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Fette Gans - oder Gans egal?

S

Smourf

Bundesgrillminister
Guten Morgen zusammen,

auch wenn es noch gut ein halbes Jahr Zeit hat, habe ich Problem bzw. brauche ich Tipps.
Es ist mittlerweile Weihnachtstradition das ich am ersten Weihnachtstag für die Verköstigung sorge. Wir sind 8 Erwachsene und wer die Musik zahlt bestimmt sie auch - sprich ich, jedes Paar überlegt sich was es gerne hätte und zahlt die Aktion dann für alle.
Für dieses Jahr soll es Gans geben - für mich absolutes Neuland was die heimische Zubereitung angeht. Sportlich wird es für mich in dem Moment wo ich berücksichtige das "normale" Gans den Damen in aller Regel zu fett ist.

Habt ihr eventuell Tipps welche Rassen sich zum einen von der Masse her eignen und welche mglw. nicht so wahnsinnig fett sind? Ich frage deshalb so früh, weil ich dann Zeit habe mich an Testvögeln zu versuchen ohne 3 Wochen vor Weihnachten quasi nur noch Gans essen zu müssen bevor es dann am ersten Weihnachtstag zum Showdown Würgreflex vs. Daniel kommt - ums salopp zu halten.

Denkbar wäre auch den Vogel nicht im Ganzen zuzubereiten sondern nur Teilstücke zu nehmen. Wobei eine ganze Gans halt der Klassiker wäre.

Vielen Dank für etwas Feedback.

Gruß
 
Für 8 Erwachsene ist eine Gans zu wenig. Nimm doch lieber eine Pute die reicht für 8 Personen und ist nicht so fettig. Hab ich vor ein paar Jahren auch gemacht mit Niedrigtemperatur gegart. Da wird heute noch davon erzählt und gefragt wann es wieder so einen Riesenvogel gibt.
 
Das Fett der Gans liegt nicht an der Rasse sondern an der Aufzucht. Die Mastgänse laufen nicht rum und werden mit Kraftfutter aufgeblasen. Durch die fehlende Bewegung wird das neiste als Fett angesetzt.
Suche dir einen Biolandbauern in der Nähe mit einer Herde Freilaufgänsen und bestelle dir eine Große 6kg+ Gans. Das reicht für 8 Personen, da die nur ca. 1 Kg Fett haben. Die Mastganse haben min. 1/3 fett.
Ich mache das seit Jahren so. Das Fleich schmecht auch deutlich besser und die Gänse sind auch deutlich besser gerupft, was die Zubereitung deutlich erleichtert.
Im Raum Reutlingen/Schwäbische Alb hätte ich eine super Quelle für dich.
 
Vielen Dank für die Tipps. Ich muss zugeben, dass ich Geflügel bisher als vegetarischen Fleischersatz betrachtet habe und entsprechend wenig Detailwissen, abseits von (Mais)Hähnchen, habe. Ich war tatsächlich davon ausgegangen, dass es sich beim Fetteghalt auch um ein Rasse-Thema handelt.
Das Aufzucht und Bewegung eine Rolle spielen ist ja allerdings bei allem Fleisch identisch. Ich fahr dann zum WE mal zum BioGeflügelzüchter im Nachbarort, der Raum Reutlingen ist leider 600km weit weg.

Das meiste Fett wird vermutlich unter der Haut sitzen. Kann ich dem irgendwie beikommen? Könnte mir vorstellen, dass es kaum möglich ist eine genießbare Haut hinzubekommen wenn ich dem Fett nicht vorher „unter“ die Pelle rücke.
 
Servus,

ich habe letztes Jahr Weihnachten auch eine Gans gemacht - die hatte wenn ich mich richtig entsinne irgendwo zwischen 5-6 kg. Das Fett im Bauch habe ich gleich mal rausgeschnitten und ausgelassen - bloß nicht wegwerfen.

Gebraten habe ich die Gans dann im HBO, wobei natürlich ziemlich was an Fett rausgekommen ist. Das wurde dann zum Teil abgeschöpft und aus dem Rest Soße eingekocht.

Ich meine, dass das Teil so 2-2,5 Stunden im Ofen war.

Die Gans hatte ich am lokalen Bauernmarkt gekauft, war freilaufend und von astreiner Qualität. Wir waren 8 Personen und es hat allemal gereicht. Ich finde, man kann dann auch mal vorab was reichen, oder auch einen Nachtisch, da wird wirklich jeder satt.

