Preisen auch einfach ein anderes Messer schicken kann. Wahrscheinlich denken sie: Vielleicht akzeptiert es der Kunde. Oder werden auf diese Weise die Ladenhüter verscherbelt - keine Ahnung. Jedenfalls ist das ärgerlich auch wenn man in so einem Fall bei Reklamation das Messer umsonst bekommt oder nur einen Teil des Preises bezahlt. So war es bei meinen Kiritsuke. Hier muss Aliexpress transparenter werden und darf solche Praktiken nicht dulden. Das Kiritsuke mit Wa-Griff würde ich trotzdem empfehlen, weil es einfach um ein schönes, gut verarbeitetes Messer mit guter Klingengeometrie handelt, wenn alle Exemplare so dünn ausgeschliffen sind wie meines. Ein Risiko bleibt bei Aliexpress immer. Was meiner Meinung nach in Bezug auf den Preis aber zu verkraften ist.
Hier noch zwei Links zu Verkäufern:
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Ob chinesische Messer gut oder schlecht sind, lässt sich aus drei Exemplaren nicht ableiten. Es zeigt aber, dass sie nicht notwendig schlecht sind und man auch preisgünstige gute Exemplare erwischen kann. Für chinesische Messer gilt jedoch, was für jedes Messer gilt. Ein Messer ist nur so gut wie die Pflege, die man ihm angedeihen lässt d.h. Messer sind regelmäßig zu schärfen und scharf zu halten. Wer das nicht macht, soll es nicht auf das schlechte Messer schieben, wenn das Schneiden nicht mehr leicht von der Hand geht. Da nützt dann ein hochpreisiges auch nicht. In diesem Sinne:

Dra Chanasan ahna Kantrabass, saßan aaf dar Straßa and arzahltan sach was,
Da kam da Palazaa, aa was ast dann das, Dra Chanasan ahna Kantrabass...
 
Ein sehr schöner Vergleich!
Das Messer No 3. (Kiritsuke: Anschliff halbe Klingebreite, darüber schwarzes Hammerfinish) finde ich auch mal wirklich schön. Ich mag Besenstiel Griffe. :) Leider sind meisten anderen Messer aus China immer etwas zu shiny und weniger roh. Das ist hier anders. Auch wenn man bei Aliexpress immer Angst haben muss das z.B. die Schmiedehaut nur drauf lackiert ist.
 
Kiritsuke mit Wa-Griff
Danke erstmal für den interessanten und ausführlichen Bericht.
Solltest Du das Messer loswerden wollen, würde ich mich über eine PN freuen.
Irgendwann müssen Deine Schubladen ja überquellen. ;)
 
Sehr toller und detaillierter Bericht.
Da bleiben keine Fragen offen. 👍🏻
Das erste Messer habe ich fast ähnlich auch bei AliExpress gekauft.
Nur anstatt Hammerschlag habe ich eine Damast Klinge.
Bin damit recht zufrieden.
Preis Leistung passt.
 
Na da muss ich mich auch mal umgucken schaun wirklich nicht schlecht aus.
 
Kann ich bestätigen, dass die Messer besser als ihr Ruf sind.
Ich hab mir im Januar diese Messer bei Ali bestellt:
https://de.aliexpress.com/item/4000068466352.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.7b574c4dDxIfVZ
Die ware gedacht, als Ersatz für mein bestimmt 15 Jahre altes Zwilling 5Star Messer, für den Campingplatz. Zu Hause hab ich 2 Wüsthof Messer und komme prima mit klar.
Ich war dann doch sehr erstaunt, was die China Messer so können, einziger laienhafter Unterschied für mich, die Wüsthof sind länger scharf, die China Messer möchte öfter nachgeschärft werden.

Mittlerweile lohnt aber das bestellen beim Ali in China gar nicht mehr, Auf Ebay findet man die auch.

https://www.ebay.de/itm/165091323881?hash=item267035afe9:g:l1sAAOSw0KhhTtPN

Stephan
 
Wüsthoff habe ich vier Stück im Einsatz, aber so ein Chinakracher zum probieren interessiert mich schon lange.
 
