Hallo verehrte Grillerinnen und Grillen oder sagt man hier Töpferinnen und Töpfer?
Es wird Zeit mal wieder was Neues auszuprobieren. Weihnachten hab ich von meinem Ältesten einen Dopf bekommen. Bestimmt ganz uneigennützig landete er bei mir unterm Weihnachtsbaum. Ich hatte zwar nie erwähnt das mich so ein gusseisernes Gefäß interessieren würde aber er hat damit schon meinen Geschmack erkannt. Aber bis gestern bleib das Ding im Schrank da ich nicht recht wusste mit was ich beginnen sollte.
Ein Anruf von meinem Schwager, der Jäger ist, brachte die Sache dann endlich ins Rollen. "Edi, altes Haus, ich hab einen Wildhasen über. Willst Du den haben?" kam es durchs Telefon. Natürlich wollte ich. Und eine viertel Stunde später stand meine Nichte vor dem Haus mit einer Tüte in der ein komplett küchenfertig (danke Sepp) verrichteter Hasi sich befand. Geld wollte Sie nicht nehmen. "Das passt schon hat da Papa gesagt" waren Ihre Worte und schon schwebte Sie von dannen.
Nun stand ich da mit meinem Hasen und ich brauchte einen Plan. Eine Idee hatte ich ja sofort nur die Umsetzung war ein wenig problematischer. Ein Hasernragout wie es meine Oma gemacht hat sollte es werden. Das Ganze natürlich im neuen Dutch Open. Für was hast mann denn so ein Ding? Blöd war nur das meine Oma vor 15 Jahren im zarten Alter von 100 von uns gegangen ist. Aber gut war das ich Ihr als Kind oft beim kochen geholfen habe und so kramte ich in meinen Erinnerungen, durchforstete das Internet. Je mehr Rezepte ich laß um so mehr Erinnerungen kamen wieder zurück. Ganz wichtig war natürlich Schweineschmalz und Sauerrahm. "Edi, nimm a Schmolz, des gibt an richtig guadn Gschmog. Des Palmin soin de anderen essn. Und da Sauerrahm gibt am Schluss den Pfiff." Also , los gehts.
So Bua, als erstes muss ma des Viech einlegen. Das war früher ja nötig da man eher selten ein Teil bekam das noch nicht Opa geworden ist. Also folgte ich der Oma und richtete eine Beize her, die ja auch als Saucengrundlage dienen wird.
Thymian, Wacholder, Zwiebel, gelbe Rüben, Sellerie, Essig, Rotwein, Salz, Pfeffer und Wasser. Das wusste ich noch. Ich mischte die trockenen Zutaten frei Schnauze zusammen. Eine Waage braucht man da nicht. Die hatte meine Oma ja auch nicht. Die alten Mädels konnten Gewürze aus der Tüte schütten und trafen immer die richtige Menge.
Beim Rotwein soll man ja nicht sparen. Deshalb durchforstete ich meinen Geheimvorrat nach einem edlen Tropfen. Am Fensterbrett der Speisekammer wurde ich fündig. Eine angebrochene Flasche Nürnberger Christkindlesglühwein aus kalten Wintertagen fristete dort ihr Dasein. Dieses Kleinod des guten Geschmacks ist für mein Vorhaben gut geeignet. "Oma, wie viel davon?" stellte ich meiner virtuellen Helferin die Frage. "Mensch Bua, stell di ned so o. Hau ois eine" kam es zurück.
Dazu noch Essig (ja Oma, ich weiß, ois eine).....
......somit entstand mit den anderen Zutaten eine Beize die ich auch so in Erinnerung hatte. Dort legte ich das Hasi, grob zerlegt damit es auch bequem ist, zur weiteren Verwendung. Da der Topf groß und der Hase eher klein ist gesellte sich noch ein Rehschlegel dazu. Da ich noch eine Mutter habe und vier erwachsene Kinder mein Eigen nenne ist das sicherlich nicht verkehrt
2 Tage später (aufmerksame Beobachter werden bemerken das sich die Bilder nicht immer mit meinen Datumsangaben decken was aber aus dramaturgischer Sicht legitim ist) trennte ich das Fleisch von der Beize um mein Werk zu beginnen. Da meine Kinder sich auch schon angesagt hatten erzeugten sie schon einen gewissen Druck. Hatte ich doch zuletzt vor gut 25 Jahren sowas gemacht und da Oma noch direkt fragen können. Freilich war sie jetzt an meiner Seite. Aber manchmal ist sie ein bisserl schwerhörig und das macht es nicht leichter. Aber egal wie, meine Kinder sind der festen Überzeugung das der Papa nie versagt und so gibt es eben keinen Plan B sondern man ist zum Erfolg verpflichtet oder verliert den Respekt und jegliche Verwandtschaft wendet sich künftig gedemütigt von mir ab.