Fett ist eine Gans allemal, ich würde darauf achten irgendwo bei einem Bauern einzukaufen. ggf. kann man da auch eine aussuchen. Wichtig in dem Zusammenhang - das Fleisch selbst ist ja nicht fett, wem das zu heftig ist, lässt halt die Haut beiseite und alles ist gut.
 
Ich fülle die Ganz immer mit angedunsteten Zwiebeln und Äpfel und Gewürzen am Abend vorher und schiebe sie in den BO mit ca. 1 Liter Gemüsebrühe. Der BO geht dann morgens um 5 Uhr an. Früher bin ich kurz aufgestanden. Nach ca. 5-6h ist die Gans Gut und das Fett unter der Haut hat sich verflüssigt und ist im Bräter. Das Fett wird gesammelt und der Fonds zu ner schönen Soße eingekocht. Die Beilagen laufen dann nebenher.
 
@Smourf
Achte bitte unbedingt auf Qualität. Letztes Jahr hatte ich bei einer Metro Aktion eine Mastgangs aus Polen kostenlos erhalten:thumbdown:
Da hast du keine Lust mehr auf Gans!
 
@Smourf ,
Sorry wenn ich vielleicht etwas schroff klinge, aber wenn es Gans gibt , gibt es Gans!!!!
Und die ist halt mal etwas Fett.
Dann sollen sich die Damen an die Brüste halten und die Haut weglassen , nur wenig Soße nehmen.
Wenn das mit den Damen gar nicht geht musst du ne Pute machen.

Ich mache da keinen Zirkus mit. Wie du so treffend gesagt hast : Wer die Musik bezahlt , bestimmt sie auch!!!

Wie gesagt , nicht böse gemeint. Nur meine Meinung!!!!

Gruß
Chris (der sich an Weihnachten immer ne extra fette Gans reinzieht !!!:D)
 
Aalso, grundsätzlich ist Gans fett. Magere Gans kann nur eine Wildgans werden, die gibt's beim Jäger, falls Ihr genügend Gewässer in der Nähe habt. Würde mal bei der lokalen Kreisjägervereinigung nachfragen.

Aber auch da Achtung! Man sieht einer Wildgans nicht an, wie viele Flugstunden sie drauf hat. Jung sind sie ein Gedicht, aber eine alte Gans kann auch mal gern Schuhsolenqualität erreichen. Also besser ein paar mehr kaufen. Was nicht schlimm ist: bei uns wechseln die so für 10 € das Stück den Eigentümer.
 
McFred schrieb:
Man sieht einer Wildgans nicht an, wie viele Flugstunden sie drauf hat
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Finger weg, da kann man sich übel vertun und unter Umständen wird ein Lunch zum Dinner!

Kauf eine vom Bauern um die Ecke und bestell diese wenn möglich schon jetzt!
Das Fett befindet sich nur unter der Haut und ein paar "Lappen" am Bürzel.
(Die Drüse übrigens abschneiden, oder zumindest draufdrücken, um sie zu leeren! Könnte etwas ranzig schmecken!)

Am Besten gaart die Gans bei Niedrigtemperatur, weil da auch das Fett am besten abläuft.
Um dies zu beschleunigen, wird die Haut mit einem Zahnstocher "gelöchert"!

Die kann man ganz sicher mit dem halben Kühlschrank füllen, aber geh bitte davon aus, dass der Kram hinterher entsorgt wird und nix auf Tellern zu suchen hat.

Salzen, Pfeffern von innen und außen, dann zur Hälfte saure Äpfel und Zwiebeln, grob geschnitten und dann das wichtigste: Zwei Zweige Beifuß mit hineinstecken.
Beifuß bringt das Fleisch erst auf den richtigen Geschmack und sollte dann auch nochmal in der Auffangschale als Zweig liegen.

Geerntet wird der im September am Wegesrand und glaub mir Ente oder Gans ohne Beifuß ist wie ein Steak ohne Salz!

Die Gans also auf einen Rost legen, Auffangschale mit Wasser darunter.
Das Fett welches sich ansammelt, kann man mit dieser Kanne von der Flüssigkeit trennen.

Wenn Du dann die ganz große Nummer ziehen willst, so kann ich dir gern noch denn nächsten Schritt erklären, wobei das denn schon mal etwas Logistik bedarf!

Eines sei Dir in jedem Fall gewiss: Erster Weihnachtsthread 2017! :D
 
@Röstwurst
Wenn Du dann die ganz große Nummer ziehen willst, so kann ich dir gern noch denn nächsten Schritt erklären, wobei das denn schon mal etwas Logistik bedarf!

