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Handwerksbetrieb schließt !

BBQ-Redneck

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
Supporter
Auch wenn's herzlos klingt, aber... und? Sicher ist es nicht schön, wenn ein etabliertes Unternehmen für immer die Tore schließt (ich weine dem Bratwurstherzle in Nürnberg immer noch hinterher), aber wenn niemand den Laden führen will, dann ist das der Lauf der Dinge.
 
lies den Bericht mal genau, es gibt Gründe warum sich das die Tochter und wohl auch andere nicht antuen wollen.
:anstoޥn:
Letztendlich läuft's darauf raus, dass es niemand tun will.
Dass es Personal/Fachkräftemangel gibt und Metzger nicht so prestigeträchtig wie Influencer oder Youtuber ist, ist nur ein Nebenschauplatz...
Traurig, aber nicht zu ändern.
Die Kunden stehen halt auf ein Solyent Green in Venti, geht schön schnell und ist vegan, laktose- und glutenfrei und wenn man sich erstmal an den Geschmack gewöhnt hat, isses auch nimmer so schlecht, hat nur noch Geschmack und Konsistenz von nur einmal Erbrochenem...
 
Letztendlich läuft's darauf raus, dass es niemand tun will.
Gut, Fachpersonal zu finden ist schwer, dennoch wurde beschrieben, dass überbordende behördliche Vorschriften und Dokumentationspflichten, es dem Inhaber (und diese Stelle ist vakant) zusätzlich zum normalen Arbeitspensum unnötig schwer machen.
Die Gesamtsumme der Dinge macht es dann unmöglich einen Nachfolger zu finden.
:anstoޥn:
 
Gut, Fachpersonal zu finden ist schwer, dennoch wurde beschrieben, dass überbordende behördliche Vorschriften und Dokumentationspflichten, es dem Inhaber (und diese Stelle ist vakant) zusätzlich zum normalen Arbeitspensum unnötig schwer machen.
Die Gesamtsumme der Dinge macht es dann unmöglich einen Nachfolger zu finden.
:anstoޥn:

Ja, Bürokratie... wie in jeder Branche und überall, also kaum ein Problem von Metzgern exklusiv.
Ebenso die unternehmerische Pflicht, die Produktion den Gesetzen entsprechend zu gestalten - das trifft auch mehr als eine Branche. Die einen kommen damit klar, die andere nicht.
Die Vorschriften wurden nicht ins Leben gerufen, um diese eine, vor Kunden hochgelobte Metzgerei in den Ruin zu treiben. Die Vorschriften wurden beschlossen, um verlässliche Standards für die ganze Branche zu haben, und ja, das bedeutet nunmal Investitionen der Unternehmen in ihre Modernisierung.
 
Ja, Bürokratie... wie in jeder Branche und überall, also kaum ein Problem von Metzgern exklusiv.
Ebenso die unternehmerische Pflicht, die Produktion den Gesetzen entsprechend zu gestalten - das trifft auch mehr als eine Branche. Die einen kommen damit klar, die andere nicht.
Die Vorschriften wurden nicht ins Leben gerufen, um diese eine, vor Kunden hochgelobte Metzgerei in den Ruin zu treiben. Die Vorschriften wurden beschlossen, um verlässliche Standards für die ganze Branche zu haben, und ja, das bedeutet nunmal Investitionen der Unternehmen in ihre Modernisierung.
Die Vorschriften wurden beschlossen, um verlässliche Standards für die ganze Branche zu haben, und ja, das bedeutet nunmal Investitionen der Unternehmen in ihre Modernisierung.
Ich weis nicht was Du beruflich machst und mit welchen Selbstständigen oder in leitenden Positionen im Arbeitsleben tätigen regelmäßigen Austausch hast, ich für mein Teil komme in Summe meiner Erkenntnisse zu den Schluss, dass wir es hier in Deutschland deutlich übertreiben.
Das war es dann für mich soweit zu diesem Thema.
:anstoޥn:
 
Ja, Bürokratie... wie in jeder Branche und überall, also kaum ein Problem von Metzgern exklusiv.
Ebenso die unternehmerische Pflicht, die Produktion den Gesetzen entsprechend zu gestalten - das trifft auch mehr als eine Branche. Die einen kommen damit klar, die andere nicht.
Die Vorschriften wurden nicht ins Leben gerufen, um diese eine, vor Kunden hochgelobte Metzgerei in den Ruin zu treiben. Die Vorschriften wurden beschlossen, um verlässliche Standards für die ganze Branche zu haben, und ja, das bedeutet nunmal Investitionen der Unternehmen in ihre Modernisierung.

Widerspruch Euer Ehren.
Aber das ist Politik und sollte eher bei einem Bier diskutiert werden als hier.
 
[... Bürokratie in Deutschland ...] Ich für mein Teil komme in Summe meiner Erkenntnisse zu den Schluss, dass wir es hier in Deutschland deutlich übertreiben.
Ich glaube, da bist du nicht alleine. Viele Sachen sind überreguliert oder falsch reguliert, schwammig, wenn Genauigkeit gefordert ist und zu speziell, wenn allgemeine Vorschriften reichen würden. Aber das ist kein Problem von einem Unternehmen, nur einer Branche, das zieht sich durch viele Bereiche durch.
Mehr wollte ich nicht sagen... Schade, dass der Laden nicht mehr weitergeführt wird, aber wenn es niemand machen will*, ist das nunmal die logische Konsequenz.