Nocheinmal zwei Chinesen und wieder ohne Kontrabass

Diesmal habe ich die Messer nicht im Ausgangszustand belassen. Der Grund dürfte klar sein. Der Ausgangszustand war schneidtechnisch so mangelhaft, dass er keine Schneidfreude hat aufkommen lassen.

Ausgangspunkt war einmal ein Messer, das ich als Damastmesser mit Hammerschlagmuster bestellt habe, das dann aber nur in einer Monostahlausführung bei mir ankam. Stahl folglich unbekannt. Der Anschliff kurz die Wate dick. Das auf den Fotos unregelmäßige Hammerschlagmuster, war dann auf dem Messer das ich erhielt ein regelmäßiger Hammerschlag, der in Zeilen angeordnet war. So ein Muster war mir zuvor völlig unbekannt. Der Griff war aus Pakkaholz. Positiv war die schöne Politur und die runden Kanten zu bewerten. Nach Reklamtion musste ich noch einen Anteil von 5€ selbst bezahlen. Also ein guter Ausgangspunkt für Schleifexperimente

Das zweite Messer habe ich quasi schon zum Ausschlachten gekauft. Ich wollte auch mal ein längeres Messer haben. Da ich aber nicht weiß, ob mir sowas liegt und wozu man eine große Klingenlänge sinnvoll einsetzen kann, wollte ich nicht soviel investieren. Auch der Stahl war mir nicht wichtig, da ich keine Riesenmengen koche, ist es mir letzlich egal, wenn ich das Messer vor dem Kochen kurz über den Wetzstahl ziehen muss. Dieses Messer entsprach der Beschreibung mit einer Ausnahme. Die Klinge war auf jedem Bild absichtlich so fotografiert, dass man nicht gesehen hat, dass es im Prinzip nur ein kurz angeschlffenes Blech war. Es sah auf den Fotos aus wie ein V-Schliff bis zum Rücken. Die Klinge hatte einen Halberl mit vernietetem Holzgriff, den ich abnehmen wollte. Und die Klinge dann als Steckerl weiterverwenden wollte. Da sonst alles passte und der Preis ohnehin sehr niedrig war habe ich nicht reklamiert.

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Kurz die Daten:
Messer mit Hammerschlag
Klingenlänge: 195 mm
Klingenbreite: 44 mm
Kilngedicke: 2,3 mm
Masse: 239g
Griff: Schwarzes Pakkaholz

Lange Klinge:
Klingenlänge 255 mm
Klingenbreite: 50 mm
Kilngedicke: 1,5 mm
Masse: 173g (fertiger Zustand mit neuem Griff)
Griff: Ursprünglich Esche

Bei beiden Messern habe ich zunächst die Klingenflanken abgeklebt und auf einem großen, groben Stein durch Auflegen des Anschliffs solange geschliffen bis die Wate weg war. Dadurch wurde der Anschliff schon etwas breiter. Als ein Grat zu spüren war, habe ich die groben Schleifriefen mit feineren Steinen noch weiter verfeinert. An der Grenze zu den Klingenflanken bleiben bei mir jedoch immer noch einige Riefen übrig.
Mit dem Bandschleifer werden diese entfernt, und die Klinkenflanken bekommen ein einheitliches Finish. Der Übergang vom Anschliff zu den geraden Klingenflanken, wird dabei auch noch verrundet, damit sich eine einheitliche Balligkeit ergibt. Diese nimmt noch ein wenig Klingendicke und zieht den Anschliff noch ein wenig höher, was bei den sehr kurzen Anschliffen auch nötig war. Beide Messer wurden auf dem Lederrad mit Polierpaste im Bereich des Anschliffs noch etwas poliert. Diese Politur macht den Anschliff glatter kommt aber nicht an die fabrikneue Spiegelpolitur des Hammerschlagmessers heran.
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Am großen Messer habe ich vor dem Bandschleifen den Griff mit den Nieten entfernt und den Kehl in der Form mit einer Feile etwas verändert, was wegen des weichen Stahls problemlos möglich war. Damit war die Klinge des großen Messers soweit fertig.