Das Fleisch wende ich in Mehl. Das wusste ich noch.
Erst AZK füllen und anzünden. Dopf herrichten, Fleisch, Werkzeug, Zutaten raustragen......
Der Dopf passt auf das Aldigestell wie Arsch (Edi, Arsch sogt ma ned) auf Eimer.
Die Größe vom Dopf weiß ich nicht aber es steht BIG drauf. Also ist er nicht klein.
Das von Oma empfohlene "Schmoiz" liegt schon parat.
Aber halt, eines fehlt noch. Eigentlich immer das erste nach dem Anzünden irgendwelcher Grillgeräte ist der Aufbau meiner Musik. Meine Oma hörte immer Bayern 1. Da spielte und sang immer Heintje, Franzl Lang und die original Oberkrainer. Ich halte mich natürlich daran und spiele auch lauter Sachen die heute auf Bayern 1 laufen. Ich beginne mit Blondie und bin sicher das hätt der Oma auch gefallen.
Die Kohlen sind heiß. Dank Euch hier im Forum kann ich zumindest abschätzen wie viele ich benötigen werde. Bisserl viel sind das schon aber ich hab ja zu Beginn viel Flüssigkeit im Dopf.
"Eine mitm Schmoiz und zlaffa" lassen sagt Oma
Die Oma im Ohr meldet sich. "Erscht anbraten wenn das Fett am Kochlöffel Blasen macht". Danke Oma, das weiß i doch.
Fleisch ins Fett.
während die ersten Stücke anbraten gehe ich 10 Schritte in die Garage. Dort steht mein Schmuckstück.
Ich wähle ein leckeres Wittmann Urhell.....
(ich hab Vollausstattung bei den Extras)
...und geb heute Vuishofa (Vilshofen) den Vorzug.
Derweilen trällert Tina Turner für Oma und mich Ihr legendäres Proud Mary.
Das Anbraten im Kopf hatte nicht so geklappt. Sicher zuviel Mehl genommen. Was tun?
"Stell di ned so o Bua, sagt Oma" und ich nehme den Summit dafür zu Hilfe. Der ist ja schnell hochgeheizt.
++
Deckel drauf und 8 Briketts oben drauf. Jetzt wird es gemütlich.
Zwei Stunden verrichtet der Dopf jetzt seinen Dienst. Ich schau mal nach einer Stunde rein. Sieht gut aus. Das kann so bleiben. Schmurgelt richtig schön.
....währenddessen trällert Peter Cornelius sein "Du entschuldige i kenn di" Da hat wohl jeder Erinnerungen parat die da passen könnten. Ich hätte die Jana P........ auch gern mal wieder getroffen und hab vor Augen wie Sie wohl aussehen würde. Aber der Herrgott alleine weiß warum das nicht so war. Vielleicht hat es ja auch was Gutes. Zumindest meine erste Tochter hab ich nach Ihr benannt. (natürlich weiß meine Frau das. Es ist ja nur weil mir der Name so gut gefällt).
Nach den zwei Stunden nehme ich das Fleisch aus dem Sud und püriere den Rest mit dem Zauberstab. Das gibt schon mal eine gewisse Sämigkeit.
Das Fleisch läßt sich ganz leicht von den Knochen lösen......
.....und wird in mundgerechte Stücke geschnitten. Oma versteht zwar nicht was das soll, schließlich gab das früher nicht. Da musste man schon vorsichtig sein beim Essen damit man nicht auf kleine Knochen oder Schrotkörner biss aber ich bin da immer schon verwöhnt. Immer nach der Devise erst die Arbeit und dann das Vergnügen.
Gaaanz, ganz wichtig ist eine Zuckereinbrenne. Butterschmalz mit Zucker heiß werden lassen bis der Zucker......
goldbraun wird. Ist auf dem Foto jetzt noch nicht so schön aber ich kann nicht immer die Bilder machen wenn der richtige Moment ist. Das kann dann auch gleich zu spät sein. Denkt Euch die Farben einfach schöner.
