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Herder Windmühlen-Messer Thread

Fast alle Naturholzgriffe aus Windmühlenproduktion rauen beim ersten Kontakt mit Flüssigkeiten auf, manche mehr, manche weniger. Das liegt daran, daß die Windmühle Seife in der Ausmachpaste verwendet. Meine ersten aufgerauten Buchenholzgriffe habe ich in der Kohlenglut im Ofen in der Küche abgeflammt. Später bin ich dazu übergegangen, Buchenholzgriffe vor dem ersten Gebrauch in geschmolzenem Wachs zu versiegeln. Oder ganz auf Buche zu verzichten...

Rotbuche neigt dazu, sich mit Wasser vollzusaugen wie ein Schwamm und sich etwas "aufzuplustern". Das Holz schrumpft beim Trocknen wieder zusammen, allerdings kann nicht 100%ig garantiert werden, daß es dieselbe Form einnimmt (es kann kleine Spalten bilden oder langfristig zu groß / zu klein bleiben). Nicht so schlimm wie Kirschholz, aber es hat seinen Grund, weshalb Buche das billigste Griffholz ist.

Bevor irgendwelche Ölbehandlungen / Lackierungen / Lasuren / Wachsbehandlungen durchgeführt werden, müssen die Griffe vollständig trocken sein! Das dauert ... Leinöl (-Firnis) funktioniert, riecht aber unangenehm. Wachs ist besser. Man stellt ein hohes, schlankes Glas (z.B. ehem. Spargelkonserve) in ein Wasserbad und im Prinzip reicht es, Teelichte zu schmelzen (das Wasser muß nicht kochen). Messergriffe ins flüssige Wachs stellen und ein paar Minuten warten, bis keine Bläschen mehr aufsteigen, herausnehmen, mit Küchenkrepp gut abwischen, abkühlen lassen.
 
Ich habe die besten Erfahrungen mit Speise-Leinöl gemacht.
Ordentlich mit Leinöl benetzen, Stück Küchenrolle ebenso mit Leinöl benetzt und ein paar h
ruhen lassen.
Überschüssiges Öl mit Küchenrolle abwischen.
Das habe ich mit verschiedenen Holzarten gemacht.😀
und wird auch je nach Nutzung wiederholt.
 
Fast alle Naturholzgriffe aus Windmühlenproduktion rauen beim ersten Kontakt mit Flüssigkeiten auf, manche mehr, manche weniger. Das liegt daran, daß die Windmühle Seife in der Ausmachpaste verwendet. Meine ersten aufgerauten Buchenholzgriffe habe ich in der Kohlenglut im Ofen in der Küche abgeflammt. Später bin ich dazu übergegangen, Buchenholzgriffe vor dem ersten Gebrauch in geschmolzenem Wachs zu versiegeln. Oder ganz auf Buche zu verzichten...

Rotbuche neigt dazu, sich mit Wasser vollzusaugen wie ein Schwamm und sich etwas "aufzuplustern". Das Holz schrumpft beim Trocknen wieder zusammen, allerdings kann nicht 100%ig garantiert werden, daß es dieselbe Form einnimmt (es kann kleine Spalten bilden oder langfristig zu groß / zu klein bleiben). Nicht so schlimm wie Kirschholz, aber es hat seinen Grund, weshalb Buche das billigste Griffholz ist.

Bevor irgendwelche Ölbehandlungen / Lackierungen / Lasuren / Wachsbehandlungen durchgeführt werden, müssen die Griffe vollständig trocken sein! Das dauert ... Leinöl (-Firnis) funktioniert, riecht aber unangenehm. Wachs ist besser. Man stellt ein hohes, schlankes Glas (z.B. ehem. Spargelkonserve) in ein Wasserbad und im Prinzip reicht es, Teelichte zu schmelzen (das Wasser muß nicht kochen). Messergriffe ins flüssige Wachs stellen und ein paar Minuten warten, bis keine Bläschen mehr aufsteigen, herausnehmen, mit Küchenkrepp gut abwischen, abkühlen lassen.
Danke, das war wieder einmal sehr erhellend!
Ich hab mir mal aus Bienenwachs und Nussöl eine Spoonbutter gemacht. Bei Bedarf einfach mit einem Lappen einreiben. Die Spoonbutter wird beim Hautkontakt schnell warm und weich. Überschüssiges Wachs einfach mit Zewa oder einem alten Tuch abwischen. Messergriffe dunkeln etwas nach und erhalten einen seidigen Glanz ohne dabei unangenehm zu fetten. Das Zeug ist auch prima für Schneidebretter.
 
Ja, es gibt viele Möglichkeiten, Griffholz zu stabilisieren. Es sollte vor allem gut trocken sein, weil Restfeuchte zu Schimmel führen kann. Ich kenne noch eine Mischung aus Tungöl und Schellack, welche man zum Mischen gut durchschütteln muß und dann schnell aufpinseln, jede Schicht trocknen lassen, insgesamt so 3 Schichten sollten genügen.

Ich war immer zu faul, sowas zu suchen & zu bestellen, auch so ausgefallene Sachen wie Carnauba-Wachs (höherer Schmelzpunkt).

