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[Jagd] Der Jagdthread

Andiman

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Waidmannsheil!

Liebe Freunde der gruenen Zunft, liebe Jagdscheininhaber, Jagdpaechter, Verpaechter, Treiber, Wildliebhaber, Interessierte, dies ist unser Thread.

Es gibt hier zwar schon vereinzelt Threads zum Thema Jagd aber eigentlich keinen, wo man sich mal austauschen oder auch Fragen stellen kann.

Ich mache den Anfang...

Ich bin Seit Mai 2014 Jungjaeger.
Meinen Jagdschein habe ich in einer Jagdsschule gemacht (hurraaaa, los geht die Diskussion :D) da ich, wie die meisten hier wissen, lange im Ausland gelebt und gearbeitet habe.
Zur Jagd gekommen bin ich durch meine Ridgebackhuendin, die zwar nach Teutschem Sinne kein Jagdgebrauchshund ist, aber durchaus Passion hat.
Durch Freunde bin ich eben darauf gekommen, was das fuer ein schoenes Hobby sein koennte.
Mittlerweile ist es aber mehr als das.
Es ist eine Lebenseinstellung.
Ein Morgen auf dem Hochsitz gibt mir Kraft fuer die Woche.
Ich aergere mich nicht ueber den reifen Hirsch, der fuer mich nicht frei ist, sondern freue mich,
ihn vertraut zu beobachten.

Nachdem ich einen Pirschbezirk beim Forst hatte (gruselig und bloede Geschichte... ein Freundschaftsdienst),
stehe ich kurz davor, ab dem 01.04. eine 224ha Wald- und Feldjagd direkt vor meiner Haustuer als Begehungsscheininhaber zu bejagen mit der Option zu pachten, sobald ich pachtfaehig bin.
Durch die Jagdhornblaeserei und jagdlich ambinionierte Freunde bekomme ich auch jetzt schon
Einladungen zu Drueckjagden.

Mein Handwerkszeug sind eine Tikka T3 Varmint in .308 Win und eine Beretta Silver Pigeon 12/76.
Ausserdem noch 2 KW, da ich Zukunft aktiv Fallenjagd betreiben will und in dem Revier in den letzten Jahren auch einiges an Unfallwild vorkam.

Meine Strecke im letzten Jahr: 3 Fuechse, 1 Bock, 1 Schmalreh.
Dieses Jahr bisher: ein Bockkitz.

Jagd ist heute ein sensibles Thema aber ich denke, in einem Grillsportverein gibt es ausreichend
Mitglieder, die sich dafuer Interessieren und verstehen, was wir tun.

Legt los und fuellt diesen Thread mit Leben.

Waidmannsheil,

Andreas
 
Hallo,

ich jage seit acht Jahren und bin durch einen ehemaligen Kollegen aus der Schule ans Jagen geraten, nachdem er später wieder ein Arbeitskollege wurde. Er ging mir seinerzeit so derbe auf den Sack mit den Erzählungen über die Jagd, dass ich ihn dann vor die Wahl gestellt habe "Nimm mich einfach mal mit oder lass mich mit dem Krempel in Ruhe". Er hat zum Glück richtig gehandelt.
Von Beginn an konnte ich direkt bei uns vor der Haustür auf über 800ha jagen. Zwei Jahre später kamen nochmals über 600ha hinzu, diese liegen allerdings in Hessen. Ist aber auch nur maximal 40min entfernt.
Seit drei Jahren führe ich eine Steirische Rauhhaarbracke, welche im Herbst die Diagnose einer hochgradigen HD bekam. Laut der Tierärztin sollte dies das sofortige Ende der Jagd bedeuten. Hat es dann aber nicht!! Der Hund jagt weiter, so lange er kann, die Schmerzmittel, die er vor der Jagd bekommen soll, habe ich abgesetzt. Er bekommt sie mittlerweile nur noch bis zu einem nach der Jagd. Wenn der Hund Schmerzen hat und es nicht mehr geht, wird er wohl zu mir kommen und das Jagen einstellen.

Da für mich ist die Jagd ohne Hund Schund ist, bin ich im Moment auf der Suche nach einem neuen Hund, welcher jedoch erst 2 1/2 Jahren Einzug erhalten soll. Somit werden im Moment wieder potenzielle Rassen und deren Zuchthündinnen kritisch beäugt. Das Einzige was bisher feststeht ist, dass es wieder ein Bracke werden soll und die Ausbildung in Richtung Nachsuchengespann gehen soll.