Das kleine Hammerschlag Kochmesser sollte noch eine einseitige Hohlkehle auf der rechten Seite bekommen. Eine beidseitige Hohlkehle würde die Schneidfähigkeit noch etwas verbessern, weil die Klingendicke noch weiter reduziert wird. Die Balligkeit bei steilem Anschliff hat schon einen enormen Effekt auf die Schnittgutfreisetzung, wie ich schon beim hier beschriebenen Kiritsuke feststellen konnte. Die einseitige Hohlkehle wirkt sich ein wenig auf die Schneidfähigkeit aus, erzeugt aber hauptsächlich eine noch bessere Schnittgutfreisetzung. Es wäre auch noch eine viel breitere und tiefere Hohlkehle möglich gewesen ohne das Messer zu fragil zu machen. Die Breite hat sich daraus ergeben, dass unten ein Streifen von ca. 6mm bleiben sollte und oben sollte der Hammerschlagbereich nicht zu schmal werden. Außerdem hat meine Schleifscheibe einen festen Durchmesser, der nicht verändert werden kann, um die Kehle tiefer zu schleifen bei gleicher Breite.

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Wie man sieht habe ich die Hohlkehle zweimal angesetzt. Das hat zum einen damit zu tun, dass es nicht ganz einfach ist, die Hohlkehle der gekrümmten Schneide folgen zu lassen. Auch damit, dass die Vorrichtung, die ein horizontales Schieben in einem fixierten Abstand ermöglicht für die Klingenlänge nicht ausgereicht hat. Außerdem sollte die Hohlkehle bis zur Spitze durchlaufen, weil die Spitze noch viel zu dick war und beim Zwiebelschneiden nachteilig gewesen wäre. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich zufrieden, obwohl es an der Spitze nicht ganz 100% parallel geworden ist. Von der Funktion her betrachtet ist die Hohlkehle hervorragend. Karotten bleiben schön auf dem Brett liegen. Zwiebeln kleben trotzdem noch etwas lassen sich aber leicht abstreifen. Man hat hier aber keinen Laser vor sich. Dickere Karottenscheiben werden mit einem "Raatsch" geschnitten. Das ist ein neues Schneidgefühl, das aber trotzdem mit einem Messer mit dicker Wate nicht zu vergleichen ist. Selbst Käsescheiben lösen sich gut. Dünne Karottenscheiben oder Salamischeiben biegen sich durch die Balligkeit von der Klinge weg. Hervorragend finde ich auch den Klingenschwung, also die Kurve der Schneide. Die wurde von mir nicht verändert. Eine gute Schneidenlinie ist eine echte Kunst, weil sie das flüssige Arbeiten auf dem Brett bestimmt und in diesem Fall ist das besonders angenehm.
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Jetzt zum Griff des großen Kochmessers. Mit dem Kiritsuke in Wa-Manier (siehe oben) hatte ich ein schönes Vorbild. Beim Vermessen mit der Schieblehre hat sich herausgestellt, dass der Griff sich doch ein klein wenig verjüngt. 2 mm in der Höhe und 3 mm in der Breite. Man sieht das kaum oder nur wenn man es weiß. Ich wollte eine Verjüngung die sichtbarer ist. Da die Klinge auch etwas dünner ist, konnte der Griff vorne 1,5mm schmaler werden. In der Breite verjüngt sich mein Griff um 5mm in der Höhe um 2,5 mm. Hier muss ich nochmal loben wie genau und sauber der Griff des chinesischen Wa-Kiritsukes ausgeführt ist. Vor allem die Anfasungen an den Enden müssen irgendwie maschinell gemacht worden sein, weil sie wie bei einem anspitzten Bleistift Kreisauschnitte an den Enden der Flächen entstehen lassen. Da muss man schon genau hinschauen, damit das auffällt.

Die Hölzer des Wa-Griffes sind von vorne nach hinten. Leicht rötliches Curupau, heller Spacer aus Ginko/Lebensbaum, dann dunkelbraune Wenge. Curupau ist ein schweres, dichtes, feinmaseriges Tropenholz, das sich trotzdem besser bearbeiten lässt, als die Schwere und Härte vermuten lassen. Ginko wächst auch in unseren Breiten. Es ist hart aber nicht so hart wie Curupau. Wenge ist nicht feinmaserig und hinterlässt ungeschliffen böse Spreißel in der Haut. Es weist aber eine lebendige Zeichnung auf, abhängig davon wie es geschnitten wurde. In China heißt das "Jichimu", was soviel wie Chicken Wing Wood oder Hühner-Flügel/Federn-Holz heißt, weil es je nachdem wie es geschnitten wird, an Hühnerfedern erinnert.