Was wäre denn der nächste Schritt?
 
@Röstbratwurst: Sorry, hab deinen Post jetzt erst gesehen. Vielen Dank dafür :-)

Ich werde dann mal demnächst zum Bauern gehen und mal schauen was er so zu erzählen hat.
 
Smourf schrieb:
"normale" Gans den Damen in aller Regel zu fett ist.
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Nicht nur den Damen, sondern auch dem Bären. ;)

Aber es ist erfreulich zu lesen, dass Du Dich doch sehr um Deine Gäste bemühst; was ein guter Gastgeber auch tun sollte.
Im Zweifelsfall würde ich auf die Gans verzichten und etwas weniger Fettes zubereiten.

Viele Grüße
Gerhard
 
Dann kauf doch nur Gänsekeulen,ist doch auch fein und du brauchst dich am Tisch nicht bei dem Tranchieren verrenken.Außerdem spitzt doch jeder auf ne Keule,oder nicht.
Ich liebe Gans und Fett ist ok,ich weiß nicht,was ihr immer mit den Frauen habt?! :hmmmm:
 
Lavirco schrieb:
Falls von Interesse. Hier mal meine Gans von Weihnachten. Ich hatte sie auch vom Sielsdorfer Gänsehof, wo die Gans noch Gans sein darf :-)
Und diese hatte nicht zu viel Fett. Sie hatte 4,6 KG und es hätten da mindestens 5 Personen von essen können. Wir waren da nur zu viert.

https://www.grillsportverein.de/forum/threads/weihnachtsgans-inkl-vorbereitung.271125/
Zum Vergrößern anklicken....

Hab gleich mal geschaut. Direkt mal ein Frage damit ichs mal gehört hab: Warum hast du die Flügelspitzen abgenommen? Beim Hähnchen stehen da doch auch die meisten drauf?

@Bär: Verzichten geht aufgrund der Konstellation nicht ohne weiteres. Die Gans ist das Wunschgericht des zahlenden Paares. Ich habe nur jedes Jahr das Vergnügen mich mit der Beschaffung und der Zubereitung befassen zu dürfen. Ich bekomm halt die Ansage welches Fleisch gewünscht wird und bin ansonsten frei was Soßen und Beilagen etc angeht. Rein aus Eitelkeit würde ich nicht darum bitten wollen das Gericht zu ändern ;-)
 
Smourf schrieb:
Verzichten geht aufgrund der Konstellation nicht ohne weiteres. Die Gans ist das Wunschgericht des zahlenden Paares
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Stimmt, dann ist es natrürlich nicht Deine Entscheidung, hier eine Änderung herbeizuführen. Ich kenne die Konstellaton und Euer Verhältnis jetzt nicht, aber ich frage mich, ob das zahlende Paar sich des Umstandes bewusst ist, dass Gans problematisch werden könnte. Und mit Eitelkeit hätte eine möglich Änderung dann sicher nichts zu tun; vielmehr Kompromissbereitschaft. Aber dazu gibt es so viele unterschiedliche Meinungen wie es Menschen gibt.
Wie auch immer: Ich wüsche gutes Gelingen und hoffe, Du kannst alle, auch die Damen, zufriedenstellen.

Viele Grüße
Gerhard
 
Smourf schrieb:
Hab gleich mal geschaut. Direkt mal ein Frage damit ichs mal gehört hab: Warum hast du die Flügelspitzen abgenommen? Beim Hähnchen stehen da doch auch die meisten drauf?
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Weil die Flügelspitzen das nicht überleben würden, oder man muss sie einwickeln. Aber selbst dann würde nicht viel davon übrig bleiben. Lohnt sich also nicht, diese dran zu lassen.
 
Hallo Gerhard,

das stimmt schon. Allerdings ist die Intention der ganze Aktion das im Grunde das jeder essen “muss” war wer anders gerne isst oder sich wünscht. Der Kompromiss besteht schon darin, dass nächstes Jahr wieder jemand anderes dran ist und es diskussionlos zu essen gibt was er sich wünscht. Mir war/ist mangels Erfahrung nur wichtig im Vorfeld bei erfahreneren Grillern/Köchen abzustecken worauf ich achten kann und welche Tipps und Tricks es gibt die mir das Leben leichter machen können.

Vielleicht ne blöde Frage: Macht es einen Unterschied ob ich die Roti nehme oder ob der Vogel nur liegt? Bei der Roti könnte ich zum Schluss den BB noch zuschalten.
 
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