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[Jagd] Der Jagdthread

Ein interessanter Thread.Obwohl ich keine Ahnung von der Jagd habe, werde auch ich hier mitlesen. Falls Jemand einen Jagdhund sucht, möchte ich euch diese Hunderasse vorstellen.
http://www.hannoversche-schweisshunde-sachsen.de/hannoverscher-schweisshund
Dieser Jäger züchtet nebenher und verkauft natürlich auch tolles Wildfleisch. Soll keine Werbung sein, hab nur die Kleinen schon mal gesehen und dort Eingekauft.
 
da ich glaube, meine Grenze wäre beim Aufbrechen erreicht.

Das war beim ersten Stueck (mein Freund hat es geschossen) schon komisch.
Erstens: Kurzwildbret (Penis und Hoden) abschaerfen. Uuuuhhhhhh.....
Aber man lernt dazu und dann ist es eine Sache von Minuten. Zumindest beim Rehwild.
 
Na vielleicht trau ich mich irgendwann mal, meinen Nachbarn zu begleiten. Und das wäre auch eine gute Gelegenheit, etwas Fell fürs Fliegenbinden abzustauben
 
sehr interessanter thread, lese leise aber voller begeisterung hier mit.

zum thema aufbrechen, aus eigener erfahrung kann ich sagen das das nicht "schlimm" ist, oder so schlimm wie man es sich vielleicht vorstellt.

da ich selber tiere halte und gehalten habe, hühner, gänse, puten, deutsche riesen, schweine ist das thema töten und schlachten immer mal wieder vorhanden. ich habe das glück das mein nachbar und vermieter (65 jahre alt) ein gelernter schlachter und metzger ist. ich selber bin kaufmann von beruf, hatte also mit dem thema schlachten nie wirklich zu tun. da ich aber nutztiere halten wollte musste ich mich zwangsläufig mit dem thema auseinander setzen. alternativ kann ich meine tiere sicherlich auch zum schlachten weg bringen, aber das will ich nicht.

also kam so mein nachbar ins spiel, denn auch dieser schlachtet selber. ich habe also ihn gefrag ob ich bei seinem schlachten nicht mal zuschauen kann, er erklärt mir alles und dann gehen wir zu mir und schlachten dort. gesagt getan, das war spannend, weil er mir alles gezeigt hat, vom töten bis zum ausnehmen und aus der decke schlagen, bzw rupfen. an diesem tage haben wir erst kanninchen und dann hühner geschlachtet.

am nächsten tag sind wir dann zu mir, ich habe alle vorbereitet, es sollten 2 kanninchen und 10 hühner geschlachtet werden. mmmmh, scheiss gefühl, töten..... leben nehmen.... ich habe noch gedacht, vielleicht macht er ja das erste kanninchen, zumindest tötet er es.... das war dann nicht so. aber er hat mich vom ersten bis letzten schritt begleitet, vom heraus holen aus dem stall, ansetzen des schussapperates, kehlschnitt, aufbrechen bis hin zum ausgenommenen, aus der decke geschlagenen tieres. ich habe ganz schön gezittert in den beinen, geschwitzt und war voller adrenalin, tja, und dann hat der gute mir auch schon das 2te Kanninchen aus dem stall geholt. dann kamen die hühner dran. irgendwann das erste schwein (das wiederum unter seiner anleitung) heute schlachte ich relativ routiniert und ohne das mir heiss und kalt wird. ich habe immer noch eine gewisse anspannung vorm ersten töten, aber diese legt sich relativ schnell weill es eben ordentlich, schnell und sauber passieren muss.

mein fazit ist, es sieht von weitem sehr viel blutiger, schlimmer aus als es dann real ist. wobei ich heute immer noch sehr dankbar bin das ich immer unterstützung bekommen kann durch meinen nachbarn wenn ich diese benötige. bisher schlachte ich von der wachtel - pute alles an geflügel, hase, schwein, schaf, ziege und gatterwild ebenfalls.
 
Falls Jemand einen Jagdhund sucht, möchte ich euch diese Hunderasse vorstellen.

Ueber die Vereinsmeierei bei den Schweisshundeverbaenden moechte ich hier gar nicht diskutieren.
Nur soviel: solche Hunde sind absolute Spezialisten und werden auch von den mir bekannten Faellen nur als solche eingesetzt.
Ausschliesslich fuer Nachsuchen und da manchmal auch noch nicht einmal auf Rehwild.
Ein Hund sollte immer nach seinem Einsatzgebiet gewaehlt werden.
 
