Monscho - bei euch leiden die Hortensien wie bei uns; die Plumis entwickeln sich herrlich und ich habe viel Freude daran! Anhang anzeigen 1773203
Die Ipomoea leuchtet so schön.
Quatsch - wir sind hier NICHT in der Gartenabteilung!
Weißt du, was mich besonders freut?
Die Bilder vom Friedhof; die finde ich außergewöhnlich und daher sehr interessant.
Als ich mit meinem EX früher immer nach Kroatien fuhr, haben unsere Wirtsleute (Privatpension) einen kleinen Jungen, 8 Jahre, verloren. Krebs.
Und ich wollte auf den Friedhof von Rab. Wir kannten die Familie seit Jahren.
Mein EX war erstmal angepis*t.
Ich wäre aber auch alleine gegangen.
Wir haben das Grab gefunden; kaum Blumen, eher mit einem sehr schönen Stein abgedeckt.
Auf einem Rundgang entdeckten wir ein riesiges viereckiges Loch im Felsen, wie ein Keller. Mit betonnierten Seitennischen links und rechts. In Sarggröße.
Die unteren waren mit Ziegelsteinen verschlossen; oben waren noch 3 oder 4 Nischen links und rechts frei.
Die hatten wohl den Steindeckel abgenommen, weil da wieder eine Nische gefüllt werden sollte.
Es hat mich fasziniert; ich kannte nur die Erdgräber hier in Deutschland.
Könntest Du bitte noch was dazu schreiben, zu den Gräbern in Spanien, die so wunderschön aussehen?
Sind das alles Urnengräber?
Nun, wir haben in Spanien mit unsern Freunden nicht nur schöne Feste gemeinsam gefeiert sondern sind als Freunde der Familie auch zu traurigen Anlässen dabei gewesen.
So erreichte uns auch irgendwann die Nachricht, dass der Opa gestorben ist.
Früher wurden die Verstorbenen Zuhause aufgebart. Das ist heute nicht mehr erlaubt. Das geht folgendermaßen ab.
Jemand, -- sagen wir einmal Abuelo (Opa) stirbt ......
wird ins TANATORIUM - Leichenhalle mit Aufenthaltsraum will ich es mal nennen gebracht.
Dort verweilen Familie und Freunde abwechselnd oder dauernd den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Man ist bei dem Verstorbenen, der in einem Kühlraum,getrennt durch eine Glasscheibe aufgebahrt liegt.
Am nächsten Tag, kommt der Bestatter, es geht mit dem Sarg in die Kirche, die übliche Zeremonie ....
danach geht es zum Friedhof und der Sarg wird in diese "Schublade" will ich es eimal nennen geschoben.
Was mich,,, weil Opa wohnt nun in der dritten "Etage" ganz oben ----- abschreckte war die Tatsache, als man den Sarg eingeschoben hatte - kletterte ein Mann in alter versiffter Jogginghose und TShirt mit einer Silikon Pistole unterm Arm auf ein kleines Gerüst und klebte eine Styropor Platte da hinein. Vor diese Platte kommt dann irgend wann die Grabsteinplatte mit Inschrift.
Was mir persönlich aber positiv auffiel war, -- dass ein jeder, -- auch die engsten Angehörigen vom Tanatorium teils übermüdet von der Nachtwache in ganz normaler
Alltags-Straßenkleidung in die Kirche und anschließend zum Friedhof ging.
Nach der Beisetzung gingen alle auseinander, entweder nach Haus zum Schlafen oder was weiß ich wohin.
Soll heißen, >>> kein "verkleiden" in beste teure schwarze Anzüge und Kostüme,
und kein anschließendes Kaffee trinken oder Fell versaufen für die gaffenden und geifernden Nachbarn und "Freunde", die sich meist eh nur das Maul zerreissen wer nun was erbt.
Und, man trifft Verwandte, die man schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat und man lügt sich gegenseitig was in die Tasche, dass man nun aber wieder Kontakt miteinander hält ....
und in wirklichkeit trifft man sich erst wieder auf der nächsten Trauerfeier.