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Grillnewbie braucht Starthilfe

BlindFish

Militanter Veganer
Hallo zusammen,

seit dem Wochenende habe ich endlich meinen ersten Gasgrill, einen Broil King Baron 590, für viele hier sicher ein Einsteigermodell, aber das sollte es eigentlich auch sein.

Natürlich musste das gute Stück zeitnah eingeweiht werden, nach dem ersten Ausbrennen fanden ein paar selbstgefertigte Burgerpatties von der letzten Gartenparty ihren Weg auf den Rost, Fazit: Schon mal nicht schlecht, aber sicher ausbaufähig.

Als sich dann gestern Abend kurz mal die Sonne blicken ließ, wollte ich die Gelegenheit nutzen und hab' mir schnell beim Metzger zwei Hüftsteaks besorgt, jedes ca. 200 g. 30 Minuten vor dem Auflegen hab' ich die Steaks rausgelegt und 10 Minuten später gesalzen und gepfeffert. Dafür, dass nach zwei Minuten mein Thermometer irgendwie gestreikt hat und ich den Rest nach Gefühl bewältigen musste, war das Ergebnis wirklich ganz ok, aber natürlich soll es beim nächsten Mal noch besser werden, dafür brauche ich vielleicht ein paar Tipps.

Ich hatte mir das so gedacht: Der Grill verfügt über fünf Brenner, drei unter den Gussrosten und zwei unter der Gussplatte. Ich hatte die Brenner unter den Rosten auf voll gestellt, zum indirekten fertiggaren wollte ich die Steaks auf die geriffelte Seite der Gussplatte legen, die Brenner darunter waren aus.

Bei diesem Setup kam ich aber auch nach 20 Minuten nicht auf eine Temperatur von über 250 Grad, was mir für ein gutes Searing zu wenig erschien. Trotzdem habe ich die Steaks schließlich aufgelegt, das Ergebnis war dann eben keine überragende Kruste, das Fleisch war aber auch nicht trocken.

Ich hab' die Steaks auf beiden Seiten vier Minuten auf dem Rost gehabt. Das vorne liegende Stück ließ sich nach 4 Minuten gut abnehmen und wenden, das hinten liegende leider nicht, weshalb ich es erst mal noch liegen ließ. Vermutlich werde ich am Wochenende mal den hier beschriebenen Toasttest machen um zu sehen, ob der Grill hinten tatsächlich weniger heiß wird, als vorne.

Nach den 8 Minuten habe ich versucht, mittels Drucktest festzustellen, wie weit meine Steaks sind, ich fand, sie müßten noch ein bißchen und hab' sie weitere vier Minuten auf der nicht direkt befeuerten Gußplatte weitergegart. Vermutlich hätte die Zeit des Ruhens aber ausgereicht, um die paar Grad zu liefern, vor allem der dünnere Teil war schon sehr nahe an "well done".

Jetzt würde ich gerne wissen, ob ich beim Setup oder der Ausführung generelle Anfängerfehler gemacht habe oder was ihr hier anders gemacht hättet. Für das Ausbrennen der Reste habe ich dann noch mal alle fünf Brenner gezündet, der Grill kam dabei (laut Deckelthermometer) auf gut über 350 Grad. Die Frage ist natürlich, ob eine entsprechend hohe Temperatur auch punktuell auf dem Rost zustandekommt, um das Ergebnis beim Searing zu verbessern. Könnte man dann auch den Warmhalterost zum Fertiggaren nutzen, oder ist die Temperatur dort zu hoch?

LG,
BlindFish
 
Ich kenne deinen Grill nicht (vielleicht meldet sich ja noch jemand, der ihn auch hat), aber grundsätzlich hört es sich so an, als hättest du das Hauptaugenmerk auf die Ruhephase und nicht auf das scharfe Angrillen gelegt. Außerdem musst du den Grill natürlich noch besser kennenlernen, damit du weißt, wie sich die Temperatur verhält, wenn du den Grill ausschaltest oder nur einen Brenner laufen lässt. Hast du ein Thermometer mit GT- und KT-Angabe?