In diesem Sinne Waidmannsheil und Horrido
 
So. Soll ja auch bunt werden...

Ein Reh in orange:
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Mein erstes Boeckchen:
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Das war er zwar nicht aber so aehnlich hat er dann auch ausgesehen:
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Mein traumhafter Stand auf einer Drueckjagd in Mecklenburg Vorpommern zwischen den Jahren:
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Fuer mich der schoenste Tag im vergangenen Jahr. Alles gezuckert, die Sonne kam puenktlich raus, reichlich Anblick und Jagderfolg.
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Mein Stand auf einer Drueckjagd in Rheinland-Pfalz bei einsetzendem Schnee:
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Da kommt man zur Ruhe. Das kann ich nur geniessen.

Viele Gruesse

Andreas
 

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Da für mich ist die Jagd ohne Hund Schund ist, bin ich im Moment auf der Suche nach einem neuen Hund, welcher jedoch erst 2 1/2 Jahren Einzug erhalten soll.

Ich hab mir fuer Fruejahr 2017 eine KLM-Huendin (Kleiner Muensterlaender) reservieren lassen.
In meinem zukuenftigen Revier sicher die richtige Wahl. Und wir wollten mal was handlicheres.
 
Super Idee mit diesem Thread!

Ich absolviere seit Oktober 2014 die Ausbildung zum Jungjäger. Somit bin ich noch ein ziemliches Greenhorn und schlage mich mit der Jägersprache rum :-).
Vorrausgesetzt ich schaffe die Prüfungen, dauert diese bis Mai.
Zum Glück habe ich bereits etwas Vorahnung, da wir seit Generationen im Familienbesitz hier im Münchnerumland eine Eigenjagd mit Forstwirtschaft betreiben. :thumb1:
Somit bin ich schon im Kindesalter mit auf die Jagd gegangen und quasi im Wald gross geworden . Wir betreiben ausschlisslich eine Ansitzjagd. Für Gesellschaftsjagdten ist unser Tierbestand und das Revier zu klein. Ich bin aber auch nicht scharf drauf.
Müssen schonmal zusehen, dass wir unseren Abschussplan erreichen. Das Schalenwild (eigentlich nur Rehwild) wird von uns selbst verspeist :grill:

Papa`s Jagdhund ist eine Brandlbracke (ein wirklich toller Hund für die Jagd)

Damits noch weiter bund wird, ein par Eindrücke.
Letztes Jahr haben wir 2 neue Kanzeln aufgebaut. Der Bock lief uns gleich im Mai vor die Büchse. Sein Rücken wurde via Sous Vide zubereitet :messer:

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Wie soll ich anfangen? Einfach so: als vor 5 Jahren bei uns so viel Schnee lag ,daß die Greife sogar zu hungern schienen,
habe ich ein paar Kg Rinder Hertz bestellt und habe mich damit auf den weg gemacht.
bin auf die Felder gegangen und habe dort angefangen den Schnee in einem durchschnitt von ca. 1,5-2,0m verdichtet.
in die Mitte habe ich dan das besagte Rinder Hertz portioniert.
nach ca 20 min. kam dann jemand auf mich zu, er war sichtlich verärgert!
er machte mich richtig an, was mir einfallen würde? Er würde die Polizei rufen!
Es stellte sich nach kurzem Gespräch heraus, das er Jäger ist .und was erschwerend hinzu kam, ich aber nicht wusste, wurden wohl
einige Hunde in dem Revier vergifftet!! Wir unterhielten uns noch ein ganze weile, und er sagte dann das er meine Aktion gut findet
und bat sich an mit mir die weiteren stellen zu bestücken. Er fragte mich dabei etwas aus!dan fing er an bei jeder Fährte im Schnee zu fragen
welches Tier dazu gehört. Nach dem ich ihm jede frage richtig beantwortete,meinte er zu mir: Warum machst du nicht den Jagdschein?
Er bot mir an mich mal mit zu nehmen! Also tel.nr. getaucht. 4 tage später rief er an und fragte mich ob ich freitag zeit hätte.
Ich wollte zwar mit meinen Kumpels zum Motorrad Treffen, aber das habe ich dann abgesagt!
Jagdschein habe ich immer noch nicht! aber ein paar neue freunde die mich an ihrem Jäger leben teilhaben lassen!
Und das ich Metzger bin freut die natürlich auch.:D
Ein freundliches Waidmanns Heil!
Gruß Dirk
 