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Der Wengeholzgriff ist aus 6 Stäbchen Industrieparkett zusammengeleimt, um die nötigen Dimensionen zu erreichen. Man sieht es schwach am Ende des Griffs (siehe Foto). Normalerweise werden die Stäbchen absichtlich durchmischt, um dem Boden ein einheitliches aussehen zu geben. Ich habe das wieder entmischt und 6 zusammengehörige Stäbchen gefunden. Wenn sich die Maserung fortsetzt sieht man kaum dass geklebt wurde. Allerdings musste ich die Stäbe anders anordnen. Trotzdem hat bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Auf das Leinölen des Wengeholzes habe ich (noch) verzichtet, weil das Holz dadurch 2 Stufen dunkler wird und die Zeichnung dadurch verschluckt werden würde.

Beim Fotografieren habe ich versucht die Reflexionen so zu setzen, dass die Balligkeit der Klinge sichtbar wird. Die Perspektive wird also auch davon bestimmt, wie das Licht auf die Klinge fällt. 10 cm weiter links oder weiter unten und die Klingen sehen wieder ganz anders aus.
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Maße von der Klingendicke über der Wate gibt es diesmal nicht, weil keine Wate existiert. Beide Messer sind auf null geschliffen. Außerdem sind beides keine Laser mehr, weil die Klingendicke auch beim großen Messer mit Klingendicke von 1,5mm am Rücken zu schnell zunimmt. Rekorde sind nicht zu erwarten. Die ausgeprägte Balligkeit sieht man auch an den Fotos vom Kehl.
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Da hast Du Dir viel Arbeit gemacht und das Ergebnis ist wirklich sehenswert!
Wobei mir das lange Messer deutlich besser gefällt, die werkseitige Politur auf dem Hammerschlagbereich sieht kitschig aus.
Noch eine Frage zum Holzgriff: Die Tasche für den Erl fräst Du vor dem Verleimen in die Hälften? Die konische Form wird erst am fertigen Griff angebracht? Da würden mich die einzelnen Arbeitsgänge schon interessieren.
 
Na klar - das lange Messer finde ich ästhetisch auch deutlich schöner. Mich hat an dem Hammerschlag vor allem gestört, das er so gleichmäßig aufgewalzt aussieht. Von der Struktur her gibt es da deutlich bessere Alternativen auch bei günstigen Messern. Bei der Politur bin ich zwiegespalten. Einerseits wirkt es wirklich ein wenig zu glänzend, andererseits ist die Gleitfähigkeit dadurch besser meines Erachtens. Andere mögen anderer Auffassung sein.
Die Tasche für den Erl fräst Du vor dem Verleimen in die Hälften?
Ja genau bzw. teilweise vor dem Verleimen. Die Stäbchen haben 8 mm x 22mm im Querschnitt. Erst hab ich jeweils zwei Stäbchen an der Schmalseiten aneinandergeleimt. Man hat dann zwei Stücke mit 8x44. Darauf wird mittig der Erl gelegt und angezeichnet. In die Striche säge ich dann mit soner kleinen Dremelsäge senkrecht nach unten ca. 1-2 mm. Das überflüssige Material habe ich teilweise mit nem Linolschnitt-messer (macht kein Holzmehl) und nem Dremel rausgenommen. Dasselbe auf dem gegenüberliegenden Stück. So dass der Erl ein bisschen Luft hat. Dann die beiden Seiten zusammengeleimt, man kommt so auf einen Querschnitt von 16x44. Wichtig beim Leimen, dass man den Erl noch einschieben kann. Außerdem wird Leim durch den Druck ins Erlloch gepresst. Am besten man schiebt den Erl ein paar mal raus und rein und wischt den Leim dann vom Erl ab. So bleibt das Loch sauber und der Erl klebt nicht vorzeitig ins Loch. Wenn das fertig ist müssen seitlich, mittig noch zwei Stäbchen angeklebt werden. Dann hat man in der Breite 32mm und in der Höhe 44mm mit vier Negativecken. Anschließend das Kopfstück an den Spacer kleben und von hinten größere Löcher bohren, vorne muss es möglichst genau passen. Das wird langsam besser bei mir, ist aber noch lang nicht so exakt wie bei anderen. Ich hab den Erl auch nicht schmaler geschliffen dort wo er in den Griff übergeht, weil er mir schon zu schmal war und die Klingendicke auch nur 1,5 mm betrug. Am Ende klebt man das Kopfstück auf das Wengestück muss aber immer wieder prüfen, ob die Klinge gerade sitzt. Sind die Hölzer verbunden, kann man die Form rausschleifen.
Den Griff hab ich vorher mit Cad genau aufgezeichnet. Freihand am Bandschleifer ist so ein Achteck schwierig. Deshalb hab ich vorne und hinten das Zielachteck aufgeklebt. Dann so lange geschliffen bis es ungefähr gepasst hat. Von Hand mit Schleifpapier dann noch nachgearbeitet. Wenn alles schön handschmeichlerisch glatt ist, kann die Klinge eingeklebt werden.
 
