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Hunters Hirschkalbskeule

Hunter

Oben-ohne-Griller
15+ Jahre im GSV
In dem Buch "Der Huberwirt" des bayerischen Sternekochs Alexander Huber ...

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... findet sich eine interessante Wildgewürzmischung, die schon des öfteren bei uns zum Einsatz kam.

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Mit dieser Mischung ...

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... wurde ein gut 900 g leichtes Stück von der Hirschkalbskeule kräftig rundum eingerieben und in Frischhaltefolie verpackt für 24 Stunden zum Durchziehen in den Kühlschrank gelegt.

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Das Wetter war, wie der Blick auf die gegenüberliegende Talseite zeigt, gestern leider nicht wirklich toll, aber unter dem wasserdichten Sonnensegel konnte die geplante Vergrillung natürlich trotzdem stattfinden, auch wenn es zwischendurch einige Schauer gab.

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Zuerst werden wieder einige Räucherpäckchen vorbereitet, ...

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... die aus den üblichen Hickoryspänen und getrockneten Rosmarinzweigen bestehen.

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Danach kann es losgehen und der Monolith wird eingeheizt.

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Ein erstes Bier läuft beim Einheizen langsam rein. :saufen2:

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Das mit Alexander Hubers Wildgewürz eingeriebene Fleisch wartet auf seinen Einsatz im Grill. Die GT soll während der Vergrillung etwa 110°C betragen, die angestrebte KT liegt bei 65°C.

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Schließlich kommt das erste von 4 Räucherpäckchen in den Monolith. Das war einer der Hauptgründe, mich für einen Monolith zu entscheiden: Man kann praktischerweise über eine kleine Klappe und mit einer Schiene immer wieder Räucherpäckchen nachlegen, ohne den Deckel öffnen zu müssen.

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Rauch steigt auf. Im Hintergrund die F4-Feuerplatte, ...

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... für die ich einen Tag zuvor noch eine wasserdichte Abdeckung aus Lärchenholz gebastelt habe, ebenfalls achteckig wie die eigentliche Feuerplatte. Somit kann der F4, wenn er unbenutzt ist, auch mal als Stehtisch herhalten.

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Jetzt heißt es geduldig sein und abwarten. Bier hilft dabei. :prost:



Mit dem iCelsius werden GT und KT permanent überwacht. Eine praktische Sache.

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Schließlich ist die KT von 65°C erreicht und das Hirschkalb darf den Monolith verlassen.

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Der Anschnitt zeigt, dass das Fleisch sehr, sehr saftig und zartrosa geworden ist.

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Fazit: Geschmacklich sehr fein und würzig mit gutem Eigengeschmack und sanftem Raucharoma. Ich persönlich fand das Fleisch trotz allem doch etwas fest von der Struktur, wenn auch unglaublich saftig (im GN-Behälter unter dem Rost war praktisch kaum Flüssigkeit reingetropft). Den übriggebliebenen Rest werde ich mal in kaltem Zustand dünn aufgeschnitten probieren. Vielleicht sollte man die Keule (das hier war ein Stück von der Vorderkeule) doch besser - wie üblich - als Gulasch zubereiten, für das das Wildgewürz von Alexander Huber übrigens auch sehr gut geeignet ist. Vielleicht sollte ich auch mal versuchen, auf ein Stück aus der Hinterkeule zurückzugreifen, um zu sehen, ob das anders wird.
 
:clap2:Liest sich nicht nur toll, auch die Dokumentation mit den klasse Fotos macht Appetit auf dieses tolle Fleisch. Auch die Getränkeauswahl, hervorragend. Ist direkt auf meiner Herbst Todo-Liste gelandet. Danke
 
Toller Beitrag. BTW: Wird in dem Kochbuch auch mit Wildkräuter hantiert?
 
feine Wildkeule :thumb2:

über eine kleine Klappe und mit einer Schiene immer wieder Räucherpäckchen
das heisst, du schiebst das Jehovapackerl da rein :_denken1:
wozu is die Walzfolie notwendig, außer daß du feines Räuchermehl hast
:weizen:
 
Wird in dem Kochbuch auch mit Wildkräuter hantiert?

Eigentlich eher weniger. Es kommen zwar jede Menge frische Kräuter bei den verschiedenen Rezepten zum Einsatz, aber die meisten würde ich eher als die üblichen Küchenkräuter bezeichnen.

das heisst, du schiebst das Jehovapackerl da rein :_denken1:
wozu is die Walzfolie notwendig, außer daß du feines Räuchermehl hast

Man schiebt eine U-förmige Schiene in die Klappenöffnung und schiebt dann mit einem dazu genau passenden Metallschieber das Alupäckchen auf der Schiene nach hinten auf die Glut und nimmt dann Schiene und Schieber wieder raus und schließt die Klappe. Schiene und Schieber siehst Du auf dem ersten Foto zu den Räucherspänen hier in dem Beitrag. Die Räucherspäne würden direkt auf der Glut eher Feuer fangen und schnell verbrennen. In dem Alupäckchen, in das dann noch einige Löcher mit dem Messer eingestochen werden, verglimmen die Späne dagegen langsam und geben langsam Rauch ab ohne schnell abzufackeln. Die Herstellung der Räucherpäckchen siehst Du HIER in meinem Grillvideo von letztens.

Noch ein Nachtrag: Die Hirschkalbskeule kalt in dünne Scheiben geschnitten schmeckt übrigens sehr, sehr fein, mir sogar besser als im warmen Zustand, weil so die Fleischkonsistenz viel weicher und angenehmer ist. So sah das dann aus:

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eine U-förmige Schiene in die Klappenöffnung und schiebt dann mit einem dazu genau passenden Metallschieber das Alupäckchen
genau das meinte ich, wozu ein Alupäckchen :_denken1:
kenne das eher so, daß Chunks oder Späne "pur" über diese Schiene zugeführt werden.
:weizen:
 
Moin Hunter,

sehr schöner Beitrag :thumb2:

Von der Keule hätte ich gern probiert
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:prost:
 

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    happa.gif
    488 Bytes · Aufrufe: 523
Richtig geil :thumb2:

Ich habe bei Keulen (Schwein, Wilschwein, Kalb, Lamm) die Erfahrung gemacht, dass eine KT jenseits der 75 Grad besser ist als rosa. Bei Schwein gehe ich sogar gegen 85 Grad, dann kann man den Knochen quasi rausziehen.
Ich weiß, der Gedanke zB Lamm so hoch zu garen ist befremdlich aber l&s bleibt das auch bei 80 Grad KT super saftig.

Bei Rücken und Filet wäre das natürlich ein Sakrileg...
 
Ich habe bei Keulen (Schwein, Wilschwein, Kalb, Lamm) die Erfahrung gemacht, dass eine KT jenseits der 75 Grad besser ist als rosa. Bei Schwein gehe ich sogar gegen 85 Grad, dann kann man den Knochen quasi rausziehen. Ich weiß, der Gedanke zB Lamm so hoch zu garen ist befremdlich aber l&s bleibt das auch bei 80 Grad KT super saftig.

Danke, interessanter Hinweis. Das muß ich mal ausprobieren, zumindest bei Wild. Lammkeulen mache ich eher so bei 65-68°C, aber da hatte ich auch nie die Probleme wie mit dieser Hirschkalbskeule.
 
Bin kein Wildfan aber bei dir sieht es gut aus :)
 
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