Die Steaks sollten dick sein, sie dürfen ruhig klein sein, aber hoch. Ggf. hilft hier auch ein seitliches Bondage mit Bratenschnur.
Der Grill muss heiß sein! Richtig heiß! Und lass den Gussteilen auch ordentlich Zeit, sich richtig aufzuheizen.
Dann 90-90-90-90.
Für die Ruhephase die Steaks vom Guss nehmen, z. B. auf einen Rost oder Bratenkorb. Wenn du die Temperatur im Griff hast, im Grill garziehen lassen, sonst eben im Backofen.
Solange du noch keine Erfahrung mit deinem Grill hast, benutze ein Thermometer für die KT.

Keine Bange, das wird schon!
 
aber grundsätzlich hört es sich so an, als hättest du das Hauptaugenmerk auf die Ruhephase und nicht auf das scharfe Angrillen gelegt.

Das stimmt. Ich habe angenommen, dass das Angrillen der weniger komplexe Teil ist, denn die endgültige (Verzehr)Temperatur bekommt das Fleisch ja erst in der zweiten Phase. Vielleicht waren meine Cuts dafür aber auch einfach zu dünn, und der Grill war wohl sicher auch nicht heiß genug.

Außerdem musst du den Grill natürlich noch besser kennenlernen, damit du weißt, wie sich die Temperatur verhält, wenn du den Grill ausschaltest oder nur einen Brenner laufen lässt.

Wie hoch sollte denn die Temperatur zum gargrillen sein? Letztlich geht es ja nur um Minuten, da könnte man nach dem Angrillen auch einfach drei oder vier der Brenner ausschalten.

Hast du ein Thermometer mit GT- und KT-Angabe?

Ich hatte gestern mein bisheriges Bratentermometer im Einsatz, das hat leider nur einen Fühler. Ich hatte es in eines der Steaks gesteckt aber leider zu spät gesehen, dass sich der Fühlerdraht aus dem Mantel gelöst hat und die gemessene Temperatur eher vom Rost als aus dem Fleisch kam Da ich so gut wie blind bin, wäre das sprechende Thermometer von Santos an sich gut für mich geeignet, leider hat das aber auch nur einen Fühler. Ich werde mir wohl mal das Maverick kommen lassen und testen, ob die Zahlen groß genug für mich dargestellt werden.

Wo würde man denn einen Fühler für die Messung der GT anbringen? Mißt man damit direkt am Rost oder die Luft im Garraum?

Der Grill muss heiß sein! Richtig heiß! Und lass den Gussteilen auch ordentlich Zeit, sich richtig aufzuheizen. Dann 90-90-90-90.

Also jede Seite zwei Mal auflegen?

Keine Bange, das wird schon!

Klar, bei meinem Herd hat's auch Wochen gedauert. Für mich ist es aufgrund meiner visuellen Einschränkungen halt manchmal einfacher, mich an Zahlen (also Zeiten und Temperaturen) zu orientieren als an optischen Merkmalen, daher frage ich vielleicht manches etwas unkonventionell.

Vielen Dank für Deinen Beitrag.
 
Wie sieht es denn mit diesem Thermometer aus, werden die Zahlen groß genug angezeigt ?

Es hat zudem auch noch einen Warnton wenn die eingestellten Temperaturen erreicht sind.

Ausserderm hat es zwei Messbereiche, einmal die Kerntemperatur und einmal die Garraumtemperatur.


http://amazon.de/Outdoorchef-14-491-21-Gourmet-Check/dp/B00I0VVSGQ
 
Hallo BlindFish.

Die 350 Grad solltest du sicher auch am Rost haben (eher mehr. Zumindest da wo die Brenner laufen)!!!
Beim nächsten mal evtl. tatsächlich erstmal alle Brenner volle Pulle bis du die 350-400 hast.
Dann sollten (eben nach diesen 20-30 min.) auch die Gussroste die nötige Temp. haben für ein schönes Branding.
Dann kannste die Brenner in dem Bereich in dem du nicht die Steaks auflegst aus machen.
Da dann ein Rost entkoppelt (z.B. mit den IKEA Ribhaltern) hinlegen um einen Bereich zum garziehen zu haben.
90-90-90-90 ist eine Möglichkeit. Dann haste (beim richtig gewählten Winkel und genug Temp. am Rost) ein rautenförmiges Branding. Wenn das so nicht klappen will kannste auch z.B. 180-180 nehmen. Dann haste zwar "nur" ein streifenförmiges Branding aber dafür eben ein ordentliches. Kann aber auch zu schwarz werden!!! Da ist experimentieren angesagt!!!
Garziehen sollte auch auf dem Warmhatelrost funzen. Auch da ist experimentieren angesagt.
Auch die Profis unter uns müssen sich auf jedes neue Sportgerät erstmal einschießen. Jeder Grill ist etwas anders.