Danke, schön ausführlich beschrieben (wie man das von Dir gewohnt ist).
 
Ich hab mir spontan auch ein Nanfang Brothers bestellt weil es mir optisch wirklich gut gefällt. Die Klinge sieht ähnlich aus wie bei Deinem, der Griff leicht unterschiedlich. Für 13€ kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen…ich werde berichten.

Ich überlege auch tatsächlich mir das Kiritsuke mit Wa-Griff zu bestellen, weil es mir optisch echt verdammt gut gefällt. Nur die Lieferzeit schreckt mich bei Ali ziemlich ab, ich bin sehr sehr ungeduldig :D Bei Amazon bekommt man es scheinbar auch, aber weit für über 50€.

Solltest Du Deins loswerden wollen, lass es mich gerne wissen :D
 
Im Moment will ich es noch nicht loswerden. Das kann noch dauern - auf jeden Fall länger als die Versanddauer bei Ali. :D
Denn im Moment find ich es selbst noch ziemlich gut. Vor allem der Griff und die saubere Verarbeitung begeistern mich.
Dieses Messer von Amazon ist übrigens ein anderes. Das hatte ich bei Ali ursprünglich bestellt, es kam dann aber das oben.
Es gibt bei Ali mehrere Verkäufer. Wenn du dort kaufst, such dir einen mit guten Feedbackprozenten. Bei Jaswehome sind die Klingenlängen seriös vermessen, was ein gutes Zeichen ist.

Hast du einen Link zu dem Nanfang Messer, denn meines Erachtens sind die günstigen Nanfang Kochmesser jetzt alle raus.
 
Scheinbar habe ich das letzte Kochmesser gekauft; seitdem ich bestellt habe gibt es nur noch das Kurze mit 3,5 Zoll.
Am Mittwoch soll es kommen, ich werde mal ein paar Bilder posten.

Genau an das von Amazon hatte ich gedacht, sah optisch zumindest so aus die wie Nr.3 aus Deinem 1. Post. 53€ zum Testen ist mir dann aber doch zu viel, dann bestelle ich vielleicht doch beim Ali.
 
Sind wir schon da? ....äh isses schon da? :D
Das Messer von Amazon mein ich, das am Mittwoch kommen sollte.
 
Die zwei Chinesen ohne Kontrabass sind am Mittwoch planmäßig gelandet. Bin heute erst zum Auspacken gekommen:

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Da ich noch keins habe, habe ich zusätzlich noch das 3,5 Zoll Schälmesser bestellt…für 7€ habe ich mich nicht lumpen lassen :D

Der erste Eindruck ist wirklich gut. Beide sind ordentlich verarbeitet, beim Großen ist der Griff etwas schlechter als beim Kleinen. Wird wohl die normale Serienstreuung sein.
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Bei beiden merkt man einen leichten Absatz zwischen Metall und Kunststoff. Ist aber bei dem Preis denke ich zu verschmerzen. Die Griffe liegen mir persönlich aber sehr gut in der Hand.

Die Klinge ist vermutlich an den Griff geschweißt, in der Ätzung vom Damast sieht man dort auch einen Schatten.

Beide Messer sind, soweit ich das beurteilen kann, ordentlich scharf. Dicke knapp über der Fase messe ich mit dem Messschieber zwischen 0,2-0,3mm; reicht auf jeden Fall um den Unterarm zu rasieren.