...

Behandele jedes Lebewesen als wäre es dein Freund. Erst wenn du...

In diesen Sätzen steckt eine tiefe Weisheit.

Aber auch ein Punkt - als einer von etlichen, um nicht zu sagen, vielen anderen - der mich von der Jagd abhält:

"...wer sein Leben geben wird, damit der
Freund leben kann..."

Bei uns jagd niemand weil er sich damit sein Überleben sichern muss. Aber auch wenn dem nicht so ist, ist die Aussage, die darin steckt richtig und kann und sollte so wohl für jegliche jagdliche Situation Beachtung finden; woran ich übrigens kaum Zweifel hege.

Und meinem Statement etwas früher am Tag folgend, welche Erfahrung ein Carnovire machen sollte und über welches Wissen er verfügen sollte: Konsequenterweise sollte er auch mal ein Tier töten müssen. Um den Respekt zu lernen, der sich leider allzu häufig vermissen lässt. Um die Erfahrung zu machen, dass es vielleicht gar kein einfacher Schritt ist...
Um zu erfahren, was es bedeutete und braucht, bis ein Stück Fleisch auf den Teller gelangt. Ich bin überzeugt, dass sich die Einstellung um Lebensmittel 'Fleisch' grundlegend ändert, wenn man auf dieses pirschen oder ansitzen muss, es mit Mühen und Entbehrungen verbunden ist, etc... Eigentlich kenne ich keinen Neid, aber um dieser Erfahrungen beneide ich Euch Jäger beinahe. Ein wenig kann ich sie auch erleben, dann, wenn ich zum Fotografieren in den Wald gehe, und der Schuss mit der Kamera gelingt (was viel zu selten vorkommt, das in den Wald gehen meine ich, nicht der Schuss...)


Ich wäre wohl ein lausiger Jäger... :pfeif:

Cheers
Gerhard

PS: @bbq4you: Diese Sätze werde ich mir merken, sie berühren etwas in mir, das sich nur schwer beschreiben lässt.
 
...
Wild erlegen könnten andere, ist nicht mein Ding.
Daher setze ich beim Angeln auch jeden gefangenen Fisch zurück.
...
Gruß Udo
Mit anderen Worten, Du kannst Tiere unnötig quälen, aber sie nicht töten!!

Edit: "Catch and release" ist für mich somit das Letze. Ich schieße ein Tier ja auch nicht an, um es nachdem ich es kurz begutachtet habe wieder zurück in die Natur lasse.
 
Und meinem Statement etwas früher am Tag folgend, welche Erfahrung ein Carnovire machen sollte und über welches Wissen er verfügen sollte: Konsequenterweise sollte er auch mal ein Tier töten müssen. Um den Respekt zu lernen, der sich leider allzu häufig vermissen lässt. Um die Erfahrung zu machen, dass es vielleicht gar kein einfacher Schritt ist...

Sehr schön gesagt, das sehe ich auch so und habe es auch erleben dürfen (allerdings nicht bei der Jagd) als ich mein erstes Huhn geschlachtet habe. Die Überwindung, es wirklich zu tun, war nicht leicht. Dem Tier das Leben nehmen, um einen schönen Braten oder eine gute Suppe zu bekommen? Es war kein einfacher Schritt, aber eben ein nötiger. Auch bei den Hühnern die später geschlachtet wurden, war diese Überwindung bei mir immer da. Vielleicht ist es bei den "eigenen" Tieren noch etwas anderes (nicht dass ich eine innige Beziehung zu diesen Tieren hatte) aber sie haben einem aus der Hand gefressen und vertraut. Waren aber auch angeschafft worden, um einmal diesen Weg zu gehen.

Auch wenn es banal klingt, dadurch hat sich der Blick auf Fleisch als Lebensmittel bei mir dahingehend verändert, dass ich auch immer das Tier dahinter sehe. Nicht dass mir das zuvor nicht klar war, aber irgendwie hatte ich das schon verdrängt.
 
Edit: "Catch and release" ist für mich somit das Letze. Ich schieße ein Tier ja auch nicht an, um es nachdem ich es kurz begutachtet habe wieder zurück in die Natur lasse.
Ich bin auch kein Freund von C&R. Wenn mir ein Fisch an die Fliege geht, den ich verwerten möchte, entnehme ich ihn (wenn er das Mindestmaß hat). Unnötig mehr Fische fangen als ich verwerten kann, scheidet vollkommen aus. Dann lieber die Fliege ans trockene Ufer und den Tag geniessen.
 