* = entsprechend der geltenden gesetzlichen Vorschriften
 
An erster Stelle steht das Problem, dass immer weniger ein Handwerk lernen wollen. Selbst bei denen sonst überlaufen Berufen, Automechaniker, Elektriker usw bleiben jedes Jahr viele Lehrplätze unbesetzt, bei solchen weniger beliebten Berufen Metzger, Bäcker usw sieht es noch viel schlimmer aus. Ohne abgeschloss Lehre, kein Meisterbrief möglich, ergo immer weniger die Betriebe übernehmen können.
 
Ich glaube übrigens, dass es am Ende auch eine Frage des Auskommens ist. Wenn ich mir das Führen einer Metzgerei mit allem was dazu gehört aufbürde, dann möchte ich auch am Ende vielleicht einen Taler (mehr) verdienen. Und leider - die zur Zeit etwas höhere Inflation zeigt es ja angeblich wieder - der Trend beim gemeinen Kunden zeigt weiterhin auf billiger einkaufen.

Leider ist es so. Nur ein Blick in die Bücher würde zeigen ob Aufwand und Verdienst am Ende im Einklang stehen. 🤷🏼‍♂️

Edith sagt noch: Natürlich ist es Schade, wenn solche Betriebe über die Wupper gehen …..
 
Unser "Marktmetzger" hat zum Jahresende auch seinen Verkaufswagen geschlossen, ob er den Betrieb, der in einer anderen Stadt ist, noch weiterführt, hat er nicht gesagt, glaube aber, er macht ganz dicht. Immer Kundenschlangen vor dem Wagen, also PLV in Ordnung.
 
Es muss aber eben nicht nur das PLV aus Kundensicht in Ordnung sein, sondern auch das AEV (Aufwand-Einkommen-Verhältnis) aus Betreibersicht. Und ich glaube es ist anspruchsvoll beides in Einklang zu bringen.
 
Hier im Ort gabs auch einen guten Metzger und einen guten Baecker, beide hatten Nachwuchs, in beiden Faellen hatte der Nachwuchs kein Interesse an dem Job und die Geschaefte sind aufgegeben worden :(, Ersatz hab ich fuer mich bisher nicht gefunden trotz einiger Mitbewerber in der Umgebung. Demnaechst brauch ich wohl nen Cutter und mach dann aus gutem Fleisch die Wurst selber :cool:
 
Hallo,

Für mich hat es hier in der Gegend sieben (7) Metzger bei dennen ich noch regelmäßig einkaufe
(jeder hat etwas besonders Gutes und/oder kann Anderes garnicht)
bis auf den recht preisambitionierten BioMetzger sind alle Inhaber/Betreiber 60+,
einer hat gerade seinen 76 Geb. gefeiert,
Von den verbleibenden sechs (6) Metzgern ist lediglich bei einem die Nachfolge klar,
bei dreien (3) dürfte die Schließung nur eine Frage der Zeit sein.

Neu öffnende Metzger hat es hier in den letzten 20 Jahren einen (1) gegeben,
aber gleichzeitig mind. zwanzig (20) Schließungen.

GrillGruß
 
In unserer Stadt mit um 90000 Einwohnern gibt es seit zig Jahren keinen regulären Metzger mehr.
Nur noch Frischetheken im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt zwei Stück.
Da wird sich auf lange Sicht auch nichts mehr ändern. 😕
 
Gute Waren aber schlechte Betriebswirtschaftler.

Schaut Euch mal an wie der Umgangston, das Meinungsbild, die Rechtschreibung und das eigene Selbstverständnis der Metzger in den diversen Facebookgruppen ist.

Da wundert einen nichts mehr.
 
:hmmmm:

Nun, ich komme beruflich aus der Gastronomie, ist zwar schon etwas her aber ich glaube mitreden zu können.
Es war schon zu meiner Zeit immer eine negative "work-life balance" und grade das ist heutzutage beim Nachwuchs ein wichtiger Faktor.
Zusätzlich zur Bürokratie und den Hygienevorschriften.

So ein Beruf, grade als Selbstständiger, ist mit der Familie, bzw dem Verständnis des Partners, kaum noch zu bewältigen.


Aus diesen Gründen bin ich sehr glücklich dass es in Hettstadt grade anders läuft.

Metzgermeister Seidenspinner ist seit Januar Rentner !
Der Betrieb wird von Martin Emmerling weiter geführt, Familie Seidenspinner steht zur Unterstützung aber weiter im Laden.
Gerhard kann den Betrieb mit seiner Frau nicht mehr wuppen aber zeitlich begrenzt helfen.

Martin arbeitet schon länger im Betrieb und hat vorher andere Metzgereien kennen gelernt.
Er wird neue Sachen mit einbringen, aber die traditionellen Rezepte nicht ändern.
Die machen die besten, fränkischen Rostbratwürste ever !



Ich bin froh darüber und habe größten Respekt dass Martin sich das antut.
Hoffentlich besteht die Metzgerei noch lange und Martin kann damit gut auskommen ;)
 
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