Dann Mehl dazu und solange rösten bis die Masse schön hellbraun geworden ist. Hier gilt das gleiche wie vorher. Darf gern eine schönere Farbe haben.
Diesen Klumpen dann mit einem Teil (halber Liter) vom Fond aufgießen und in den Dopf einrühren. Das Fleisch rein und nochmal aufkochen lassen. Dazu noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kochendes Wasser sollte noch parat stehen da die Zuckereinbrenne noch nachdicken wird. Da gleicht man dann aus bis man die richtige Konsistenz hat. Fertig ist das Ragout. Meine Frau hatte inzwischen Semmelknödel gemacht. Das ist die einzig legitime Beilage dafür (darf jede/r natürlich machen wie er will)Es ist etwas dicker und mit viel mehr Fleisch. Früher waren 90% Sauce. So a Hase war teuer und da wurde halt viel mehr Semmelknödel und Sauce gegessen.
Eigentlich sollte ich kein Tellerbild einstellen da so ein Gericht keine Augenweide ist aber geschmacklich ist das ein Highlight. Ich fand das es sehr Nah an Omas Rezept herankam. Nicht ganz aber immerhin. (Do gehört eigentlich no a Bluad nei). Das hatte ich aber nicht.
Noch ein bisserl was für meine Mam auf die Seite gelegt was ich Ihr noch bringen werde. Die ist immerhin auch schon 88 Jahre und freut sich sehr darüber. Die hatte es noch nie so mit dem Kochen und vermisst die Oma schon deswegen.
".....und Oma? wie war ich?" Fragte ich meine virtuelle Begleiterin. " Mei Bua, was soi i sch song. Mach amoi de Kühlschranktür auf. Was steht do drin? Richtig, da Sauerrahm. Hättest den ned wegen Deiner dauernden Nägamusik vergessen dann wär des fast perfekt gwesn. Aba i bin recht stoiz auf dich weil Du mir oft geholfen hast als Du noch klein warst und Du viel meiner Rezepte nicht völlig vergessen läßt. Das freut mich sehr.
"......aba nächste Woche machst an Opfestrudl" sagt Oma und begibt sich zur Ruhe. Zumindest bis zum nächsten Mal.
Gruß Dingo
Es wird Zeit mal wieder was Neues auszuprobieren. Weihnachten hab ich von meinem Ältesten einen Dopf bekommen. Bestimmt ganz uneigennützig landete er bei mir unterm Weihnachtsbaum. Ich hatte zwar nie erwähnt das mich so ein gusseisernes Gefäß interessieren würde aber er hat damit schon meinen Geschmack erkannt. Aber bis gestern bleib das Ding im Schrank da ich nicht recht wusste mit was ich beginnen sollte.
Ein Anruf von meinem Schwager, der Jäger ist, brachte die Sache dann endlich ins Rollen. "Edi, altes Haus, ich hab einen Wildhasen über. Willst Du den haben?" kam es durchs Telefon. Natürlich wollte ich. Und eine viertel Stunde später stand meine Nichte vor dem Haus mit einer Tüte in der ein komplett küchenfertig (danke Sepp) verrichteter Hasi sich befand. Geld wollte Sie nicht nehmen. "Das passt schon hat da Papa gesagt" waren Ihre Worte und schon schwebte Sie von dannen.
Nun stand ich da mit meinem Hasen und ich brauchte einen Plan. Eine Idee hatte ich ja sofort nur die Umsetzung war ein wenig problematischer. Ein Hasernragout wie es meine Oma gemacht hat sollte es werden. Das Ganze natürlich im neuen Dutch Open. Für was hast mann denn so ein Ding? Blöd war nur das meine Oma vor 15 Jahren im zarten Alter von 100 von uns gegangen ist. Aber gut war das ich Ihr als Kind oft beim kochen geholfen habe und so kramte ich in meinen Erinnerungen, durchforstete das Internet. Je mehr Rezepte ich laß um so mehr Erinnerungen kamen wieder zurück. Ganz wichtig war natürlich Schweineschmalz und Sauerrahm. "Edi, nimm a Schmolz, des gibt an richtig guadn Gschmog. Des Palmin soin de anderen essn. Und da Sauerrahm gibt am Schluss den Pfiff." Also , los gehts.