Ich bin auch kein Freund von C&R. Wenn mir ein Fisch an die Fliege geht, den ich verwerten möchte, entnehme ich ihn (wenn er das Mindestmaß hat). Unnötig mehr Fische fangen als ich verwerten kann, scheidet vollkommen aus. Dann lieber die Fliege ans trockene Ufer und den Tag geniessen.
Ich habe selbst acht Jahre geangelt, dass ist dann aber durch die Jagd hinten runter gefallen. Wenn ich einen Fisch gefangen habe, und er hatte weder Schonzeit noch war er zu klein, ist er schnellstmöglich getötet worden und kam mit. Zuhause haben sich immer aller gefreut, jedoch bin ich nicht gerade der größte Verfechter des Fischessens. Mir ist ein Stück Fleisch da deutlich lieber.
Schön war es immer morgens an der Biggetalsperre zu sitzen. Wie oft bin ich morgens mit dem Fahrrad die 8km bis an den See gestrampelt... Es war jedesmal eine logistische Meisterleistung Stuhl, mind. zwei angeln, Rucksack, Rutenhalter, Rutenhalter etc. heile anzubringen. Nachdem ich dann einen Hecht von knapp einem Meter gefangen habe, habe ich das Angeln dann endgültig eingestellt. Getreu dem Motto "Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören".
 
Ich bin letzte Saison auch kaum zum angeln gekommen. War glaube nur 8 - 10x los. Frau meinte gestern, ob sich das überhaupt lohnt, den Schein zu verlängern.... Na klar lohnt das. Und wenn ich nur 1x los komme
Da sagst Du was... Ich wüsste auf Anhieb noch nicht einmal mehr, wo ich die Pappe abgeheftet habe :fisch:
 
Das ist vielleicht in diesem Thread etwas abschweifend, aber wo wir jetzt schon dabei sind:

Mir ist nicht ganz klar, warum es aus juristischer Sicht bei der Tötung von Fischen einen Unterschied gibt zwischen einem Fisch, der von einem Angler gefangen wird und einem Fisch, der von einem industriellen Fangschiff gefangen wird.

Erst diese Woche kam auf ARTE ein Bericht zum industriellen Fischfang. Dort werden z.B. Rotbarsche aus hoher Tiefe sehr schnell hochgeholt, so dass aufgrund des fehlenden Druckausgleiches Augen und sogar die Därme aus dem Maul quellen. Ungeachtet, dass Tonnen von Gewicht auf einem einzelnen Fisch liegen im Fangnetz. Danach liegen die Tiere teilweise 20-30 Minuten an Bord, bevor sie ohne Betäubung aufgeschnitten und ausgenommen werden.

Würde ein Angler einen Fisch ohne Betäubung töten bzw. erstmal 20 Minuten an Land zappeln lassen, dann wäre das ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, der nach meinem Verständnis mit Freiheitsstrafe belegt werden kann. Ebenso ist Catch and Release verboten, Beifang zurückschmeißen aber erlaubt.

Bitte nich falsch verstehen, ich bin selber seit meiner Kindheit begeisterter Fischer und ich esse wohl auch industriell gefangenen Fisch. Trotzdem ist mir die Logig die da hinter steckt nicht sofort eingängig.

@Andi:

Danke für den Artikel zur Fleischreifung! Der ist hoch spannend. Ich bin auch ein Freund von langer Reifung, bis zu einer Woche in der Decke.

Ich habe im letzen Juli bei Temperaturen > 20 Grad einen Überlaufer bei einem Gruppenansitz sauber erlegt. Allerdings mussten wir mit Hund nachsuchen, da in der Fichten-Dickung kaum Schweiß zu finden war. Es verginen daher ca. 3 Stunden zwischen Schuss und Aufbrechen. Ähnlich erlegte mein Kumpel eine Sau am gleichen Tag. Wir beide haben das Gefühl, dass das Fleisch trotz fast einwöchiger Reifung teilweise etwäs zäh ist, zumindest wenn kurzgebraten. Beim Schmoren natürlich nicht. Jetzt hab ich einen Hinweis darauf, woran es liegen könnte.