Das Thema ist absolut bereichernd, zudem macht dieser Sammelthread wirklich Sinn.
Ich pinne den oben mal fest :sun:

:prost:
 
Ich unterstelle mal, dass ihr nichts dagegen habt, wenn auch Nicht-Jäger wie ich hier mitlesen. Ich verspreche aber, dass ich mich so gut wie möglich mit Kommentaren zurückhalten werde und meist nur stiller Beobachter spiele. ;)
 
Das war der Sinn dieses Threads.
Deswegen schrieb ich "..., Interessierte".

Ich habe ja deine Anmerkungen bezueglich der Jaegersprache in dem Thread von Glueck gesehen.
Das hat mich ueberhaupt erst auf die Idee zu diesem Thread gebracht.
Es sollen sich alle beteiligen, die Fragen haben, Interesse haben und was auch immer.

Vielleicht gibt sich ja auch mal die Gelegenheit irgendwo mitzugehen, wenn Interesse besteht.
 
Zur Jagd gekommen bin ich durch meine Ridgebackhuendin, die zwar nach Teutschem Sinne kein Jagdgebrauchshund ist, aber durchaus Passion hat.

Nur weil das nicht offiziell anerkannt ist heisst das noch lange nicht dass das nicht funktionieren kann.

...ein paar Kg Rinder Hertz bestellt und habe mich damit auf den weg gemacht.
bin auf die Felder gegangen....in die Mitte habe ich dan das besagte Rinder Hertz portioniert.
nach ca 20 min. kam dann jemand auf mich zu, er war sichtlich verärgert!
er machte mich richtig an, was mir einfallen würde? Er würde die Polizei rufen!

Verständliche Reaktion, wäre von mir als Nichtjäger und Hundehalter genauso gekommen.
Es gibt leider zuviele Leute die Hunde nicht verstehen/hassen und dann zu solchen Mitteln greifen.
 
Ja leider gibt es solche Leute!:raygun:
Bei uns gibt es sogar Leute die Greifvögel vergiften !!!
Aber den haben sie damals erwischt:gratuliere:
Müsste öfter passieren.
 
Als erstes: ich finde diesen Fred wirklich toll :thumb2:

Zwei meiner Schwestern sind Jägerinen. Die Kleine schon recht früh, die Große recht spät :-) Ich fand es immer recht spannend und hätte bestimmt auch meinen Jagdschein gemacht aber ich scheiterte beim aufbrechen. Und das schaffe ich bis heute nicht.

Was den Hund betrifft: meine kleine Schwester hatte ihren ersten Hund zum Jagdhund ausgebildet der auch alles mit Bravour gemeistert hat. Aber, der Hund war eine Promenadenmischung :D Jetzt hat sie eine Deutsche Bracke.

Meine große Schwester hat auch Rhodesian Ridgebacks und ist mit der Rasse sehr zufrieden :-)
 
Servus aus München,

ich habe seit Oktober 2009 den Jagdschein und dieses Jahr darf ich zum zweiten Mal meinen Jagdschein verlängern. Aufgrund beruflich bedingter zeitlicher Restriktionen habe ich den Jagdvorbereitungskurs in Mecklenburg-Vorpommern gemacht, was sich für mich als der richtige Weg herausgestellt hat. Die zwei Wochen "Internat" waren eine tolle Zeit mit einer bunten Truppe.

Zum Zeitpunkt der Jagdprüfung war ich gerade 29 Jahre alt. Leider habe ich durch meine Verwandschaft keinerlei Bezug zur Jagd gehabt, lediglich geangelt hab ich seit ich denken kann und im Sportschützenverein war ich auch einige Zeit. Irgendwie spürte ich aber immer unterbewusst das Verlangen in mir, auf die Jagd zu gehen. Während des Studiums war dies allerdings utopisch, zum einen aufgrund der hohen Kosten und zum anderen aufgrund des Zeitaufwands (heute würde ich darüber anders denken, aber von außen sah es für mich so aus).