Und dick muss das Steak sein!!!!

Gruß, Armin

p.S.: Da es ein Broil King ist: Haste auch die Temp. in Celsius abgelesen oder haste ausversehen bei Fahrenheit gelesen?
 
Wie sieht es denn mit diesem Thermometer aus, werden die Zahlen groß genug angezeigt ?

Es hat zudem auch noch einen Warnton wenn die eingestellten Temperaturen erreicht sind.

Ausserderm hat es zwei Messbereiche, einmal die Kerntemperatur und einmal die Garraumtemperatur.


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Das gibt es auch in "preislich angebrachter".

http://amazon.de/TFA-14-1503-K%25C3%25BCchen-Digitales-Ofenthermometer/dp/B00C0PWXZS
 
Also dem Bild nach würde ich sagen, das passt. Allerdings steht da nicht, dass das Display eine Beleuchtung hat, die Kontraste sind bei den Produktfotos meist besser als in der Realität. Von den Maßen her entspricht das Ding ungefähr meinem Dual-Küchentimer, und dessen Zahlen sind sehr groß, daher würd' ich es einfach probieren, zudem ist es auch noch vergleichsweise günstig. Danke!
 
p.S.: Da es ein Broil King ist: Haste auch die Temp. in Celsius abgelesen oder haste ausversehen bei Fahrenheit gelesen?

Eine berechtigte Frage, ist mir doch erst beim zweiten Mal aufgefallen, dass die Regler nicht wie bei allen mir bekannten Öfen von min -> max regeln sondern umgekehrt :-).
Aber die Temperatur habe ich tatsächlich richtig abgelesen.
 
Beleuchtet ist das Display meines Wissens leider nicht !
 
Ich hatte gestern mein bisheriges Bratentermometer im Einsatz, das hat leider nur einen Fühler. Ich hatte es in eines der Steaks gesteckt aber leider zu spät gesehen, dass sich der Fühlerdraht aus dem Mantel gelöst hat und die gemessene Temperatur eher vom Rost als aus dem Fleisch kam Da ich so gut wie blind bin, wäre das sprechende Thermometer von Santos an sich gut für mich geeignet, leider hat das aber auch nur einen Fühler. Ich werde mir wohl mal das Maverick kommen lassen und testen, ob die Zahlen groß genug für mich dargestellt werden.

Wo würde man denn einen Fühler für die Messung der GT anbringen? Mißt man damit direkt am Rost oder die Luft im Garraum?



Also jede Seite zwei Mal auflegen?



Klar, bei meinem Herd hat's auch Wochen gedauert. Für mich ist es aufgrund meiner visuellen Einschränkungen halt manchmal einfacher, mich an Zahlen (also Zeiten und Temperaturen) zu orientieren als an optischen Merkmalen, daher frage ich vielleicht manches etwas unkonventionell.

Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ich schreie nicht, ich schreibe etwas größer ;)
 
Wenn Du nicht gut sehen kannst, bist Du mit dem Zoom, das alle Browser haben sollten, sicher besser bedient, weil Du damit alle Artikel vergroessern kannst, nicht nur Deine eigenen. Bei meinem Firefox ist das auf STRG-Scrollrad.

Ein Bekannter von mir hatte MS, und hat immer schlechter gesehen. Die Klimmzuege, die er am Computer machen musste... Es tat weh, das anzusehen. Damals gab es so ein Zoomfeature noch nicht.
 
sehr nett, dass ihr euch hier gedanken macht
nur kurz, weil ja eigentlich off topic:
ja, ich verwende (vor allem bei komplexen seiten, zu denen foren aufgrund schlechter programmierung leider fast immer gehören) die zoomfunktion meines browsers, sonst aber gerne einen screen reader, der inhalte auf einem brailledisplay oder via sprachsynthese ausgibt. jeder versuch, die lesbarkeit für mich zu erleichtern, wird von mir positiv aufgenommen, notwendig ist es aber eigentlich nicht. abseits vom bildschirm sieht die welt leider ganz anders aus, darüber denkt aber i.d.r. keiner nach.
 