So Bua, als erstes muss ma des Viech einlegen. Das war früher ja nötig da man eher selten ein Teil bekam das noch nicht Opa geworden ist. Also folgte ich der Oma und richtete eine Beize her, die ja auch als Saucengrundlage dienen wird.
Thymian, Wacholder, Zwiebel, gelbe Rüben, Sellerie, Essig, Rotwein, Salz, Pfeffer und Wasser. Das wusste ich noch. Ich mischte die trockenen Zutaten frei Schnauze zusammen. Eine Waage braucht man da nicht. Die hatte meine Oma ja auch nicht. Die alten Mädels konnten Gewürze aus der Tüte schütten und trafen immer die richtige Menge.
Beim Rotwein soll man ja nicht sparen. Deshalb durchforstete ich meinen Geheimvorrat nach einem edlen Tropfen. Am Fensterbrett der Speisekammer wurde ich fündig. Eine angebrochene Flasche Nürnberger Christkindlesglühwein aus kalten Wintertagen fristete dort ihr Dasein. Dieses Kleinod des guten Geschmacks ist für mein Vorhaben gut geeignet. "Oma, wie viel davon?" stellte ich meiner virtuellen Helferin die Frage. "Mensch Bua, stell di ned so o. Hau ois eine" kam es zurück.
Dazu noch Essig (ja Oma, ich weiß, ois eine).....
......somit entstand mit den anderen Zutaten eine Beize die ich auch so in Erinnerung hatte. Dort legte ich das Hasi, grob zerlegt damit es auch bequem ist, zur weiteren Verwendung. Da der Topf groß und der Hase eher klein ist gesellte sich noch ein Rehschlegel dazu. Da ich noch eine Mutter habe und vier erwachsene Kinder mein Eigen nenne ist das sicherlich nicht verkehrt
2 Tage später (aufmerksame Beobachter werden bemerken das sich die Bilder nicht immer mit meinen Datumsangaben decken was aber aus dramaturgischer Sicht legitim ist) trennte ich das Fleisch von der Beize um mein Werk zu beginnen. Da meine Kinder sich auch schon angesagt hatten erzeugten sie schon einen gewissen Druck. Hatte ich doch zuletzt vor gut 25 Jahren sowas gemacht und da Oma noch direkt fragen können. Freilich war sie jetzt an meiner Seite. Aber manchmal ist sie ein bisserl schwerhörig und das macht es nicht leichter. Aber egal wie, meine Kinder sind der festen Überzeugung das der Papa nie versagt und so gibt es eben keinen Plan B sondern man ist zum Erfolg verpflichtet oder verliert den Respekt und jegliche Verwandtschaft wendet sich künftig gedemütigt von mir ab.
Das Fleisch wende ich in Mehl. Das wusste ich noch.
Erst AZK füllen und anzünden. Dopf herrichten, Fleisch, Werkzeug, Zutaten raustragen......
Der Dopf passt auf das Aldigestell wie Arsch (Edi, Arsch sogt ma ned) auf Eimer.
Die Größe vom Dopf weiß ich nicht aber es steht BIG drauf. Also ist er nicht klein.
Das von Oma empfohlene "Schmoiz" liegt schon parat.
Aber halt, eines fehlt noch. Eigentlich immer das erste nach dem Anzünden irgendwelcher Grillgeräte ist der Aufbau meiner Musik. Meine Oma hörte immer Bayern 1. Da spielte und sang immer Heintje, Franzl Lang und die original Oberkrainer. Ich halte mich natürlich daran und spiele auch lauter Sachen die heute auf Bayern 1 laufen. Ich beginne mit Blondie und bin sicher das hätt der Oma auch gefallen.
Die Kohlen sind heiß. Dank Euch hier im Forum kann ich zumindest abschätzen wie viele ich benötigen werde. Bisserl viel sind das schon aber ich hab ja zu Beginn viel Flüssigkeit im Dopf.
"Eine mitm Schmoiz und zlaffa" lassen sagt Oma
Die Oma im Ohr meldet sich. "Erscht anbraten wenn das Fett am Kochlöffel Blasen macht". Danke Oma, das weiß i doch.
Fleisch ins Fett.
während die ersten Stücke anbraten gehe ich 10 Schritte in die Garage. Dort steht mein Schmuckstück.
Ich wähle ein leckeres Wittmann Urhell.....
(ich hab Vollausstattung bei den Extras)
...und geb heute Vuishofa (Vilshofen) den Vorzug.