Nach dem Studium zog ich nach Bayern und lernte meine Freundin kennen. Welch ein Zufall, ihr Vater war Jäger. Bei einem meiner ersten Besuche bei den Eltern meiner Freundin, ging der Vater nach dem Grillen auf die Jagd. Ich wär am liebsten sofort mitgegangen, aber es blieb erstmal dabei, dass wir einen Termin ausmachten für einen Ansitz auf Rehbock zwei Wochen später. Aus der Jagdbibliothek nahm ich mir gleich den "Krebs" mit, den ich fortan nicht mehr aus meiner Hand legte.

Zwei Wochen später war es dann soweit. Mitten in der Brunft im August gingen wir, wieder nach dem Grillen, gemeinsam auf die Jagd. Nach ca. einer halben Stunde trat ein braver Bock aus, den mein Schwiegervater in Spe schon länger kannte. Er zielte durch seinen Drilling, ich hielt mir die Ohren zu und dann trug er ihm die Kugel an und der Bock brach im Schuss zusammen. In besonderer Erinnerung blieb mir das Aufbrechen. Wir jagten entlang eines langsam fließenden Baches und es hatte überall Mücken an diesem schwülen Abend. Der süße Schweiß (Blut) des Bockes zog die Mücken nur so an und so hatte mein Schwiegervater in Spe (nicht übertrieben) an die 50-60 Mückenstiche, pro Arm allerdings :-)

Ab dann machte ich mich auf die Suche nach einer Jagdschule und Mitte September, ich wechselte gerade den Job und hatte dadurch 4 Wochen Zeit, fuhr ich ins schöne Mecklenburg und absolvierte dort meine Prüfung, erfolgreich im ersten Anlauf.
Gelernt hab ich die Jagd allerdings durch meinen Schwiegervater in Spe, in dessen oberbayrischen Revier ich von Anfang an freie Hand und freie Büchse hatte.

Zwischendurch habe ich dann in Siegertskirchen-Höhenbrunn nahe München beim Staatsforst in einer Pirschgruppe gejagt, allerdings bedeutete dies immer 30 Minuten Fahrt pro Strecke, was einen Ansitz nach der Arbeit im Sommer kaum möglich macht. Allerdings lernte ich dort meinen Mitpächter kennen, mit dem ich nun gemeinsam ein kleines Staatsforstrevier in der Verlängerung des englischen Gartens gepachtet habe. Der Clou ist, dass durch unserer Revier die Isar verläuft, wo wir beide auch gemeinsam zum Fliegenfischen auf Forellen gehen dürfen. Neben Rehwild haben wir Hasen, Enten, Fuchs und Rotwild als Wechselwild und die Sauen sind auch nicht mehr weit weg. Das heutige Revier bedeutet für mich nur noch 10 Minuten Autofahrt, was in München einfach perfekt ist.

Neben der Ansitzjagd bin ich viel auf Drückjagden unterwegs, meistens bei Freunden in den neuen Bundesländern. Das schöne an der Jagd ist, dass man ständig neue Leute kennenlernt und dadurch sehr viel rum kommt in der Welt. So durfte ich z.B. letztes Jahr auf Grouse jagen (walked up) in den schottischen Highlands, das war ein echter Traum, vor allem die tollen Hunde dort in Aktion zu sehen. Heuer geht es für mich erstmals mit 4 guten Freunden für eine Woche nach Südafrika auf Antilopenjagd. Später im Jahr hoffe ich erfolgreich zu sein auf ein Tiroler Murmel (war mir leider noch nicht vergönnt trotz zweier Versuche bei einem Freund in Kärnten) und im Oktober habe ich meinen Schwiegervater zum 60. Geburtstag einen Abschuss eines Highland-Rothirsches in Schottland geschenkt und ich freue mich darauf, ihn dabei begleiten zu dürfen bei dieser körperlich anstrengenden Jagd. Vielleicht ist mir ja auch einer vergönnt ;-)

Die Jagd hat so viele tolle Dinge. Erholung, Natur, Ruhe, Verantwortung, Pflichtbewusstein, Spaß, Gemeinsamkeit, tolle Eindrücke, neue Landschaften, ständig neue Sachen lernen, viel Arbeit, ein Ausgleich zum Bürojob..... und und und

Aber das schönste an der Jagd ist, sein selbst erzeugtes Bio-Fleisch genießen zu dürfen. Und das mehrmals die Woche ohne schlechtes Gewissen ohne die Frage, woher kommt wohl das Tier und wie ist es gestorben. Ich weiß es ganz genau...