Also zu " unserem " gemeinsamen neuen Grill...
Ich stehe damit auch noch auf Kriegsfuß.
Ich habe heute Burgerpatties mit Schafskäsefüllung gemacht und einen auf dem Rost und einen auf der Glatten Platte gemacht.
Der auf der Platte kam dem Aussehen nach dem des Griechen nahe und machte nicht so eine Sauerei
Der auf dem Rost war schmackhafter wegen der herab tropfenden Fleischsäfte die verdampften.
Mein großes Problem mit dem Grill ist der Backburner.
Ich hatte Gyros mit der Rotisserie gemacht. Die erste Schicht bräunte langsam aber gut, danach hätte ich ewig warten müssen um was knuspriges zu bekommen. Ich meine gelesen zu haben dass man mit dem Backburner die anderen Brenner nicht zusammen nutzen soll oder darf....
Bin also gerade etwas enttäuscht. 4,4 kw sind auf der Gesamtlänge wohl zuwenig.
Das ist Spielzeug. Soll ich dazu einen eigenen Thread aufmachen?
Eigentlich gehts ums selbe Thema.
Mir fällt gerade ein. Unter der Grillplatte sollten wir die Verdampferschienen abmachen, oder?
Zu den Steaks bin ich ja der Überzeugung es kommt nur auf maximale Power auf dem Punkt an wo das Steak drauf liegt, oder seh ich das falsch?
Es geht nur um die Kruste, Branding und dann das Garziehen, also warum dann den ganzen Grill auf 350 Grad? Das Branding kriegt es nur an der Stelle wo es mit dem Grillrost in Kontakt kommt. Auch hier glaube ich zu wenig Power zu haben.
Ich habe bei den Infrarotbrennern gestöbert, die Umrüstgeschichten mit den Baumarkt Heizstrahlern. Das ist Power.
Vielleicht gibt uns beiden jemand zu meinen Ansichten oder Erfahrungen mal seine Meinung, damit wir da weiterkommen..
Danke
 
also ich habe letzte woche noch relativ viel zu rotisserie-theorie gestöbert und hatte dazu auch ein buch (allerdings auf englisch) mit zahlreichen beispielen in der hand. was ich daraus für mich abgeleitet habe ist, dass wohl meistens immer indirekt mit den seitenbrennern gegart und erst für das finish der backburner bemüht wird.
ich nehme an, dass der hinweis auf die gleichzeitige verwendung von haupt- und backburner darauf abzielt, dass verhindert werden soll, dass sich herabtropfendes fett an einem der hauptbrenner entzündet. Sofern man sein Bratgut in der Mitte pletziert, herabtropfende Flüssigkeiten mit einer Schale auffängt und lediglich die außersten beiden Brenner verwendet werden (bzw. vielleicht auch die vier äußeren Brenner, je nach Platz im Grill) sollte das schon funktionieren, erfahrenere Griller mögen mich hier aber bitte berichtigen.

Leider hatte ich gestern auch ein kleines Anti-Erfolgserlebnis beim Grillen von ein paar Saté-Spießen. Obwohl eine Stunde eingeweicht sind die Holzspieße verbrannt, und ähnliches hätte auch dem Fleisch gedroht, hätte ich es - wie in der Vorgabe gefordert - 2 x 4 Minuten auf direkter Hitze liegen lassen. Fazit: Am Anfang doch öfter mal den Deckel aufmachen und nachschauen (lassen).
 
Das hört sich plausibel an, trotzdem bitte ich die anderen Backburner erfahrenen um Hilfe. Wofür haben wir denn das Forum?
Lasst uns nicht raten, helft uns bitte
 
Hier wurde es auch einfach mal ausprobiert, der User sieht das wohl ähnlich wie ich, ich hätte auch dieses Setup verwendet.
 
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