Außer ein paar Tomaten habe ich noch nicht viel geschnitten, werde ich nächste Woche mal ausführlich machen.

Für zusammen 20€ definitiv kein Fehlkauf und weit mehr als ich erwartet habe.
 
Deine Antwort hab ich gerade erst gesehen. Ich sehe das wie du. Die kleinen Verarbeitungsfehler sind dem Preis geschuldet, dadurch aber zu verschmerzen. Mit 0,2-0,3 mm über der Wate liegt die Schneide in einem guten Bereich, eigentlich sogar optimalen Bereich. Nicht zu empfindlich und trotzdem dünn genug um durch festes Schnittgut mit wenig Kraft zu schneiden. Das wäre so ungefähr der Bereich den ich mir für ein perfektes Allround-Kochmesser vorstellen würde, wie es gerade im Nachbarthread diskutiert wird. Ein Nobrainer um den man sich nicht sorgen muss, weil die Schneide so dünn ist. Mit der Schärfe hat die Dicke hinter der Wate allerdings nichts zu tun, höchstens mit der gefühlten Schärfe. Auch ein doppelt so dickes Messer kann Haare rasieren, wenn es scharf ist. Dass die Klinge angeschweißt ist, ist der Fertigung aus vorgefertigten Schweißverbundstahlblech geschuldet. Der Griff besteht aus Monostahl und da muss die Klinge irgendwie ran. Das geht anders nur, entweder wenn man auf den Damast verzichtet und die gesamte Klinge mit Erl im Gesenk geschmiedet wird, oder Klinge und Erl komplett von Hand geschmiedet wären. So ein Damastmesser wäre aber wahrscheinlich jenseits der 1000€ angesiedelt. Wenn das Messer irgendwo brechen würde, dann jedenfalls nicht an der Schweißnaht.

Meines war übrigens auch sehr scharf direkt aus der Schachtel. So wie es sein soll. Die Schärfe bleibt aber sowieso nicht ewig.
Für zusammen 20€ definitiv kein Fehlkauf und weit mehr als ich erwartet habe.
Sehe ich auch so. Weitere Berichte von deinen Schneiderfahrungen sind erwünscht.:D
Und viel Spaß mit den Messern.
 
Ich habe heute das erste Mal etwas ausgiebiger mit dem großen Kochmesser geschnitten und bin immer noch begeistert. Schneidet sehr leicht durch Karotten, auch sehr feine Scheiben lassen sich abschneiden. Mal sehen wie lang es die Schärfe hält.

Ich liebäugele weiterhin mit einen handgearbeiteten Messer aus Deutschland, auch für das gute Gefühl was Edles und Besonderes in der Hand zu haben.

Aber als Arbeitstier wird das Nanfang mich sicher noch lange begleiten.
 
Ich interessiere mich sehr für ein neues Messer und hätte mir bei Ali (Grand Sharp) erstmal was bestellt nun gibts es die schneide und den griff den ich möchte einzeln zu kaufen als diy projekt hat hier schonmal jemand damit erfahrungen gemacht? Wie schwer ist es diese zu verkleben? ( Sind doch verklebt oder?) Und welchen klebstoff bzw materialien muss ich mir dazu noch anschaffen?
https://a.aliexpress.com/_mLN754U
Den griff hätte ich gerne und dazu ein kurzes Kiritsuke oder eher bunka in dem fall wurde ich belehrt 😅
 
Wie schwer ist es diese zu verkleben? ( Sind doch verklebt oder?) Und welchen klebstoff bzw materialien muss ich mir dazu noch anschaffen?
Kommt natürlich auf Messer und Griff an. Im Idealfall passt der Erl so wie er ist in die Aussparung vom Griff, dann brauchst du nur 2K-Kleber. Und etwas Isopropanol um den überschüssigen Kleber direkt entfernen zu können.

Falls das nicht passt, musst du halt noch ein bisschen mit der Feile ran. Getreu dem Motto: Was nicht passt wird passend gemacht.

Traditionell wird da aber nix verklebt, das wird mit einem Holzstab verklemmt. Oder eingebrannt.

Hier ist ein Video zum Thema.
 
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