Einen Jagdhund habe ich leider noch nicht. Mein Job erlaubt es mir einfach nicht, mich jederzeit um einen Hund zu kümmern. Aber ich hoffe, dass sich das irgendwann mal ändert. Ich habe aber jederzeit Zugriff auf gute Hunde, wenn mal Not am Mann sein sollte.

Hier noch ein paar Bilder aus den letzten Jahren:

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Horrido und Petri Heil,

Londoneye
 

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...
Papa`s Jagdhund ist eine Brandlbracke (ein wirklich toller Hund für die Jagd)
...
Die BrBr steht hier auch zur Diskussion als Alternative die Alpenländische (Fett-)Dachsbracke.

Das einzige was neben den Bracken sicher ist, ist dass ich keinen Hund mehr bekomme, des Eltern ich nicht bei der Schwarzwildjagd erlebt habe!
Meiner findet und jagt sie zwar gut, allerdings fehlt mir doch etwas Schärfe. Raubwild wird ohne Kompromisse abgetan, wenn wir bspw. angefahrenes Wild nachsuchen. Beim Schwarzwild fehlt dann der letzte Tacken Schneid.
 
...Servus aus München...

Servus Londoneye,

darf ich eine Frage stellen? Zum Bild mit dem Hirsch?

Wenn mich mein Verständnis nicht völlig täuscht, so dient die Jagd doch( vornehmlich???) der Bestandsregulierung (weil's die Forstwirtschaft so will...)

Nach meiner laienhaften Einschätzung war das erlegte Tier im besten Alter. Warum nimmt man solche Tiere (auch) raus?

Mir ist bewusst, dass die Frage schon wieder Züge trägt, die einen persönlichen Angriff vermuten lassen können, daher ist es mir wichtig zu betonen, dass mir nichts, wirklich gar nichts, ferner liegt. Mein Ansinnen ist einfach nur in Erfahrung zu bringen, ob ich mich täusche, wie sehr ich mich täusche und mich belehren zu lassen.

Also bitte nichts persönliches reininterpretieren und bitte nicht falsch verstehen. ;)

Und vorab schon mal vielen Dank für jedwede Antwort.

:prost:
Gerhard
 
Servus Bär,

absolut berechtigte Frage!

Ja, die Jagd dient der Bestandsregulierung, aber nicht in erster Linie weil die Forstwirtschaft es so will. Da spielen viele Interessen und Gründe eine große Rolle. So hat der Forst Angst vor dem Waldschädling "Reh", der Mais-Bauer hat Angst, dass die Sauen seine Ernte zerstören und der Silage-Bauer hat Angst, dass die Krähen seine Folie zerpicken. Man muss aber auch sehen, dass die Wildtiere durch uns Menschen (auch durch unsere Outdoor-Hobbies) immer weniger Lebensraum zur Verfügung haben. Zu hohe Bestände auf zu kleiner Fläche können also auch zu Krankheiten führen oder auch zu einer Verdrängung bedrohter Arten.

Diesen Satz finde ich sehr schön, entnommen aus der DJZ:

Das Jagdgesetz verpflichtet Jäger und Jagdgenossen zur Hege des Wildes, das heißt zur Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie zur Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen. Die Hege muss so durchgeführt werden, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, besonders Wildschäden, möglichst vermieden werden.

Im konkret angesprochenen Fall des Hirsches. Zunächst mal ist es so, dass z.B. durch das Landratsamt ein Abschussplan festgelegt wird, wo genau festgehalten ist, welche Stücke der Wildbahn zu entnehmen sind und zwar eingeteilt in verschiedene Altersklassen und aufgeteilt nach Geschlecht. D.h. der Jäger handelt innerhalb behördlich festgelegter Rahmenbedingungen. Es geht sogar soweit, dass der Jäger das erlegte Stück teilweise, z.B. beim Berufsjäger, vorzeigen muss. Bei Rothirschen wird es dann ganz penibel, da werden teilweise die Zähne im Labor analysiert um nachzuweisen, dass der Hirsch nicht zu jung war für seine Altersklasse, nach dem Schuss allerdings.