Derweilen trällert Tina Turner für Oma und mich Ihr legendäres Proud Mary.
Das Anbraten im Kopf hatte nicht so geklappt. Sicher zuviel Mehl genommen. Was tun?
"Stell di ned so o Bua, sagt Oma" und ich nehme den Summit dafür zu Hilfe. Der ist ja schnell hochgeheizt.
Deckel drauf und 8 Briketts oben drauf. Jetzt wird es gemütlich.
Zwei Stunden verrichtet der Dopf jetzt seinen Dienst. Ich schau mal nach einer Stunde rein. Sieht gut aus. Das kann so bleiben. Schmurgelt richtig schön.
....währenddessen trällert Peter Cornelius sein "Du entschuldige i kenn di" Da hat wohl jeder Erinnerungen parat die da passen könnten. Ich hätte die Jana P........ auch gern mal wieder getroffen und hab vor Augen wie Sie wohl aussehen würde. Aber der Herrgott alleine weiß warum das nicht so war. Vielleicht hat es ja auch was Gutes. Zumindest meine erste Tochter hab ich nach Ihr benannt. (natürlich weiß meine Frau das. Es ist ja nur weil mir der Name so gut gefällt).
Nach den zwei Stunden nehme ich das Fleisch aus dem Sud und püriere den Rest mit dem Zauberstab. Das gibt schon mal eine gewisse Sämigkeit.
Das Fleisch läßt sich ganz leicht von den Knochen lösen......
.....und wird in mundgerechte Stücke geschnitten. Oma versteht zwar nicht was das soll, schließlich gab das früher nicht. Da musste man schon vorsichtig sein beim Essen damit man nicht auf kleine Knochen oder Schrotkörner biss aber ich bin da immer schon verwöhnt. Immer nach der Devise erst die Arbeit und dann das Vergnügen.
Gaaanz, ganz wichtig ist eine Zuckereinbrenne. Butterschmalz mit Zucker heiß werden lassen bis der Zucker......
goldbraun wird. Ist auf dem Foto jetzt noch nicht so schön aber ich kann nicht immer die Bilder machen wenn der richtige Moment ist. Das kann dann auch gleich zu spät sein. Denkt Euch die Farben einfach schöner.
Dann Mehl dazu und solange rösten bis die Masse schön hellbraun geworden ist. Hier gilt das gleiche wie vorher. Darf gern eine schönere Farbe haben.
Diesen Klumpen dann mit einem Teil (halber Liter) vom Fond aufgießen und in den Dopf einrühren. Das Fleisch rein und nochmal aufkochen lassen. Dazu noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kochendes Wasser sollte noch parat stehen da die Zuckereinbrenne noch nachdicken wird. Da gleicht man dann aus bis man die richtige Konsistenz hat. Fertig ist das Ragout. Meine Frau hatte inzwischen Semmelknödel gemacht. Das ist die einzig legitime Beilage dafür (darf jede/r natürlich machen wie er will)Es ist etwas dicker und mit viel mehr Fleisch. Früher waren 90% Sauce. So a Hase war teuer und da wurde halt viel mehr Semmelknödel und Sauce gegessen.
Eigentlich sollte ich kein Tellerbild einstellen da so ein Gericht keine Augenweide ist aber geschmacklich ist das ein Highlight. Ich fand das es sehr Nah an Omas Rezept herankam. Nicht ganz aber immerhin. (Do gehört eigentlich no a Bluad nei). Das hatte ich aber nicht.
Noch ein bisserl was für meine Mam auf die Seite gelegt was ich Ihr noch bringen werde. Die ist immerhin auch schon 88 Jahre und freut sich sehr darüber. Die hatte es noch nie so mit dem Kochen und vermisst die Oma schon deswegen.
".....und Oma? wie war ich?" Fragte ich meine virtuelle Begleiterin. " Mei Bua, was soi i sch song. Mach amoi de Kühlschranktür auf. Was steht do drin? Richtig, da Sauerrahm. Hättest den ned wegen Deiner dauernden Nägamusik vergessen dann wär des fast perfekt gwesn. Aba i bin recht stoiz auf dich weil Du mir oft geholfen hast als Du noch klein warst und Du viel meiner Rezepte nicht völlig vergessen läßt. Das freut mich sehr.
"......aba nächste Woche machst an Opfestrudl" sagt Oma und begibt sich zur Ruhe. Zumindest bis zum nächsten Mal.
Gruß Dingo