Von (Speise-) Leinöl bin ich inzwischen weitgehend abgerückt, weil ich den resultierenden Gelbgrün-Stich sowie den dauerhaft vorhandenen Geruch nicht mag. Habe mir mal einen Ahorngriff damit versaut...

(Bildmitte)

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@Rübennase. Ich finde es als Sammler und Nutzer der Windmühle ersraunlich, was du an Schätzen hortest. Mittlerweile würde mich viel mehr interessieren, welche Raritäten du nicht hast…
 
Ich gehöre eher zu den Nutzern der Windmühlenmessern, als zu den Sammlern ... das nicht heisst, daß ich nicht gerne alle haben wollen würde ..🤪

... ich habe die Griffe in Pflaume, Walnuss, Kirsche und Buche ... ab und an wasche ich sie ganz kurz mit heißem Wasser ab, schnell trocken reiben steht mal eine Faser hoch ... vorsichtig mit Schleifflies und dann kommt das Windmühlen-Öl drauf. War bei einigen Messern ja dabei. Fahre damit ganz gut ... aber wie gesagt ... ein Großteil der Messer werden jeden Tag genutzt, dass hinterlässt Spuren.
Das Pittermesser meiner Frau habe ich mal mit Leinöl behandelt ... der Aufwand mit mehreren Schichten ... trocknen lassen ... ist auch ein guter Schutz.

@ Rübennase: Dein Wissen über die Windmühlen Arbeitspraktiken und Techniken ..Chapeau
 
Ich habe heute ein Herder im Kramladen gekauft und finde es nicht im INET oder bei Herder.
Könnt Ihr mir was zu dem Messer sagen?
Es ist scharf beim Schälen. Durchschneiden beim Radieschen oder Salatgurke ist nicht so toll.
Es scheint einseitig geschliffen mit 5° laut meinem Goniometer.
Die Klinge ist beidseitig mit einem Muster versehen (Blumen, gelasert?)
Es hat einen Holzgriff und drei Messingnieten.
Gesamtlänge 17cm, Klinge 6,5cm
Rücken dick 1,2mm, am der Schneide 0,3mm
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Wie schon richtig gesagt wurde, ist es kein Robert Herder Windmühlenmesser (was nicht automatisch etwas Schlechtes bedeuten muss ...). Wenn ich kein Sammler wäre, dann würde ich viel mehr auf die anderen Solingen-Betriebe acht geben, welche versuchen, heutzutage Messer zu Verbraucher-freundlichen Preisen anzubieten!

Einseitiger Schliff ist ein Zeichen von Serien-(Fließband-)produktion (und von Handarbeit). Ich habe das buchstäblich Hundertfach erlebt. Erst vor zwei Tagen habe ich ein Windmühlen Steakmesser korrigieren müssen, das wie ein Japaner einseitig angeschliffen war und jeden Schnitt krass verzogen hat.

Dein Schälmesser ist wirklich schön!

Gerade solche Messer sind anfällig für einseitige Schleifphasen, welche den Schnitt verziehen. Was dem Rechtshänder sein bester Freund, ist dem Linkshänder sein schlimmster Feind. Ich fürchte, da hilft nur eine Korrektur mit dem Schleifstein (800-2000).
 
Hier die beiden neuen rostträgen mit den jeweiligen Carbon Messern.

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Das Santoku war top geschliffen ab Werk. Der Schnibbler war eine Katastrophe. Das ist bei dem Messer jedoch schnell korrigiert.

Mal ein kleines Update. Ich habe jetzt gut einen Monat die beiden Messer mit ihren Carbon Gegenstücken verglichen.

Santoku:

Das rostfreie Santoku hat mich sehr beeindruckt. In Punkto Schnitthaltigkeit konnte ich keinen signifikanten Unterschied zum Carbon Santoku feststellen. 1-2 Mal die Woche gehen beide Messer für 6 Züge über den Dick Micro und sind beide bisher noch weit davon entfernt einen Neuschliff zu benötigen.
Ich dachte immer mein Carbon Santoku wäre dünn ausgeschliffen. Im Vergleich zum rostfreien ist es aber ein dicker Klotz. Ich gehe davon aus, dass dies im Rahmen der Serienstreuung liegt. Aber das rostfreie ist ein echter Schneidteufel. Gerade bei Möhren liegen echt Welten zwischen beiden Messern.

Schnibbler:

Hier sehe ich in der Schneidleistung das Carbon Messer schon einen Schritt vorne. Es schneidet ein bisschen bissiger. Für Obst nehme ich trotzdem nur noch das Rostfreie Messer, einfach weil mich bei Äpfeln und anderem Obst der metallische Geruch des Carbonstahls stört. Da hilft auch keine Patina. Geschmacklich konnte ich bisher keine Beeinträchtigung feststellen.
Interessanter Weise riechen Santoku und Co viel weniger metallisch, als die Schnibbler. Verwenden die einen anderen Stahl?

Was die Schnitthaltigkeit angeht habe ich in dem Monat kleine Probleme beim rostfreien Stahl feststellen können. Aber es wurde auch nicht so viel benutzt, dass ich hier Probleme erwartet hätte.

Viele Grüße,
Matthias
 
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