In der Regel ist es so, dass man stark in die Jugendklasse eingreift. D.h. man erlegt verhältnismäßig viele Kälber und Junghirsche, also den Nachwuchs. Alles was in dieser Klasse nicht erlegt wurde geht dann über in die mittlere Altersklasse, die Zukunftshirsche, die mal groß und stark werden wollen und ihre guten Gene weitergeben sollen. Dort erlegt man deutlich weniger Stücke, vor allem aber kranke oder "abnormale" Stücke (z.B. bei einer Fehlbildung des Geweihs). Und zuletzt entnimmt man auch reife Stücke, allerdings auch hier verhältnismäßig wenig. Da ist es dann auch besonders wichtig und besonders schwer vor dem Schuss zu entscheiden, ob der Hirsch nun 10 Jahre oder 11 Jahre alt ist. Am Ende hat man dann hoffentlich einen angepassten und balancierten Wildbestand in der Natur.

In meinem Fall war der Hirsch ein älterer Hirsch vom 11. Kopf und somit passend im Sinne des Abschusses innerhalb seiner Altersklasse. Ich würde allerdings von einem Freund geführt, der sehr sehr viel Erfahrung beim Abschuss von Rotwild hat.

Ich freue mich sehr, dass Du jagdlich so interessiert bist. Wir als Jäger sind eine Minderheit und ich freue mich immer, Nicht-Jäger aufzuklären und für die Jagd zu begeistern. Nur so wird es die Jagd auch noch in 20 oder 30 Jahren geben.

Horrido,
Londoneye
 
Horrido Londoneye,

ich wusste doch, dass mein Horizont erweitert werden würde und ich danke Dir für die umfassend Art und Weise, wie Du das getan hast. Dererlei Erklärungen erachte ich als äußerst hilfreich, war mir z.B. nicht klar, dass erst mal in den Nachwuchs eingegriffen wird.

Was meine Äußerungen zur Bestandsregulierung und der Forstwirtschaf angeht, so ist diese sicher etwas gefärbt von Jägern, die ich im Freundes- und Kollegenkreis haben, sie sich schon sehr über die festgelgten Abschusszahlen mokiert haben mit der Befürchtung, dass sie demanch eigentlich ihr Revier 'leerputzen' müssten. Ich kann natürlich nicht bewerten, wie sehr dies faktisch richtig oder eben gefühlt so ist.

Der Jagdstehe ich neutral gegenüber, mehr noch, es gibt Aspekte dabei, die mich in der Tat sehr interessieren und die ich schätze. Auch wenn ich seit meiner Wehrdienstzeit kein Freund von Schusswaffen mehr bin, so ist mir doch klar, dass sie für die Jagd unabdingbar sind, und da ich selbst gerne Fleisch esse und Wild liebe, muss ich ja zumindest neutral sein, nicht?
Zudem scheint mir die Problematik der hier zusammentreffenden, unterschiedlichen Interessen, die mit dem Thema einhergehen, eine ganz interessante Sache zu sein; wenn sie denn sachlich erörtert wird, was zugegebenermaßen schwierig sein kann.

Und noch eine Kleinigkeit, falls die Sprache auf Tropähenjagd kommt: Es muss niemand Angst haben, dass ich diese 'brandmarke'. Die Bilder der BBL zeigen ja hinreichend dort hängende Elchgeweihe und Hirschgeweihe, (Schwarz)Bärenvorleger und ein bisher nicht gezeigtes uraltes Grizzlyfell (aufm Schlafboden) sind auch vertreten. Alles Trophäen. Zwar logischerweise nicht selbst geschlossen, sondern 'nur' erworben, aber das macht in der Sache keinen Unterschied. Ja, mann kann es als verwerflich betrachten, oder muss das vielleicht auch, aber was soll ich sagen? Ich erhebe auf meine Person keinen Anspruch, ohne Fehler zu sein.

Also freue ich mich auf rege Diskussionen hier, die hoffentlich bei niemanden den Blutdruck über Gebühr steigen lassen müssen. ;)
 
Ich muss mich dem Bären anschließen, ich finde diesen Thread als Nichtjäger und Fliegenfischer hoch spannend, und werde sicher noch das eine oder andere Mal darin lesen und dazu lernen. Und falls doch mal jemand aus NRW eine Begleitung auf der Jagd wünscht, würde ich mich interessehalber anschließen.
Gruß
Martin
 
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