Was der Artikel leider nicht sagt, wie ich den Anstieg auf einen PH Wert von 6 hinbekomme bei hohen Temperaturen? Oder besser gar nicht erst erlegen?
 
...Mit anderen Worten, Du kannst Tiere unnötig quälen, aber sie nicht töten!!

Edit: "Catch and release" ist für mich somit das Letze...

Abgesehen davon, dass ich hier schon wieder eine Wortwahl finde, die mir nicht sonderlich gut gefällt, ist das C&R beim Angeln wohl auch schwer mit dem von Dir genannten Anschießen zu vergleichen, nicht?
Ein angeschossenes Tier wird es ungleich schwerer haben, 'normal' weiterzuleben; im Gegenteil: Man darf davon ausgehen, dass es seinen durch den Schuss zugefügten Verletzungen erliegen wird. Der Fisch, bei dem der Haken entfernt wurde, sollte keine größeren Probleme davontragen. Besser zumindest, als den Fisch ohne Not zu töten. Hier wäre der richtige Vergleich: das ohne Not töten...

Noch besser wäre es natürlich, nur zu Angeln um den Fisch hinterher zu verzehren.

Damit begonnen, darf man getrost fast alle Hobbies in Frage stellen. Das sollten wir vermeiden.
 
Reifen in der Decke oder entfernst du die auch schon, so lange es noch warm ist?
 
Ein angeschossenes Tier wird es ungleich schwerer haben, 'normal' weiterzuleben; im Gegenteil: Man darf davon ausgehen, dass es seinen durch den Schuss zugefügten Verletzungen erliegen wird. Der Fisch, bei dem der Haken entfernt wurde, sollte keine größeren Probleme davontragen. Besser zumindest, als den Fisch ohne Not zu töten. Hier wäre der richtige Vergleich: das ohne Not töten...

Noch besser wäre es natürlich, nur zu Angeln um den Fisch hinterher zu verzehren.

Damit begonnen, darf man getrost fast alle Hobbies in Frage stellen. Das sollten wir vermeiden.

Naja, je nachdem wie der Haken im Maul hing bzw. schon halb geschluckt war, kann es durchaus ernstere Verletzungen geben.

Dass es sich nicht vermeiden lässt, untermaßige oder in Schonzeit befindliche Fische wieder auszusetzen, ist klar.
Aber rein um des Angelns Willen mit dem Bewusstsein, das Tier eh zu entlassen.....das ist für mich auch Nahe an der Tierquälerei. Es ist nicht nur die Wunde des Hakens, es ist auch der Streß für das Tier, wenn es an der Angel hängt. Und der Streß, wenn es mit Atemnot vom Haken (evtl. auch mit gröberen Handgriffen) befreit wird.

Demut kann ich da nicht erkennen, wenn man es von vornherein aus Spaß an der Freude macht. Da gibt es wirklich bessere Hobbies.


Nur meine 2ct...
 
Abgesehen davon, dass ich hier schon wieder eine Wortwahl finde, die mir nicht sonderlich gut gefällt, ist das C&R beim Angeln wohl auch schwer mit dem von Dir genannten Anschießen zu vergleichen, nicht?
Ein angeschossenes Tier wird es ungleich schwerer haben, 'normal' weiterzuleben; im Gegenteil: Man darf davon ausgehen, dass es seinen durch den Schuss zugefügten Verletzungen erliegen wird. Der Fisch, bei dem der Haken entfernt wurde, sollte keine größeren Probleme davontragen. Besser zumindest, als den Fisch ohne Not zu töten. Hier wäre der richtige Vergleich: das ohne Not töten...

Noch besser wäre es natürlich, nur zu Angeln um den Fisch hinterher zu verzehren.

Damit begonnen, darf man getrost fast alle Hobbies in Frage stellen. Das sollten wir vermeiden.
Ich Ramme dem Fisch einen Widerhaken in das Maul, wenn der Fisch Glück hat, hängt der Haken weit vorne, mit etwas Pecher schon im Mundraum und wenn alles schiefgelaufen ist, geht es Richtung Schlund.
Der Fisch, der den Haken im Schlund hängen hat, MUSS getötet werden. Bei dem der im Mundraum hängt, sieht es schon wieder anders aus, die Verletzung wird aber größer sein, als die des Fisches der vorne gehakt wurde.
Catch&Release gehört für mich genauso verboten wie Schlachtvieh über längere Strecken zu fahren als nötig.

Für mich ist es schlicht unnötige Tierquälerei !!
 
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